DE625759C - Verfahren zur Darstellung von 1,4-Diaminoanthrachinon - Google Patents
Verfahren zur Darstellung von 1,4-DiaminoanthrachinonInfo
- Publication number
- DE625759C DE625759C DE1930I0000237 DEI0000237D DE625759C DE 625759 C DE625759 C DE 625759C DE 1930I0000237 DE1930I0000237 DE 1930I0000237 DE I0000237 D DEI0000237 D DE I0000237D DE 625759 C DE625759 C DE 625759C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- diaminoanthraquinone
- hydro
- sulfuric acid
- weight
- parts
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C225/00—Compounds containing amino groups and doubly—bound oxygen atoms bound to the same carbon skeleton, at least one of the doubly—bound oxygen atoms not being part of a —CHO group, e.g. amino ketones
- C07C225/24—Compounds containing amino groups and doubly—bound oxygen atoms bound to the same carbon skeleton, at least one of the doubly—bound oxygen atoms not being part of a —CHO group, e.g. amino ketones the carbon skeleton containing carbon atoms of quinone rings
- C07C225/26—Compounds containing amino groups and doubly—bound oxygen atoms bound to the same carbon skeleton, at least one of the doubly—bound oxygen atoms not being part of a —CHO group, e.g. amino ketones the carbon skeleton containing carbon atoms of quinone rings having amino groups bound to carbon atoms of quinone rings or of condensed ring systems containing quinone rings
- C07C225/32—Compounds containing amino groups and doubly—bound oxygen atoms bound to the same carbon skeleton, at least one of the doubly—bound oxygen atoms not being part of a —CHO group, e.g. amino ketones the carbon skeleton containing carbon atoms of quinone rings having amino groups bound to carbon atoms of quinone rings or of condensed ring systems containing quinone rings of condensed quinone ring systems formed by at least three rings
- C07C225/34—Amino anthraquinones
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
Description
AUSGEGEBEN AM
14. FEBRUAR 1936
14. FEBRUAR 1936
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 12 q GRUPPE
I. G. Farbenindustrie Akt.-Ges. in Frankfurt a. M.
Verfahren zur Darstellung von 1,4-Diaminoanthrachinon
Patentiert im Deutschen Reiche vom 21. Oktober 1930 ab
In der Patentschrift 205 149, Beispiel 1,
ist u.a. ein Leukoderivat des 1, 4-Diaminoanthrachinons
beschrieben, welches durch Erhitzen von Chinizarin mit Ammoniak und Natriumhydrosulfit unter Druck erhalten
wird. Dieser Körper ist, wie später gefunden wurde, keine eigentliche Leukoverbindung,
gehört vielmehr zu der in der französischen Patentschrift 618 308 als Hydroverbindungen
bezeichneten Klasse von Reduktionsprodukten. Nach neueren Untersuchungen, die an
anderer Stelle veröffentlicht werden, sind diese Hydroverbindungen als Derivate des
2,3"Dihydroanthrachinons_ aufzufassen. Demnach
wäre der Körper" der Patentschrift 205 149 als Hydro-i, 4-diaminoanthrachinon
zu bezeichnen und wie folgt zu formulieren:
O NH,
-H,
Gegenstand vorliegender Erfindung ist nun die Darstellung von 1,4-Diaminoanthrachinon
ausgehend von dem erwähnten Hydro-ι, 4-diaminoanthrachinon.
Das Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß dieses Dihydroanthrachinon zunächst durch Anwendung von
etwa ι Mol Braunstein zu seinem Diimin oxydiert wird und dieses mit Schwefelsäure
von 50 bis 100% H2SO4-Gehalt bei Temperaturen
bis etwa ioo° behandelt wird. Das Verfahren läuft also über folgende Stufen:
i. Behandelt man das Hydro-i, 4-diaminoanthrachinon, in konzentrierter Schwefelsäure
gelöst, mit etwa 1 Mol Braunstein bei Zimmertemperatur, so wird der Braunstein sehr rasch
verbraucht. Es entsteht aber nicht, wie man erwarten sollte, 1,4-Diaminoanthrachinon,
sondern ein Körper von einem Typus, der bisher in der Anthrachinonreihe ganz unbekannt
war, im vorliegenden Falle das Hydro-1,4-diiminoanthrachinon
NH
Die Konstitution dieses Körpers ergibt sich daraus, daß er durch Behandeln mit Reduk-
tionsmitteln, wie schweflige Säure, wieder in Hydro-i, 4-diätriinoahthrächinon übergeht.
