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Verfahren zur Beurteilung des Bildergebnisses von photographischen
Bildern, insbesondere von Filmbildstreifen Beim Herstellen von Bild- bzw. Bildtonfilmen
ist es von ,größter Wichtigkeit, schon bei der Aufnahme die Wirkung des fertigen
Bildes beurteilen zu können, um alle Maßnahmen, wie richtige Szenenauftellung, rizht?ge
Beleuchtung u. dgl., von vornherein möglichst vorteilhaft zu gestalten. Die Beurteilung
der Bildwirkung des fertigen Bildes S -hon, während der Aufnahme ist Faber .erfahrun.-sgemäß
sehr schwer und .setzt .eine langjälir?ge Erfahrung voraus, da einmal das Auge des
Deurteil.ers von ;allen Farben abstrahieren muß, um sich den Ein,d:-uck eines S.,-hwarzweißbilüics
vnT, us"e.llle'ii, a@rd ardererseits nicht nur di.e Farben selbst, sondern auch
die Helligkeitsverteilung ;auf die photographische Emulsion ganz :anders einwirkt
als auf das Auge des Beschauers. So. kommt :es, daß oft erst nach Fertigstellung
eines B?ldstrei:fens die Fehler einer Aufnahme :erkannt werden. und sich die Notwenid,igke:t
für eme Neuaufnahme ergibt. Eine Neuaufnahme ist aber in vielen Fällen mit großen:
Schwierigkeiten und erhöhten Kosten verbunden und oft überhaupt nicht m@ö,glilch.
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Man hat bisher die genannten Schwi"crigkeiten daidurch zu behel:en
versu--ht, daß man g12-ichzeit:g
mit der eigentlichen Aufivahme
eine zweite Kontrollaufnahme herstellte, welche beschleunigt fertiggestellt wurde
und die ,als Anhalt für die Beurteilung,des fertigen Bildes diente. Abgesehen von
den; erhöhten Kosten -einer zweiten Aufnahme ist dieses Verfahren aber mit technischen
Schwierigkeiten verbunden, und (es setzt voraus, daß über das Negativ erst eine
Kopie hergestellt wird, was eine erhebliche Verzögerung bedeutet.
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,Es ist ferner vorgeschlagen worden, zurr Beurteilung ,des Bildeindruckes
naschleuchtende Schichten zu verwenden, ;auf denen das Bild abgebildet wird, und
die nach Abdeckung des abbildenden Lichtes das Bild in einer einzigen Farbe wahrnehmbar
wiedergeben. Dieses Verfahrein besitzt den Mangel der sehr geringen Lichtstärke,
da die- nachleuchtenden Schichten nur einen äußerst geringen Prozentsatz des tein:gestrahlten
Lichtes wieder abgeben. Für kurzzeitige Belichtungen, wie sie bei der kinematographischen
Aufnahme in Frage kommen, ist daher dieses Verfahren nicht am wenidbar.
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Erfindungsgemäß wird die Gewinnung ,eimies Kontrollbildes durch eine
vom Fernsehen her bekannte Weise vorgenommen, indem das optische, z. B. ,auf eine
Mattscheibe entworfene Kontrollbild in Bildpunkte zerlegt wird !und diese Bildpunkte
in bekannter Weise nach Umwandlung in Licht- .und Strommodulationen entweder :nach
erfolgter B.ildzusammensetzung unmittelbar .oder ;aber zeitlich und örtlich getrennt
betraichtet werden können. Soll die Betrachtung zu anderen Zelitein serfolgen, so
werden die Bildimpulse registriert und können zu belieben Zeiten in bekannter Weise
wieder abgetastet und zum Bild'aufhau verwendet werden. Soll das ferngesehene Bild
ohne vorherige Registrierung der Bildpunkte auf .dem Wege :der reinen elektrischen,
Übertragung gegebenenfalls an ;einer vom Empfangsort örtlich entfernten Stelle betrachtet
werden, so, wird .das ferngesehene Bild in bekannter Weise in Form von Bildpunkten.
ran ,dien gewünschten Betrachtungsort geleistet, hier zusammengesetzt und auf einem
Schirmentworfen. Diese Art der Kontrolle kann für Filmpro,duktionsfirmen von besonderem
Wert sein, @da sich die für den Film verantwortlichen Personen schon während ,der
Aufnahme eine Vorstellung von,dem zu erwartenden Bild machen: können. Ein besonderer
Vorteils des Verfahrens besteht darin, daß mit seinem Aufnahmegerät mehrere - Empfangsvorrichtungen
verbunden sein können, die gemeinsam oder wahlweise mit dein Aufnahmegerät zusammengeschaltet
werden können.
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Wenn die Korntrolle der .aufzugnehmenden Bilder nicht gleichzeitig
mit :der Aufnahme aerfolgen soll, so werden,die vom Empfangsgerät aufgenommenen
und in einzelne Bildpunkte zerlegten Bilder in bekannter Weise mach vorheriger Umformung
in elektris,che Impulse registriert. Die Registrierung kann hierbei belebigerfolgen,
z. B. auf photographischem Wege oder mittels ,eines eine sofortige Wiedergrabe zulassenden
Aufzeichnungssystems, wie mittels mechanischer oder magnetischer Aufzeichnungsvorrichtungen.
Die Wiedergabe erfolgt darauf in bekannter Weise durch Abtastung der registrierten
Bildpunkte im Bildzusammensetzungsgerät.
