DE624845C - Verfahren zur Herstellung von AEthandithiolaethern - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von AEthandithiolaethern

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Publication number
DE624845C
DE624845C DEI50286D DEI0050286D DE624845C DE 624845 C DE624845 C DE 624845C DE I50286 D DEI50286 D DE I50286D DE I0050286 D DEI0050286 D DE I0050286D DE 624845 C DE624845 C DE 624845C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
ether
reaction
thiocresol
mercaptans
production
Prior art date
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Expired
Application number
DEI50286D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Fritz Nicolai
Dr Walter Reppe
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Filing date
Publication date
Application filed by IG Farbenindustrie AG filed Critical IG Farbenindustrie AG
Priority to DEI50286D priority Critical patent/DE624845C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE624845C publication Critical patent/DE624845C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C319/00Preparation of thiols, sulfides, hydropolysulfides or polysulfides
    • C07C319/14Preparation of thiols, sulfides, hydropolysulfides or polysulfides of sulfides
    • C07C319/18Preparation of thiols, sulfides, hydropolysulfides or polysulfides of sulfides by addition of thiols to unsaturated compounds
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C2603/00Systems containing at least three condensed rings
    • C07C2603/02Ortho- or ortho- and peri-condensed systems
    • C07C2603/04Ortho- or ortho- and peri-condensed systems containing three rings
    • C07C2603/22Ortho- or ortho- and peri-condensed systems containing three rings containing only six-membered rings
    • C07C2603/24Anthracenes; Hydrogenated anthracenes

