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Verfahren zum Herstellen von Tonaufnahmen auf Notenstreifen für selbstspielende
lWusikwerk Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren und eine Einrichtung zur Aufnahme
musikalischer Darbietungen auf Notenstreifen für selbstspielende Klaviere o.dgl.
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Man hat bereits versucht, den Rand des durchlochten Notenstreifens
mit einer phonographischen Aufnahme zu versehen, die beim Abspielen des Streifens
wiedergegeben wird. Eine derartige Schallaufnahme muß aber auf einem besonderen
Metallstreifen gemacht werden, während der Notenstreifen aus Papier bzw. dünner
Pappe oder Celluloid besteht, so daß also zwei verschiedene Materialien miteinander
vereinigt werden müssen, ein Verfahren, das sehr umständlich und teuer ist. Ferner
ist die Wiedergabe einer derartigen Schallaufnahme unrein, da die abnehmende Nadel
kratzende Nebengeräusche hervorruft.
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Demgegenüber beruht die Erfindung darin, daß gleichzeitig mit dem
Spielen einesMusikstückes auf dem selbstspielenden Klavier o.dgl. Begleitmusik gespielt
und diese licht-oder magnetelektrisch auf dem Notenstreifen aufgenommen wird.
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Der Erfindungsgegenstand ist in den Zeichnungen beispielsweiseveranschaulicht.
Es stellen dar: Abb. i ein Stück eines gelochten Notenstreifens mit einer lichtelektrischen
Schallaufnahme auf dem rechten Rande desselben, Abb. 2 eine gleichartige Darstellung,
jedoch mit einer magnetelektrischen Schallaufnahme, Abb. 3 ein-en senkrechten
Querschnitt durch die Aufnahmeeinrichtung mit dem dazugehörigen Stromkreis und den
zu diesem gehörenden Geräten.
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Abb. 4 ist ein anderer Schnitt durch die Aufnahmeeinrichtung.
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Abb. 5 zeigt einen waagerechten Schnitt durch die Aufnahmeeinrichtung.
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In Abb. i ist io ein Stück eines Notenstreifens für ein selbstspielendes
Klavier. Der Hauptteil i i dieses Streifens hat die die Noten darstellenden Durchbrechungen
12, und der schmale Rand 13 ist mit der photographischen Schallaufnahme 14
versehen. Die beiden Tonwiedergabemittel, also die Durchbrechungen 12 und der als
Film anzusprechende Rand 131 14, stimmen zeitlich genau überein, so daß beide
Wiedergaben in vollkommener Harmonie miteinander sind. Angenommen, daß die Aufnahme
i4 von einer Violine herrührt, so wird das Spiel dieser genau zu dem des Klaviers,
und umgekehrt, passen.
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Ein Ausführungsbeispiel einer Einrichtung zur Herstellung einer Echtelektrischen
Auf. nahme ist in den Abb.3 bis 5 veranschaulicht. In Abb.3 ist 15 der lichtempfindliche
Randt,eil des gelochten Notenstreifens, welcher Randteil von einer Lichtquelle,
z.B. einer mit Gas gefüllten elektrischen Glüh-
birne 16 -. vorbeigeführt
wird, die z.B. von einer Batterie 17 mit Strom gespeist wird. Außer dem Lampen-
und Batteriestromkreis
ist noch ein Mikrophonstromkreis ig vorhanden,
zu dem eine Batterie 2o, ein Mikrophon 18 und eine Induktionsspule 2 1 gehören.
Die Lichtstralileii der - Glühbirne 16 gehen, ehe sie zu dem Film
gelangen, durch eine Linse 2 2 # gegebenenfalls kann auch ein FarbenfUter
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zwischengeschaltet werden. Die Lichtstrahlen fallen durch die Linse und
das Filter auf den Film bzw. dessen lichtempfindlichen Über-ZUO* und jede Intensitätsschwankung,
die durch die Veränderungen der vom Klavier I bzw. dem Begleitinstrument oder den
Begleitinstrumenten oder einer Gesangstimme usw. ausgehenden und vom Mikrophon 18
aufolefan-eilen Schallwellen herbeigeführt wird, beeinflußt den Filinüberzug in
bekannter Weise, so daß die lichtelektrische Aufnahme entsteht.
