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Haltevorrichtung für Schreib- und Kohlepapierbögen Bei der nach dem
Hauptpatent bekannten Haltevorrichtung für Schreib- und Kohlebögen ist ein Weg gefunden
worden, die Schreibpapierbögen bis zur erledigten Unterschrift zusammenzuhalten.
Es bedurfte indessen besonderer Vorsicht und Sorgfalt, daß sich das Papierbündel
beim Hineindrehen in die Schreibmaschine durch das Umlegen um die Schreibmaschinenwalze
nicht verschob. Hierin ist durch die Erfindung ein wesentlicher Fortschritt zu verzeichnen.
Weiterhin sind durch die Erfindung Mittel gefunden worden, die lIaltevorrichtung
zu einer äußerst einfachen und bequemen Handhabung zu bringen. Die: Sicherheit für
das sich über den ganzen Bogen erstreckende genaue Wiedereinlegen des schon einmal
herausgenommenen Schr eibpapierbündels ist eine vollkommene geworden, n-as sowohl
für die Vornahme von Verbesserungen mit der Hand wie auch durch die Maschine von
großer Wichtigkeit ist. Auch auf die Möglichk eit einer ,guten Überwachung des eingelegten
oder wiedereingelegten Schreibpapierbündels ist großer Wert gelegt worden.
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Es ist für das Wiedereinspannen des Schreibpapierbündels von großer
Bedeutung, die einzelnen Schreibpapierblätter punktgenau übereinanderzubringen.
Hierfür ist das sichere weite Öffnen des Einlegespaltes und das damit verbundene
Freilegen der Anschlagsteile eine unerläliliche Bedingung. Es ist nur auf die Weise
möglich, die vorher einwandfrei geordneten Blätter ohne jede Verschiebung fest gegen
die Anschlagstelle zu bringen. Bei - der Durchführung dieser Arbeiten kommt ges
außerdem sehr darauf an, sie schnell und ohne alle Umständlichkeiten vornehmen zu
können; denn schon bei nicht bequemster Handhabung bleibt die Vorrichtung seitens
des flotten Schreibers unbenutzt beiseiteliegen, und damit würde der durch sie zu
erreichende Vorteil hinfällig. Würden andererseits die Schriftzeichen nach dem Wiedereinspannen
des Papierbündels mit jedem der Blätter nicht auf der ganzen Schreibfläche wieder
punktgenau aufeinanderzubringen sein, so würden bei dem geringen Abstand der einzelnen
Buchstaben voneinander und bei engzeiligen Schriftstücken auch der einzelnen Reihen
die nachgeschriebenen Schriftzeichen mit den bereits vorhandenen auf den Durchschlagblättern
ineinan:dergeraten. Dies würde die Verbesserungen ungenau oder gar unleserlich machen.
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Bei der bekannten Vorrichtung bestand der Nachteil, daß durch das
Wölben derselben beim Umlegen um die Walze gerade der das Schreibpapier haltende
Abdeckstreifen infolge seiner Außenlage sich ,aufzuklappen sucht. Die,einzelnenBögen
d:er.Schreibpapierpackung
suchen sich aber infolge ihrer verschiedenen
Bie,gungsumfänge gegeneinander zu verschieben, und zwar in erster Linie an den oberen..'
Randstellen der Blätter. Diese beiden Uinstände würden aber wiederum U ngenauigkeifieg
und die Unmöglichkeit einwandfreier 4°e4#, besserun,gen im Gefolge haben.
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Diese Nachteile der bekannten Vorrichtungen verhindert die ErfindLnig
weiter dadurch, daß bei Haltevorrichtungen gemäß dein Hauptpatent der Abdeckstneifen
scharnierähnlich mit der Unterlage verbunden ist.
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Weiterhin sind Mittel herausgefunden worden, durch die das Schreibpapierbündel
gerade am Kopf in seiner Lage unbedingt festgehalten wird.
