DE2338513C3 - Elektronisches Blasinstrument - Google Patents
Elektronisches BlasinstrumentInfo
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- G10H2210/201—Vibrato, i.e. rapid, repetitive and smooth variation of amplitude, pitch or timbre within a note or chord
Description
25
Die Erfindung betrifft ein elektronisches Blasinstrument, nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Aerophone bzw. Blasinstrumente sind in der Musik seit langem bekannt und umfassen eine Vielzahl von
Zungen/Luftsäulen-Instrumenten, die sehr komplexe akustische Eigenschaften zeigen und mit einem groiJen
Ausdruckbereich gespielt werden können. Ein Musiker gewinnt seinen Ausdruck und seine Tonqualität mit
diesen Instrumenten durch eine Kombination von Lippenstellung und -druck, im allgemeinen Ansatz
genannt, durch Steuerung des Luftstroms, den er dem Instrument zuführt, um eine bestimmte charakteristische
Spielweise zu erzielen, und auch durch Drücken von Tasten, um die Tonhöhe oder Frequenz der
erzeugten Töne zu variieren. Beim Spielen eines Zungeninstrumentes kann als die Klangquelle die
schwingende Zunge angesehen werden, wobei der beim Spielen erzeugte charakteristische Klang eine Kombination
von Änderungen der akustischen Resonanz ist, die durch den mit der Zunge gekoppelten Schalltrichter
und auch dit mit der Zunge gekoppelte Anatomie des Spielers gebildet wird. Die durch den Spieler mittels
Ansatz- und Atemsteuerung ausgeübte Steuerung sowie der Fingersatz sind äußerst variabel, flexibel und können
damit sehr ausdurcksstark sein. w
Die allgemeine Tonqualität oder die Klangfarbe des Musikinstrumentes resultiert von der Kombination des
Grundtons, der von der Zunge durch den Schalltrichter ausgewählt wird, und Beiträgen der Harmonischen
dieses Grundtons. Der Beitrag zum gesamten Ton von jeder der Harmonischen kommt von der Schallfilterwirkung
des Instruments. Obwohl die spezielle Wahl des Instruments zu einer speziellen Tont'.ruktur für
gegebene Werte von Lippendruck, Atemluftstrom und Tonhöhe führt, ist diese Ton^tn'ktur sehr variabel für bo
eine gegebene Tonhöhe du Ji variieren des Lippendrucks
und des Atemluftstroms.
Daher kann dieselbe Note auf demselben Instrument, das von verschiedenen Spielern oder sogar vom selben
Spieler in verschiedener Weise gespielt wird, verschie- b5
dene Tonstruktur haben. Es ist wesentlich für das Verständnis des Spielens einps Blasinstruments, daß, da
das Ohr des Spielers die ausgesandten Klänge hört, sein Gehirn seinen Lippendruck und Atem regelt, um den
gespielten Klang zu modifizieren. In den modernen Begriffen der Steuerungs- und Regelungstechnik ausgedrückt:
Es handelt sich um einen Regelkreis, wobei das Scha'lausgangssignal vom Schalltrichter und Spieler
durch das Ohr erfaßt und zum Gehirn weitergeleitet wird, das seinerseits Stellsignale an die Muskeln abgibt,
die den Lippendruck und den Atem beeinflussen, um das Schallausgangssignal zu verändern bzw. zu steuern. Die
Blasinstrumente erlauben eine sehr große Variationsbreite des Ausdrucks beim Spielen wegen ihres Bereichs
von regelbaren Variablen hinsichtlich Amplitude, Frequenz und Tonzusammensetzung und wegen der
sehr engen Kopplung zwischen dem Spieler und dem Mundstück, so daß der Spieler eine sehr genaue
Regelung vornehmen kann.
Die herkömmlichen Blasinstrumente, die an sich einen großen künstlerischen Ausdruck erlauben, unterliegen
jedoch gewissen Beschränkungen, die grundsätzlich von der akustischen Natur des Schalltrichters herrühren,
ferner von den physikalischen Eigenschaften, die durch die Konstruktion dieses Schalltrichters bedingt sind und
durch die Kopplung des akustischen Systems des Spielers mit diesem Schalltrichter. Daher ist es nahezu
unmöglich, daß zwei verschiedene Spieler mit unter schiedlicher Anatomie dieselben Klänge mit demselben
Instrument erzeugen, selbst wenn sie die gleiche Übung aufweisen. Ähnlich erfordert die Kompliziertheit des
Ansatzes, um die Instrumente beständig zur willkürlichen Erzeugung derselben Klänge zu spielen, selir viel
Übung. Auch die physische Fähigkeit zur Erzeugung des Luftstroms für die Instrumente und die Muskelkraft zum
Spielen des Instruments können beim selben Spieler zeitabhängig sein und von vielen Faktoren abhängen.
Auf diese Weise kann der Spieler, der ein langes Spiel beginnt, Klänge vom Schalltrichter abgeben, die er am
Anfang oder am Ende desselben Spiels einfach ph>sisch nicht erzeugen kann. Auch Spieler, die bestimmte
Fähigkeiten erreicht haben, können mit zunehmendem Alter diese körperlichen Fähigkeiten verlieren, die für
ein unverändertes Spielen notwendig sind. Ein anderer Mangel von manchen Holzblasinstrumenten ist deren
komplizierter Fingersatz bzw. Grifftechnik, da die Anordnung der Tasten notwendigerweise eingeengt ist
wegen der Länge der zu steuernden Luftsäulen, weshalb manche Übergänge von einer Fingerverteilung in eine
andere ziemlich schwierig oder sogar fast unmöglich sein können, was die musikalischen Übergänge einschränkt,
die mit diesem Instrument erreichbar sind. Ferner kann der Fingersatz zum Erzeugen einer
bestimmten Tonhöhe in einer Oktave eines Instruments, das über ein Dreioktavenband spielbar ist, vom
Fingersatz verschieden sein, um denselben Ton in einer anderen Oktave zu spielen. Außerdem brauchen
manche Instrumente eine Anlaufzeit, bis sie die richtigen Töne abgeben.
Eine jüngere Entwicklung der Musikinstrumente sieht den Einsatz von elektronischen Oszillatoren vor, um
elektrische Signale zu erzeugen, die elektroakustisch^
Lautsprecher zur Klangabgabe ansteuern. Eine ziemlich übliche Verwirklichung dieses Konzepts ist die Elektronenorgel.
Andere derartige elektronische Musikinstrumente haben Normalfrequenzgeneratoren (mit Frequenzsynthese)
und verschiedene elektronische Hilfsmittel zum Verstärken oder Variieren mindestens von
Teilen des durch herkömmliche akustische Musikinstrumente erzeugten Klangs. Keines dieser elektronischen
Musikinstrumente ist jedoch eng mit dem Spieler
gekoppelt, weshalb sie nicht sehr ausdrucksvoll gespielt werden können. So kann die Elektronenorgel zur
Erzeugung eines reinen Tons für jede Taste gespielt werden. Jedoch ist der Ausdruck des Spielers auf eine
grundsätzlich digitale Form begrenzt, da die Taste unabhängig vom Anschlag grundsätzlich immer denselben
Ton erzeugt. Bei diesen Elektronenorgeln ist es möglich, ein Vibrato durch irgendeine Hilfstaste zu
überlagern, die ein genaues und mechanisches Klingen des Tons erzeugt, der angeschlagen worden ist, indem
gemäß einer vorbestimmten Variation ein Pulsieren auftritt. Dieses Vibrato unterscheidet sich stark von dem
durch einen Spieler auf einem Blasinstrument erzeugten Vibrato, da letzterer ein Pulsieren von Frequenz und
Amplitude erzeugt, das er individuell steuern kann. ,
Es sind bereits Versuche unternommen worden, den akustischen Tongenerator in einem Blasinstrument
durch einen elektronischen Signalgenerator in Verbindung mit einem elektroakustischen Lautsprecher zu
ersetzen (vgl. z.B. US-PS 23 01 184). Dabei wird die Frequenz der ausgesandten Klänge durch Tastenbetätigung
gesteuert, die ihrerseits gesteuert wird durch elektronische Schalter in derselben Weise wie bei der
Elektronenorgel, während die Amplitude des abgegebenen Klangs durch einen Stellwiderstand in Abhängigkeit
vom Lippendruck modifiziert wird. Bei Verwendung einer derartigen Einrichtung muß der Spieler sehr
schnell auf den Anfangsklang eines Tons reagieren, um die Amplitude desselben Tons zu modifizieren. Ein
Schalter, der den elektronischen Tongenerator zur jo
Signalerzeugung freigibt, wird durch den Atem des Spielers betätigt, so daß er nur in das Instrument mit
einer bestimmten Intensität blasen muß, um den Schalter zu betätigen. Dieser »Atem-Wandler« ist
jedoch ein einfacher Ein-Aus-Schalter für den elektrantsehen Tongenerator.
