DE2823466A1 - Erzeugung eines niederfrequenz- ton-programms - Google Patents

Erzeugung eines niederfrequenz- ton-programms

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DE2823466A1 DE19782823466 DE2823466A DE2823466A1 DE 2823466 A1 DE2823466 A1 DE 2823466A1 DE 19782823466 DE19782823466 DE 19782823466 DE 2823466 A DE2823466 A DE 2823466A DE 2823466 A1 DE2823466 A1 DE 2823466A1
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  • Two-Way Televisions, Distribution Of Moving Picture Or The Like (AREA)

Description

Patentanwalt Dipl.-lng. Harro Gralfs
GfaSs Patentanwalt Am Butgefpaik 8 D 3300 Braunschweig Gemany
Warner Bros. Inc.
40G0 Warner Boulevard
Burbank,California 91522
Am Bürgerpark 8 D 3300 Braunschweig. Germany Telefon 0531-74798 Cable patmarks braunschweig 30. Mai 1978
W 562 - Kl/Lie
Erzeugung eines Niederfrequenz-Ton-Programms
Die Erfindung betrifft die Erzeugung eines Niederfrequenz-Ton-Frogramms zum Abspielen während der Wiedergabe eines Kinofilms, um auf die Zuschauer eine physikalische Wirkung auszuüben. Insbesondere soll ein Niederfrequenz-Ton erzeugt werden, dessen Wirkung weniger zusammenhanglos mit der audio/visuellen Empfindung iett als mit dem bisherigen Stand der !Technik erzielt werden konnte.
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Es ist seit vielen Jahren bekannt, daß niederfrequente Töne mit hoher Intensität auf die Zuschauer eine Vibrationswirkung ausüben, die der entspricht, die während eines Erdbebens auftritt. Eine Möglichkeit, einen derartigen Ton zu erzeugen, besteht darin, eine lange (niederfrequente) Orgelpfeife zu verwenden. Eine derartige Anordnung ist in einem Buch mit dem Titel "Doctor Wood" von William Seabrook, verlegt bei Harcourt, Brace & Co., 194-1 ,auf Seite 283 beschrieben.
Eine gleichartige Wirkung ist vorteilhaft während der Wiedergabe bestimmter Kinofilme. Wird ein Niederfrequenz-Ton-Programm zusammen mit der Wiedergabe eines hörbaren Tonprogramms erzeugt, und sind die Verstärker und Lautsprecher des Filmtheaters in der Lage, die niederfrequenten Signale mit der erforderlichen Intensität wiederzugeben, so können die Zuschauer eines Kinofilms die physiologische und psychologische Empfindung eines Erdbebens oder anderer, auch unähnlicher Ereignisse, erfahren. Beispielsweise haben mehrere aktuelle Filme Themen, die eine Beziehung zum Teufel haben. Es kann dabei vorteilhaft sein, die Zuschauer "zu schütteln", wenn der Teufel im Bild erscheint. Unglücklicherweise haben herkömmliche Filmtheater-Verstärker und -Lautsprecher einen zu schlechten Frequenzgang bei tiefen Frequenzen, um Niederfrequenz Töne in einem kennzeichnenden Maße wiederzugeben. Um die gewünschte Reaktion der Zuschauer hervorzurufen, muß der Pegel des Schalldrucks 125 db überschreiten, was bei der Verwendung der herkömmlichen Einrichtung von Filmtheatern nicht erreicht werden kann.
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In den zurückliegenden Jahren wurde jedoch Beachtliches getan, um die Verarbeitungsfähigkeit von tiefen Frequenzen bei Verstärkern und Lautsprechern wesentlich zu erweitern. Die Ursache für diese Verbesserung ist in Zusammenhang mit der Wiedergabe von "Rockmusik"-Konzerten zu sehen. Als Niederfrequenz-Verstärker und -Lautsprecher im Handel erhältlich wurden, wurden sie der herkömmlichen Ausrüstung des Filmtheaters mit Tonwiedergabegeräten hinzugefügt, um vibrierende niederfrequente Töne zu erzeugen. Ein derartiges System ist in der IkJ-Patentschrift 3.973.839 vom 10.08.1976 beschrieben.
