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"Endlossatz von versandfertigen Geschäftsbriefen"
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Die Erfindung betrifft einen Endlossatz von versandfertigen Geschäftsbriefen
oder ähnlichen umhüllten Schriftsachen, mit im wesentlichen vorgedrucktem Inhalt,
gebildet von wenigstens einem zwischen Außenbändern angeordneten Briefband, wobei
die Außenbänder an einer Längskante über das Briefband überstehend miteinander verleimt
sind und an der anderen Längskante sowie längs in den Geschäftsbriefen entsprechenden
Abständen vorgesehener Querlinien mit dem Briefband bzw. unmittelbar miteinander
verleimt sind, wobei der durch die Verleimung der Außenbänder mit dem Briefband
entlang der zweiten Längskante des Briefbandes gebildete Verbundrand längs einer
Perforationslinie oder dergleichen abtrennbar ist, und wobei die aus dem Briefband
gebildeten, zwischen aufeinanderfolgenden Querlinien liegenden Briefeinlagen durch
unterbrochene Schnittlinien und sie verbindende Ausstanz-ungen vollständig von den
an den Außenbändern festgeklebten Querstreifen des Briefbandes getrennt sind.
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Bei einem aus der US-Patentschrift 3104799 bekanntgewordenen derartigen
Endlossatz wird das Briefband zunächst neben dem Querverleimungsstreifen mit Perforationen
versehen. Nach dem Fertigstellen des Endlossatzes werden an gleicher Stelle unterbrochene
Schnittlinien durch die gesamte Anordnung, das heißt
durch beide
Außenbänder und das dazwischenliegende Briefband gestanzt, wobei im Briefband die
Schnittlinien durch die Perforationen verbunden werden, so daß das Briefband längs
dreier Seiten völlig frei im Kuvert liegt und eine Verbindung nur längs des durch
eine Perforationslinie oder dergleichen abtrennbaren Verbundrandes besteht.
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Diese bekannte Anordnung hat nicht nur den Nachteil, daß durch die
relativ langen, nur durch schmale Stege getrennten Schlitze in den Außenbändern
nur einet genügend Halterung der Kuvert-Vorder- und Rückseite gegeben ist, die bei
den üblichen Belastungen und Beanspruchungen des Postverkehrs in den meisten Fällen
aufreißen würde. Darüberhinaus ist es auch besonders störend und führt in vielen
Fällen zum Ausschluß von der Beförderung, daß auch in der Kuvert-Vordersteite diese
u-förmigen Schlitzreihen aufscheinen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Endlossatz von versandfertigen
Geschäftsbriefen oder ähnlichen umhüllten Schriftsachen zu schaffen, der bei einfacher
Fertigungsweise die Nachteile der bislang bekannten Endlossätze vermeidet und gleichzeitig
eine Papiereinsparung ermöglicht.
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Zur Lösung dieser Aufgabe ist bei einem Endlossatz der eingangs genann-ten
Art gemäß der Erfindung vorgesehen, daß das Briefband mit unterbrochenen Schnittlinien
versehen ist und daß die Ausstanzungen das Briefband und das die Rückseite des Briefumschlags
bildende Außenband durchsetzen.
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Durch die erfindungsgemäße Ausbildung ist zunächst vermieden, daß
die Vorderseite des Briefumschlages irgendwelche Ausstanzungen enthält. Ausstanzungen
sind nur im Briefband und im rückwärtigen, die Rückseite des Umschlags bildenden
Außenband.
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Hinzu kommt noch, daß die Schnittlinien, bestehend aus relativ langen
Schnitten, die durch kurze Stege getrennt sind, im Briefpapier vorgesehen sind und
nicht im Außenband, so daß im hinteren Außenband nur wenige kurze Verbindungsstanzungen
notwendig
sind, um die Schnittlinien im Bereich des Briefbandes zu durchgehenden Schnittlinien
zu verbinden. Diese wenigen Stanzungen, die mit besonderem Vorteil als Winkelschnitte
ausgebildet sein können, bedeuten nur eine geringfügige Durchbrechung der glatten
geschlossenen Kuvertrückseite.
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Die Spitzen der Winkelschnitte sollen dabei mit Vorteil von den Querlinien
weggerichtet sein, so daß die durch sie und unterbrochenen Schnittlinien gebildeten
Kanten der Briefeinlagen praktisch glatt ausgebildet sind und nur an einigen wenigen
Stellen geringfügige Einkerbungen aufweisen.
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Zur Weiterverarbeitung sind derartige Endlossätze von versandfertigen
Geschäftspapieren notwendigerweise mit Führungslochrändern versehen, die häufig
über Perforationslinien abtrennbar gehalten sind. Diese Führungslochränder sind
grundsätzlich an allen Bändern angeordnet, was einen erheblichen Papiermehrverbrauch
bedeutet.