Inzwischen ist zwar eine gewisse Weiterentwicklung erfolgt, die zum elektronischen Blasinstrument nach
dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 geführt hat (vgl. US-PS 34 39 106). Danach hat ein Instrument einen 4Q
Luftstromwandler, der elektrische Signale abgibt, die proportional zum Luftstrom durch das Mundstück des
Instruments variieren. Dieses Luftstromsignal wird verwendet, um die Amplitude der durch einen
elektronischen Signalgenerator erzeugten Töne zu regeln bzw. zu variieren. Die Frequenz oder Höhe der
erzeugten Töne wird durch Tastenbetätigung gesteuert. Auch dieses Instrument ist in seinen Spieleigenschaften
beschränkt, da es zusätzlich zu der Tastenbetätigung nur eine einzige Variablensteuerung aufweist, nämlich durch
die Atemamplitude. Derartige Instrumente sind also im musikalischen Ausdruck sehr eingeengt, weshalb es
bedeutend schwieriger als bei den entsprechenden akustischen Musikinstrumenten sein kann, sie gut zu
spielen.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, ein elektronisches
Blasinstrument zu schaffen, bei dem die Klangerzeugung durch den Mund des Spielers steuerbar
ist, um den musikalischen Ausdruck mit diesem Instrument beträchtlich zu erweitern. eo
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß durch die Lehre nach dem Kennzeichen des Patentanspruchs
1.
Der im Patentanspruch 1 verwendete Begriff »monoton« wird dabei im mathematischen Sinn
verstanden.
Das Instrument kann mit ziemlich denselben physikalischen
Steuervariablen gesteuert werden, wie sie beim Spielen von akustischen Blasinstrumenten vorhanden
smd. Jedoch kann derselbe akustische Bereich mit einem Luftstrombereich erzeugt werden, der größenmäßig
geringer einstellbar ist, als zum Spielen eines Holzblasinstruments bei jedem annehmbaren Wert erforderlich
ist. Ähnlich kann die Abänderung von einem der Faktoren mit einem Gewichts- oder Bewertungsfaktor
und einer Zeitverzögerung benutzt werden, um die Amplitude, die Frequenz, die Klangfarbe und die Dauer
der entstandenen Töne zu variieren. Der Tongenerator des Instruments ist vorzugsweise ein spannungsgesteuerter
(Spannungs/Frequenz-Steuerung) elektronischer Oszillator, der ein Dreieckssignal in einem Frequenzbereich
erzeugt, das vor dem Spielen eingestellt worden ist, wobei die speziellen Frequenzen der einzelnen
Noten oder Töne (Spannungen) durch Fingerbetätigung des Instruments ausgewählt wird.
Dieses Signal am Ausgang des elektronischen Oszillators wird bei einem gebauten Ausführungsbeispiel
in einen Vergleicher eingespeist und mit einer von Hand einstellbaren Gleichspannung verglichen, der
gewichtete bzw. bewertete Ausgangssignale vom zweiten und/oder ersten Steuersignalgeber (Lippen-
und/oder Atemwandler) zugeführt werden können, um dadurch den wirksamen Arbeitszyklus des Vergleicherausgangssignals
zu variieren. Das rechteckige Ausgangssignal vom Vergleicher wird dann in eine Signalverzögerungsschaltung eingespeist, die im wesentlichen
ein Sägezahnsignal erzeugt, wobei das Verhältnis von Anstiegs- zu Abfallzeit und damit die
harmonischen Komponenten mit der Vergleichs-Gleichspannung variieren. Auf diese Weise beeinflussen
der Vergleicher und die Verzögerungsschaltung das Frequenzspektrum dieses Signals. Dieses Signal kann in
einen Amplitudenmodulator eingespeist werden, der grundsätzlich durch den Atemwandler gesteuert wird.
Das resultierende modulierte Spannungsausgangssignal kann direkt verwendet werden, um einen Verstärker
und einen elektroakustischen Wandler wie einen Lautsprecher oder eine Hörkapsel anzusteuern. Das
Signal kann auch auf einem Aufzeichnungsträger wie einem Magnetband für ein späteres Umsetzen in
akustische Signale aufgezeichnet werden.
Wahlweise und vorzugsweise wird das Ausgangssignal des Vergleichers in eine parallele Anordnung von
Bandpaßfiltern eingespeist. Diese Filter sind so spannungsgesteuert, daß ihre Mittenfrequenz proportional
zur an ihren Steuereingängen angelegten Spannung variiert. Da die Steuereingänge mit dem
Ausgang der Tastschaltung verbunden sind, laufen die Mittenfrequenzen der Filter nach, um einer Änderung in
der Frequenz des Haupttongenerators sich anzupassen. Die Frequenzdifferenz zwischen jedem der Filter (in
bezug auf den Haupttongenerator) kann eingestellt werden, um einer gewünschten Folge wie der
natürlichen Folge (f. 2f, 3f,4f.5f,... nf) zu entsprechen,
wobei »f« die Frequenz des Haupttongenerators bedeutet.
Das Abstimmen wird durch dieselbe Tastenspannung vorgenommen, die auch den Haupttongenerator abstimmt.
Bei den akustischen Instrumenten kann der »Schalltrichter«-Abschnitt
als ein aktives Filter angesehen werden, das durch Tasten oder Schieber abstimmbar ist,
die den Grundton und manche Obertöne verstärkern, was von der Bauart des Instruments, der Bauart des
Mundstücks und dem Ansatz des Spielers abhängt. Der »lebendige« Klang von akustischen Instrumenten
stammt von der Fähigkeit des Spielers, willkürlich den harmonischen (Oberton-)Anteil des Ausgangssignals
ebenso wie die Phasenbeziehung der Harmonischen untereinander und zur Grundschwingung zu variieren.
Durch Verwendung des zweiten Steuersignalgebers, insbesondere eines Lippenwandlers, zur Speisung der
Filtermittenfrequenz-Steuereingänge zusätzlich zur Hauptabstimmspannung ist es möglich, die Phase der
Harmonischen (Obertöne) wie bei den akustischen Instrumenten zu ändern. Durch Verwendung des
Lippenwandlers zur Änderung des »Arbeitszyklus« des Vergleichers kann der harmonische Anteil am Toneingangssignal
der Filter variiert werden. Wenn die Ausgangsspannung vom zweiten Steuersignalgeber der
Frequenzsteuerspannung (Tastensignal) vom Haupttongenerator überlagert wird, kann die Frequenz des
Haupttongenerators variiert werden, um ein »Glissando« zu erzeugen, das im wesentlichen vom selben Typ
wie das bei den akustischen Instrumenten erhaltene »Glissando« ist.
Es ist auch möglich, diese Effekte ebenso wie den Anteil der Harmonischen im Ausgangssignal unabhängig
zu bewerten bzw. zu gewichten und zu verzögern, weshalb ein außerordentlich umfassender Bereich von
gegenseitiger Abhängigkeit von Phase, Frequenz und harmonischen Anteilen erzielt wird. Da die Güte »Q«
der Filter aus einem stark gedämpften Zustand in einen Oszillatorzustand verstellbar ist, kann die Klangfarbe
des Instruments einen Bereich an Klangfarbe überdekken, der bei akustischen Instrumenten unmöglich ist.
Es ist alsc ersichtlich, daß wie bei herkömmlichen
Holzblasinstrument die harmonische Zusammensetzung oder Klangfarbe des erzeugten Klangs sowohl durch
den Luftstrom als auch durch den Mund (Mundstellung und/oder Mundbetätigungsdruck) und ferner durch die
angeschlagene Taste steuerbar ist.
Wie bereits gesagt, liegt der Erfindung die Erkenntnis zugrunde, daß bei Blasinstrumenten der Beitrag von den
Obertönen eines bestimmten Tons variiert wird in Abhängigkeit von der Mundstellung einschließlich
Mundbetätigungsdruck. Das erfindungsgemäße elektronische Blasinstrument erlaubt dem Spieler einen
ähnlichen Grad an Ausdruck. Während beim akustischen Instrument die Fingersätze durch die physikalischen
Eigenschaften des Schalltrichters als einer akutischen Luftsäule beschränkt sind, kann der Fingersatz
beim elektronischen Musikinstrument völlig der Bedienungsbequemlichkeit des Spielers angepaßt werden.