Das in der vorgenannten Patentschrift beschriebene System verwendet keine Filmspur, auf der ein Niederfrequenz-Ton-Programm aufgezeichnet ist. Stattdessen wird ein Niederfrequenz-Rauschgenerator im Filmtheater vorgesehen, von dem ein Eingangssignal für die Niederfrequenz-Verstärker abgeleitet wird. Der Niederfrequenzkanal wird in Abhängigkeit von Steuersignalen, die auf dem Film zusammen mit dem hörbaren Tonprogramm aufgezeichnet sind, an- und abgeschaltet.
Bei den zurückliegenden Arbeiten wurde festgestellt, daß es nicht notwendig ist, in jedem Filmtheater, in dem der gewünschte Effekt erzeugt werden soll, einen Rauschgenerator zu verwenden. Vielmehr kann das Niederfrequenz-Ton-Programm auf dem Film selbst aufgezeichnet werden. Eine Möglichkeit, um dieses auszuführen, besteht in der Verwendung eines Rauschgenerators während der Nachvertonung eines Kinofilms. Das gleiche niederfrequente weiße Rauschen, das in einem Filmtheater durch einen Rauschgenerator er-
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zeugt wird, kann, auf der Tonspur aufgenommen werden und über die in den Filmtheatern installierten Verstärker und Lautsprecher wiedergegeben werden. (Ein bevorzugtes System zur Steuerung der Tonerzeugung in einem Theater, unabhängig davon, wie das Niederfrequenzprogramm selbst abgeleitet wird, ist in der v/eiteren Patentanmeldung mit dem gleichen Anmeldedatum beschrieben.)
Im Falle eines Kinofilms, dessen Gegenstand ein Erdbeben ist, erzeugt die Verwendung eines weißen Rauschens in dieser Art einen physikalischen Effekt, der dem vergleichbar ist, welcher während eines Erdbebens auftritt. Dies ist darin begründet, daß die im Ablauf eines Erdbebens erzeugten Niederfrequenztöne selbst statistisch sind. Bei vielen anderen Situationen hat sich jedoch herausgestellt, daß niederfrequentes statistisches oder weißes Rauschen zwar die Kinozuschauer schütteln mag, jedoch in einer Weise, die eine körperliche Empfindung hervorruft, die mit der betrachteten Szene im Bild und mit dem Ton (Dialog, Musik, natürliche Geräusche und spezielle Effekte), in keinerlei Zusammenhang steht. Die körperliche Empfindung wird nicht als "natürlicher Zusammenhang" mit der audio/visuellen Aufnahme empfunden. Im schlimmsten Pail kann der Effekt Bogar belästigend wirken, wenn nämlich die körperliche Empfindung vollständig beziehungslos zu der durch den Film übermittelten Empfindung ist.
Es ist natürlich möglich, lebensechte Ereignisse, die im Bild dargestellt werden, aufzuzeichnen und den niederfrequenten Anteil der Aufzeichnung den Niederfrequenz-Verstärkern und -Lautsprechern als Eingangssignal zuzuführen. Dies löst jedoch nicht immer das Problem. Es
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gibt viele Ereignisse, denen keine lebensechte Niederfrequenz zugeordnet ist. Md.n denke zum Beispiel an einen Kinofilm, dessen Thema der Teufel ist, wobei dessen Gegenwart im Bild durch die Zuschauer "gefühlt" werden soll durch Erzeugung eines Niederfrequenz-Vibrationseffekts. Es gibt kein bekanntes Niederfrequenz-Programm, das in irgendeiner Form dem Teufel zugeordnet ist. Oder, ein ähnlicher Fall, man stelle sich einen Film vor, dessen Thema ein angreifender Schwarm von Bienen oder anderen Insekten ist. Das "Summen", d.h. die dieser Erscheinung zugeordneten Frequenzen, sind relativ hoch. Die Furcht, die den Zuschauern eingeflöst wird durch das, was sie sehen und hören, kann vielleicht dadurch vergrößert werden, daß man sie schüttelt, jedoch gibt es kein natürlich auftretendes Niederfrequenz-Programm, das für diesen Zweck verwendet werden könnte. Die Verwendung von weißem oder statistischem Rauschen kann zu völlig zusammenhanglosen audio/ visuellen und körperlichen Wahrnehmungen führen.