Durch Behandeln mit Wasser hingegen erhält
O NH
-H2 — H0
NH
der durch schweflige Säure zu Hydrochinizarin (Hydro-i, 4-dioxyanthrachinon)
reduziert wird.
Das Hydro-1, 4-düminoanthrachinon kann
im festen Zustand als Sulfat isoliert werden, wenn man die Oxydationsschmelze in die
I5fache Menge eines Gemisches von Eis und
Wasser gießt, wobei sich aus der zuerst farblosen klaren Lösung das Sulfat des Hydrodiiminoanthrachinons
in farblosen Nadelbüscheln abscheidet. Der Körper ist aber sehr unbeständig. Für seine weitere Verarbeitung
ist die Isolierung nicht notwendig,
X/YY
'-H1
NH
Das letztere kann so aus dem leicht zugänglichen Hydro-i, 4-diaminoanthrachinon
in bequemer Weise und* in ausgezeichneter Reinheit erhalten werden.
Die Umlagerung kann auch in schwächerer Schwefelsäure vorgenommen werden, wobei
sie bei wesentlich niedrigerer Temperatur erfolgt. Bei einer Säure von 65 % z· B. vollzieht
sich die Umlagerung schon bei längerem Stehen bei Zimmertemperatur; mit stärkerer
Schwefelsäure, z. B. mit Monohydrat, verläuft sie bei 100 ° wesentlich langsamer als mit
Schwefelsäure von 96 °/0. Die untere Grenze,
bei welcher noch eine glatte Umlagerung, 'stattfindet, liegt bei einer Schwefelsäure von
50 bis 55 °/o H2SO4-Gehalt. Man kann auch
so arbeiten, daß man, statt bei niedriger Temperatur zu oxydieren und dann bei höherer
Temperatur umzulagern, direkt bei der Temperatur, bei welcher die betreffende Schwefelsäure
umlagert, oxydiert, wie dies bereits unter 1 angedeutet wurde.
In der erwähnten Patentschrift 205 149 ist bereits das Erhitzen der damals als
Leuko-i, 4-diaminoanthrachinon angesehenen und später als Hydro-1,4-diaminoanthrachinon
man nach folgender Gleichung einen stickstofffreien neuen Körper von chinoidem Charakter
.
2H2O
2NH3
wie auch die gesamte Reaktion in einer Phase ■ durchgeführt werden kann, wenn man von
vornherein bei höherer Temperatur arbeitet (s. Beispiel 3).
2. Behandelt man das isolierte Hydro-1,4-diiminoanthrachinon
bzw. die Oxydationsschmelze, erhältlich durch Behandeln von Hydro-i, 4-diaminoanthrachinon gemäß 1,
mit Schwefelsäure von 50 bis 100 °/0 bei Temperaturen
bis etwa 100 °, so findet eine glatte Umlagerung des Hydro-i, 4-diiminoanthrachinons
in 1,4-Diaminoanthrachinon statt-
NH0
erkannten Verbindung mit konzentrierter Schwefelsäure auf 200 ° beschrieben, wobei
auch schon 1/4-Diaminoanthrachinonsulfat
erhalten sein soll. Bei den milderen Bedingungen gemäß vorliegendem Verfahren werden
demgegenüber Nebenreaktionen, die zur Bildung von Amidooxyverbindungen und sulfonierten
Stoffen führen, praktisch restlos ausgeschaltet.