Daher kann im Unterschied zu den akustischen Instrumenten dieselbe Note durch denselben Fingersatz
in irgendeiner der Oktaven gespielt werden, in der das Instrument spielbar ist. Ein Fingersatz bzw. Griffsystem
wird angegeben, das mit der herkömmlichen Holzblasinstrument-Grifftechnik
eng verknüpft ist. Eine kumulative chromatische Fingersatz-Logikschaltung erlaubt
das geeignete Spielen von erhöhten oder erniedrigten Halbtönen (im Englischen kurz sharps bzw. flats
genannt) oder doppelten erhöhten oder erniedrigten Halbtönen irgendeiner Note der Tonleiter. Dieses
Fingersatzsystem beseitigt viele der Beschränkungen, die bei akustischen Instrumenten bei der Vornahme
bestimmter Obergabe von manchen Noten zu manchen anderen auftreten.
Damit ein unerwünschtes Ausgangssignal nicht gehört werden kann, wenn eine Oktavenverschiebung
erfolgt, ist vorzugsweise eine Ausgangssignalunterdrükkungsschaltung
vorgesehen. Ein Unterdrückungssignal wird subtrahiert vom Hauptblassignal während und
proportional zu der Größe der Frequenzverschiebung infolge Tasten (es sei darauf hingewiesen, daß es
physikalisch unmöglich ist, den Tastenwechsel und die Atemartikulation so schnell wie die Ansprechzeit der
Schaltung zu koordinieren). Dies wird erreicht durch Differentiation des »Absolutwert« des verzögerten
Tastsignals, Bewerten des Differentialquotienten und Subtrahieren vom Blas(Amplituden)-Signal. Wenn eine
große Änderung erfolgt, kann das System so eingestellt werden, daß das Ausgangssignal auf Null reduziert wird.
Dies simuliert die entsprechende »Sprech«-Verzögerung von akustischen Instrumenten, die durch das
Unvermögen der Instrumente bedingt ist, Spielarten momentan zu ändern.
Das erfindungsgemäße Blasinstrument ist also geeignet, in Klängen die verschiedenen und komplexen Töne
bzw. Nuancen des Ausdrucks und Verzierungen umzusetzen, die die Begabung und Fähigkeit eines
Interpreten manifestieren.
Ausführungsbeispiele eines erfindungsgemäßen elektronischen Blasinstruments wird an Hand der Zeichnung
näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht des Mundstücks
und der Tasten eines Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Musikinstruments,
F i g. 2 eine perspektivische Ansicht aus der entgegengesetzten Richtung des Mundstücks und der Tasten des
Instruments von F i g. 1,
Fig.3 einen vergrößerten Querschnitt des Mundstücks
des Instruments von F i g. 1,
F i g. 4 schematisch eine Schaltung für den Luftstromwandler des Mundstücks von F i g. 3,
F i g. 5 schematisch eine Schaltung für den Zungenwandler des Mundstücks von F i g. 3,
F i g. 6 das Blockschaltbild einer in Verbindung mit dem Mundstück und den Tasten von Fig. 1 verwendeten
Schaltung,
F i g. 7 schematisch ein Filter für die Schaltung von Fig. 6,
F i g. 7A einen typischen Frequenzgang für das Filter von F i g. 7,
Fig. 8 eine Blasobertonschaltung für die Schaltung
von F i g. 6, und zwar teilweise schematisch und teilweise als Blockschaltbild,
F i g. 9 die Ausgangssignalkennlinie der Schaltung von F i g. 8,
Fig. 10 schematisch eine Tastschaltung für das Instrument von F i g. 1 und
Fig. 11 —13 Fingersatzdiagramme zum Spielen des
Musikinstruments von F i g. 1.
Das Mundstück und die Tasten eines elektronischen Blasinstruments nach der Erfindung sind in Fig. 1—3
gezeigt, während Fig.6 ein Übersichtsblockschaltbild
der einzelnen Schaltungsteile des Instruments darstellt.
Das Instrument hat einen grundsätzlich rohrförmigen Körper 11 mit einem Mundstück 12 einschließlich einer
Zunge 13. Ein Satz von Tasten 21, 24, 25, 26,39, 30 und 31 ist zur Notenwahl vorgesehen, während Tasten 22,
23, 27 und 28 zur Chromatikwahl dienen, wobei auf der entgegengesetzten Seite des Körpers 11 zwei Oktaventasten
32 und 33 zusammen mit einer Daumenauflage 34 vorhanden sind. Von einer Einheit 15 von Daumenauflage
und elektrischem Steckverbinder gehen Ausgangssignalleitungen vom rohrförmigen Körper 11 zu einer
Konsole aus, die die in F i g. 6 gezeigten Schaltungsbauteile enthält.
Das Mundstück 12 ist als herkömmliches Einzungen-Holzblasmundstück
ausgebildet, wobei die Zunge
normalerweise aus Rohr oder Kunststoff besteht. Das Instrument kann daher als ein herkömmliches Blasinstrument
in bezug auf Ansatz und Luftstrom gespielt werden. In dieses Instrument bläst der Spieler durch
einen Kanal 18, jedoch erzeugt er keinen Klang, wie es herkömmliche Blasinstrumente tun. Im Gegensatz dazu
wird der Luftstrom von einem Druckwandler erfaßt, wonach er durch eine Öffnung 17 im Mundstück austritt.
Die öffnung 17 ist teilweise durch eine verstellbare Daumenschraube 14 verschlossen, so daß der Druck im
Kanal 18 variiert werden kann, um dem Spieler ein angemessenes Gefühl zu vermitteln und die Empfindlichkeit
des Wandlers gegenüber dem Luftstrom zu variieren.
Der Blaswandler, wie er am deutlichsten in Fig.3
gezeigt ist, hat eine flexible Membran 40, die an einer Wand des Kanals 18 angeordnet ist. Direkt über der
flexiblen Membran 40 liegt ein Federelement 41, das einen abgebogenen Teil hat, der Licht von einer
Lichtquelle 43 zu einer Öffnung in einem sonst lichtundurchlässigen Gehäuse 45 mit einer darin
angeordneten Fotozelle 44 unterbricht. Die Lichtquelle
43 kann irgendeine geeignete Form haben, vorzugsweise eine Leuchtdiode (LED) sein. Beim Betrieb erzeugt
eine Zunahme des Luftstroms eine Zunahme des Drucks im Kanal 18, so daß das Federelemept 41 ausgelenkt und
ein größerer Anteil des von der Lichtquells 43 abgegebenen Lichts aufgefangen wird, was eine
entsprechende Abnahme der Beleuchtung der Fotozelle
44 zur Folge hat. In Fig.4 ist eine Schaltung abgebildet, die mit dem
gezeigten Luftstromwandler verwendet werden kann. Die Fotozelle 44 ist in Reihe mit einem Widerstand 51
zwischen einer positiven Spannungsquelle + V und einer negativen Spannungsquelle - V geschaltet. Am
Verbindungspunkt des Widerstands 41 mit der Fotozelle 44 ist ein Operationsverstärker 50 über eine
Reihenschaltung von zwei Leuchtdioden 43 und 52 an die positive Spannungsquelle + V angeschlossen. Beim
Betrieb bewirkt eine Abnahme des Lichts von der Leuchtdiode 43 auf die Fotozelle 44 eine Erhöhung des
vom Operationsverstärker 50 den Dioden zugeführten Stroms und damit eine Erhöhung in der Helligkeit
beider Leuchtdioden 43 und 52. Die Diode 52 kann daher als »gesteuerte« Diode in bezug auf die Diode 43
angesehen werden, die ein Lichtausgangssignal abgibt, das direkt mit den Druckänderungen variiert. Die
entsprechende Änderung des Lichtausgangssignals von der Leuchtdiode 52 kann dann als ein Atemluftstrom-Wandlersignal
benutzt werden, indem eine geeignet angeordnete Fotozelle in anderen Auswerteschaltungen
verwendet wird. Es ist ersichtlich, daß, obwohl hier eine spezielle Ausführung eines Luftstromwandlers gezeigt
ist, auch andere Techniken in Frage kommen, z. B. ein Heißdrahtluftstrom-Wandler od. dgl.
