DE455045C - Einrichtung zur Herstellung und Vorfuehrung von Musikfilmen - Google Patents

Einrichtung zur Herstellung und Vorfuehrung von Musikfilmen

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DE455045C
DE455045C DESCH80541D DESC080541D DE455045C DE 455045 C DE455045 C DE 455045C DE SCH80541 D DESCH80541 D DE SCH80541D DE SC080541 D DESC080541 D DE SC080541D DE 455045 C DE455045 C DE 455045C
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    • GPHYSICS
    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
    • G03BAPPARATUS OR ARRANGEMENTS FOR TAKING PHOTOGRAPHS OR FOR PROJECTING OR VIEWING THEM; APPARATUS OR ARRANGEMENTS EMPLOYING ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ACCESSORIES THEREFOR
    • G03B31/00Associated working of cameras or projectors with sound-recording or sound-reproducing means
    • G03B31/02Associated working of cameras or projectors with sound-recording or sound-reproducing means in which sound track is on a moving-picture film

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Projection Apparatus (AREA)

Description

  • Einrichtung zur Herstellung und Vorführung von musikfilnien. Es ist bereits bekannt, für einen Film geschaffene Instrumentalmusik durch das Lichtbild selbst festzuhalten und ihre Wiedergabe ebenso durch den Film auszulösen, indem nach einem ablaufenden Bildfilm die zugehörige Musik zeitrichtig erzeugt und als Tonschrift (Phonogramm) kinematographisch aufgenommen wird, so daß Bild- und Tonaufzeichnungen - auf Normalfilm vereinigt -für die Vorführung des Bildes mit der Begleitmusik ein einheitliches Ganzes bilden.
  • Für Instrumentalmusik können die mit der kinematographischen Aufzeichnung der in Lichtschwingungen umgewandelten Tonwellen sowie mit deren Wiedergabe verbundenen Schwierigkeiten vermieden werden, indem erfindungsgemäß bei Verwendung eines Tasteninstruments - z. B. einer Orgel - zur Musikbegleitung für jede einer Tonerzeugung dienende Hebel- o. dgl. Bewegung ein Lichtzeichen ausgelöst und neben dem Bilde kinematographisch aufgezeichnet wird, und indem bei der Vorführung von diesen Lichtzeichenbildern aus unter Verwendung bekannter Übertragungsmittel die entsprechenden Hebel eines gleichartigen Tasteninstruments betätigt werden.
  • Man denke sich von der Filmleinwand, auf die zwecks Tonaufzeichnung der Bildfilm projiziert wird, einen schmalen, äußeren Rand, den akustischen Rahmen, abgetrennt (ähnlich dem laufenden Notenstreifen bei der Filmoperette, der einen breiteren, unteren Rand beansprucht). Dieser Rahmen sei in gleich große akustische Felder geteilt. je ein Feld gehört zu einer bestimmten, bei einem Orgelinstrument möglichen Hebelbewegung, und ist dieser analog bezeichnet, so daß jeder Taste, jedem Kniehebel, Register usw. ein akustisches Feld entspricht. Außerdem gibt es eine Anzahl Reservefelder, die nicht bei jeder Musikaufnahme benutzt werden. jedem Felde ist auf der Rückseite der Leinwand ein Hohlzylinder aus lichtdichtem Stoff aufgesetzt, mit seiner Achse senkrecht zur Flächenwand stehend und an seinem der Leinwand abgekehrten Ende lichtdicht geschlossen. In dem Zylinder ist eine Lampe angebracht, die mit dem ihrem Felde gemäßen Hebel des Tonwerkzeuges elektrisch in Verbindung steht und durch dessen Bewegung zum Leuchten gebracht wird. Tritt nun das Musikinstrument in Tätigkeit (durch Spiel des Musikkünstlers), so erscheinen auf der Vorderseite der lichtdurchlässigen Leinwand abwechselnd allerlei Lichtpunkte, und zwar auf dem akustischen Rahmen. Auf eine Fläche passender Größe innerhalb des