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Anstecketikett Es sind Etikette bekannt, die-aus einem beispielsweise
rechteckigen Kartonblatt und einer mit diesem Kartonblatt verbundenen besonderen,
aus Draht oder Blech hergestellten Befestigungsklammer bestehen, deren freier Teil
nach dem Anbringen des Etiketts an der Ware die Nadeln oder die Klammerspitzen überdecken
und dabei als Schutz gegen Verletzungen dienen soll. Andererseits ist es bekannt,
bei Nadeletiketten die Drahtnadeln durch Einkleben am Etikett zu befestigen.
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Was zunächst die mit Blechklammern ausgestatteten sogenannten Andrucketikette
anlangt, so haben diese den Nachteil, daß sie verhältnismäßig hohe Herstellungskosten
erfordern und nur für starke Stoffe; z. B. Filz, Loden u. dgl., dagegen niemals
für feinfädige und empfindliche Erzeugnisse verwendet werden können. Bei denjenigen
Etiketten, deren Befestigungsmittel aus Drahtnadeln und deren Schutzmittel aus einem
die Nadeln verbindenden Drahtbügel bestehen, bedeckt der Bügel nach dem Unilegen
der durch die Ware hindurchgestochenen Nadeln nur den an sich vollkommen ungefährlichen
unteren Teil dieser Nadeln, läßt dagegen die -als eigentliche und einzige Gefahrenquelle
in Betracht kommenden Nadelspitzen vollkommen unbedeckt und somit auch ungesichert,
so daß diese praktisch ungeschützt liegenden Nadelspitzen dauernd zu Verletzungen
von Personen oder von benachbart liegenden Waren Veranlassung geben können. Daher
werden in allen den Fällen, in denen wegen der Empfindlichkeit der auszuzeichnenden
Ware zum Anbringen der Etikette durch den Warenstoff hindurchzustechende und danach
umzulegende Drahtnadeln verwendet und die Spitzen dieser Nadeln gesichert werden
müssen, nur solche Nadelschutzetikette benutzt, deren Schutzmittel von einer aus
Karton o. dgl., also aus dem Werkstoff des Etiketts, bestehenden Schutzklappe gebildet
wird. Es bildet also die schützende Zunge oder Klappe mit dem Etikett stets ein
Stück. Diese Herstellung ist bei den gewöhnlichen -.'\radelschutzetiketten, bei
denen das Bedrucken mit dem Firmennamen usw. unmittelbar vor dem Anbringen der Befestigungsnadel
auf Automaten erfolgt, ohne weiteres durchführbar und gegeben. Bei Etiketten, die
geprägt, im Chromolithogräphieverfahren, auf Steindruck- oder Siegelmarkenpressen
usw. hergestellt werden, besonders bei hochwertigen Etiketten, bedeutet die Herstellung
der Schutzklappe aus einem Stück mit dem Etikett aber eine Vergeudung des 'Werkstoffes
und erfordert im übrigen besondere Arbeitsgänge. Beispielsweise müßten im Steindruckverfahren
hergestellte viereckige Etikette, deren Trennung voneinander bislang einfach auf
der Rollenschere bzw. durch rechtwinklige Schnitte erfolgt, bei Anordnung einer
mit dem Etikett aus einem Stück bestehenden Schutzklappe durch Ausstanzen aus den
Bögen gewonnen werden, wodurch die einzelnen Drucke in größerem Abstande voneinander
gehalten werden müßten und sich demzufolge außer dem
Baustoffverbräuch
für die Schutzklappe bzw. Zunge selbst auch noch ein weiterer Verbrauch dadurch
ergibt, daß zwischen den einzelnen Etiketten-drucken größere Werkstoffteile unbenutzt
bleiben müßten. Aus diesem Grunde hat man bislang davon abgesehen, derartige Etikette
mit einer mit dem Etikett verbundenen Schutzklappe auszurüsten.
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Die Erfindung schafft demgegenüber die vorteilhafte Möglichkeit, ,
auch die auf Steindruck- oder Siegelmarkenpressen und im Chromolithographieverfahren
hergestellten und auch die geprägten Etikette mit einer Schutzklappe bzw. Zunge
zu versehen, die mit dem Etikett selbst verbunden ist und in der bei den gewöhnlichen
Nadelschutzetiketten üblichen Weise nach dem Umlegen der durch die Ware hindurchgestochenen
Nadel bzw. Nadeln über diese herübergebögen werden kann. Hierbei bezieht sich die
Erfindung auf solche Nadelschützklappen, die durch einen über sie hinweggeführten
Draht in der Schutzstellung, in der sie die Nadel überdecken, gesichert werden.