Die Erfindung zielt darauf ab, ein Niederfrequenz-Programm zu schaffen, das während der Aufführung eines Kinofilms abgespielt wird und eine körperliche oder vibrierende Empfindung erzeugt, die mit der audio/visuellen Wahrnehmung integriert ist und in diese eingemischt wird.
Gemäß der Erfindung wird der hörbare Tonanteil eines Kinofilms verwendet, um mindestens einen Anteil des (im allgemeinen nicht hörbaren) Niederfrequenz-Ton-Programms, das synchron mit dem Film wiedergegeben werden soll, zu erzeugen. Ein ausgewähltes Frequenzband in dem hörbaren Tonprogramm wird, vorzugsweise ganzheitlich, nach unten
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verschoben. Der Niederfrequenzanteil des Programms oder zumindest ein wesentlicher Anteil davon, steht somit in einem harmonischen Sinn in Beziehung zu einem Anteil des hörbaren Tonprogramms. Vorzugsweise ist das Frequenzband, das für die Erzeugung des Niederfrequenz-Programmanteils ausgewählt wird, ein Band des hörbaren Anteils, das in einem wesentlichen Maß für das Gehörte charakteristisch ist. (Während die Auswahl des Frequenzbandes, das nach unten verschoben werden soll, notwendigerweise eine subjektive Bewertung erfordert, ist es relativ einfach, ein Frequenzband im hörbaren Programm zu bestimmen, dessen Energieinhalt relativ hoch ist. Beispielsweise kann man das gesamte hörbare Spektrum in einem üpektrumanalysator betrachten, obgleich erfahrene Toningenieure und ßynchronisierpersonal ein geeignetes Band einfach durch Anhören des hörbaren Programmaterials wählen können.)
Es sind die niederen Frequenzen unterhalb 40 Hz und vorzugsweise in dem Bereich von 20-40 Hz, die bei der Erzeugung von Vibrationseffekten am wirksamsten sind. Man betrachte beispielsweise einen Anteil des hörbaren Tonprogramms eines Films, der einen wesentlichen Energieinhalt in dem Bereich von 80-210 Hz aufweist. Bei der Abwärtsverschiebung der Frequenzen in diesem Band, beispielsweise durch eine Frequenzteilung mit dem ganzzahligen Faktor 5, führen die Frequenzen in dem Bereich von 100-200 Hz zu einem Frequenzband im Bereich von 20-40 Hz. Wird ein derartiges Niederfrequenzprogramm im Filmtheater wiedergegeben, so zeigt sich, daß wegen der harmonischen Beziehung zwischen dem Niederfrequenzton und einer Dominante oder einem wesentlichen Teil des hörbaren Tons die
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audio/visueilen und körperlichen Empfindungen oder Wahrnehmungen sich vermischen.
Dies soll nicht heißen, daß das gesamte Niederfrequenz-Programm unterhalb 40 Hz aus Komponenten bestehen muß, deren Frequenzen einen ganzzeiligen Anteil der entsprechenden Frequenzkomponenten im hörbaren Tonprogramm darstellen. Es wurde festgestellt, daß der Vermischungseffekt oder Effekt der einheitlichen Wahrnehmung erzielt wird, wenn mindestens 50% der Gesamtenergie unterhalb 40 Hz aus Frequenzkomponenten besteht, die in harmonischer Weise auf entsprechend höhere Frequenzanteile in dem hörbaren Tonprogramm bezogen sind. Darüber hinaus ist eine exakte ganzzahlige oder harmonische Beziehung nicht wesentlich, so lange das Verhältnis jeder ursprünglichen Frequenz zu ihrer nach unten verschobenen Ableitung eine ganze Zahl plus oder minus höchstens 10% ist. Daher vermischt sich nicht nur eine Frequenz von 30 Hz mit ihrer Primärfrequenz von JOO Hz (nach einer Teilung mit dem Faktor 10), sondern auch die Frequenzen (näherungsweise 27-53 Hz), die durch Teilung von 300 Hz durch einen Wert im Bereich von 9-11 (10 plus/minus 10%) abgeleitet sind.)