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Eine wichtige Ergänzung kann -das Verfahren nach .der Erfindung für
die Zwecke :der Nachsynchronisierung erfahren. Ähnlich, wie die Bilder in der ab-en
beschriebenen Weisse in einzelne Bildpunkte zerlegt aufgezeichnet werden können,
um sie beliebig wieder wahrnehmbar zu machen, können auch die Töne für eine Kontrolltonaufnahme
in, an sich bekannten Verfahren, die eine sofortige Wiedergabe ermöglichen, aufgeze@clmnet
werden. Es ist hierdurch möglich, die Arbeit der Nachsynchronisierung schneller,
als es bisher möglich war, zu begännen, da nicht erst der H,ersfiellungsprozeß der
endgültigen Bilder abgewartet zu werden braucht. Daß die Qualität der Bilder nach
dem Kontrollverfahren geringer ist als die der ,endgültJgen Bilder, ist belanglos,
da die Bilder lediglich zu Kontrollzwecken .dienen:.
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In der Zeichnung ist die Erfindung an einigen Ausführunigsbeispielen
erläutert.
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In Abb. i wird der Hauptbildfilm in üblicher Weise durch das Objektiv
6i ;auf dem Filmstreifen 6o ,aufgenommen. Der Transport des Films ist durch die
Transportrolle 62 angedeutet. Die Erzeugung des Kontrollbildes erfolgt durch das
Hilfsobjekti:v 63, ,ähnlich wie bei einem Fernsehgerät. 64 ist die Nipkowscheibe,
hinter der die Photozelle 65 eigeordnet ist. Die Bildströme werden nach vorheriger
Verstärkung im Verstämker 66 mit Hilfe des Aufzeichnungsmagneten 67 -auf dem magnetisierbsaren
Träger 68 aufgezeichnet. Letzterer ist in eher besonderen abnehmbaren Kassette 69
untergebracht, so daß ,diae Aufmiahme in einer geeigneten Wiedergabevor4chtung !umgewandelt
werden kann.
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In Abb. 2 wird gezeigt, auf welche Weise die in Abb. i beschriebenie
Aufnaihmeapparatux dazu -dient, um unter Fortfiall einer besonderen Aufzeichnungsvorrichtung
die Bilder unmittelbar wieder sichtbar zu machen. Das mittels des Objektivs 75 erzeugte
Bild wird wieder durch eine Nipkowscheihe 76 und eine Photozelle 77 in einzelne
Bildströme zerlegt, die nach vorheriger Verstärkung im Verstärker 78 einem Fernsehemp£aingsgterät
79 zuggeführt werden. Die Bildpunkte werden im, dieser Vorrichtung in umgekehrter
Weise wieder mittels ;der Nipkowscheibe 8o zusammengesetzt, webei die beiden Nipkowscheiben
76 und 8o durch Synchronmotore 8 i und 82 angetrieben sein müssen. Das Zusammensetzen
der Bilder kann snatürlich ;auch auf andere bekannte Wehe, z. B. durch Kathodenstrahlröhren
od.,dgi., erfolgen. 83 ist .der Filmstreifen für die Haswptaiufmhmie.
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Die Abb. 3 und q. betreffen die Verbindung von Kontrollbpld$hniegn
mit Kontrolltonaufzeichnungen, derart, ,daß beide Aufzeichnungsarten ohne zeitraubende
Entwticklumgsverfahren sofort nach der Aufnahme wiedergegeben werden können..
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Im: Abb.3 ist 9o die schematisch angedeutete Aufnahmevorrichtung fürs
die Haupt- und Kontrollbildaufnahme der Szene 9 i. Die :akustische Aufnahme .dieser
Szene erfolgt durch das Mikrophon 92
über den Verstärker 93 einerseits
mittels der Lichttonaufzeichnungsvorrichtung 9¢ auf dem Filmband 95 zur Herstellung
des Haupttonbandes und andererseits mittels des Mageetsprechkopfes 96 auf dem magnetischen
Aufzeichnungsträger 97 zur Herstellung der Kontrolltonaufzeichnung, die unmittelbar
nach der Aufnahme wiedergegeben werden kann.
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In Ahb. q. ist schließlich gezeigt, wie, auf &#nem bandförmigen
magnetisierbaren Träger 9 sowohl Bildzeichen ioi als auch Tonzeichen ioz aufgetragen
sind. Die Auswertung der Aufzeichnungen; erfolgt einerseits über den Verstärker
1o¢ und ein Fernsehbildgerät 105 und io6 für die Sichtbarmachung der Bilder und
andererseits über den Verstärker i o9 und den Kopfhörer i i o für .die Hörbarm:achung
der aufgezeichneten Töne. Da die Aufzeichnungen auf dem Bande synchron vorgenommen
wurden, erfolgt auch ,die Wiedergabe der Bilder und Töne in synchroner Weise. Zur
richtigen Bildzusammensetzung ist wiederum der Antrieb der Nipkowscheibe i o(> und
derj@eeige für die Transportrolle 107 des Aufzeichnungshandes 9 in synchrone Abhängigkeit
zu bringen.
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Für ,alle Abbildungen gilt, daß sie nur schematische Skizzen darstellen
und nicht maßstabrichtig sind; es sind jeweils nur äi,e Teile angedeutet, die zum
Verständnis der Erfindung wesentlich erscheinen.