Der zweite Wandler im Mundstück des Instruments spricht auf den Lippendruck an der Zunge 13 an. Dieser
Wandler hat einen dünnen Anker 47, der aus einem magnetischen Werkstoff besteht, der an der Innenseite
der Zunge 13 angebracht ist. Dtr Anker 47 ist gegenüber einem dreischenkligen Induktivitätskern 48
so angeordnet, daß ei in der normalen oder Ruhesteilung
nicht den Kern 48 berührt. Die zwischen den Schenkeln des Induktivitätskerns 48 und dem Anker 47
erreichte Kopplung ist eine Funktion der Zungenlage und damit des Lippendrucks. Der Kern 48 ist Teil einer
Reluktanz- oder Magnetwiderstandsbrücke 49, wie aus Fi g. 5 ersichtlich ist. Auf jeden Schenkel des Kerns 48
ist eine Induktivitätsspule 59, 60 bzw. 61 gewickelt. Die Induktivitätsspule 60 wird durch einen Oszillator 58
betätigt, während die Induktivitätsspule 59 mit einem Anschluß direkt und mit dem anderen Anschluß über
eine Reihenschaltung einer Diode 62 und eines Kondensators 64 geerdet ist. Die andere Seite der
Brücke ist symmetrisch und hat eine Verbindung von einem Anschluß der Induktivitätsspule 61 über eine
Diode.63 und einen Kondensator 65 und Erde, während der zweite Anschluß der Induktivität 61 direkt geerdet
ist. Der Verbindungspunkt zwischen der Diode 62 und dem Kondensator 64 ist über Widerstände 71 und 72 in
Reihenschaltung mit dem Verbindungspunkt zwischen der Diode 63 und dem Kondensator 65 verbunden. Der
Eingang eines Operationsverstärkers 74 ist mit dem Verbindungspunkt zwischen den Widerständen 71 und
72 verbunden. Die Ausgangsspannung, z. B. vom Operationsverstärker 74, dient als das Ausgangssignal
des Zungenwandlers. Eine Schwellensteuerung ist durch ein Potentiometer 70 gegeben, das zwischen einer
positiven Spannungsquelle + V und dem Eingang des Operationsverstärkers 74 liegt. Ein Rückkopplungswiderstand 75 ist um den Operationsverstärker 74
geführt.
Die Schaltung arbeitet so, daß bei ruhender Zunge der Anker 47 asymmetrisch von allen drei Kerninduklivitätsspulen
entfernt und die Reduktanzbrücke unabgeglichen ist. Wenn die Zunge durch die Lippen in die
normale Spielstellung gebogen wird, ist die Induktivitätsspule 60 über den Anker 47 mit der Induktivitätsspule
61 mit einem höheren Kopplungsfaktor als mit der Induktivitätsspule 59 gekoppelt. Unter diesen Bedingungen
ist die Brücke unabgeglichen oder verstimmt. Wenn die Zunge noch mehr durch die Lippen verbogen wird,
wird die Kopplung ausgeglichen, so daß die Brücke besser abgeglichen wird. Zu Beginn ist das Schwellenpotentiometer
70 so eingestellt worden, daß für eine bestimmte Verstimmung der Brücke kein Ausgangssignal
vom Operationsverstärker 74 abgegeben wird. Wenn die Zunge verbogen wird und die Ankerstellung
zu einer Gleichkopplung zwischen den Induktivitäten führt, gibt der Operationsverstärker dann ein Ausgangssignal
proportional zur Zungenlage ab. Wie im Fall des Luftstromwandlers ist auch hier die Erfindung nicht auf
den speziell beschriebenen Zungenwandler beschränkt.
Die Tastelemente des Instruments sorgen für eine Ausgangsspannung, die direkt proportional zu den
Tasten variiert, die geschlossen sind, so daß eine Steuerspannung e* abgegeben wird, die sich mit den
gespielten Noten ändert. Das Tastsystem ist grundsätzlich ein abgewandeltes Böhm-System. Die genaue
Anordnung der Tastschaltung wird weiter unten in Verbindung mit F i g. 10 - 13 beschrieben werden.
Grundsätzlich besteht also das elektrische Ausgangssignal vom Mundstück und von den Tasten aus drei
einzelnen Signalen, nämlich einem Luftstromwandler-Ausgangssignal e„, einem Zungenwandler-Ausgangssignal
e^. und aus Ausgangssignalen ei entsprechend den
Tastenlagen.
In Fig. 6 ist das Blockschaltbild der gesamten elektronischen Schaltung des Musikinstrumentes zu
sehen, wobei diese Schaltung üblicherweise sich in einer Konsole befindet. Die speziellen Baugruppen von
F i g. 6, wie Addierer, Subtrahierer, Verzögerungsglieder (Verzögerungsglieder unterscheiden sich von
herkömmlichen Phasenschiebern dadurch, daß letztere sich nur auf Wechselstromsignale bestimmter Frequenz
beziehen, während Verzögerungsglieder sowohl
sprunghafte Änderungen von Gleichstromsignalen als auch von Wechselstromsignalen beeinflussen, vgl. dazu
auch die folgende Literaturstelle, wo eine vollständige Definition der Verzögerungsglieder gegeben ist),
Absolutwertglieder und Funktionsfilter sind für sich gut bekannt (vgl. z. B. Handbook of Operational Amplifier
Applications, Burr-Brown, Tucson, Arizona, 1963, S. 57, 59, 67 und 69; Applications Manual For Operational
Amplifiers, herausgegeben von Philbrick/Nexus Research, A Teledyne Company, Dedham, Massachusetts,
1968, Abschnitte 11.15, 11.16, 11.3, 11.4 und 11.5). Das
Ausgangssignal e„ vom Luftstromwandler wird über einen Subtrahierer 126 als das eine Eingangssignal
einem Modulator 121 zugeführt, dessen Ausgangssigna! über einen Addierer 123 und einen Verstärker 124
einem ausgangsseiiigen Lautsprecher 125 zugeführt wird. Wenn der Wandler wie in Fig. 3 aufgebaut ist,
kann dieses Ausgangssignal e„, das in den Modulator 121 eingespeist wird, die Form von Licht von der
zweiten Leuchtdiode 52 (vgl. F i g. 4) haben. Das Licht von dieser Leuchtdiode 52 ändert sich entsprechend
dem ankommenden Luftstrom, und es kann selbst als das Modulationssignal benutzt werden, wenn seinerseits
der Modulator eine lichtempfindliche Einrichtung ist. Die Hauptsignalquelle für das Musikinstrument ist ein
Oszillator 102. Dieser Oszillator ist ein spannungsgesteuerter Oszillator mit konstanter Amplitude und
variabler Frequenz, dessen Steuersignal von einem Addierer 100 über ein einstellbares Tastverzögerungsglied
101 (vgl. Fig. 6), das ein auf das Tastsignal t\
ansprechendes Verzögerungsglied ist (vgl. auch weiter unten), zugeführt wird. Es ist ersichtlich, daß in den
Addierer 100 das Tastsignal e; und auch das Zungen
oder Glissando-Signal eP, das von der Lippendruckeinrichtung
erzeugt wird und den Glissando-lEffekt bewirkt, eingespeist werden. Das Tastsignal wird im
allgemeinen die Hauptsteuerung des Oszillators 102 variabler Frequenz vornehmen, während die Zunge 102
und das Zungensignal cf gar keinen Beitrag oder einen
variablen Beitrag leisten, der vom auf die Zunge durch den Spieler ausgelösten Lippendruck abhängt. Das
Ausgangssignal vom Addierer 100 kann als ei+ De1;
dargestellt werden, wobei D eine Konstante ist. die dem Zungensignal zugeschrieben wird, um dessen Einwirkung
auf die Oszillatorsteuerung zu bewirken. Das Tastverzögerungsglied 101 ist ein herkömmliches
Verzögerungsglied, wobei stufenweise Änderungen des zugeführten Signals in ein langsam ansteigendes Signal
umgesetzt werden, und wobei die Größe der Verzögerung die Ansprechzeitkennlinie des Instruments steuert.