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Zur Papiereinsparung ist deshalb in Weiterbildung der vorliegenden
Erfindung vorgesehen, daß die seitlichen Führungslochränder jeweils durch einen
überstehenden Randstreifen nur eines der Bänder gebildet sind, während die anderen
überhaupt keinen derartigen Führungslochstreifen aufweisen. Dabei ist es wahl -weise
möglich, die beiden Führungslochränder an einem Außenband, oder aber jeweils einen
Führungslochrand an jedem Außenband vorzusehen. Im letzteren Fall können identische,
lediglich umgedreht verarbeitete, Außenbänder verwendet werden.
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Die erfindungsgemäße Papierersparnis ergibt sich durch ein neuartiges
Fertigungsverfahren, bei dem die Zusammenführung und Verleimung der Bänder unmittelbar
auf der Druckmaschine erfolgt, auf der die üblichen Einteilungen und Vordrucke auf
die Bänder aufgebracht werden. Durch die Fertigstellung der Endlossätze auf der
Druckmaschine sind nämlich Führungslochränder nicht bereits zur Herstellung des
Endlossatzes selbst notwendig, wie
es bei den bislang verwendeten
Fertigungsvorrichtungen grundsätzlich der Fall ist, bei denen zunächst die Bänder
bedruckt werden und dann in einem Kollator zu den Endlossätzen verarbeitet werden.
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Bei der Herstellung auf der Druckmaschine werden zunächst die unterbrochenen
Schnittlinien in das Briefband eingebracht. Dieses wird anschließend mit dem unteren
Außenband zusammengeführt und dann vor dem Zusammenfahren mit dem die Vorderseite
des Briefumschlages bildenden Außenband die genannten Winkelstanzungen durch Briefband
und das untere Außenband gestanzt.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben
sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels sowie anhand
der Zeichnung. Dabei zeigen: Figur 1 eine teilweise aufgebrochene Aufsicht auf einen
erfindungsgemäßen Endlossatz, bei dem in der Mitte durch Weglassung des oberen Außenbandes
das innenliegende Briefband und auf der rechten Seite durch Weglassung auch des
Briefbandes das untere Außenband freigelegt ist und Figur 2 einen schematischen
Schnitt etwa längs der Linie II - II in Figur 1.
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Der dargestellte Endlossatz besteht aus dem die Rückseite des Briefumschlags
bildenden unteren Außenband 1, dem oberen Außenband 2 und einem zwischen ihnen angeordneten
Briefband 3. Die beiden Außenbänder 1 und 2 weisen - mit Ausnahme zweier am unteren
Briefband 1 über Perforationslinien 4 abtrennbar hängenden Führungslochrand 5 -
die gleiche Breite auf, während das dazwischenliegende Briefband 3 auf der einen
Seite (in Figur 1 oben ) verkürzt ausgebildet ist, so daß die beiden Außenbänder
über die Längskante 6 des Briefbandes 3 überstehen. Die Außenbänder 1 und 2 sind
längs ihres dem Längsrand 6 des Briefbandes 3 benachbarten Längarand 7 durch Klebelinien
8 miteinander verleimt. Längs des gegenüberliegenden Längsrandes 9 sind beide Außenbänder
1 und 2 über entsprechende Klebestreifen 8 mit dem
Briefband 3 verleimt.
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Der Abstand zwischen zwei aufeinanderfolgenden Querlinien A entspricht
einem einzelnen Brief des Endlossatzes. An den Querlinien A erfolgt entweder ein
Durchschneiden des Endlossatzes oder aber es sind längs dieser Querlinie durchgehende
Perforationen des Endlossatzes vorgesehen, so daß die Einzelbriefe vom Endlossatz
abgerissen werden können. Längs dieser Querlinien A sind die Außenbänder 1 entweder
über das Briefband 3 oder im schmalen Außenbereich, wo das Briefband 3 verkürzt
ausgebildet ist, direkt miteinander verleimt. Beidseits der Querverleimungen 10
ist das Briefband 3 mit unterbrochenen Schnittlinien 11 versehen, deren relativ
langen Schnitte 12 durch einige Winkelschnitte 13 miteinander verbunden sind, die
das Briefband 3 und das untere Außenband 1 durchsetzen, d.h. vor dem Aufbringen
des oberen Außenbandes 2 eingebracht werden. Durch diese mit ihren Spitzen von den
Querlinien A weg gerichteten Winkelschnitte 13 liegt der Brief 16 nach dem Aufreißen
der Perforationslinie 14 längs des Verbund randes völlig frei im Umschlag. Durch
Vorsehen von Daumenstanzungen 15 in den beiden Außenbändern 1 und 2 wird beim Abreißen
des Verbundrandes die Briefeinlage 14 eingeklemmt und kann - da sie Ja auf 3 Seiten
völlig frei im Kuvert liegt - ohne geringste Schwierigkeiten aus dem Kuvert herausgenommen
werden.
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Die Erfindung ist nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt.
So wäre es nicht nur möglich, anstelle der Anordnung beider Führungslochränder 5
am unteren Außenband 1 jeweils einen Führungslochrand am unteren und einen am oberen
vorzusehen, sondern man könnte selbstverständlich den erfindungsgemäßen Aufbau eines
Endlossatzes auch unter Verwendung mehr als eines Briefbandes zwischen den Außenbändern
realisieren.
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L e e r s e i t e