Rahmens wird gleichzeitig das Filmbild projiziert. Wird dieser Vorgang filmphotographisch festgehalten, so ist Musik mit Bildgeschehen in einem neuen Bildstreifen vereinigt. Dies neue Bild, das auf seiner Fläche den akustischen Rahmen mit enthält, heißt der Punktfilm, weil auf seinem Rande viele durch die Glühlichter verursachte helle Punkte erscheinen (Punktrahmen). Der vorgeführte reine Bildfilm sei zur Unterscheidung Urfilm genannt. Der erstere soll im Ablauftempo des letzteren aufgenommen sein, also gleiche Zahl der Einzelbilder haben; wenn der Punktfilm das eigentliche Bildgeschehen nicht deutlich genug wiedergibt, so ist er mit dem Urfilm zu kombinieren. Hierzu ist gegebenenfalls das Bild innerhalb des Punktrahmens auszustanzen, und die Bildchen des Urfilms sind auf die Größe des Rahmeninnern zu reduzieren oder von vornherein entsprechend klein zu halten; auch können sie durch eine um die Rahmenfläche gekürzte Kopie für die Aufnahme des Punktrahmens präpariert werden. Es lassen sich andererseits Punktfilm und Urfilm durch Ineinanderschieben vereinen, so daß auf jedes Bild des letzteren ein solches des ersteren folgt oder umgekehrt (was für die Wiedergabe eine Verdoppelung der Ablaufgeschwindigkeit bedingt). Die Kombination ergibt den Instrumentalfilm.
  • Für die Musikwiedergabe ist den erwähnten Hohlzylindern eine Einrichtung eingefügt, die durch eine auf sie wirkende Lichtquelle elektrisch reagiert (Selenzelle usw.). Diese Reaktion ist in ihrem Effekt so abgestimmt, daß sie den gleichen Hebeldruck auslöst, der bei der Musikaufnahme geschah. Es sollen für die Praxis durchweg nur zwei Lichteffekte in Anwendung kommen, nämlich das Aufleuchten und das Erlöschen der Lampe bei der Aufnahme und die analoge Reaktion bei der Wiedergabe. Die Anzahl der akustischen Felder, die mit ioo beziffert sei, läßt genügend Spielraum zur Auswirkung aller Hebelbewegungen des Musikinstrumentes. Die Musikwiedergabe geschieht also, indem durch die hellen Randpunkte des Instrumentalfilms, der genau auf den akustischen Rahmen der Leinwand eingestellt sein muß, derLichtstrahl die akustischen Felder trifft, durch diese hindurch auf das lichtempfindliche Medium fällt und dadurch den mechanischen bzw. akustischen Vorgang auslöst. Ein Übergreifen des Lichtstrahls auf ein benachbartes Feld wird verhindert, indem die akustischen Felder untereinander durch einen Zwischenraum getrennt sind. Um bei Verschiebung des Bildstriches, Schrumpfung des Films oder sonstigen Unregelmäßigkeiten der Vorführung zu verhindern, daß die Lichtstrahlen auf falsche akustische Felder treffen, sind Einrichtungen erforderlich, die selbsttätig den Film wieder richtig einstellen, jedoch bildet deren besondere Ausführungsform nicht einen Teil des Erfindungsgegenstandes. Um bessere Lichtwirkung bei der Aufnahme oder Wiedergabe zu erzielen, kann der Leinwandstreifen des akustischen Rahmens entfernt sein, so. daß das Innere der Hohlzylinder offen steht, oder er wird durch lichtdurchlässigeres Material (Milchglas oder ähnliches) ersetzt; das Innere der Zylinder kann auch mit lichtreflektierendem Stoff belegt sein. Zur Schonung des Zuschauers können die akustischen Felder mit lichtdurchlässigen Blendfenstern (buntem Glas oder ähnlichem) ausgestattet werden.
  • Es bleibt nunmehr dem Musikkünstler, der sich das Bild- und Musikgeschehen mittels mehrfacher Vorführung genau einprägen kann, überlassen, akustische Änderungen oder Ergänzungen folgender Art zu unternehmen: a) Abschwächung oder Verstärkung einzelner Tonpartien oder der gesamten Klangfülle; b) Einschaltung und Ausschaltung beliebiger Stimmen, wie Flöte, Violine, Klarinette; Trompete usf.; c) Hinzufügung melodischer Verzierungen; d) Beigabe von Schlagzeugwirkung aller Art und aller mechanisch zu bewirkenden Geräusche (Theatergeräusche).
