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Elektrisches Musikinstrument.
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Intensität der Belichtung der photoelektrischen Zelle proportional ist. Auf dieser bekannten Erscheinung fusst vorliegende Erfindung. Sie betrifft ein elektrisches Musikinstrument, in welchem die Tongebung durch einen Lautsprecher erfolgt, der auf elektrische Schwingungen anspricht, welche durch in Tonfrequenz unterbrochene Belichtung von stromdurchflossenen photoelektrischen Zellen erzeugt werden, und in welchem die Tonauslösung durch Bespielen einer Klaviatur geschieht, welche es ermöglicht, die Belichtung der photoelektrischen Zellen mit dem Tastendruck sowohl ein-und abzuschalten als auch in ihrer Intensität zu variieren.
In einem elektrischen Musikinstrument gemäss dieser Erfindung ist demnach jeder Taste der Klaviatur eine durch Tastendruck in ihrer Helligkeit regelbare, intermittierende Lichtquelle zugeordnet. deren Intermittenz durch die Schwingungszahl des der Taste entsprechenden Tones bestimmt ist. Jede dieser Lichtquellen wirkt beim Bespielen der ihnen zugeordneten Tasten auf stromdurchflossene photo-
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angeordnet ist, als kontinuierlicher Ton hörbar werden. Vermöge der durch Tastendruck regelbaren Helligkeit der Lichtquellen kann der Spieler die Tonstärke jedes einzelnen Tones konstant, aber auch zunehmend oder abnehmend gestalten. Insbesondere diese Möglichkeit verleiht diesem elektrischen Musikinstrument einen Vorzug, den kein bisher bekanntes Tasteninstrument aufweist.
Eine Ausführungsform dieser Erfindung für einen Tonumfang von acht Oktaven zeigen die Zeichnungen Fig. 1--6, u. zw. ist in Fig. 4,5 und 6 die Apparatur zur Erzeugung von tonfrequenter Belichtung der photoelektrisehen Zellen mit der Einrichtung zur Überlagerung der tonfrequenten Schwin- gungen auf den Stromkreis eines Lautsprechers, in Fig. 3 die Klaviatur und Mechanik zur Auslösung und Variierung der Sehwingungsamplitude, schliesslich in Fig. 1 und 2 die Anordnung dieser Organe in einem Instrumentenkasten dargestellt.
Im nachstehenden werden diese Organe einzeln und in ihrem Zusammenwirken besehrieben : 1. Apparatur zur Erzeugung von tonfrequent unterbrochener Belichtung der photoelektrischen Zellen.
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Schlitze als glasklare Stellen auf schwarzem Grunde erscheinen. Zu beiden Seiten der Scheiben o sind Tragbrettehen y angeordnet, auf welchen (Fig. 4) einerseits der Scheiben je acht Glühlämpchen derart placiert sind, dass das Licht jeder der acht Glühlämpchen durch eine andere Schlitzreihe der Scheibe o
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fällt. Auf der ändern Seite der Scheiben o sind den Glühlämpchen gegenüber photoelektrische Zellen p angeordnet.
Bei Rotation der Scheiben o belichtet jedes der Glühlämpchen die ihm gegenüberstehende photoelektrisehe Zelle infolge der verschiedenen Anzahl der Schlitze und verschiedenen Umdrehungszahl der Scheiben mit verschiedener Intermittenz, u. zw. verhalten sieh die Intermittenzen der an ein-und derselben Scheibe angeordneten Glühlämpehen wie die Schwingungszahlen ein-und desselben Tones
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bzw. Widerstandsänderungen in photoelektrischen Zellen zu erzeugen.
Jede der photoelektrischen Zellen liegt in einem Stromkreise der Batterie q in Serie mit der Primär-
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und gehören einem Stromkreis an, in welchem nebst einem Röhrenverstärker s ein Lautsprecher t angeordnet ist (Fig. 4). Die bei Belichtung in den Zellen auftretenden Widerstandsschwankungen erzeugen Stromschwankungen, welche als Wechselströme transformiert und auf den Stromkreis des Lautsprechers überlagert als Töne oder Akkorde hörbar werden.
