DE319628C - Verfahren zur Sicherung des synchronen Anfanges der Bild- und Sprechmaschine bei der Vorfuehrung sprechender, lebender Bilder - Google Patents
Verfahren zur Sicherung des synchronen Anfanges der Bild- und Sprechmaschine bei der Vorfuehrung sprechender, lebender BilderInfo
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- G—PHYSICS
- G03—PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
- G03B—APPARATUS OR ARRANGEMENTS FOR TAKING PHOTOGRAPHS OR FOR PROJECTING OR VIEWING THEM; APPARATUS OR ARRANGEMENTS EMPLOYING ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ACCESSORIES THEREFOR
- G03B31/00—Associated working of cameras or projectors with sound-recording or sound-reproducing means
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Description
- Verfahren zur Sicherung des synchronen Anfanges der Bild- und Sprechmaschinebei der Vorführung sprechender, lebender Bilder. Bei der Vorführung sprechender, lebender Bilder bietet die Sicherung des synchronen Anfanges der Bild- und der Tondarbietung Schwierigkeiten. Es fehlt an einem objektiven Merkmal, wovon die richtige Einstellung von Bild- und Sprechtnaschine gegeneinander erkannt werden kann. Im Verlauf der Vorführung empfinden aber die Sinne des Zuschauers auch geringe Zeitverschiebungen der Bild- und der Tonvorführung gegeneinander.
- Vorliegende Erfindung bezweckt die Überwindung dieser Schwierigkeit und erreicht diesen Zweck dadurch, daß am Anfang der Aufnahme durch den Tonaufnahmeapparat ein Tpn von Augenblicksdauer aufgenommen wird und gleichzeitig durch den Kinematographen eine mit diesem Ton, der als Synchronisierton bezeichnet werden mag, genau gleichzeitige Rauinerscheinung. Wenn man dann bei der Reproduktion die Apparate so gegeneinander einstellt, daß die Wiedergabe der betreffenden Erscheinung nach ihrem Ton- und nach ihrem Bildcharakter gleichzeitig erfolgt, dann ist jede zeitliche Verschiebung der Bild- und der Tonreproduktion gegeneinander ausgeschlossen. Ein Vorgang, bei dem sich an eine bestimmte Raumerscheinung das Auftreten eines Klanges knüpft, ist beispielsweise der Vorgang des Anschlagens einer Glocke. Wenn der Hammer die Glocke berührt, dann entsteht der Klang. Der durch den Glockenklang erzeugte Eindruck im Schalldiagramm ist absolut gleichzeitig mit dem Augenblick, in welchem ein schwingender Hammer die Glocke gerade berührt. Dieser Moment ist im Bilde leicht durch das Auge zu erfassen. - Während bei den zur Erzeugung sprechender Bilder zur Aufnahme gelangenden Szenen Bildvorgang und Klangvorgang objektiv unabhängig voneinander sind, beispielsweise bei einem nach dem Klange der Musik ausgeführten Tanz, wird der Erfindung zufolge an den Anfang einer Aufnahme ein Vorgang gesetzt, bei dem Bild und Ton in objektiver Abhängigkeit voneinander stehen, so daß sie nur verschiedene Seiten desselben Vorganges sind. Dadurch wird die Feststellung der Tatsache des Synchronismus von Bild und Ton vom Urteil des Beobachters unabhängig gemacht und ein sicherer Boden für eine rasche, korrekte Einstellung von Bild-und Sprechmaschine gewonnen.
