CH349809A - Verfahren zum Aufzeichnen und Wiedergeben von Schallschwingungen - Google Patents

Verfahren zum Aufzeichnen und Wiedergeben von Schallschwingungen

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CH349809A
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Vermeulen Roelof
Kleis Derk
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Philips Nv
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    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
    • H04SSTEREOPHONIC SYSTEMS 
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  • Signal Processing Not Specific To The Method Of Recording And Reproducing (AREA)

Description


  Verfahren zum Aufzeichnen     und        Wiedergeben    von     Schallschwingungen       Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum  Aufzeichnen von Schallschwingungen auf einem Band  und zur Wiedergabe des aufgezeichneten Schalles  mittels einer Anzahl über den Wiedergaberaum auf  vorgegebene Weise, insbesondere an den Wänden des  Raumes verteilt angeordneter Lautsprecher.  



  Bei der Wiedergabe der aufgezeichneten Schall  schwingungen mittels mehrerer Lautsprecher durch       Abtastung    der Spuren können sich für den Beobach  ter eine oder mehrere virtuelle     Schallquellen    ergeben,  die nicht an der Stelle eines Lautsprechers zu liegen  brauchen.  



  Die Lokalisierung einer virtuellen Schallquelle   worunter in diesem Zusammenhang die Bestimmung       der    Richtung verstanden werden soll, in der eine  scheinbare Schallquelle wahrgenommen wird, - er  weist sich als abhängig von der gegenseitigen Ver  zögerung und der Intensität, mit denen die sich an der  Wiedergabe beteiligenden Lautsprecher den Schall  abstrahlen, und von dem Abstand zwischen den ein  zelnen Lautsprechern einerseits und zwischen diesen  und dem Zuhörer anderseits.  



  Zum Erzielen einer zeitlich veränderlichen Loka  lisierung werden beim Verfahren nach der     Erfindung     die Schallschwingungen derart mit gegenseitiger Ver  zögerung und/oder Intensität und gegebenenfalls mit  passender     Klangfarbe    in mehreren Spuren aufgezeichnet  und von diesen wiedergegeben, dass durch das Zusam  menwirken der verschiedenen Lautsprecher die virtuelle       Schallquelle    sich mindestens annähernd kontinuierlich  auf eine vorherbestimmte Weise im Wiedergaberaum  bewegt.  



  Dadurch, dass die vorstehend erwähnte Abhängig  keit der Lokalisierung einer Schallquelle von der ge  genseitigen Verzögerung und/oder Intensität benutzt  wird, ermöglicht die Massnahme nach der Erfindung    es, diese gegenseitigen Grössen derart mit der Zeit zu  ändern, dass dem Zuhörer durch die veränderliche       Lokalisierung    ein sich bewegender, Schall abstrah  lender Gegenstand vorgetäuscht wird. Dies wird nach  stehend bei der Figurenbeschreibung näher erläutert.  



  Ein wesentlicher     Vorteil    des Verfahrens nach der       Erfindung    ist -der, dass der typische Charakter der  Wiedergabe bereits beim     Aufzeichnen    bestimmt wer  den kann und somit nicht mehr an der Stelle der  Wiedergabe zu erfolgen braucht. Dieser Vorteil ist  besonders wichtig, wenn eine bestimmte Aufzeichnung  oder Kopien dieser Aufzeichnung, wie es üblich ist, an  einer     Vielzahl    von Stellen wiedergegeben werden  müssen.  



  Beim     Aufzeichnen    auf einem Band gemäss dem  Verfahren nach der Erfindung werden     vorteilhaft    die  von den Schallquellen, die sich     im    Wiedergaberaum  während der Wiedergabe     virtuell    bewegen sollen, ge  lieferten Signale gesondert als     Hilfsaufzeichnungen    auf  einem     Hilfsträger    aufgezeichnet, wonach sämtliche       Hilfsaufzeichnungen    gleichzeitig mit der erforderli  chen Verzögerung und/oder Intensität und     evtl.          Klangfarbe    in den betreffenden Spuren des Bandes  kopiert werden.  



  Durch diese Massnahme ist die Aufzeichnungs  technik sehr vereinfacht,     weil    auf diese Weise die  primäre Hilfsaufzeichnung von einem Sachverstän  digen an einer beliebigen Stelle zweckmässig über die  unterschiedlichen Spuren des Bandes verteilt werden  kann, was     nicht    gleichzeitig mit der Herstellung der  primären     Aufzeichnung    zu     erfolgen    braucht.  



  Zur Verwendung der gemäss dem Verfahren nach  der     Erfindung    hergestellten Bandaufzeichnung in  Lichtspieltheatern und     dergleichen    wird die Bandauf  zeichnung vorzugsweise synchron mit einer     Bildfihm-          aufz_eichnung    kombiniert.      Die Erfindung wird nachstehend anhand eines in  der beiliegenden Zeichnung     dargestellten        Ausführungs-          beispieles    näher     erläutert.     