11. Klaviatur und Mechanik.
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dargestellt. Auf dem Klaviaturrahmen F sind in üblicher Weise Tasten angeordnet. Jede Taste trägt an ihrer Unterseite einen in eine Ausnehmung des Klaviaturrahmens reichenden Ansatz a, auf welchem eine S-förmig gebogene Bandfeder b so befestigt ist, dass sie die Taste in die Horizontalstellung, welche durch den Anschlag des Ansatzes a am Klaviaturrahmen oder durch den Zug eines vermittels Schrauben in seiner Länge einstellbaren Fadens c fixiert wird, drückt. An der Unterseite jeder Taste ist ein Stellstift befestigt, der die Bewegung der Taste beim Anspielen auf einen unter einer jeden Taste vorgesehenen einarmigen Hebel e überträgt.
Zur Ausgleichung der Drehungswinkeldifferenz der schwarzen und weissen Tasten, sind die Stellstifte d bei den schwarzen und weissen Tasten verschieden weit vom Drehpunkt angeordnet. Jeder der Hebel e ist mit dem einen Ende einer V-förmig gebogenen Bandfeder i verbunden. Das andere Ende der Bandfedern ist an Stellschrauben g befestigt, welche es ermöglichen, die Bandfedern t zu heben bzw. zu senken. Die Bandfedern f stützen sich auf mit Widerstandsdraht bewickelte
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sind. In der Ruhestellung der Taste ist jede Bandfeder so eingestellt, dass sie mit dem Widerstandsdraht der Streifen i eben noch keinen Kontakt bildet.
Je nach der Tiefe des Druckes, der beim Spielen auf die Taste ausgeübt wird, deformiert der Hebel e die Bandfeder f verschieden (in Fig. 3 strichliert angedeutet), so dass durch die sich über den Widerstandsdraht abwälzende Bandfeder mehr oder weniger Widerstand je nach dem Tastendruck ein-bzw. abgeschaltet werden kann. Jede der Bandfedern ; ist
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durch Kontakt der Bandfeder t mit dem Widerstandsdraht von i geschlossen werden kann. In jedem dieser Stromkreise liegt eines der vorbeschriebenen Glühlämpchen. Mit Hilfe dieser Anordnung ist es möglich, durch Tastendruck das jeder Taste zugeordnete Glühlämpchen nicht nur ein-und auszuschalten, sondern die dasselbe speisende Stromstärke und somit auch die Helligkeit desselben zu variieren.
Ein besonderer Vorteil der beschriebenen Konstruktion des regelbaren Widerstandes liegt in der absoluten
Geräuschlosigkeit seiner Betätigung, die eine Hauptbedingung für jede in einem Musikinstrument ver- wendete Meehanik bildet.
III. Zusammenbau.
Das elektrische Musikinstrument ähnelt in seiner äusseren Gestaltung und Abmessung dem Har- monium. Es ist jedoch bei der Anordnung der Klaviatur und Apparatur darauf Rücksicht genommen, das Instrument mit einem Klavier gleichzeitig spielen zu können. Demgemäss ist (Fig. 1) der Deckel C abnehmbar gemacht, der Klaviatur-und Mechanikkasten B in einer solchen Höhe über der Apparatur angebracht, dass das Instrument mit der Apparatur unter die Klaviatur eines Klavieres geschoben werden kann, so zwar, dass beide Klaviaturen zusammenschliessen. Zu diesem Zwecke ist auch der Klaviatur-und
Mechanikkasten B der Höhe nach verstellbar eingerichtet und sind deshalb die von den Glühläm pehen n zu den Klemmen A führenden Leitungsdrähte flexibel.