Als Beispiel soll eine ozene betrachtet werden, die einen beschleunigenden Hennwagen darstellt. Es gibt ein natürliches niederfrequentes nicht hörbares "Rumpeln", das diesem Ereignis zugeordnet ist. Es genügt jedoch nicht, selbst wenn auf einenSchall druck über 125 db verstärkt, die Zuschauer im Filmtheater mit dieser Frequenz zu schütteln in einer Weise, die als natürlich empfunden wird. Als natürlich empfunden (obgleich künstlich) wird ein Vibrationneffekt, der durch liiederfrequenzen erzeugt
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wird, die aus den Frequenzen des hörbaren Tons des beschleunigenden Wagens abgeleitet sind. -Jogar wenn bei der Nachvertonung ein Anteil des Niederfrequenz-Programms von einem Rauschgenerator oder einem natürlich auftretenden unhörbaren Ton abgeleitet wird, so wird die am meisten ganzheitliche Gesamtwirkung erzielt, wenn das Niederfrequenz-Programm mindestens 50% seiner Gesamtenergie unterhalb 40 Hz aufweist und aus Komponenten besteht, deren Frequenzen einen ganzzahligen Bruchteil plus oder minus höchstens 10% von entsprechenden Frequenzkomponenten im hörbaren Tonprogramm darstellen.
Der integrale Bruch selbst ist abhängig von dem Frequenzband, das für die Abwärtsverschiebung ausgewählt wurde. Da der Teilungsprozeß zu Frequenzen unterhalb 40 Hz führen muß und zwar vorzugsweise im Bereich von 20-40 Hz, so wird der Teiler mit einem zunehmenden (höheren) Primärfrequenzband größer. Ein Primärband von 40-80 Hz erfordert einen Teiler in der Größenordnung von 1,8 bis 2,2 (2 plus/minus 10%), während ein Primärband von 160-320 Hz einen Teiler in dem Bereich 7,2 bis 8,8 (8 plus/ minus 10%) erfordert. Der Ausdruck "integraler Bruchteil plus/minus höchstens 10%" wird hier so verwendet, daß er sich auf die Größe des Teilers bezieht, d.h. auf den Nenner des Bruchs, der eine ganze Zahl plus oder minus höchstens 10% ist.
Weitere Ziele, Merkmale und Vorteile der Erfindung werden in Zusammenhang mit der nachfolgenden Beschreibung und Zeichnung offeriar.
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Jede der grafischen Darstellungen 1, 3, 4- und 8 zeigt ein Frequenzspektrum, das die mittlere Energie bei jeder Frequenz während eines kurzen Intervalls eines Tonprogramms abbildet. Darstellung 1 zeigt ein typisches Hörton-Programm-Spektrum, wobei die hörbaren Frequenzen sich von oberhalb 40 Hz bis unterhalb 15 kHz erstrecken (das hörbare Programm kann beide diesertypischen Grenzwerte überschreiten). Die durchschnittliche Energie bei einer erläuternden Frequenz hat die Größe A, wie in der Zeichnung dargestellt.
Aus der Betrachtung der Darstellung 1 wird offenbar, daß bei Verwendung eines Teilers der Größe 4 der wesentliche Energieinhalt in dem 80-160 Hz-Band in das 20-40 Hz-Band nach unten verschoben wird. Teil 2 symbolisiert die Ableitung eines unhörbaren Niederfrequenz-Programms aus dem 80-160 Hz-Band des hörbaren Tonprogramms und Darstellung 3 zeigt das sich ergebende Frequenzspektrum des Niederfrequenzsignals. Es soll angemerkt werden, daß in Bezug auf die Amplitude des Niederfrequenzprogramms keine wesentlichen Überlegungen nötig sind , zumindest während dieser Stufe des Gesamtverfahrens, und die Amplitude A der Darstellung 1 reduziert zu kA in Darstellung 3 gezeigt ist. Wesentlich ist der Frequenzinhalt des Niederfrequenz-Programms.