2,40' Gewichtsteile Hydro -1, 4- diaminoanthrachinon
werden in 50 Gewichtsteilen Schwefelsäure von 90 °/o gelöst. Zu der Lösung gibt man unter Rühren, indem man die
Temperatur zwischen 10 und 150 hält, no
1,25 Gewichtsteile synthetischen Braunstein von 67°/o MnO2-Gehalt (das sind 96% der
berechneten Menge) angeschlämmt in 25 Gewichtsteilen Schwefelsäure von 90 0Z0. Dabei
geht die grüngelbe Farbe der Schwefelsäurelösung in ein kräftiges Orange über. Wenn ■
aller Braunstein in Reaktion getreten ist, gibt 'eine in schweflige Säure haltiges Wasser
gegossene Probe eine intensiv gelbe Lösung * des durch Reduktion regenerierten Hydro-
ι, 4-diaminoanthrachinons. Man 'erwärmt
dann auf 90 Ws 95°, wobei die Umlagerung in kurzer Zeit beendet ist, was man daran
erkennt, daß eine in schweflige Säure haltiges Wasser gegossene Probe einen dunkelvioletten
Niederschlag von 1,4-Diaminoanthrachinon gibt, dessen Filtrat nicht mehr gelb gefärbt
ist. Man kühlt dann die Schmelze ab und rührt bei einer 500 nicht übersteigenden
Temperatur 33 Gewichtsteile Wasser ein. Es scheiden sich farblose Nadeln von 1,4-D1-aminoanthrachinonsulfat
ab, deren Menge sich beim Abkühlen und Stehen noch vermehrt. Man saugt dann das abgeschiedene
Sulfat ab und zerlegt mit Wasser. Man erhält so 80 bis 85 % der Theorie an sehr
reinem 1, 4-Diaminoanthrachinon.
Ersetzt man in Beispiel 1 die Schwefelsäure von 90 °/o durch die gleiche Menge
einer Säure von 65 °/0, oxydiert bei 5 bis io°
und läßt dann die Temperatur auf etwa 20 ° ansteigen, so scheiden sich bald schöne farblose
Kristalle von 1, 4-Diaminoanthrachinonsulfat ab. Wenn deren Menge nicht mehr
zunimmt, werden sie, wie in Beispiel 1 angegeben, isoliert.
2,40 Gewichtsteile Hydro -1,4- diaminoanthrachinon
werden in 60 Gewichtsteilen Schwefelsäure von 96 °/0 gelöst. Man erwärmt
nun auf 90 bis 95 ° und fügt bei dieser Temperatur langsam 1,25 Gewichtsteile
Braunstein von 67 °/0, angeschlämmt in 20 Gewichtsteilen
Schwefelsäure von 96 °/0 hinzu. Wenn man kein unverändertes Hydro-1,4-diaminoanthrachinon
mehr nachweisen kann, wird durch Einrühren von Wasser die Schmelze auf 63 °/0 H2 S O4-Gehalt heruntergestellt,
wobei das 1,4-Diaminoanthrachinonsulfat auskristallisiert, oder man gießt die
Schmelze in 1500 Gewichtsteile Wasser und filtriert das abgeschiedene Diaminoanthrachinon
ab.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Darstellung von 1,4-Diaminoanthrachinon, dadurch gekennzeichnet, daß man Hydro- 1,4-diaminoanthrachinon unter Anwendung von etwa 1 Mol Braunstein zu seinem Diimin oxydiert und dieses mit Schwefelsäure von 50 bis 100 °/0 bei Temperaturen bis etwa 100° behandelt.