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Die zeichnerischen Darstellungen zeigen verschiedene Ausführungsbeispiele
der Erfindung; es zeigen: Abb. i bis 3 die Haltevorrichtung im Aufriß, Seitenriß
und Grundriß, Abb. a den aufgeklappten Halterteil im größeren Maßstab, Abb. 5 bis
i o den Teil nach Abb. .i mit Spitzen, Zähnen, Kanten, Dellen der Gegenfläche oder
mit besonderen Anschlagstreifen.
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Abb. i i bis 13 den Griffteil mit gewölbtem Oberblatt, mit gewölbtem
Ober- und Unterblatt oder mit besonderer, und zwar gewölbter Verstärkungseinlage
an der Scharnierstelle, Abb.14 die Haltelasche mit wellig ausgebildeter Haltefläche,
Abb. 15 bis 17 .den Griffteil mit besonderer Federungseinrichtung und Anhebelasche.
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In der Abb. i bis 3 ist die Unterlage i über die Anschlagstelle a
hinaus verlängert und mit Schlitzen 3 versehen, die in diesem Falle beispielsweise
durch das nachträgliche Befestigen der Unterlage i mit dem oberen Blatt ¢ des Befestigungsgriffes
5 an den anfangs zungenartigen Vorsprüngen io entstanden sind. Das untere Blatt
6 des Griffes 5 hat im Gegensatz zu dem zuerst beschriebenen dort Schlitze 7, wo
das Blatt i mit dem Griffteil ¢ durch feste Verbindungsstellen 3 zusammenhängt,
andererseits feste Verbindungsstege g, wo sich die Schlitze 3 der zuerst genannten
Teile befinden. Da das Befestigen der Zungen io an der Auflageplatte i erst nach
dem Ineinanderstecken der beiden Hauptteile vorgenommen wird, sind dieselben auf
diese Weise scharnierartig bzw. kreuzweise miteinander verbunden. Das über die Scharnierstelle
hinausstehende Laschenstück i i dient zum Festhalten der einzulegenden Schreibpapier-
und Kohlebögenpackung 12. Zum Festhalten wird außerhalb der Schreibmaschine vor
dem Beschriftendasebenfiächige Einstellungsvermögen der ineinandersitzenden Blätter
des Griffteiles benutzt, daß durch die flache Verbindungsstelle 13 der beiden
Hauptteile in der Nähe der oberen Einführungskante 14 entsteht. Beim Durchlaufen
der Andruckrollen der Schreibmaschine hält der Rollendruck die Teile zusammen, während
nach dem Beschriften besondere Klammern '15 angelegt werden, die die Lage der gesamten
Packung bis zur endgültigen Erledigung des Schriftsatzes sichern. Es ist nun schwierig,
bei fest aufeinanderliegender Einspannstelle die Schreibpapierpackung sicher, und
ohne ein Verschieben der einzelnen Blätter zueinander zu vermeiden, in die Haltevorrichtung
einzulegen. Zu dem Zwecke ist eine öffnungsvorrichtung für die Einspannstelle durch
das Auseinanderdrücken der beiden oberhalb der Anschlagstelle liegenden Griffblätter
geschaffen worden, die einschließlich des Haltens und des beliebigen Handhabens
der gesamten Haltevorrichtung gleichzeitig mit einer Hand betätigt werden kann.
Das obere Griffblatt 6 ist hierzu in der Mitte mit einem Loch 16 und seitlich von
diesem m einer gut zu überspannenden Entfernung voneinander mit je einem Loch 17
und 13 versehen. Das untere Gegenblatt 6 des Griffes 5 weist demgegenüber nur zwei
Löcher i9 und 2o auf, die sich mit den seitlichen Löchern der Oberplatte 17 und
18 an sich decken, deren nach der Mitte zu liegende Lochkanten 51 und 5a gegenüber
den oberen Lochkanten 53 und 5.4 zurückspringen. Greift man nun mit je :einem Finger
einer Hand in eine der seitlichen Fingerlöcher und drückt sie gegen die nach der
Mitte zu liegenden Lochkanten, so hat man dadurch die Haltevorrichtung für jede
beliebige Handhabung fest in seiner Gewalt. Es ist nun ein leichtes, die untere
Griffplatte 6 mit einem der noch freien Finger der gleichen Hand von der oberen
fortzubewegen und damit die Schreibpapierpackung mit der anderen Hand ordnungsgemäß
in die geöffnete Haltevorrichtung ;einzulegen. Alsdann läßt sich das Ganze in die
Maschine hineindrehen. Die obere Einführungskante ist dünn zu halten, damit die
Rollen die Haltevorrichtung sogleich erfassen; die Verbindungsstelle 13 liegt deshalb
einige Millimeter hinter dieser Vorderkante.