Aus der Zeichnung geht hervor, daß keine Frequenz unterhalb 80 Hz oder oberhalb 160 Hz in das Niederfrequenz-Signal übertragen werden. Obgleich Frequenzen außerhalb des 80 bis 160 Hz-Bandes nicht in das Niederfrequenz-Signal übertragen werden, soll das nicht heißen, daß dies nicht sein soll. Frequenzen oberhalb 160 Hz können ab-
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wärts verschoben werden zu Frequenzen oberhalb 40 Hz und Frequenzen unterhalb 80 Hz können zu Frequenzen unterhalb 20 Hz verschoben werden. Es wurde jedoch festgestellt, daß Frequenzen unterhalb 20 Hz nicht in markanter Weise zu der gewünschten körperlichen Empfindung beitragen. (Werden derartige Frequenzen verwendet, so sollen sie nicht unterhalb 5 Hz gehen, da sonst die Struktur des Filmtheaters beschädigt werden kann). Frequenzen oberhalb 40 Hz tragen auch nicht signifikant zu dem Vibrationseffekt bei, obgleich man sie hören kann (wie auch Frequenzen gerade unterhalb 40 Hz). Dies kann jedoch den hörbaren Anteil des Tonprogramms wesentlich verstärken, da diese Frequenzen durch die Niederfrequenzverstärker vom Lautsprecher wiedergegeben werden.
Darstellung 4 zeigt in einfacher Form eine zusätzliche Quelle eines Niederfrequenz-Programms, in diesem Fall weißes Rauschen im 20-40 Hz-Band. Wie vorstehend erwähnt, ist es nicht notwendig, daß das gesamte niederfrequente Vibrationstonprogramm aus dem hörbaren Tonprogramm abgeleitet werden muß, wie erfindungsgemäß beschrieben. So lange 50% der gesamten niederfrequenten Energie nach der erfindungsgemäßen Methode abgeleitet wird, kann der gewünschte Effekt erzielt werden.
Darstellung 8 zeigt das Ergebnis der Zusammenfügungen der Darstellungen 1, 3 und 4, wie durch die Teile 5 bis 7 symbolisiert wird. Das schließlich zusammengesetzte Audio-Signal stellt einfach die Summe des hörbaren und des niederfrequenten Anteils dar. Das zusammengesetzte Signal kann in einer einzigen Tonspur aufgezeichnet wer-
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den oder der niederfrequente und der hörbare Anteil können in voneinander getrennten Spuren aufgezeichnet werden, falls dies erwünscht ist. Die Verstärkungsfaktoren der Kanäle des Tonsystems des Filmtheaters können für den hörbaren und für den niederfrequenten Anteil so eingestellt werden, daß sich zufriedenstellende Sehallpegel ergeben. Somit sind die relativen Pegel der beiden Anteile des Gesamtsignals, das auf den Film aufgezeichnet ist, nicht von größter Signifikanz. Es ist jedoch erwünscht, das Niederfrequenzprogramm mit einem durchschnittlichen Energiepegel von mindestens 10 db unterhalb des Pegels des hörbaren Programms aufzuzeichnen (obwohl dies in der Zeichnung nicht dargestellt ist, damit der niederfrequente Anteil der Darstellung sichtbar ist.) Für den Fall, daß der Film in einem Theater abgespielt wird, das nicht mit einem Niederfrequenztonsystem ausgerüstet ist, wird es vorgezogen, dem normalen Tonsystem keine niederfrequenten Signale hoher .Energie zuzuführen, um das hörbare Tonprogramm nicht zu stören.