  • Diese Vorgänge spielen sich während der Bild- und Musikwiedergabe ab. Sie werden durch neue Hebelbewegungen, Tastendruck, Registerzug, Paukenschlag usf. bewerkstelligt und bewirken das Aufleuchten noch nicht beanspruchter akustischer Felder (Reservefelder), wie es bei der -Musikaufnahme geschildert war. Die Aufhebung bereits festgelegter Wirkungen, z. B. des Registerzugs für fortissimo, für Trompete usw., kann durch ein neues akustisches Feld mit ausschaltendem Effekt für das früher belegte oder aber durch Abblenden des letzteren erzielt werden, indem eine dunkle Fläche vorgeschoben wird, durch die der auftreffende Lichtstrahl des Films nicht zur Geltung kommt. Diese Änderungen und Ergänzungen können gleichzeitig oder unabhängig voneinander und wiederholt geschehen, auch wieder aufgehoben werden, indem jedesmal das ursprüngliche Verfahren erneuert wird.
  • Durch das reproduzierende Orchestrion läßt sich die im Instrumentalfilm festgelegte Musik mittels bekannter Methode auf Notenrollen übertragen. Von diesen wiederum sind vermittels des urgekehrten Verfahrens ihrer gewöhnlichen Herstellung eine Notenpartitur und deren Auszüge zu schaffen.
  • Ein besonderer Vorteil des Instrumentalfilms ist, daß er mit jedem normalen Projektor vorgeführt werden kann. Auch lassen sich die Lautwirkungen zu a bis d der obengenannten Punkte unabhängig von den im Film festgelegten akustischen Vorgängen bei dem wiedergebenden Orchestrion variieren oder ein- und ausschalten, und zwar mit Rücksicht auf den Geschmack oder die akustischen Raumverhältnisse des jeweiligen Filmtheaters. Die Anzahl ioo der akustischen Felder ist nur als Beispiel gewählt. Für die praktische Durchführung ist je nach dem bei der Musikaufnahme und der Wiedergabe anzuwendenden Instrument mit etwa dem dritten Teil der Felder auszukommen, so daß von der Filmleinwand nur der untere Rand oder die Seitenränder in Anspruch zu nehmen sind.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Einrichtung zur Herstellung von Musikfilmen, bei der die aufzunehmende Begleitmusik nach einem ablaufenden Bild- (Ur-) Film erzeugt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Schirm, auf den der Urfilm projiziert wird, an geeigneter Stelle - etwa am Rande - von hinten zu beleuchtende Zellen enthält, deren Aufleuchten oder Verlöschen je der Betätigung eines Hebels, einer Taste o. dgl. des die Begleitmusik hervorbringenden Instrumentes entspricht.
  2. 2. Verfahren zur Aufnahme von Musikfilmen, dadurch gekennzeichnet, daß der Schirm einschließlich der Zellen nach Anspruch i mit einer in an sich bekannter Weise synchron mit dem Projektionsapparat für den Urfilm laufenden Kamera kinematographisch aufgenommen wird.
  3. 3. Einrichtung zur Wiedergabe von Musikfilmen nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Projektionsschirm entsprechend dem bei der Aufnahme verwendeten Schirm mit lichtempfindlichen Zellen versehen ist, deren Aufleuchten oder Verlöschen unter dem Einfluß des Projektionslichtes je den entsprechenden Hebel, die Taste o. dgl. eines gleichartigen Musikinstrumentes steuert. q.. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Musikinstrument mit an sich bekannten Einrichtungen zur Übertragung der Musik auf ein `Totenband versehen ist.
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