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Ein ;erheblicher Teil der Erfindung ist darauf eingestellt, das Festhalten
des Schreibpapierbündels in der Haltevorrichtung vollkommener zu gestalten, sei
dies nun bei dem Durchdrehen durch die Maschine oder auch außerhalb derselben. Zunächst
ist die Anschlagstelle der oberen Lasche i i und nach Möglichkeit auch die eigentliche
Schreibstellenunterlage i aus einem nicht geglätteten Stoff herzustellen; alsdann
sind die unmittelbaren Anschlagstellen, nach Möglichkeit aber nur die oberen, mit
einer das Gleiten verhindernden
Schicht 2 1 zu überziehen (siehe
Abb. 4.). Diese Schicht kann zusätzlich noch mit spitzkörnigen, sich in das Papier
eingrabenden Teilen 22 durchsetzt sein, wie es die gleiche Abbildung zeigt. An Stelle
der scharfen Splitterkörper ist, gemäß Abb.5 und 6 hier beispielsweise nur die obere
Lasche mit Spitzen 23 oder mit kleinen, breiteren Zähnchen 24 versehen, die das
Papier sicher festhalten. Auf eine längere Entfernung sich ausdehnende vorstehende
Kanten 2 5 stellt Abb. 7 dar, während in Abb.8 an Stelle der genannten vorstehenden
Teile einzelne Flächenteile 26 verwendet worden sind. Abb, 9 hingegen zeigt eine
Ausführung, die bei gröber und unempfindlicher gehaltenen vorstehenden Stellen 27
auf der Gegenseite Dellen z8 aufweist, die durch Ineinandergreifen das Schreibpapier
zwischen sich einklemmen.
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In Abb. i o ist ein besonderer Anschlagstreifen 29 benutzt worden,
der hier beispielsweise nur an dem Unterlagenblatt befestigt ist und dessen besonders
lang gehaltener freier Laschentei13o nach dem Einführen in die Maschine unter die
Schreibpapierpackung zu legen ist. Durch das nach Abb. i i gewölbt ausgebildete
obere Blatt 3 i des Griffteiles 32 ist eine vorteilhafte Wirkung dadurch erreicht
worden, daß die Haltelasche 33 beim Durchlaufen der Andruckrollen der Schreibmaschine,
noch bevor sie in dieselbe hineingezogen wird, sich selbsttätig gegen die Schreibmaschinenwalze
legt. Das untere Blatt des Griffteiles 35 kann hierbei, wie es beispielsweise Abb.
i i zeigt, gerade ausgebildet sein, doch wird eine noch ähnliche Wirkung, wenn das
untere Blatt 36 ähnlich dem oberen, 37, entsprechend Abb. 12 ebenfalls gekrümmt
ist, erzielt.
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Abb. 13 zeigt eine Ausführung, bei der die Scharnierstelle 38 durch
je ein dünnes widerstandsfähiges Blättchen 5 1 bzw. 52 besonders verstärkt
ist, das zum sicheren Befestigen beiderseits von einer Papierschicht 39 und 4o bzw.