Die bevorzugte Technik für die Erzeugung des Niederfrequenztonprogramms verwendet ein digitales Verzögerungssystem, wie im Handel erhältlich von der Eventide Clockworks Company of New York City. Ein derartiges System gestattet eine Veränderung der Dauer des Signals, ohne seine Tonhöhe zu beeinflussen, oder eine Änderung der Tonhöhe eines Signals/ohne seine Dauer zu beeinflussen. Das System wird im ersten Modus verwendet, beispielsweise um Magnetbänder, die für Lehrzwecke verwendet werden, zu "beschleunigen".Für den Zweck der vorliegenden Erfindung wird der zweite Modus verlangt - die Dauer des hör-
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baren Tonsignals wird nicht verändert, sondern die Tonhöhe seiner Frequenzkomponenten. Um eine ausreichende Abwärtsverschiebung des Frequenzspektrums zu erreichen, kann es erforderlich sein, das System mehrere Male aufeinanderfolgend zu verwenden, d.h. das Ausgangssignal von einem Durchlauf durch das System als Eingangssignal für den nächsten Durchlauf zu verwenden, bis das endgültige Spektrum im 20-40 Hz-Bereich erzielt ist.
Es versteht sich, daß es bei der Erzeugung des Niederfrequenz-Tonprogramms für einen Kinofilm nicht notwendig sein muß, die erfindungsgemäße Technik für das gesamte Programm zu verwenden. Beispielsweise kann es bestimmte Szenen geben, für die niederfrequentes weißes Rauschen den gewünschten Effekt erzeugt. Nur für solche Teile des Films, für die weißes Rauschen nicht den zufriedenstellenden "eingemischten" Effekt ergibt, ist das erfindungs gemäße erfahren notwendig. Durch Ableitung des Niederfrequenz-Ton-Programms für diesen Anteil des Films zur synchronen Wiedergabe mit dem entsprechenden primären hörbaren Tonprogramm werden die gesamten audio/visuellen Wahrnehmungen und die körperlichen Wahrnehmungen nicht aus dem Zusammenhanggprissen.
Die Basistechnik der Erfindung besteht darin, ein Niederfrequenz-Ton-Programm abzuleiten, von dem ein wesentlicher Energieanteil in harmonischer Beziehung zu den entsprechenden Frequenzen in dem hörbaren oder konventionellen Tonprogramm steht. Dies fordert jedoch nicht, daß die gleiche Beziehung zwischen allen Paaren von Hochfrequenz- und Niederfrequenzkomponenten besteht. Unter Bezug
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auf die Zeichnung kann beispielsweise die 80-Hz-Frequenz-Komponente zu einer 20-Hz-Komponente führen, deren Amplitude gleich ist, während die 160-Hz-Komponente zu einer 40-Hz-Komponente führen kann, deren Amplitude doppelt so groß ist. Dies bedeutet, daß, nachdem ein anfängliches Niederfrequenzprogramm abgeleitet ist, dieses modifiziert werden kann. Beispielsweise können innerhalb des Niederfrequenzprogramms selbst bestimmte .Frequenzbänder relativ zu den anderen verstärkt werden. Es kann sogar sein, daß Frequenzen mit unterschiedlichen Amplituden einander angeglichen werden. Es ist nicht notwendig, daß das Niederfrequenzspektrum eine Nachbildung des primären hörbaren Frequenzspektrums sein muß. Notwendig ist vielmehr, daß eine harmonische Beziehung zwischen den Frequenzkomponenten im Niederfrequenzprogramm und den entsprechenden Frequenzkomponenten in dem hörbaren Programm besteht. Nachdem einmal die richtigen Frequenzen für das Niederfrequenzprogramm ausgewählt sind, (unter Zugrundelegung der Beziehung auf einen ganzzahligen Bruch plus oder minus höchstens 10%), kann das Programm selbst in eine endgültige Form gebracht werden entsprechend der kreativen Bewertung des Toningenieurs, vorausgesetzt, daß mindestens 50% der Gesamtenergie unterhalb 40 Hz aus Frequenzkomponenten besteht, die in harmonischer Beziehung zu den entsprechenden Komponenten in dem hörbaren Programm stehen.
Obwohl die Erfindung unter Bezug auf eine bestimmte Ausführungsform beschrieben ist, versteht es sich, daß diese Ausführungsform lediglich die Anwendung des Erfindungsprinzips erläutert. Innerhalb des Erfindungsgedankens können zahlreiche Modifikationen vorgenommen oder andere Anordnungen getroffen werden.