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Äthandithioläthern In :dem Hauptpatent 617 543 ist ein Verfahren zur Darstellung von Thiovinyläthern und bzw. oder Äth.andithioläthern geschützt, bei dem man Acetylen bei erhöhter Temperatur in Gegenwart von Katalysatoren auf Mercaptane einwirken läßt. Je nach Wahl der Reaktionsbedingungen und .des Katalysators werden bei diesem Verfahren - vorzugsweise entweder die Thiovinyläther der Formel R # S - C H = C H2 oder die entsprechenden einfachen Äthandithioläther oder Formel R - S - C H2 - C H2 - S - R oder deren Gemische erhalten.
  • Es wurde nun gefunden, daß man aus den Thiovinyläthern ein- oder mehrwertiger Mercaptane in einfacher Weise und mit sehr guter, in den meisten Fällen quantitativer Ausbeute Äthandithioläther durch Anlagerung von beliebigen, ebenfalls ein- oder mehrwertigen Mercaptanen erhalten kann.
  • Man kann auf diese Weise sowohl einfache Äthandith:ioläther der Formel R - S - C H2 - C H2 - S - R erhalten, wenn man Thioäther und Mercaptane mit gleichen organischen Resten R zur Reaktion bringt, als auch gemischte Äthandithioläther der Formel R, # S - C H2 - C H2 # S -R" wenn man Thioäther und, Mercaptane mit verschiedenen Resten R1 und R2 aufeinander- einwirken läßt (R, R1 und R2 bedeuten aliph.atische, isocyclische und heterocyclische Reste). Die Reaktion ist außerdem nicht beschränkt auf die einwertigen Mercaptane, vielmehr reagieren auch die mehrwertigen Mercaptane, . z. B. Äthylendimercaptan, und deren Thiovinyläther in gleicher Weise. Man kann also je nach Wahl nieder- oder hochmol.ekülare Mercaptane mit nieder- oder hochmolekularen Thioäthern von gleichem oder verschiedenem Rest miteinander kombinieren. Da man außerdem immer zwei Wege hat, um zu dem gleichen Produkt zu kommen, so kann man jederzeit von den technisch am leichtesten zugänglichen Komponenten ausgehen.
  • Die Herstellung der einfachen oder gemischten Äthandithioläther nach dem vorliegenden Verfahren ist außerordentlich einfach. In vielen Fällen,-genügt es, die Komponenten, zumal wenn wenigstens eine der beiden flüssig ist, in molekulat=ehMerlgin 'zumischen, worauf sich nach kurzer Zeit derEintritt,derReaktion durch Temperatursteigerung -der Reaktionsmischung bemerkbar macht.
  • Da die Wärmetönung mitunter sehr stark ist, ist gegebenenfalls für geeignete Kühlung des Reaktionsgefäßes Sorge zu tragen.
  • Man kann auch eine oder beide Komponenten zusammen in einem geeigneten Lösungsmittel lösen und dann auf einmal oder in kleinen Anteilen zur Reaktion- bringen.
  • Desgleichen ist es möglich, die Anlagerung in der Dampfphase vorzunehmen oder in einem hochsiedenden Lösungsmittel, in das man beide Komponenten darnpfförmig einleitet oder nur eine., wenn es die andere bereits gelöst enthält. . Beim Arbeiten in der Dampfphase kann auch erhöhter Druck angewandt werden.
  • Manchmal ist es auch erforderlich, die Mischung der Komponenten für sich oder in einem Lösungsmittel gelöst längere Zeit zu erhitzen, um die Reaktion einzuleiten oder sie quantitativ zu Ende zu führen. Die Reaktionstemperaturen liegen im allgemeinen unterhalb 300°.
  • Katalysatoren, z. B. Spuren anorganischer oder organischer Säuren, alkalisch wirkende Stoffe, wie Ätzalkalien, Alkalialkoholate, .Ammoniak und organische Basen, können die Einleitung der Reaktion mitunter beschleunigen, im allgemeinen sind sie jedoch nicht erforderlich.
  • Die Reinigung der Äthandithioläther erfolgt durch Kristallisation, Destillation oder Fällung mit geeigneten Lösungsmitteln.
  • Die Äthandithioläther können sowohl als solche als auch in Form ihrer Sulfoxyde und Sulfone Verwendung finden, z. B. als Farbstoffzwischenprodukte, als Vulkanisationsbeschleuniger und fürpharmazeutischeZwecke. Beispiel Molekulare Mengen p-Thiokresolvinyläther und p-Thiokresol werden in einem Rührkessel gemischt.. Das Reaktionsgemisch erwärmt sich von selbst auf 8o bis ioo°, wird flüssig und erstarrt dann wieder zu einem fester Kristallkuchen. Der entstandene Äthandithioldi-p-tolyläther CH' # C,H4- S - CH, # CH. # S # C,I-I4 # CH, Scann zur Reinigung aus Alkohol umkristallisiert werden und hat den Schmelzpunkt 81°.
  • In gleicher Weise erhält man aus molekularen Mengen ß-Thionaphtholvinyläther und p-Thiokresol bzw. ß-Thionaphthöl und p-Thiokresolvinyläther den Äthandithiol-i3-naphthyl-p-tolyläther vom Schmelzpunkt 76°,. Beispiel 2 Fügt man zu 172 Gei#vichtsteilen 2-Chlori, 4-xylol-5-mercaptan, die sich in einem mit Rückflußki'vhler und Rührer versehenen emaillierten Kessel befinden, nach und nach 9o bis ioo Gewichtstöle Vinyläthylsulid in dein Maße, wie die Reaktion abläuft, und erhitzt nachträglich noch i Stunde lang auf ioo bis i30°, so erhält man nach fraktionierter Destillation des flüssigen Reaktionsproduktes den Äthandithioläther der Formel vom Siedepunkt 155 bis 16o0 bei 2 inm Druck.
  • In entsprechender Weise erhält man aus Vinyläthylsulfid und p-Thiokresol baw. aus Äthylmercaptan und p-Thiokresolvinyläther den Äthandithiol-p-tolyläther vom Siedepunkt -114' bei 2 mm Druck. Beispiel 3 ioo Gewichtsteile i-Mercaptoanthrachinon wenden in 300 Gewichtsteilen p-Thiokresolvinyläther 2 Stunden lang auf 13o° erwärmt. Nach Abtrennung des überschüssigen p-Thiokresolvinyläthers durch Destillation und Auswaschen des Rückstandes mit Äther erhält man den Äthandsthioläther der Formel als gelbgrünes Pulver, das sich in konzentrierter Schwefelsäure zuerst mit violettbrauner, dann tiefolivgrüner Farbe löst. Es ist unlöslich in Lauge, gibt aber eine rotbraune Küpe. Auf gleiche Weise erhält man aus 2--Mercapto@anthrachinon und p-Thiokresolvinyläther den Äthandithioläther der Formel als gelbbraunes Pulver, das eine kirschrote Küpe gibt und sich mit violetter Farbe in konzentrierter Schwefelsäure löst.
  • Beispiel q.
  • Zu 94. Gewichtsteilen Äthylendimercaptan, diie sich in einem mit Kühler vers,ehenenRührgerfäß befinden, -,verden in dem Maße, wie .die Reaktion abläuft, 15o Gewichtsteile p-ThiokresolvinvIäther zugefügt. Hierauf wird das
    Reaktionsgemisch noch z Stunde lang auf 120
    bis 150c) erwärmt. Aus dem beim Abkühlen
    entstandenen @rist@,lll@uche,-el-hält.nan durch
    Umkristallisieren aus Butanol den Äthan-
    dith.iodäther der Formel
    in silberglänzend gen Blättchen vom Scbmelzpunkt 99 bis ioo°.

Claims (1)

  1. PATEN T AN SPRUCf1: Weiterbildung des Verfahrens des Patents 617 5,43 zur Herstellung von Äthandithioläthern, dadurch gekennzeichnet, daß man Thiovinyläther ein- oder mehrwertiger Mercaptane auf ein- oder mehrwertige Mereaptane einwirken läßt.
DEI50286D 1934-08-02 1934-08-02 Verfahren zur Herstellung von AEthandithiolaethern Expired DE624845C (de)

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