  In der Zeichnung ist ein abgeschlossener Raum,  z. B. ein     Filmtheatersaal,    dargestellt mit Lautsprecher  gruppen 1, 2 und 3, die auf zwei Seiten dieses Raumes  angeordnet sind. An einer weiteren Seite, der Vorder  seite, ist ein Bildschirm 4 angeordnet, auf den von  dem Vorführraum 5 aus das Bild eines Filmes pro  jiziert wird. Hinter dem Schirm sind Lautsprecher 6  und 7 angeordnet.  



  Ein Regisseur kann nun z. B. beabsichtigen, eine       Schallaufzeichnung    zustande zu bringen, bei deren  Wiedergabe ein     virtuelles    Bild eines Sängers entsteht,  der sich von der Hinterseite des Saales zur Vorderseite  bewegt und dann optisch auf dem Schirm 4 erscheint.  Hierzu wird eine primäre Hilfsaufzeichnung der  Stimme eines stillstehenden Sängers hergestellt oder,  wenn der Sänger sich     bewegt,    mit Hilfe eines sich mit  ihm bewegenden Mikrophons. Diese Hilfsaufzeich  nung, die magnetisch hergestellt werden kann, weist  demnach keine durch Abstandsänderungen bedingten  Stärkeschwankungen auf.  



  Der     Regisseur        muss    die     Hilfsaufzeichnung,    die an  einer beliebigen geeigneten Stelle aufgenommen wer  den kann, auf ein     mehrspuriges    Band kopieren. Be  reits beim Aufnehmen weiss er, wieviel Lautsprecher  an der Wiedergabe der Aufzeichnung beteiligt sein  werden und wie sie angeordnet sind, so dass er dem  entsprechend die     Anzahl    der Spuren festlegen kann;  er weiss auch, wie er die Verteilung der Energien der  Hilfsaufzeichnung über diese Spuren wählen muss,  um die erwünschte Wirkung zu erzielen.  



  Im vorstehend beschriebenen Falle, in dem bei der  Wiedergabe drei Lautsprechergruppen 1, 2 und 3 (und  gegebenenfalls 6 und 7) Verwendung finden, werden  beispielsweise drei Spuren<I>a, b</I> und c auf dem Band  aufgezeichnet. Es wird vorher bestimmt, dass die Spur a  bei der Wiedergabe mit der Lautsprechergruppe 1, die  Spur b mit der Gruppe 2 und die Spur     cmit    der Gruppe 3  verbunden werden. Der Zuhörer, der sich im Wieder  gaberaum an der Stelle A befindet, muss bei einer  sich von hinten nach vorne ändernden Lokalisierung  des Sängers den Schall zunächst in der Gruppe 1  lokalisieren.

   Zu diesem Zweck wird die Hilfsauf  zeichnung     derart    auf dem Band kopiert,     däss    die  Schallschwingungen dieser Aufzeichnung entweder  nur in der Spur<I>a</I> oder auch in der Spur<I>b</I> und bzw.  oder c und gegebenenfalls in weiteren Spuren aufge  zeichnet werden, und zwar im     letzteren    Falle mit hin  reichender Verzögerung, so dass für den Zuhörer an  der Stelle A der Sänger an der Stelle der Gruppe 1 lo  kalisiert bleibt.  



  Dann muss die Lautsprechergruppe 2 die Auf  gabe der Gruppe 1 übernehmen. Die Aufzeichnung  wird bei der Aufnahme dementsprechend     geändert,    so  dass, wenn in den Spuren a und c und gegebenenfalls  den weiteren Spuren gleichfalls der Gesang aufgezeich  net wird, die Verzögerung hinreichend ist, um die Lo  kalisierung an der Stelle der Gruppe 2 nicht durch    die Wiedergabe der weiteren Gruppen zu stören. Da  nach     tritt    die Gruppe 3 akustisch hervor, so dass das  Ganze den Eindruck eines     sich    bewegenden Sängers  ergibt, wobei es einleuchtend sein dürfte, dass auch  die Bewegungsgeschwindigkeit des Sängers in die Auf  zeichnung festgelegt ist.  



  Die     Verteilung    der Hilfsaufzeichnung über die  verschiedenen Spuren ist nicht einfach und muss von  einem tüchtigen Fachmann vorgenommen werden.  Wie vorstehend bereits     erwähnt,    ist einer der Vorteile  des Verfahrens gemäss der Erfindung eine Kosten  ersparnis, die dadurch erzielt wird, dass diese fach  männische Handlung nur einmal zu erfolgen braucht,       nämlich    bei der Aufnahme, und somit an     Ort    der  Wiedergabe die geschickte Hand, die die     Verteilung     des Signals über die aufeinanderfolgenden Lautspre  chergruppen regelt, entbehrlich ist.  