Priority Applications (5)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1930627482D DE627482C (de) | 1930-10-21 | 1930-10-21 | Verfahren zur Darstellung von 1, 4-Diaminoanthrachinon |
DE1930I0000237 DE625759C (de) | 1930-10-21 | 1930-10-21 | Verfahren zur Darstellung von 1,4-Diaminoanthrachinon |
GB37303/30A GB368829A (en) | 1930-10-21 | 1930-12-10 | Process for the manufacture of 1:4-diaminoanthraquinone |
US570044A US1930351A (en) | 1930-10-21 | 1931-10-20 | Process of preparing 1.4-diaminoanthraquinone |
FR724934D FR724934A (fr) | 1930-10-21 | 1931-10-21 | Procédé de production de 1.4-diaminoanthraquinone |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1930I0000237 DE625759C (de) | 1930-10-21 | 1930-10-21 | Verfahren zur Darstellung von 1,4-Diaminoanthrachinon |
GB37303/30A GB368829A (en) | 1930-10-21 | 1930-12-10 | Process for the manufacture of 1:4-diaminoanthraquinone |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE625759C true DE625759C (de) | 1936-02-14 |
Family
ID=25981142
Family Applications (2)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1930I0000237 Expired DE625759C (de) | 1930-10-21 | 1930-10-21 | Verfahren zur Darstellung von 1,4-Diaminoanthrachinon |
DE1930627482D Expired DE627482C (de) | 1930-10-21 | 1930-10-21 | Verfahren zur Darstellung von 1, 4-Diaminoanthrachinon |
Family Applications After (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1930627482D Expired DE627482C (de) | 1930-10-21 | 1930-10-21 | Verfahren zur Darstellung von 1, 4-Diaminoanthrachinon |
Country Status (4)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US1930351A (de) |
DE (2) | DE625759C (de) |
FR (1) | FR724934A (de) |
GB (1) | GB368829A (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2815335A1 (de) * | 1977-04-11 | 1978-10-12 | Minnesota Mining & Mfg | Pleochroitische farbstoffe und mit diesen verwendbare elektrooptische anzeigevorrichtungen |
-
1930
- 1930-10-21 DE DE1930I0000237 patent/DE625759C/de not_active Expired
- 1930-10-21 DE DE1930627482D patent/DE627482C/de not_active Expired
- 1930-12-10 GB GB37303/30A patent/GB368829A/en not_active Expired
-
1931
- 1931-10-20 US US570044A patent/US1930351A/en not_active Expired - Lifetime
- 1931-10-21 FR FR724934D patent/FR724934A/fr not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR724934A (fr) | 1932-05-04 |
US1930351A (en) | 1933-10-10 |
DE627482C (de) | 1936-03-16 |
GB368829A (en) | 1932-03-10 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE625759C (de) | Verfahren zur Darstellung von 1,4-Diaminoanthrachinon | |
DE1569825A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Chinacridonen | |
CH478742A (de) | Verfahren zur Herstellung von polycyclischen Verbindungen | |
DE628756C (de) | Kuepenfarbstoffpasten fuer den Zeugdruck | |
DE393268C (de) | Verfahren zur Darstellung von grauen Kuepenfarbstoffen | |
DE582613C (de) | Verfahren zur Herstellung von asymmetrischen indigoiden Kuepenfarbstoffen | |
DE585186C (de) | Verfahren zur Herstellung von Farbstoffen der Polymethinreihe | |
DE909384C (de) | Verfahren zur Herstellung von wasserloeslichen Schwefelsaeurehalbestersalzen von Leuko-Anthrachinonverbindungen | |
DE481704C (de) | Verfahren zur Herstellung von N-Dihydro-1íñ2íñ2'íñ1'-anthrachinonazindisulfonsaeure und N-Dihydro-1íñ2íñ2'íñ1'-anthrachinonazin | |
DE106034C (de) | ||
DE2758397A1 (de) | Verfahren zur herstellung von chinizarin (1,4-dihydroxyanthrachinon) | |
DE569069C (de) | Verfahren zur Darstellung von stickstoffhaltigen Anthrachinonderivaten | |
DE857996C (de) | Verfahren zur Herstellung von Leukoschwefelsaeureestersalzen aus schwer veresterbaren Kuepenfarbstoffen der Anthrachinonreihe | |
DE517441C (de) | Verfahren zur Darstellung von Kuepenfarbstoffen der Anthrachinonreihe | |
DE564784C (de) | Verfahren zur Herstellung von Ammoniumrhodanid bzw. Thioharnstoff | |
DE969131C (de) | Verfahren zur Herstellung von Kuepenfarbstoffen | |
DE952657C (de) | Verfahren zur Herstellung von Schwefelfarbstoffen der Phthalocyaninreihe | |
DE600250C (de) | Verfahren zur Herstellung von chromhaltigen Azofarbstoffen | |
DE294830C (de) | ||
DE899200C (de) | Verfahren zur Herstellung von 2, 7-Diaminodibenzothiophendioxyd-3, 6-disulfonsaeure | |
AT149664B (de) | Verfahren zur Herstellung von sauren Farbstoffen der Naphthophenosafraninreihe. | |
DE62574C (de) | Verfahren zur Darstellung neuer rother basischer Farbstoffe der Triphenylmethan-] reihe | |
DE260899C (de) | ||
DE240002C (de) | ||
CH157660A (de) | Verfahren zur Darstellung von 1.4-Diaminoanthrachinon. |