Im wesentlichen besteht die Erfindung darin, daß die als Nadelschutz dienende Zunge
oder Klappe als besonderer Teil hergestellt und mit dem Etikett fest verbunden ist,
wobei die Klappe entweder mittels des die Nadel oder Nadeln und die °Versteifung
der Zunge bildenden Drahtes an dein Etikett befestigt ist oder ihrerseits als Träger
dieses Drahtes dient und durch Kleben, Nieten oder Heften o. dgl. mit dem Etikett
verbunden ist. Die Zunge oder Klappe kann entweder als flächiger Teil ausgebildet,
alsdann mit seiner Fußkante senkrecht auf die Rückseite des Etiketts gestützt und
mittels des später zum Niederhalten der Klappe in der Schutzstellung dienenden Versteifungsdrahtes
in der vorerwähnten, zum Etikett senkrechten Stellung gesichert sein. Andererseits
kann die Klappe oder Zunge aber einen mit ihr aus einem Stück bestehenden abgewinkelten
Befestigungslappen aufweisen, der auf dieRück-oder die Vorderseite des Etiketts
gelegt und für die Verbindung zwischen Schutzklappe und: Etikett, benutzt ist.
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Die Zeichnung veranschaulicht mehrere Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes.
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Abb. i und 2 zeigen in einem Längsschnitt und in einer Stirnansicht
ein Ausführungsbeispiel, bei dem* die Schutzklappe ohne Befestigungslappen
einfach durch den die Nadel und die Zangenversteifung bildenden Draht am Etikett
befestigt ist.
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Abb. 3 stellt eine auf demselben Gedanken wie die Ausführungsform
nach Abb. i und z beruhende Ausbildung des neuen Etiketts in einem Längsschnitt
dar.
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Abb. 4 und 5 veranschaulichen' in einem Längsschnitt und in - einer
Draufsicht eine andere Ausführufgsförm, bei der die Schutzklappe oder Zunge mit@einem
gegen die Rückseite des Etiketts anliegenden Befestigungslappen versehen ist, während
Abb, 6 eine ähnliche Ausführung erkennen läßt, bei der der Befestigungslappen dagegen
beim fertigen Etikett sich auf der Vorderseite befindet.
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A.bb. 7 und S zeigen eine weitere Ausführungsform.
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Von vornherein sei bemerkt, daß es für die Erfindung auf den Verlauf
des zur Sicherung der Schutzklappe in ihrer Schutzstellung dienenden Drahtes auf
der Zunge nicht ankommt. Dieser Drahtteil kann vielmehr entweder geradlinig oder
aber in irgendeiner gewundenen oder gebogenen Form über die Zunge laufen, wobei
die Befestigung des der Nadelspitze entgegengesetzten Drahtendes an der Zunge- selbst
nur bei den Ausführungen, nach Abb. i bis 3 notwendig ist, während bei den anderen
Ausführungsformen der Erfindung das der Nadelspitze entgegengesetzte Drahtende statt,
wie gezeichnet, an der Zunge oder Klappe ebensogut auch am Etikett selbst befestigt
sein kann. Bei der Ausführungsform nach Abb. i und 2 ist auf die Rückseite, des
Etiketts i ein in Form und Größe der gewünschten Schutzklappe gehaltener Stanzteil
2, der aus weniger wertvollem Werkstoff als das Etikett selbst hergestellt sein
kann, gestützt und dadurch mit dem Etikett i verbunden, daß der die Nadelspitze
3 bildende Draht bei q. in an sich bekannter Weise auf der Vorderseite des Etiketts.
i entlang geführt und um die obere Etikettenkante ja rechtwinklig emporgebogen ist,
so daß sich der Drahtteil 5 über die Vorderseite der Zunge erstreckt, worauf das
anschließende Drahtende entweder durch die Zunge 2 hindurchgestochen oder über deren
oberen Rand 2a herübergeführt und gegen die Rückseite der Zunge oder Klappe :2 umgebogen
ist. Der die Zunge oder Schutzklappe bildende Stanzteil2 wird auf diese Weise ohne
weiteres fest an dem Etikett i gehalten.
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Anstatt wie bei der Ausführung nach Abb. i und 2 den die Zunge oder
Schutzklappe bildenden Stanzteil2 ummittelbar an dem oberen Etikettenrand auf die
Rückseite des Etiketts i zu stützen, könnte man auch die aus Abb. _ 3 ersichtliche
Anordnung treffen, bei der die Zunge oder Klappe bzw. der Stanzteil 2 in einer gewissen
Entfernung von dem oberen Etikettenrand ja auf die Etikettriickseite gestützt und
der Draht dementsprechend um den oberen Etikettenrand ja herumgebogen ist.