Das Ausgangssignal e> vom Oszillator wird als das
eine
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dessen Ausgangssignal zu einem Vergleicher 106 gelangt, dessen Ausgangssignal wiederum über ein
Signalverzögerungsglied 108 in e;ne Folge von Bandpaßfiltern
111 eingespeist wird. Das Zungensignal e^.und das Luftstromwandlersignal e„ werden auch als Eingangssignale
dem Addierer 104 zugeführt (es handelt sich dabei um einen herkömmlichen Addierer, dessen
Ausgangssignal gleich der Summe seiner Eingangssignale, bezogen auf den Bezugseingangsspannungspegel,
ist, weshalb der Verlauf des Ausgangssignals sich mit dem Gleichspannungsbezugspegel ändert, dem er
überlagert wird). Eine manuelle Klangfarbensteuerung 107 am Addierer 104 erlaubt ein Variieren des
Nullbezugspegels, dem das Sägezahnausgangssignal vom Oszillator 102 überlagert ist. Der Zweck dieser
Baugruppen einschließlich des Addierers 104, des Vergleichers 106 und des Signalverzögerungsglieds 108
besteht darin, ein im wesentlichen Sägezahnsignal zu erzeugen, das ein variables Verhältnis von Anstieg- zu
Abfallzeit hat. Da sich die Form des Signals ändert, ändern sich die Frequenzkomponenten in diesen
Signalen, so daß damit auch die harmonische Struktur des resultierenden Signals, das schließlich am elektroakustischen
Ausgang auftritt, variiert ist. Daher steuert diese Gruppe von Schaltungsbestandteilen vor allem die
lu Klangfarbe des Instruments. Der Vergleicher 106 ist
eine bistabile Schaltung mit einer voreingestellten Schwelle, so daß, wenn das Eingangssägezahnsignal an
ihm oberhalb der bestimmten Schwelle auftritt, der Vergleicher einen ersten Pegel des Ausgangssignals
abgibt, während er unterhalb dieser Schwelle einen anderen Ausgangssignalpegel abgibt. Das Ausgangssignal
vom Vergleicher 106 ist daher eine Rechteckwelle mit variablem Tastverhältnis oder variabler Arbeitsperiode,
wobei die Frequenz der Oszillatorfrequenz folgt und das Tastverhältnis durch die manuelle Klangfarbenresonanzspannung
e, gesteuert ist. Das Signalverzögerungsglied 108 setzt diese Rechteckwelle mit variablem
Tastverhältnis in eine im wesentlichen Sägezannwelle um, wobei die Form der Sägezahnwelle durch das
Rechteckwellen-Tastverhältnis gesteuert ist. In das Verzögerungsglied 108 wird auch eine Bezugsspannung
direkt vom Ausgang des Addierers 100 eingespeist, die damit das Signal ek + De1; darstellt. Diese Spannung
dient zur Aufrechterhaltung eines Ausgangssignals mit konstanter Spitze-Spit/e-Amplitude vom Verzögerungsglied
108 trotz Änderungen der Eingangsfrequenz. Die Bandpaßfilter 111 bestehen aus einer Reihenschaltung
von (normalerweise fünf) spannungsgesteuerten Bandpaßfiltern, die normalerweise entsprechend
den Tonleitertönen. erste Harmonische, zweite Harmonische
usw. angeordnet sind, so daß die Bandpaßcharakterislik
z. B. beim Grundton plus vier harmonischen Obertönen vorliegt, jedes dieser Filter ist ein Filier mit
variabler Mittenfrequenz, die durch ein Eingangssignal vom Addierer 109 über das Verzögerungsglied 110
gesteuert wird. Die Eingangssignal des Addierers 109 kommen direkt vom Zungenwandler (ej und auch vom
Ausgang des Addierers 100. Die Ausgangssignale des Addierers 109 können dargestellt werden als
e^. + (ek + DeJ. Der Grad, mit dem dieses Steuersignal
die Mittenirequenzen und die Bewertungsfaktoren von jedem der Bandpaßfilter um den Normalwert durch
Beiträge vom Lippenwandler variiert, kann anfangs eingestellt werden. Die Ausgangssignale von den Filtern
111 werden einem Addierer 120 zugeführt, wo sie summiert werden, wonach das resultierende Ausgangssigna!
als ein zweites Signa! in der·. Modulator 121
eingespeist wird.
Wenn das Obertonwählglied 114 nicht betrachtet
wird, besteht das Ausgangssignal des Modulators 121 das den Addierer 123, den Verstärker 124 und den
Lautsprecher 125 ansteuert, aus der Summe der Ausgangssignale von den Bandpaßfiltern 111. moduliert
durch das Ausgangssignal e„ vom Luftstromwandler. Es
bo sei darauf hingewiesen, daß das System ohne die Bandpaßfilter 111 betrieben werden könnte. In letzterem
Fall würde das Ausgangssignal vom Signalverzögerungsglied 108 direkt als eines der Modulatorsignale in
den Modulator 121 eingespeist werden, und das resultierende Ausgangssignal zum Verstärker 124 und
zur elektroakustischen Ausgangseinrichtung, hier als
Lautsprecher 125 gezeigt, würde daher aus einem Sägezahnsignal mit variabler Anstiegs- und Abfallzeit
bestehen, das durch das Signal e„ vom Luftstromwandler variiert wird. Βεί eingebauten Filtern steuert das
Lippendrucksignal e» die Mittenfrequenzen und Bewer-■lungsfaktoren
der Filter und damit den Obertongehalt des Ausgangssignals (vgl. F i g- 7). Ohne Filter würde das
Luftstromsignal e„ durch das Sägezahnsignal moduliert werden, das der Summe es-r e» + e* entspricht Beim
bevorzugten Ausführungsbeispiel sind jedoch die Bandpaßfilter 111 zwischen das Signalverzögerungsglied
108 und den Addierer 120 geschaltet, so daß die Obertonstruktur des endgültigen Tons direkter durch
den Lippendruck steuerbar ist
Es ist ersichtlich, daß, obwohl die Mittenfrequenz von jedem Bandpaßfilter im allgemeinen voreingestellt ist
und die Mittenfrequenzen, wie bereits erwähnt, im allgemeinen in derselben Beziehung zueinander entsprechend
den Tonleitertönen, erste Harmonische, zweite Harmonische usw. stehen, sie durch vorherige
Einstellungen in irgendeine gewünschte Kombination gebracht werden können, z. B. um dem typischen
Obertonabstand eines herkömmlichen Blasinstruments zu entsprechen, insbesondere einer Klarinette. Obwohl
hier nur vier Ausgangssignale gezeigt sind, ist es klar aufgrund der Bezeichnungen Fi. F2 und Fn. daß jede
Anzahl von Filter benutzt werden kann.
Eine zweite Schaltungsuntergruppe zur Verwendung mit den Steuerungen und Filtern von F i g. 6 ist das
Obertonwählglied 114 von Fig. 6. Dieses Glied gewährleistet eine Änderung der Obertonstruktur des
Ausgangssignals in Abhängigkeit von der Atemintensität und dem Lippendruck. Das Obertonwählglied hat
einen Satz von Anaiogmultiplizierern 116, denen als ein
Eingangssignal die Ausgangssignale Fi bis F„ von jedem
der Bandpaßfilter 111 und Steuersignale von einem Analogfunktionsanpasser 115 mit Kennlinien entsprechend
Fig. 9 (vgl. auch Abschnitt Nr. 26 des vorher erwähnten Handbook of Operational Amplifier Application
...) zugeführt werden. Das Eingangssteuersignal für den Analogfunktionsanpasser 115 ist die bewertete
oder gewichtete Summe Ke11 + Keg der Ausgangssignale
e„ vom Luftstromwandler und ef vom Lippendruckwandler.
Die Ausgangssignale der Analogmultiplizierer 116 werden in einen Addierer 117 eingespeist, dessen
Summenausgangssignal in ein Mischsteuerglied 118 gelangt. Ebenfalls dem Mischsteuerglied 118 wird ein
Ausgangssignal vom Addierer 120 zugeführt Das Ausgangssignal des Mischsteuerglieds 118 wird in den
Modulator 121 eingespeist. Baugruppen 126, 127 und 128 bilden eine Ausgangssignalunterdrückungss~haltung.
Diese Schaltung hat einen Differentiator 128, in den das Signal L (eu + Dee) vom Tastverzögerungsglied
102 eingespeist wird. Das differenzierte Signal gelangt in eine Bewertungsschaltung, hier Absolut- oder
Betragsschaltung 127 genannt, und dieser gewichtete Wert wird dann im Subtrahierer J26 vom Signal e„
subtrahiert das in den Modulator 123 gelangt.
In F i g. 7 ist eiii geeigneter Filteraufbau für jede Stufe
der Bandpaßfilter 111 zu sehen. Das Eingangssignal e, der Filter wird über einen Widerstand 142 in einen
Eingang eines Operationsverstärkers 150 mit einem Rückkopplungswiderstand 141 eingespeist. Der Ausgang
des Operationsverstärkers 150 ist mit einem Multiplizierer 131 verbunden, dessen zweites Eingangssignal
von einem Steuereingang 130 kommt. Der Eingang 130 empfängt sein Signal vom Verzögerungsglied
110, und dieses Signal kann ausgedrückt werden als
L[ee+(ek+Det)}.
Das Ausgangssignal des Multiplizierers 131 wird über einen Widerstand 132 und einen Kondensator 133 in
einen anderen Multiplizierer 135 eingespeist Ein Operationsverstärker 146 ist zu einem Kondensator 133
parallelgeschaltet Das zweite Eingangssignal des Multiplizieren 135 kommt direkt vom Steuereingang
130. Das Ausgangssignal des Multiplizierers 135 wird über einen zweiten Widerstand 134 und einen
Kondensator 136 in Reihe zum Eingangswiderstand 140
ίο eines Operationsverstärkers 150 geleitet Ein anderer
Operationsverstärker 148 liegt parallel zum Kondensator 136, und der Ausgang des Operationsverstärkers 150
ist über ein Potentiometer 152 mit dem Ausgang des Operationsverstärkers 148 verbunden. Der Schleifer des
Potentiometers 152 ist über einen Kondensator 151 mit dem Eingang des Operationsverstärkers 146 verbunden.
