DE622965C - Verfahren zur Herstellung von Absorptionsprodukten des AEthylens in starken Saeuren - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Absorptionsprodukten des AEthylens in starken SaeurenInfo
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- C07C29/06—Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom not belonging to a six-membered aromatic ring by addition of hydroxy groups to unsaturated carbon-to-carbon bonds, e.g. with the aid of H2O2 by hydration of carbon-to-carbon double bonds with formation of absorption products in mineral acids and their hydrolysis the acid being sulfuric acid
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Description
- Verfahren zur Herstellung von Absorptionsprodukten des Äthylens in starken Säuren Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Absorptionsprodukten des Äthylens in starken Säuren bei Gegenwart eines Katalysators.
- Bekanntlich kann man Äthylalkohol erhalten, indem man Äthylen in Schwefelsäure absorbiert und das gebildete Sulfat hydrolysiert. Außer Alkoholen können andere Verbindungen wie Ester oder Äther erhalten werden, indem man zunächst Äthylen in Schwefelsäure absorbiert und die erhaltenen Reaktionsprodukte in Ester oder Äther umwandelt.
- Die Absorptionsgeschwindigkeit von Äthylen in Schwefelsäure ist im allgemeinen gering. Zur Erhöhung dieser Absorptionsgeschwindigkeit hat man schon die Anwesenheit verschiedener Katalysatoren vorgeschlagen. ' Es wurde nun gefunden, daß man eine besonders hohe Absorptionsgeschwindigkeit ohne wesentliche Bildung öliger Polymerisationsprodukte bei der in Anwesenheit von Katalysatoren durchgeführtenAbsorption von Äthylen in starken Säuren erzielt, wenn man als Katalysator in der Säure gelöste Verhindungen der Metalle der Platinreihe, des Kupfers, Eisens, Kobalts oder Nickels verwendet. Besonders günstige Ergebnisse werden erzielt, wenn man in der starken Säure lösliche komplexe Verbindungen der genannten Metalle als Katalysatoren verwendet, die man erhalten hat durch Behandlung von in der starken Säure löslichen oder unlöslichen, nicht komplexen Verbindungen der genannten Metalle mit Kohlenoxyd oder.Stickoxyd (NO).
- So kann man beispielsweise Cuprooxyd (Cu20) der Schwefelsäure zugeben und darauf Kohlenoxyd durch das Gemisch leiten, wobei eine lösliche komplexe Verbindung von Typus Cu2So4(CO)x entsteht, die als Katalysator für die Absorption von ÄthyIen in Schwefelsäure besonders geeignet ist. In derselben Weise kann man der Schwefelsäure metallisches Kupfer zufügen, worauf man mit Kohlenoxyd die obengenannte lösliche Komplexverbindung erhält.
- Zur Herstellung einer löslichen komplexen Platinverbindung kann man beispielsweise Kaliumplatinochlorid (KIPtC14) der Schwefelsäure zugeben, wodurch eine dunkelbraune- Suspension entsteht. Leitet man dann Kohlenoxyd durch diese Suspension, so wird sie heller infolge Bildung einer löslichen.komplexen Verbindung des Platins, die die Absorption von Äthylen in starken Säuren ausgezeichnet katalysiert.
- Verwendet man an Stelle des Kohlenoxydes das Stickoxyd (NO), so entstehen beispielsweise mit Cuprosulfat lösliche komplexe Verbindungen vom Typus Cut S04 (NO) x.
- Durch das Verfahren gemäß der Erfindung wird nicht nur die Absorptionsgeschwindigkeit gegenüber den bekannten Verfahren zur Absorption von Äthylen in starken Säuren erheblich erhöht, sondern es wird zugleich die Bildung unerwünschter öliger Polymerisationsprodukte, die oft beim Absorbieren von Äthylen bei den. bekannten Arbeitsweisen entstehen, gänzlich oder zum großen Teil vermieden. Ausführungsbeispiele: i. Ein Gas, das 93 °% Äthylen enthält, wird durch ioo ccm einer 96%igen Schwefelsäure geleitet, in der 5 g Cuprocyanid gelöst sind. Bei einer Temperatur von 15° werden 61 % des Gases absorbiert. Vergrößert man. die Menge Cuprocyanid, so ist der Prozentsatz an absorbiertem Äthylen noch höher.
- 2. 5 kg Cuprooxyd werden ioo ccm 96%iger Schwefelsäure zugefügt, worauf Kohlenoxyd durch das Gemisch geleitet wird. Nahezur die ganze Menge Cuprooxyd geht hierbei in Lösung. Leitet man Äthylen durch die in. dieser Weise erhaltene Absorptionsflüssigkeit, so werden 72 % des Äthylens absorbiert.