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Claims (8)

  1. Patentansprüche
    (Λ i\ Verfahren zur Erzeugung eines Tonprogramms für einen Tonfilm, das bei den Betrachtern des LiImS physiologische und psychologische Empfindungen simulieren kann mit folgenden Verfahrensschritten:
    a) Erzeugung mindestens eines Anteils des hörbaren Tonprogramms für den genannten Kinofilm,
    b) Erzeugung eines Niederfrequenz-Ton-Frogramms, welches während der nachfolgenden synchronen Wiedergabe mit der Projektion des Kinofilms die genannten physiologischen und psychologischen Empfindungen simulieren kann und
    c) synchrone Aufzeichnung des erzeugten hörbaren Tonprogramms und des erzeugten Niederfrequenz-Ton-Programms für die nachfolgende synchrone Wiedergabe mit der Projektion des genannten Kinofilms,
    dadurch gekennzeichnet, daß das Mederfrequenz-Ton-Programm des Verfahrensschrittes (b)durch Bearbeitung des während des Verfahrensschrittes (a)erzeugten hörbaren Tonprogramms erzeugt wird.
  2. 2. Verfahren zur -erzeugung eines Tonprogramms gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Verfahrensschritt (b) mindestens ^O % des Gesamtenergieinhalts in dem genannten ftiederfrequenz-Ton-Programm unterhalb 40 Hz durch Frequenzabwärtsverschiebung des genannten hörbaren Tonprogramms erzeugt wird.
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    ORIGINAL INSPECTED
  3. 3. V&rfahren zur .Urzeugung eines Tonprogramms gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichneb, daß jede i'requenzkomponente innerhalb der genannten ^O % eine frequenz hat, die einen ganzzahligen Bruchteil plus oder minus höchstens 10 % einer entsprechenden -bi-equenzkomponente in dem genannten erzeugten hörbaren Tonprogramm darstellt.
  4. 4. Verfahren zur Erzeugung eines Tonprogramms nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß im Verfahrensschritt (c) das erzeugte hörbare l'onprogramm und das erzeugte iiiederfrequenz-Ton-Prograinm gemischt und zusammen aufgezeichnet werden.
  5. 5. Tonaufzeichnung für die synchrone Wiedergabe mit der Projektion eines Kinofilms, die "bei den Betrachtern des genannten Kinofilms physiologische und psychologische .Empfindungen simulieren kann mit einem hörbaren Tonprogramrn für den genannten Kinofilm, weiter mit einem Niuderfrequenz-Ton-Programm, mit dem bei der nachfolgenden synchronen Wiedergabe mit der Projektion des genannten Kinofilms die physiologischen und psychologischen Jimpfindungen simulierbar sind, wobei die genannten hörbaren und Liiederfrequenz-Ton-Programme synchron aufgezeichnet sind, um nachfolgend synchron mit der Projektion des genannten Kinofilms wiedergegeben werden zu können, dadurch gekennzeichnet, daß das iJiederfrequenz-Ton-Programm durch Verarbeitung mindestens eines Anteils des hörbaren 'i'onprogramms erzeugt worden ist.
  6. 6. Tonaufzeichnung gemäß Anspruch ^, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens 'Ό /- des Gesamtenergieinhalts in dem iMiedeifrequenz-lon-i'rogramm unterhalb L\0 Hz durch eine Frequenz-Verschiebung mindestens eines Teils des hörbaren Tonprogramtns erzeugt, ist.
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  7. 7. Tonaufzeichnung gemäß Anspruch b, dadurch ("e
    daß jede Frequenzkomponente innerhalb der genannten \.O >« eine Frequenz- hat, die einen ganz zahl igen Bruchteil plus/ minus höchtens 10 >u einer entsprechenden i'rfcquerizkomponente in dem genannten Anteil des genannten hörbaren Tonprogramms darstell t.
  8. 8. Tonaufzeichnung gemäß Anspruch. 75 dadurch gekennzeichnet, daß das hörbare und das Mederfrequenz-'iOri-Programm gemischt und zusammen aufgezeichnet werden.
    9· Tonaufzeichnung gemäß Anspruch [,, dadurch gekennzeichnet, daß das genannte hörbare und das l'Üederfrequenz-Ton-Programm gemischt und zusammen aufgezeichnet werden.
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