- Die Ausführung der Erfindung gestaltet sich zweckmäßig wie folgt: Nachdem eine Lebende-Bildkarnera und ein für Schalldiagrammaufnahme eingerichteter Phonograph zur gleichzeitigen und synchronen Aufnahme einer Diagrammaufnahme, z. B. der Aufnahme einer singenden und tanzenden Person, angeordnet und angelassen worden sind, kommt eine Person auf die Bühne und schlägt mit einem Hammer eine Glocke o. dgl. an oder erzeugt auf sonstige Art einen unterscheidbaren, augenblicklichen Ton, welcher mit einem Bild oder einer Ansieht von augenblicklicher Dauer identifiziert werden kann, da Ton und Bild gleichzeitig durch den Phonographen bzw. die Kamera vermerkt werden. Hierauf wird, ohne daß die Apparate angehalten werden, das aufzuzeichnende Singspiel vorgeführt und die kombinierten Phonographen- - und Kinernatographendiagramme aufgenommen. Ein auf diese Weise hergestelltes, entwickeltes Kinematographenfilmnegativ ist in Fig. i veranschau-Ifcht, auf welcher das fünfte Bild von unten einen Hammer io:2 in Eingriff 'mit einer Glocke io3 zeigt. Nach Entwicklung des Originalfilms werden die den Anschlag der Glocke zeigenden Bilder zweckmäßigerweise entfernt, da sie der übrigen Bildaufnahme fehlen. Dann wird vorzugsweise an Stelle des abgenommenen Teiles ein neuer Filmabschnitt, welcher einen Titel oder eine'sonstige Aufschrift enthält, an dem Film ioi angeklebt. In der Praxis werden ungefähr die ersten zehn Bilder des Originalfilms entfernt, jedoch hängt die Anzahl der entfernten Bilder selbstverständlich von der Art des Zeichens und der dadurch hergestellten sichtbaren Aufzeichnung ab., Nunmehr werden von dem Negativ nüttels irgendeines Verfahrens Positive hergestellt, von denen eines in Fig. 2 veranschaulicht ist. Da der Titel mit dem Negativ verbunden worden ist, können diese Positive in einem einzigen stoßfreien Streifen hergestellt werden-Das auf oben beschriebene Weise hergestellte Schalldiagratum- besitzt eine Reihe von Wellen io4, welche durch den beim -,#£nschlagen der Glocke io3 durch den Hammer entstandenen Ton erzeugt wurden. Da die Länge des Filmteiles von dem den Anschlag der Glocke zeigenden Bilde bis zu dem ersten der in dem Positiv zurückgehaltenen Originalbilder -bekannt ist, kann die Länge des Schalldiagrammeindruckes von den Wellen 104 bis zu dem in dem. Positiv ersten, auf den Titel folgenden Bilde bequem bestimmt werden. -Wenn diese Bestimmung erfolgt ist, wird am Umfang des Schalldiagrammes eineMarkeio5 (Fig. 3) angebracht, um die richtige Winkelstellung des Schalldiagrammes mit Bezug auf die Sprechmaschinennadel anzuzeigen, wenn die Sprechrnaschine den dem letzterwähnten Bild entsprechenden Ton wiedergeben soll. Diese .X-Iarke wird vorzugsweise so angeordnet, daß sie in Linie mit der Nadel steht, wenn die Wiedergabevorrichtung in die Anlaßstellung gebracht wird. Gemäß Fig. 3 sitzt das Zeichen io5 hinter dem Ende der Wellenreihe io4, wobei in diesem Fall die genaue Lage des Wiedergabestiftes für den Beginn der Schalt-",ieder,-abe bei io6 mit Igestrichelten Linien veranschaulicht ist, also ein Gang vor den Wellen.
Claims (2)
- PATENT-ANspRÜCHE: i. Verfahren zur Sicherung des synchronen Anfanges der Bild- und der Sprechmaschine durch auf dem Filmstreifen und dem Schalldiagramm anzubringende Zeichen, dadurch gekennzeichnet, daß diese Zeichen während der Aufnahme des zu reproduzierenden Vorganges durch einen besonderen Tonerzenger derart hervorgebracht werden, daß der Vorgang der - Tonerregung (z. B. das Anschlagen einer Glocke) auf dem Film und der Ton im Schalldiagramm aufgenommen wird, und daß bei der Reproduktion Bild- und Sprechmaschine so zueinander eingestellt werden, daff der Schallstift der Sprechmaschine gerade über die Tonmarke im Schalldiagramm hin-iveggeht, wenn das Bild der Tonerzeugung zur Proj ektion, gelangt.
- 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß aus dem Film deri enige Teil herausgeschnitten wird, welcher das Bild des Erzeugers des Synchronisiertons enthält und durch einen Inschriftteil ersetzt wird, und daß auf dem Schalldiagramm ein Punkt (io6) für die Einsetzung der Nadel oder des Stiftes der Schalldose angegeben. wird, welcher von dem dem Svnchronisierton entsprechenden Eindruck äes Schalldiagrammes um den Abstand eines bestimmten Bildes von dem Bild der Erregung des Synchronisiertons entfernt ist.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR319628X | 1913-09-18 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE319628C true DE319628C (de) | 1920-03-12 |
Family
ID=8889917
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1914319628D Expired DE319628C (de) | 1913-09-18 | 1914-02-03 | Verfahren zur Sicherung des synchronen Anfanges der Bild- und Sprechmaschine bei der Vorfuehrung sprechender, lebender Bilder |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE319628C (de) |
-
1914
- 1914-02-03 DE DE1914319628D patent/DE319628C/de not_active Expired
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