Der Ausgang des Operationsverstärkers 146 ist geerdet über ein Potentiometer 158 und mit einer negativen
Spannungsquelle — V über zwei Widerstände 154 und 155 verbunden, wobei der Verbindungspunkt der beiden
letzteren über die Reihenschaltung eines Transistors 156 und einer Diode 157 zurück zum Eingang des
Operationsven färkers 146 geführt ist Das gesamte Filterausgangssignal wird vom Schleifer des Potentiometers
158 abgenommen. Geeignete Werte für jedes Bauelement von Fig. 7 sind in der folgenden Tabelle
angegeben:
R 132 | 10 ΚΩ |
C133 | 0,02 μ |
Λ 134 | 10 ΚΩ |
C 136 | 0,02 μ |
Λ 140 | 10Κ.Ω |
R 141 | 10 ΚΩ |
Λ 142 | 10 ΚΩ |
C151 | 0,001 |
Potentiometer 152 | 100 ΚΩ |
Potentiometer 158 | 20 ΚΩ |
Λ 154 | 10 ΚΩ |
/?156 | 10 ΚΩ |
/?155 | 20 ΚΩ |
Die Mittenfrequenz Z1 des Bandpaßfilters kann
ausgedrückt werden als:
f
_
mit
R = Widerstandswert der Widerstände 132 und 134,
C = Kapazität der Kondensatoren 133 und 136 und
A = Abschwächungsfaktor durch den Multiplizierer 131 oder 135.
C = Kapazität der Kondensatoren 133 und 136 und
A = Abschwächungsfaktor durch den Multiplizierer 131 oder 135.
Da das in den Steuereingang 130 eingespeiste Signal die Abschwächung durch die Multiplizierer 131 und 135
beeinflußt, beeinflußt dann dieses Steuereingangssignal auch die Mittenfrequenz fc der Bandpaßfilter. Eine
typische Kennlinie für die Bandpaßfilter ist in Fig.7a
gezeigt. Im Filter erlaubt das Potentiometer 152 eine Einstellung der Güte Q der Schaltung. Die Diode 157 ist
ein begrenzendes Bauelement, um eine Sinuswelle abzugeben, wenn das Filter auf Oszillatorbetrieb
eingestellt ist.
Fig.8 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines Obertonwählglieds,
das für die Schaltung von F i g. 6 geeignet ist.
Bandpaßfiltersignale Fi, F2, F3, F4 und Fn werden als
erstes Eingangssignal einer Folge von Multiplizierern 116a bis 116e zugeführt Ein zweites Eingangssignal für
jeden dieser Multiplizierer kommt von den Funktionsanpassern 115a bis 115e. Das Eingangssignal der
Funktionsanpasser 115a bis 115e kommt vom Addierer, der die Wandlerausgangssignale e»und eg bewertet und
summiert. Die Funktionsanpasser sind Baugruppen, die in Abhängigkeit von einem variierenden Gleichstromeingangssignal
ein Gleichstromausgangssignal abgeben, das sich entsprechend einer vorbestimmten Funktion
ändert Wenn z.B. das Eingangssignal (Kew+Keg) in
einem Satz von Werten linear ansteigen sollte, dann könnte der Funktionsanpasser 115a so aufgebaut sein,
daß er für einen anfänglichen Anstieg des Ausgangssignals sorgt und dann bei und oberhalb eines bestimmten
Gleichstromeingangspegels für eine Abnahme des Ausgangssignals. Jeder der Funktionsanpasser kann so
aufgebaut sein, daß er eine bestimmte Ansprechcharakteristik zeigt, die für die gewünschte spezielle
Obertoncharakteristik geeignet ist. Zusätzliche Einstellungen können vorgenommen werden durch mehrere
Bewertungspotentiometer 160 bis 164, die mit den Ausgängen der Multiplizierer 116a bis 116e verbunden
sind. Die Ausgangssignale von den einstellbaren Potentiometern 160 bis 164 werden in einem Addierer
117 addiert, der aus einem Operationsverstärker 170 zusammen mit einem Rückkopplungspotentiometer 171
besteht, das den Gesamtverstärkungsfaktor steuert. Der Ausgang des Addierers 117 ist mit einem Ende des
Mischsteuerglieds 118 verbunden, während das andere Ende an den Ausgang des Addierers 21 angeschlossen
ist. Der Schleifer des Potentiometers 118 ist mit dem Modulator 121 verbunden. Das Mischsteuerglied 118
gestattet eine Einstellung des Beitrags vom Hauptfilter-Ausgangssignal und Obertonwählglied-Ausgangssignal.
Die Potentiometer 160 bis 164 erlauben eine bewertende Einstellung, um den Beitrag des Ausgangssignals von
jedem Filter festzulegen, der zum Addierer 117 gelangt.
In F i g. 9 sind typische Ausgangssignalfunktionen für das Obertonwählglied von F i g. 8 abgebildet, wie das
Signal (Keu + Keg) vom Eingangsaddierer die Beiträge
von jedem Filter zur gesamten ausgangsseitigen harmonischen Struktur ändert. Zum Beispiel ist
ersichtlich, daß das Filterausgangssignal Fi bei einem
sehr niedrigen Wert von (Ke1, + Kef) beginnt, einen
Spitzenwert annimmt und dann auf im wesentlichen Null bei ungefähr demselben Wert von (Ken +Keg)
abfällt, bei dem das Filter /?4 ein Ausgangssignal abzugeben beginnt. Die Form dieser Ausgangssignalantworten
wird durch die Funktionsanpasser gesteueit. die die Ausgangssignale von den Bandpaßfiltern über
ihre entsprechenden Multiplizierer steuern. Obwohl ein Spezialfall in Fig.9 als geeignetes Beispiel gezeigt ist.
versteht es sich, daß diese gesamte Schaltung für eine vollständige Steuerflexibilität hinsichtlich der Änderung
der Obertöne des grundlegenden Instrumentenausgangssignals proportional zur Atemintensität und/oder
zum Lippendruck sorgt. In der gezeigten Schaltung liefern die Bandpaßfilter 111 die diskreten harmonisehen
Signale für die Obertonschaltung. Wahlweise könnte ein völlig getrennter Satz von Filtern verwendet
werden, um diese Eingangssignale für die Obertonschaltung vorzusehen, wobei die jetzt in die Bandpaßfilter
111 eingespeisten Signale dann zu jenen Filtern gelangen würden.
Fig. 10 zeigt in Blockschaltbildform die Tast- und Zwischensatzschaltung, die die veränderliche Ausgangsgleichspannung
eic erzeugt Diese Schaltung umfaßt eine
Folge von Schaltern 21 bis 31, die den in Fig. 1 und 2 abgebildeten Tasten entsprechen und auch auf den
Fingersatzdiagrammen in Fig. 11 bis 13 gezeigt sind. Obwohl die Schalter als mechanische Schalter abgebildet
sind, wobei ein weicher leitender Kunststoff für ein angemessenes »Fühlen« verwendet wird, ist ersichtlich,
daß der Betätigungsteil typischerweise in den Fingertasten liegt, wobei Transistorschalter bei der tatsächlichen
Ausführung der Schaltung verwendet werden. Diese Betätigungsteile könnten wirkliche mechanirche Tasten
sein, die elektrische Kontakte bei Betätigung schließen, oder einfach konzentrische .Elektroden mit einem
hochohmigen Spalt, wobei die Finger des Spielers dann einen niederohmigen Leitungsweg zwischen den Elektroden
zum Schließen des Schalters bilden. Eine Folge von einzelnen Widerständen 162 bis 168 ist so
angeordnet, daß sie einen Gesamtwiderstandswert Ra
bildet, der in Reihe mit einem Widerstandswert Rb liegt,
der als Widerstand 161 ausgeführt ist der den Eingangswiderstand eines Operationsverstärkers 185
darstellt. Jeder der Schalter 21, 24,25,26, 29, 30 und 31
ist normalerweise geschlossen. Wenn also alle Tasten gedrückt sind, ist jeder dieser Schalter geöffnet, und die
Widerstände Ra und Rb liegen in Reihe, wobei der Strom
von der Bezugsspannungsquelle zum Eingang des Verstärkers 185 Erei/(Ra+ Rb) beträgt. Unter diesen
Bedingungen gilt Ra=Rb. Jeder der Widerstände 162 bis
168 ist so bemessen, daß eine Stromänderung in demselben Verhältnis wie die Frequenzänderungen in
einer »Ganzton«-Tonleiter stattfindet. Daher nimmt, wenn alle Tasten, beginnend mit der Taste 21.
nacheinander losgelassen werden, der Strom in den Eingang des Verstärkers 185 in Form einer Oktave von
»ganztemperierten Tönen« (C- D- E-F-
-G-A-B-C)Zu.