41 und 42 umgeben ist. Zur Erhöhung der stellenweisen Anpreß- und Haltewirkung ist
die Haltelasche 43 mit Erhöhungen entsprechend Abb.9 versehen, die in gleichliegende
Vertiefungen der unteren Auflage 44 eingreifen. Die Papierpackung 45 ist beim Durchlaufen
der Andruckrollen gezwungen, sich den Formen anzupassen und wird dadurch besonders
gut festgehalten. :Es ist bei dieser Ausführung besonders darauf geachtet worden,
daß die weniger biegungsfähige Verstärkungsstelle so schmal gehalten wird, daß sie
in der Rollenvorrichtung der Maschine so gut wie gar nicht durchgebogen wird, so
daß sie entsprechend stärker ausgeführt werden kann. Zum Erleichtern des Rollendurchlaufes
kann dieselbe, wie in Abb. 13 angegeben ist, ebenfalls gebogen sein. Eine Verlängerung
des oberen Blattes 46 des Halterteiles 47, also eine Wölbung desselben, bewirkt
auch hier wieder, daß sich beim Einstellen auf die Rundung der Maschinenwalze die
Haltelasche 43 zwangsmäßig gegen das untere Blatt 44 legt.
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Eine ebenfalls gute Wirkung im Festhalten der Schreibpapierpackung
wird durch die wellenförmige Ausbildung der oberen Haltelasche 48 b.zw. durch deren
Durchsetzung mit wellenförmigen Zügen 53 bzw. 54 entsprechend Abb. 14 erreicht;
auch hier soll wieder die untere Gegenseite 49 den Formen der Oberseite angepaßt
sein, wodurch sich das Schreibpapier in die Wellenzüge einzulegen gezwungen ist.
Es ist für die Wirkung nicht von besonderer Bedeutung, ob die Wellenzüge winkelrecht
oder diagonal verlaufen, ob sie sich kreuzen oder ob sie nur nach einer Richtung
hin gehen.
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Erhöht wird wiederum diese Wirkung noch dadurch, daß eine Federungseinrichtung
5o entsprechend der 'Abb. 15 bis 17 in der Nähe der Lasche angebracht ist.
Dieselbe kann beispielsweise aus einer besonderen federnden Stahlschiene o. dgl.
bestehen oder aber auch aus einem Band von einem in sich elastischen Material, z.
B. Gummi, hergestellt sein. Durch die Ausbildung dieses Stückes als Feder von einer
nur geringen Breite ist .eine Behinderung des Durchdrehens der Vorrichtung durch
die Schreibmaschinenwalzen nicht zu befürchten.
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In den Zeichnungen sind die seitlichen Fingerlöcher für das Betätigen
der Haltelasche mit den Löchern zum Zusammenklammern des Ganzen vereinigt dargestellt
worden, d.11. die Fingerlöcher werden gleichzeitig zum ZusammenkIammern benutzt.
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Die kürzer gehaltene Unterkante der eigentlichen Schreibunterlage
55 gegenüber der Unterkante 56 des Normalschreibblattes zeigt Abb. i.
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Die Ausbildung der Kontrollöcher 57 ist ebenfalls in Abb. i dargestellt.
Dieselben stehen gegenüber der Anschlagkante nach oben nur wenig über, während sie
nach unten einen größeren Bereich erfassen.
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Auch die Ausnehmung 58 für das günstige Unterfassen der Schreibpaplerpackung
ist in Abb. i angegeben. Zum Vervollständigen der guten Wirkung bei dem Herausnehmen
der Packung aus dem Haltespalt ist nach Abb. -i bis 3 die Haltelasche mit einer
besonderen, leicht erfaßbaren Anhebielasche 59 versehen.
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Da sich eine geringfügige Verschiebung der Papierpaclcun,g an der
Oberkante an der Unterseite erheblich mehr bemerkbar macht, wird das Schreibpapierbü.ndel
in besonderen Fällen, vorteilhafterweise mehr nach der letzteren
zu
liegend, gegen seitliche Verschiebungen gesichert. Zu diesem Zweck ist in dem eigentlichen
Auflageblatt an der unbeschriftet bleibenden linken Seite eine trapezförmige Zunge
6o ausgeschnitten worden. Die Zunge wird .aufgebogen und über die Papierpackung
gelegt, die dadurch einen seitlichen Anschlag erhält und :außerdem durch den bei
dem Herumlegen um die Schreibmaschinenwalze ;entstehenden Druck der dar übergelegten
Lasche festgeklemmt wird. Eine Behinderung bei diesem Vorgang tritt nicht auf, da
die Unterlage hier überall nur aus einer Blattstärke besteht.