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Damit bei der Wiedergabe des betreffenden Musikstückes die Begleitmusik
mit dem Klavierspiel genau übereinstimnit, muß die Aufnahnie natürlich in absolut
genauer zeitlicher übereinstimmung mit dem Klavierspiel erfolgen. Auch darf der
belichtete Film vor seiner Entwicklung nicht durch äußeresLicht beeinflußt werden.
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Dem ersten dieser Erfordernisse wird dadurch entsprüchen, daß die
aufzunehmende Begleitmusik für das auf dem Notenstreifen 1) ereits vorhandene
Musikstück gleichzeitig mit dem Abspielen desselben gespielt wird, so daß die Tonwellen
vollkommen gleichzeitig mit denen vom Klavier zu dem Mikrophon gelangen und durch
die Vermittlung dieses und der anderen Geräte (21, 16, 22, 23) auf dem Film
festgehalten werden, Diese Gleichzeitigkeit trifft auch für die spätere Wiedergabe
zu.
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Es ist ferner erwünscht, daß der Klavierspieler, der bei der Aufnahme
oft die Tonstärke entsprechend den Angaben auf dem Notenstreifen ändern muß,letzterenvorAugen
hat. Auf ;oder neben dem Notenstreifen# befindet sich aber die licliternpfIndliche
Schicht, die vor äußerer Lichtbeeinflussung geschützt werden muß. Daher muß die
Kammer, durch die der Notenstreifen läuft, entsprechend ausgebildet sein. Zweckentsprechend
ist die Kammer 25 (Abb. 3) mittels einer senkrechten Querwand
26 (Abb. 5) in zwei Räume --17 und 28 geteilt, von denen der
erstere den gelochten Teil des Ton- oder Notenstreifens, der andere den lichtempfindlichen
Rand desselben enthält. Der Streifen 15 geht von der Walze 29 zu der Walze 3o, wobei
er über den Gleitblock3i hinweggeht, in dem sich die Luftkanäle befinden, die gemäß
den Lochungen des Streifens in bekannter Weise geöff-II net und geschlossen werden.
Die Scheidewand 26 hat zwei größere öffnungen für den Hindurchgang der Notenstreifenwalzen,
und von der einen öffnung zu der anderen geht ein geknickter Schlitz 3 3
(Abb. 4), in dem sich der Streifen von der einen Walze zu der anderen bewegt.
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Die Kammerräume27 und 28 sind nach außen bzw. vorn abgeschlossen,
und zwar der erstere durch eine gänzlich undurchlässige Platte 3 5 (Abb.
5), der andere durch eine Scheibe37 aus rotem oder gelbem Glase, die das
Eintreten aktinischer Strahlen verhindert. Die Farbenstärke wird so gewählt, daß
die schädlichen chemischen Wirkun-en des Außenlichts ausgeschlossen sind, der Spieler
ab-er den Notenstreifen hinreichend gut erkennen kann. Einzig die von der Lampe
16 ausgehenden Lichtstrahlen können wirksam werden.
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Die Lampe 16, die Linse 22 und das Filter 23 befinden
sich zusammen noch wieder in einer besonderen Kammer 38, die von außen durch
den Deckel 3.5 hindurchgeht und nach innen, gegenüber dem Rand des Notenstreifens,
auf dem sich die lichtempfindliche Schicht befindet, offen ist (Abb. 3).
Hinter diesem Teil des Randes befindet sich eine kleine Stütze 39, die den
Streifenrand stets in richtiger Brennweite mit Bezug zu der Linse erhält.
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Beim Herstellen einer Aufnahme befinden sich die die Begleitinstrumente
spielenden Personen vor dem Mikrophon, welches in einiger Entfernung von dem Klavier
aufgestellt ist. Es ist zweckmäßig,-die Verhältnisse so einzurichten, daß das Mikrophon
nach Möglichkeit überhaupt nur diese anderen Töne aufnimmt. Es kann aber auch so
verfahren werden, daß die Spieler die KlavierLöne noch so schwach hören, daß sie
sich nach ihnen richten können, um das gehörige Zusammenspiel. zu erzielen. Schließlich
`kann aber auch das Klavierspiel so wie 'die anderen Instrumente mit aufgenommen
werden, so daß späterhin, bei. alleiniger Wiedergabe des Tonfilms, das Klavier mit
ertönt.