In Fig. 9 sind die beiden am Instrument angebrachten Pedale P erkennbar. Das linksseitige Pedal betätigt einen Generalregulierwiderstand, der im Stromkreis der Batterie 1n liegt. Durch Treten des
Pedales wird der Glühlämpehenstrom gedrosselt und somit die Tonstärke gedämpft. Das rechts gezeichnete
Pedal besorgt den Strom schluss in einem von der Stromquelle des Elektromotors !'gespeisten Strom-
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magnetspulen 1, so dass alle herabgedrückten Hebele durch Anziehung der Anker h in der tiefsten Stellung festgehalten werden, d. h. solange das Pedal gehalten wird, klingen die gespielten Töne auch ohne kon- stanten Tastendruck fort.
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Im übrigen sind im Instrumentenkasten noeh die erforderlichen Niederfrequenztransformatoren r, der Röhrenverstärker s, Batterien D sowie eine Einrichtung zur Regelung der Tourenzahl des Elektromotors untergebracht.
Die absoluten Tonhöhen, welche das Instrument bringen kann, hängen, abgesehen von den Abmessungen der Apparatur, insbesondere von der Tourenzahl des die Apparatur betreibenden Motors ab.
Es ist daher erforderlich, vor dem Spielen des Instrumentes die Tourenzahl des Motors so einzuregulieren, dass die erzeugten Töne mit den Tasten der Klaviatur stimmen. Doch ist dieses Einregulieren sehr ein-
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dieses Instrument die bei keinem bisher bekannt gewordenen Instrument anzutreffende besondere Eigenschaft, dass man ein Tonstück durch blosse Änderung der Tourenzahl des Motors ohne Änderung der Spielweise in jede Tonart transponieren kann.
Das elektrische Musikinstrument dieser Erfindung ist mit nachstehender Modifikation auch als Ersatz für Instrumentalmusik jeder Kategorie zu verwenden.
Das Verfahren, Klänge photographisch zu registrieren, indem man ein Telephon und eine elektrische
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ausgelösten Lichtschwankungen auf einem bewegten Film photographiert, ist bekannt. Dieses Verfahren ist beispielsweise im sprechenden oder musizierenden Film in Anwendung. Auf einem solchen sind Sprache oder Musik in ihrem Zusammenhang photographiseh registriert.
Die Modifikation besteht in der Verwendung von Scheiben o, welche in konzentrischen Ringen nicht die vorbeschriebenen Schlitze, sondern photographisehe Registrierung einzelner Töne von Instrumenten aufweisen. Der Lautsprecher eines mit solchen Scheiben ausgestatteten elektrischen Musikinstrumentes bringt beim Spielen desselben die Töne mit der Klangfarbe des auf den Scheiben registrierten Instrumentes.
In einer speziellen Ausführungsform des elektrischen Musikinstrumentes sind analog wie bei der Orgel drei Klaviaturen gemäss der Erfindung angeordnet, zu welchen drei von einem einzigen Motor gleichzeitig betriebenen Apparaturen gehören. Die eine Apparatur enthält Scheiben omitphotographisehen Tonregistrierungen von Streichinstrumenten, die zweite Apparatur enthält solche von Holzblasinstrumenten, die dritte von Blechinstrumenten. Auf diesem Instrumente kann ein'einziger Musiker einen kompletten Orchestersatz mit allen Klangfarben und dynamischen Nuancen exekutieren.
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Elektrisches Musikinstrument, dadurch gekennzeichnet, dass die Tongebung vermittels eines Lautsprechers erfolgt, der auf elektrische Schwingungen anspricht, welche durch in Tonfrequenz unterbrochene Belichtung von stromdurehflossenen photoelektrischen Zellen erzeugt werden, und die Tonauslösung mittels einer Klaviatur bewerkstelligt wird, welche es ermöglicht, die Belichtung der photoelektrischen Zellen mit dem Tastendruck sowohl ein-und abzuschalten als auch in ihrer Intensität zu variieren.