Der Operationsverstärker 185 ist mit einem Rückkopplungswiderstand
169 und anderen Rückkopplungswiderständen 170 und 171 versehen, die durch Betätigen
der Oktaventasten 32 und 33 eingeschaltet werden können. Der Widerstand 169 und der Widerstand 170
haben jeweils den doppelten Widerstandswert des Widerstands 171. Wenn also beide Oktaventasten 32
und 33 freigegeben werden, sind alle Widerstände 169 bis 171 parallelgeschaltet. Wenn die Taste 32 gedrückt
ist. bleiben nur die Widerstände 169 und 170 in Parallelschaltung als die Rückkopplungswiderstände,
weshalb entsprechend das Ausgangssignal vom Verstärker 185 verdoppelt ist. Wenn beide Oktaventasten 32
und 33 gedrückt sind, verbleibt jedoch nur der Widerstand 169 in der Rückkopplungsschleife, so daß
das Ausgangssignal vom Verstärker 185 eine Erhöhung auf den vierfachen Wert erfährt. Infolgedessen kann das
Ausgangssignal vom Verstärker 185 über einen Bereich von vier Oktaven variiert werden, mit einer Oktave in
ganzen Tonschritten, und zwar durch Betätigen der Tasten 21 bis 31 und der drei zusätzlichen Oktaventasten.
Das Eingangssignal des zweiten Operationsverstärkers 186 ist das Ausgangssignal ei vom Verstärker J85,
dividiert durch einen Widerstandswert, der durch die Tastenwahl bestimmt ist. Wenn also die Tasten 22,23,27
und 28 freigegeben sind und kein »Überkreuzgretfen« stattfindet, dann ist dieser Widerstandswert gleich der
Summe der Kehrwerte der Widerstandswerte der Widerstände 172, 173, 174 und 178. Rückkopplungswiderstände 179 und 180 am Verstärker 186 sind so
gewählt, daß sie den Wert des Ausgangssignals ek
geeignet für dessen Einspeisung in den Oszillator 102 machen. Der Widerstand 120 ist ein Potentiometer, das
die Einstellung von seinem Widerstandswert gestattet, um eine Änderung in der musikalischen Abstimmung
oder im Notenschlüssel des Instruments zu erlauben. Wie bereits erwähnt wurde, betätigt die Tastenwahl die
elektronischen Schaltkreise, weshalb im erfindungsgemäßen Instrument eine Vielfalt von Fingersätzen
möglich ist, die in einem akustischen Instrument nicht erreicht werden kann.
Ein besonderer Vorteil dieser Anordnung besteht darin, daß das Greifen bzw. Fingerbetätigen der Tasten
von Oktave zu Oktave gleich sein kann. Andere Vorteile sind die Möglichkeit von doppelt erhöhten Halbtönen
und doppelt erniedrigten Halbtönen, und auch der Fingersatz für zwischenliegende Chromatik kann
willkürlich so vorgenommen sein, wie er für den Spieler am bequemsten ist
In der Eingangsschaltung des Verstärkers 186 dienen Widerstände 173 bis 178 zum Addieren oder Subtrahieren
des Eingangsstroms in Halbtonwerten (etwa 6%), je nachdem, ob er in die Schaltung eingeführt (erhöhter
Halbton) oder aus der Schaltung abgeführt (erniedrigter Halbton) werden soll. Die Tasten 22 und 27 sind
normalerweise geschlossen, und das Drücken von einer dieser beiden Tasten schaltet einen Halbton-Widerstand
aus den Stromkreis, so daß die Ausgangsspannung e* um etwa 6% verringert wird. Das Drücken beider
Tasten verringert e* um etwa 12% (doppelt erniedrigter
Halbton). In ähnlicher Weise führt das Drücken von einer der beiden Tasten 23 und 28 zum Einschalten eines
der Halbton-Widerstände 176 und 174, während durch das gleichzeitige Drücken beider Tasten ein doppelt
erhöhter Halbton erzeugt wird.
Die Schaltung hat eine Anzahl von logischen oder Verknüpfungsgliedern zur Erzeugung bestimmter Zwischensätze
(engl. interposes), die normalerweise im Böhm-Fingersatzsystem von Holzblasinstrumenten verwendet
werden. Diese Zwischensätze sind Verknüpfungsglieder 190 bis 193 und sorgen dafür, daß mit
Holzblasinstrumenten vertraute Spieler diese Zwischensätze verwenden können. Die Verknüpfungsglieder
können aus normalen Gattern aufgebaut sein. Zum Beispiel wird das Verknüpfungsglied 190 (fis oder ges)
betätigt, wenn die Tasten 25,29,3C und 31 gedrückt sind.
Dies bewirkt ein Ausgangssignal, das den Schalter 35 öffnet, so daß der Widerstand 178 aus dem Eingangsstromkreis des Verstärkers 186 ger >mmen wird.
Ähnlich ist das Verknüpfungsglied 19S (as) betätigt, wenn die Taste 26 geschlossen ist in Verbindung mit den
Tasten 30 und 31, und es bewirkt dasselbe Ausgangssignal wie das Verknüpfungsglied 190. Das Verknüpfungsglied
193 (b) gibt sein Ausgangssignal ab, um denselben Schalter 35 zu betätigen, wenn die Tasten 26
und 31 gedrückt sind. Ähnlich wird eis jedesmal gespielt, wenn alle Tasten offen sind, und der Ton Cwird gespielt,
wenn die Taste 30 gedrückt ist Da die Anordnung die Verwendung von doppelt erhöhten Halbtönen und
doppelt erniedrigten Halbtönen erlaubt, kann das Instrument so gefertigt werden, daß ein ganzer Ton
niedriger und ein ganzer Ton höher erfaßt werden, als mit dem üblichen entsprechenden akustischen Fingersatzsystem
erfaßt werden kann. Dies gestattet, Fingerzwischensätze beim Spielen bestimmter Passagen ohne
Oktavenänderung zu benutzen.
Fig. 11 bis 13 zeigen Fingersatzdiagramme zur Verwendung im abgewandelten Böhm-System dieser
Tastlogik, um die speziellen angedeuteten Noten zu erzeugen.
Obwohl die Erfindung anhand einer speziellen Schaltung und spezieller Logik- bzw. Verknüpfungsglieder
erläutert worden ist, versteht es sich, daß die verschiedensten Änderungen der Schaltung möglich
sind. Insbesondere kann ein Tastenfeld oder eine Eingangseinrichtung das Instrument mit dem Spieler
»koppeln«. Das Instrument kann wie oben angedeutet verwendet werden, um Töne zu erzeugen, die im
wesentlichen identisch denen einer Klarinette oder eines anderen herkömmlichen Blasinstruments sind,
indem die Tasten und Bewertungsfaktoren geeignet ausgewählt werden. Völlig andere Anordnungen, die bis
jetzt bei keinem der klassischen Blasinstrumente gefunden werden, können selbstverständlich erreicht
werden durch entsprechendes Bewerten der verschiedenen Einstellungen in der Schaltung und durch
Änderung der Bewertungsfaktoren, die den Wandlerausgangssignalen zugeordnet sind. Auch wenn das
Instrument hier anhand eines Spielens beschrieben worden ist, bei dem der Spieler es benutzt, um im
wesentlichen sofort ein musikalisches Ausgangssignal abzugeben, versteht es sich, daß das Instrument auch
verwendet werden könnte, um nicht nur das momentane musikalische Ausgangssignal zu erzeugen, sondern auch
dahingehend, daß die elektrischen Steuersignale em eg
und e* auf einem Aufzeichnungsträger aufgezeichnet und im wesentlichen der Tongeneratorschaltung zugeführt
werden könnten, um dieses musikalische Ausgangssignal ohne den Spieler wiederzugeben. Ein
anderes Vorgehen könnte das Aufzeichnen der elektrischen Ansteuersignale für die elektroakustische
Ausgangseinrichtung auf einem Aufzeichnungsträger und die anschließende Verwendung dieser Signale
zusammen mit der akustischen Ausgangseinrichtung wie einem Lautsprecher zur Musikwiedergabe umfassen.
Hier/u l) Blatt Zc ich nun hl· η
Claims (17)
1. Elektronisches Blasinstrument,
mit einem elektroakustischen Wandler, mit einem spannungsgesteuerten obertonreichen
Oszillator, mit Tasten zur Erzeugung jeweils eines Tastensignals (ek) zur Wahl des Grundtones des
Oszillators,
mit einem durch den Atemluftstrom des Spielers gesteuerten Steuersignalgeber, der ein bei Anwachsen
des Atemluftstromes monoton mit diesem anwachsendes Steuersignal (ew) abgibt, das zur
Steuerung der Amplitude des Oszillatorsignals dient, gekennzeichnet durch einen zweiten
Steuersignalgeber, der durch Mundstellung und/oder Mundbetätigungsdruck des Spielers gesteuert
wird und ein sich mit Änderung von Mundstellung und Mundbetätigungsdruck monoton
änderndes zweites Steuersignal (ee) abgibt, das mittels einer Verknüpfungsschaltung das Obertonspektrum
des vom Oszillator gelieferten Signals variiert.