  Wie vorstehend     erwähnt,    trägt die Änderung der  Lokalisierung im allgemeinen bei der Wiedergabe  einen diskontinuierlichen Charakter, weil das Schall  bild von der einen Gruppe zur anderen überspringt.  Obgleich hierbei die     Naturwahrheit    der Wiedergabe  weniger beeinträchtigt wird, als es den Anschein hat,  kann dieser Nachteil dadurch     verringert    werden, dass  die Anzahl der Lautsprechergruppen     vergrössert    wird,  wodurch die Schritte des     virtuellen    Bildes kleiner  werden und der Gang durch den Raum weniger  sprunghaft wirkt.

   Anderseits ist eine gleichmässigere  Bewegung des Schaltbildes dadurch erzielbar,     d'ass    die       Änderung    der Verzögerungszeiten mit derjenigen der  Intensität einhergeht.  



  In vielen     Fällen,    insbesondere in kleinen Sälen,  wo die Laufzeitunterschiede im Saal keine grosse  Rolle spielen, kann die gleiche Wirkung dadurch er  zielt werden, dass nur die Intensität     geändert    wird. Bei  grösseren     Sälen    ist dies dadurch erzielbar, dass nur  diejenigen Spuren beschrieben werden, die denjenigen  Lautsprechergruppen entsprechen, in denen oder  zwischen denen die Lokalisierung gewünscht wird.  



  Folgt z. B. dem vorstehend erwähnten Sänger ein  Trommelschläger auf dem Fusse, so werden die Hilfs  schwingungen der Trommel gleichfalls mittels einer  Hilfsaufzeichnung über die Spuren<I>a, b</I> und bzw.  oder c     verteilt,    und zwar     derart,    dass beispielsweise,  wenn die Lokalisierung des Sängers in der Gruppe 2  erfolgt, der Trommelschläger in der Gruppe 1 lokali  siert wird.  



  Die virtuellen Schallquellen müssen nicht     immer     parallel zu den Seitenwänden des Wiedergaberaums an  geordnet werden. Es können auch Querbewegungen  und Kombinationen von     Bewegungen        Verwendung     finden, wobei die Lautsprechergruppen nicht oder auf  andere Weise miteinander verbunden werden müssen.  



  Bei der Wiedergabe einer Bandaufzeichnung, die  gemäss dem Verfahren nach der Erfindung hergestellt  wird, soll man sich nicht nur fragen, welche Laut  sprecheranordnung sich der Hersteller der Bandauf  zeichnung bei der Aufnahme vorgestellt hat, sondern  auch für einen passenden Anschluss der Gruppen an       die    richtigen Spuren Sorge tragen. Wenn die Ab-           messungen    des Wiedergaberaums sich von denjenigen  unterscheiden, die der Regisseur sich bei der Auf  nahme gedacht hat, kann durch Änderung der gegen  seitigen Lage der     Abtastelemente    eine Korrektur vor  genommen werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE I. Verfahren zum Aufzeichnen von Schallschwin gungen in mehreren Spuren eines Bandes und zum Wiedergeben des aufgezeichneten Schalles mittels einer Anzahl über den Wiedergaberaum in vorge gebener Weise verteilt angeordneter Lautsprecher, da durch gekennzeichnet, dass zum Erzielen einer zeitlich veränderlichen Lokalisierung mindestens einer vir tuellen Schallquelle, durch Wiedergabe der beim Abtasten der Spuren erhaltenen Schallschwingun gen mittels mehrerer Lautsprecher, diese Schwingun gen derart mit passender gegenseitiger Verzögerung und/oder verschiedener Intensität in den unterschied lichen Spuren aufgezeichnet werden,
    dass bei der Wie dergabe durch das Zusammenwirken der verschiede- nen Lautsprecher die virtuelle Schallquelle sich min destens annähernd kontinuierlich in vorherbestimmter Weise im Wiedergaberaum bewegt. 11. Anwendung des Verfahrens nach Patentan spruch 1 bei einer synchron mit einer Bildfümaufzeich- nung kombinierten Tonbandaufzeichnung. UNTERANSPRÜCHE 1. Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch ge kennzeichnet, dass die Schwingungen ausserdem mit passender Klangfarbe aufgezeichnet werden. 2.
    Verfahren nach Unteranspruch 1, dadurch ge kennzeichnet, dass bei der Aufnahme die Signale, die von den Schallquellen geliefert werden, die sich wäh rend der Wiedergabe virtuell im Wiedergaberaum bewegen sollen, gesondert als Hilfsaufzeichnungen auf einem Hilfsträger aufgezeichnet werden, wonach sämt liche Hilfsaufzeichnungen gleichzeitig mit der erfor derlichen Verzögerung und Intensität in den be treffenden Spuren des Bandes kopiert werden.
CH349809D 1955-01-06 1956-01-04 Verfahren zum Aufzeichnen und Wiedergeben von Schallschwingungen CH349809A (de)

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