-
Vorrichtung zum Aufzeichnen von auf Tasteninstrumenten gespielten
Musikstücken Die Erfindung betrifft, eine Vorrichtung zum Aufzeichnen von auf Tasteninstrumenten
gespielten Musikstücken in der üblichen Notenschrift des Fünfliniensystems, wobei
das Aufzeichnen der Notenbilder photographisch auf einem in einer optischen Kammer
laufenden lichtempfindlichen Bande durch beim Niederdrücken der Tasten auf elektrischem
Wege vermittelte Belichtung des Bandes erfolgt.
-
Vorrichtungen, welche die Töne eines Musikstücks in Bildern auf einem
laufenden, lichtempfindlichen Bande optisch festhalten, sind bekannt. Diese Vorrichtungen
dienen zur Herstellung von Steuerbändern für mechanische Musikspielwerke und verwenden
daher ein lichtempfindliches Band, welches keinerlei Notenlinien aufweist. Würde
man, um mit einer solchen Vorrichtung die Töne eines Musikstücks in der üblichen
Notenschrift des Fünfliniensystems aufzeichnen zu können, ein lichtempfindliches
Band mit vorgedruckten Notenlinien verwenden, so läge die Gefahr vor, daß bei ungenauem
Vordruck der Notenlinien oder bei ungenauem Beschnitt des lichtempfindlichen Bandes
oder bei ungenauer Einspannung desselben in der optischen Kammer oder aus sonstigen
Gründen die Notenbilder nicht genau an den erforderlichen Stellen des Linienvordruckes
aufgezeichnet werden würden, was das Ablesen und Abspielen der Noten sehr #rsichweren
müßte. Ein anderer Mangel der bekannten Vorrichtungen besteht darin, daß sie viele
kleine Relais erfordern, welche unzuverlässig sind, die Vorrichtung verteuern, ihren
Raumbedarf erhöhen, und deren Anker und Betätigungshebel Nebengeräusche erzeugen,
welche den Spieler des Instruments stören und ablenken.
-
Alle diese Nachteile werden gemäß der Erfindung dadurch behoben, daß
der optischen Kammer zwei übereinander angeordnete Reihen nebeneinander angeordneter
Glüh-
lämpchen vorgeschaltet werden, von welchen diejenigen der oberen Reihe
durch während des Musikspiels ununterbrochenes oder in regelmäßigen Zeitabständen
erfolgendes Aufleuchten die Noten- bzw. Hilfsnotenlinien und die den Tasten -zugeordneten
unteren Lämpeben in bekannter Weise beim Niederdrücken der Tasten die Notenbilder
in der für die weißen und schwarzen Tasten abweichenden Darstellung erzeugen.
-
Eine Ausführungsform der Vorrichtung ist in der Zeichnung dargestellt,
in welcher zeigen ,
Fig. i einen Längsschnitt durch die Vorrichtung,
- Fig. # a eine Einzelheit von Fig. i in vergrößertem Maßstabe, Fig. 2b die
zugehörige Stirnansicht und Fig- 3 das Beispiel einer von der Vorrichtung
aufgezeichneten Notenschrift mit darunter befindlicher Umsetzung in die übliche
Notenschrift des Fünfliniensystems.
-
In einem vor der Linse g der optischen Kammer angeordneten
Messingblock d sind
nvel Reihen nebeneinander angeordneter
Glühlämpchen, 1 übereinander angeordnet. Die Lämpchen werden auf dem Wege
über einen Transformator c vom Netzstrom mit Hilfe des Steckers a gespeist. Zum
Ein- undAusschalten des elektrischen Stromes ist ein Schalter b vorhanden.
Das Licht der Lämpchen fällt durch eine im Messingblock> d vorgesehene Öffnung
auf die Linse. g und wird von dieser auf das lichtempfindliche Band geworfen.
Dieses ist in einer Kassette li untergebracht und wird vor der mittels des Kassettenschiebers
ii, verschließbaren Öffnung durch einen geräuschlos arbeitenden Motor i, der vom
Netzstrom gespeist wird, vorbeibewegt. Fig. i zeigt die mit f bezeichneten
Strahlengängge; o ist der zur Geschwindigkeitsrege-Jung des Elektromotor's
i dienende Stellhebel.
-
Die oberen Lämpchen zeichnen auf dem lichtempfindlichen Bande- die:
Notenlinien der beiden Fünfliniengruppen für den Violin- und Baßschlüssel sowie
als gestrichelte Linien die Hilfsnotenlinien für die oberhalb. und unterhalb der
Fünfliniengruppen stehenden Noten und. das zwischen ihnen stehende eingestrichene
c )auf (Fig. 3). - Die vor den Lämpchen im Messingblock vorgesehenen Öffnungen
sind als aufrecht stehende Spalte e (Fig. :2 b)
ausgebildet. Die die Notenlinien
der beiden Fünfliniengruppen aufzeichnenden Lämpchen leuchten dauernd, während die
zum Aufzeichnen der gestrichelten Hilfsnotenlinien# dienenden Lämpchen abwechselnd,
aber dauernd aufleuchten und wieder erlöschen. Unter den Lämpchen befinden sich
dann noch solche, welche - als Hinweis 'auf das beim Ab-
spielen der
NotenschHft erforderliche Erhöhen oder Erniedrigen -der obersten bzw. untersten
Oktave die Erhöhungs- bzw. Erniedrigungslinien in der Form schwacher Doppelstriche
r (Fig. 3), und gegebenenfalli andere, welche im Falle des Anschlusses eines
Taktmessers (Metronoms) oberhalb der Notenlinien Taktstriche s aufzeichnen.
-
Die unteren Lämpchen zeichnen in die Noten- und Hilfsnotenlinien die
Töne des Musikstücks in Form von Strichen ein. Die . vor den Lämpchen im
Messingblock d vorgesehenen ötinungen m sind kreisförmig gestaltet. jedes
Lämpchen wird beim Niederdrücken einer Taste j dadurch zum Auf-
leuchten
gebracht, daß mittels -eines Kontaktes k ein Stromkreis über dem der betreffenden
Taste zugeordneten Lämpchen geschlossen wird. Das Bild des Lämpchens wird von der
Linse g auf das lichternpfindliche Band geworfen und auf diesem
je nach der Dauer des-Tastendruckes und damit der Tondauer als Punkt oder
mehr oder weniger langer Strich aufgezeichnet. Durch geeignete, hier nicht in Betracht
kommende Mittel werden je nach dem Drücken einer -weißen oder schwarzen Taste
dicke oder dünne Striche erzeugt. Beim Niederdrücken der Tasten der höchsten und
tiefsten Oktave werden die Lämpchen der um eine Oktave niedrigeren bzw. höheren
Tasten und zugleich mit ihnen diejenigen Lämpchen der oberen Lämpchenreihe zum Aufleuchten
gebracht, welche die Erhöhungs- bzw. Erniedrigungslinien aufzeichnen.