2. Blasinstrument nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Steuersignalgeber
einen Luftstromwandler im Mundstück (12) aufweist.
3. Blasinstrument nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Steuersignalgeber
einen im Mundstück (12) angeordneten Wandler aufweist, dessen Ausgangssignale sich mit Lippen- jo
stellung und/oder -druck des Spielers ändern.
4. Blasinstrument nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Wandler auf einer im
Mundstück (12) angeordneten Zunge (13) vorgesehen ist. um von der Zungenstellung abhängige ^
Ausgangssignale zu erzeugen.
5. Blasinstrument nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß schaltungsmäßig
zwischen dem Oszillator (102) und dem elektroakustischen Wandler vorgesehen sind: ein
Addierer (104) und ein damit verbundener Vergleicher (106), wobei der Addierer (104) von einer
manuell einstellbaren Bezugsspannungsquelle (e,) sowie vom ersten und/oder zweiten Steuersignalgeber
(e„. e^gespeist ist (F i g. 6).
b. Blasinstrument nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Oszillator
(102) ein im wesentlichen dreieckförmiges Ausgangssignal erzeugt.
7. Blasinstrument nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Vergleicher (106) vom
zweiten Steuersignalgeber (eg) gespeist ist und ein
Zweipegel-Ausgangssignal erzeugt, dessen Pegel jeweils eine Dauer aufweisen, die durch die
Eingangssignale des Vergleichers steuerbar ist.
8. Blasinstrument nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß dem Vergleicher (106) unmittelbar
ein Verzögerungsglied (108) nachgeschaltet ist, das aus dem Zweipegel-Ausgangssignal vom
Vergleicher (106) ein im wesentlichen dreieckförmi- bo
ges Ausgangssignal (es) erzeugt, bei dem das Verhältnis von Anstiegs· zur Abfallszeit durch das
Verhältnis der Dauern des Vergleicher-Ausgangssignals für dessen ersten und zweiten Pegel
steuerbar ist (F ig. 6). e,5
9. Blasinstrument nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch schakungsmäßig
zwischen dem Oszillator (102) und dem elektroakustischen Wandler angeordnete mehrere Mittenfrequenzsteuerbare
Bandpaßfilter (111) und eine die Mittenfrequenzen der Bandpaßfilter (111) derart
steuernde Filtersteuereinrichtung, daß die Mittenfrequenzen aller Bandpaßfilter Frequenzänderungen
des Oszillators (102) folgen, jedoch untereinander in vorbestimmter Beziehung bleiben (F i g. 6).
10. Blasinstrument nach einem der vorhergehenden Ansprüche, .gekennzeichnet durch einen dem
Oszillator (102) vorgeschalteten zweiten Addierer (100), der das zweite Steuersignal (eg) zu dem
Tastensignal (ελ) in gewichtetem Verhältnis addiert
(ek+ DCg)(Fig. 6).
11. Blasinstrument nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Filtersteuereinrichtung ein
den Bandpaßfiltern (111) vorgeschaltetes Signalverzögerungsglied (108) aufweist (F i g. 6).
12. Blasinstrument nach Anspruch 9 oder 11, gekennzeichnet durch eine dem elektroakustischen
Wandler (125) vorgeschaltete Modulationseinrichtung (121), die die Ausgangssignale der Bandpaßfilter
(111) durch das erste Steuersignal (ew)moduliert
(F ig. 6).
13. Blasinstrument nach Anspruch 12, gekennzeichnet durch einen vom ersten oder zweiten
Steuersignal (e^. e„) gesteuerten, Obertonkomponenten
erzeugenden Obertonerzeuger (114) und eine der Modulationseinrichtung (121) vorgeschaltete
Verknüpfungseinrichtung (118) zum Verknüpfen der Oberton-Komponenten mit den Ausgangssignalen
der Bandpaßfilter (111) (F i g. 6).
14. Blasinstrument nach Anspruch 13. dadurch gekennzeichnet, daß der Obertonerzeuger (114)
aufweist:
Mehrere Funktionsanpasser (115; \\5a-\\5e), die
jeweils ein gemäß einer vorbestimmten Funktion vom jeweiligen Eingangssignal abhängiges Ausgangssignal
erzeugen,
eine gleiche Anzahl von Multiplizierern (116; 116a - 1\(>e), deren jeder als Eingangssignale einerseits
ein Ausgangssignal von einem entsprechenden der Funktionsanpasser (115, 115a-U5e) und
andererseits ein Ausgangssignal von einem entsprechenden der Bandpaßfilter (111) erhält, und
eine Einrichtung (112), die als jeweiliges Eingangssignal in die Funktionsanpasser das erste und das zweite Steuersignal (en. ej verknüpft (Ken + KcJ einspeist (F ig. 6; 8).
eine Einrichtung (112), die als jeweiliges Eingangssignal in die Funktionsanpasser das erste und das zweite Steuersignal (en. ej verknüpft (Ken + KcJ einspeist (F ig. 6; 8).
15. Blasinstrument nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Unterdrückungsschaltung mit einem Signalsubtrahierer
(126), der schaltungsmäßig zwischen dem ersten Steuersignalgeber und dem elektroakustischen
Wandler angeordnet ist, sowie mit einer Einrichtung zur Einspeisung eines Subtraktionssignals in den
Signalsubtrahierer, das sich entsprechend dem Tastensignal (ej ändert, so daß vom ersten
Steuersignal (e,t) ein sich mit dem Tastensignal (ck)
änderndes Signal subtrahiert wird (F i g. 6).
16. Blasinstrument nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch einen Vergleicher
(106), der mit dem Oszillator (102) gekoppelt ist und an den elektroakustischen Wandler Ausgangssignale abgibt, deren Folgefrequenz durch den Oszillator (102) und deren Form
durch dasjenige Steuersignal gesteuert ist, das nicht die Folgefrequenz (Grundton) des Oszillators (102)
steuert (F ig. 6).
17. Blasinstrument nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine
Anzahl der Tasten entsprechend einer Fingersatzbzw. Griffanordnung nach Böhm angeordnet sind
und jeweils ein Tastensignal (eu) zur Erzeugung der entsprechenden musikalischen Note gemäß der
Fingersatz- bzw. Griffanordnung nach Böhm abgeben, daß ferner eine erste und eine zweite Taste (22,
27) für erniedrigten Halbton sowie eine erste und eine zweite Taste (23, 28) für erhöhten Halbton
vorgesehen sind, wobei der Beitrag von jeder der Tasten für erniedrigten Halbton und Tasten für
erhöhten Halbton kumulativ zu den Beiträgen von der anderen der Tasten für erniedrigten Halbton und
Tasten für erhöhten Halbton ist, so daß durch Betätigen beider Tasten für erniedrigten Halbton
oder beider Tasten für erhöhten Halbton die durch Drücken der übrigen Tasten (21, 24—26, 29—31)
bestimmte Note um einen ganzen Ton geändert wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19732338513 DE2338513C3 (de) | 1973-07-30 | 1973-07-30 | Elektronisches Blasinstrument |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19732338513 DE2338513C3 (de) | 1973-07-30 | 1973-07-30 | Elektronisches Blasinstrument |
Publications (3)
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---|---|
DE2338513A1 DE2338513A1 (de) | 1975-02-20 |
DE2338513B2 DE2338513B2 (de) | 1979-11-29 |
DE2338513C3 true DE2338513C3 (de) | 1980-08-14 |
Family
ID=5888322
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19732338513 Expired DE2338513C3 (de) | 1973-07-30 | 1973-07-30 | Elektronisches Blasinstrument |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2338513C3 (de) |
Families Citing this family (3)
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DE2523623C3 (de) * | 1975-05-28 | 1981-10-15 | Naumann, Klaus, 8013 Haar | Elektronisches Musikinstrument |
DE3016385A1 (de) * | 1980-04-29 | 1981-11-05 | Realton-Gesellschaft für neuartige Musikinstrumente mbH & Co KG, 5350 Euskirchen | Vorrichtung zur umwandlung eines ein nutzsignal bildenden staudruckes in eine elektriche groesse |
-
1973
- 1973-07-30 DE DE19732338513 patent/DE2338513C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE2338513A1 (de) | 1975-02-20 |
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