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Sowohl bei der Ausführungsform nach Abb. i und 2 als auch bei dem
Ausführungsbeispiel
nach Abb. 3 könnte in dem Etikett i an der
für die Stützung des Stanzteiles 2 in Betracht kommenden Stelle noch eine kleine
Rinne geprägt sein, um den Stanzteil 2 unter allen Umständen gegen Verdrehung zu
sichern.
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Bei der Ausführungsform nach Abb. 4 und 5 ist die Schutzklappe oder
Zunge noch mit einem abgewinkelten Befestigungslappen 6 versehen, d. h. mit diesem
Befestigungslappen 6 aus einem Stück hergestellt. Dieser Befestigungslappen dient
dazu, die eigentliche Schutzklappe bzw. Zunge 2 mit, dem Etikett z zu verbinden,
wobei die betreffende Verbindung bei der Ausführung nach Abb. q. und 5 mittels des
die Nadelspitze 3 bildenden Drahtes q., 5 erfolgt, der mit seinem der Nadelspitze
3 entgegengesetzten Ende 5a gegen die Rückseite der Zunge 2 umgelegt ist. In diesem
Falle wird also der Befestigungslappen 6 und das Etikett i nur von dem die Nadelspitze
3 bildenden Drahtende durchdrungen, wobei die an und für sich bekannte Umbiegung
3a, die der eigentlichen Befestigungsnadel 3 als Widerlager dient, zusammen mit
dem darunter befindlichen Teil des Drahtes 4 die eigentliche Verbindung zwischen
dein Befestigungslappen 6 und dem Etikett herstellt, während die Umbiegung des Drahtes
an der oberen Etikettenkante ia eine Verdrehung des aus der eigentlichen Schutzklappe
2 und dem Befestigungslappen 6 bestehenden Stanzteiles verhütet. Die Ausführungsform
nach Abb. 6 unterscheidet sich von dem Ausführungsbeispiel nach Abb. q. und 5 lediglich
dadurch, daß der Befestigungslappen 6 nicht gegen die -Rückseite, sondern vielmehr
gegen die Vorderseite des Etiketts gestützt ist. Hierbei liegt also der obere Etikettenrand
ia in der zwischen der Schuzldappe 2 und dem Befestigungslappen 6 befindlichen Biegestelle,
wodurch die Sicherung gegen Verdrehen erhöht ist.
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Wiederholt muß noch darauf hingewiesen werden, daß es bei den Ausführungen
nach Abb. q. bis 6 nicht nötig ist, den der Nadelspitze 3 entgegengesetzten Drahtteil
auf der Rückseite der Zunge2 umzubiegen, vielmehr braucht bei diesen Ausführungen
nach Abb. _L bis 6 der sich über die Vorderseite der Zunge 2 erstreckende Drahtteil
5, der die Klappe oder Zunge 2 nach erfolgtem Herüberbiegen über die bereits auf
der Rückseite der Ware umgelegte Nadel bzw. Nadeln zu sichern hat, überhaupt nicht
auf die Rückseite der Zunge 2 herüberzutreten, sondern er kann, nachdem er irgendwie
über die Vorderseite der Zunge heriibergeführt ist, durch das Etikett i und den
Befestigungslappen 6 hindurchgestochen werden, um dann auch seinerseits unmittelbar
den Befestigungslappen 6 mit dem Etikett zu verbinden, wie dies aus Abb. 7 und 8
hervorgeht.
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Während bei den vorstehend beschriebenen und in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsformen die Schutzklappe oder Zunge mittels des die Nadel ergebenden und
die Schutzklappe 2 in der Schutzstellung sichernden Drahtes am Etikett befestigt
ist, kann die mit einem Befestigungslappen 6 versehene Schutzklappe :2 auch ihrerseits
als Träger des die Nadelspitze und die Klappenversteifung bildenden Drahtes d.,
5 benutzt und dann auf irgendeine Weise, z. B. durch Kleben, Heften oder Nieten,
mit dem Etikett verbunden sein. Auch in diesen Fällen werden die gleichen Vorteile
wie bei den zeichnerisch dargestellten Ausführungsformen erzielt.
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Selbstverständlich können, etwa bei sehr großen Etiketten, statt nur
einer Befestigungsnadel 3 auch zwei Befestigungsnadeln vorgesehen sein, ohne daß
sich im übrigen das Wesen der Erfindung dadurch veränderte.