- 3. 5g Cuprooxyd werden iooccm 960%iger Schwefelsäure zugefügt, worauf Stickoxyd (NO) eingeleitet wird; dadurch färbt sich die Lösung rotviolett. Durch diese Lösung -wird Äthylen geleitet; 4o 0/D werden absorbiert.
- 4. 5 g Kaliumplatinochlorid (K2 Pt C14) werden ioo ccm 960%iger Schwefelsäure zugefügt. Mit Hilfe von eingeleitetem Kohlenoxyd wird einelösliche Verbindung aus der Platinverbindung gebildet. Äthylen wird von der so erhaltenen Absorptionsflüssigkeit mit einer sehr guten Ausbeute absorbiert.
- 5. 49 Cuprocyanid -(Cu;CN) werden in ioo ccm 96°%iger Schwefelsäure gelöst; dann wird eine Stunde lang CO eingeleitet. Hierbei bildet sich eine komplexe Cu CN-CO-Verbindung. Dann werden bei .22° in 41/2 Stunden 10,61 reines Äthylen eingeleitet. Die Absorption des Äthylens beträgt 8.,41 = 80 °%.
- Auch'Cupriverbindungen, z: B. Cupriisulfat (Cu S 04) oder Cuprichlorid (Cu C12), werden in in starker Schwefelsäure lösliche Verbindungen umgewandelt, wenn man sie bei Gegenwart von Schwefelsäure mit Stickoxyd behandelt. So absorbiert z. B. eine schwefelsaure Lösung der komplexen Verbindung, die man erhält, wenn man Stickoxyd durch Schwefelsäure leitet, der Cuprichlorid (Cu Cl,) zugefügt worden ist, 4o % des durchgeleiteten Äthyleng.
- Cuproverbindungen gehen im allgemeinen schneller in Lösung durch Behandlung mit Kohlenoxyd als Cupriverbindungen, die schneller mit Stickoxyd als mit Kohlenoxyd in Lösung gebracht werden.
- Man kann auch lösliche Verbindungen der obengenannten Metalle in aktivere Form bringen, indem man sie durch Kohlenoxyd oder Stickoxyd in lösliche komplexe Verbindungen in der Säure umwandelt.
- Die Absorption gemäß der Erfindung kann bei gewöhnlichen, erniedrigten oder erhöhten Drucken und Temperaturen durchgeführt werden. Man kann auch andere Säuren als Schwefelsäure, beispielsweise Phosphorsäure oder geeignete Sulfonsäuren als Absorptionsflüssigkeiten verwenden.
- Das neue Verfahren kann auch bei Gegenwart anderer Stoffe, die als absorptionsbeschleunigend bekannt sind, wie schaumbildender oder emulsionbildender Stoffe, durchgeführt werden. Ferner kann das zu absorbierendeÄthylen in geeignetenLösungsmitteln gelöst werden, ehe es mit der starken Säure in Berührung kommt.
- Die vorerwähnten Katalysatoren können auch mit anderen Stoffen zusammen verwendet werden, die die Absorption von Äthylen fördern.
- Um die Absorption des Äthylens in der starken Säure zu fördern, kann man die Säure mit , geeigneten Lösungsmitteln, wie Alkohol; Äther, Essigsäure oder Nitrobenzol, verdünnen.
- 'Die starken- Säuren, die das absorbierte Äthylen enthalten, kann man in an sich bekannter Weise, beispielsweise durch Hydrolyse und bzw. oder Destillation auf Alkohole, Ester oder Äther verarbeiten.
- Das Verfahren gemäß der Erfindung ist nicht auf die Absorption von reinem Äthylen beschränkt; man kann auch äthylenhaltige Gase, wie :Ölgas, Spaltgas o. dgl., ohne vorherige Abtrennung des Äthylens erfindungsgemäß verarbeiten.
Claims (2)
- PATENTANSPRÜCHE: z. Verfahren zur Herstellung von Absorptionsprodukten des Äthylens in starken Säuren bei Gegenwart eines Katalysators, dadurch gekennzeichnet, daß als Katalysatoren in der Säure gelöste Verbind=gen der Metalle der Platinreihe, des Kupfers, Eisens, Kobalts oder Nickels verwendet werden, die keine organischen Verbindungen als Komplexbildner enthalten.
- 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß in der verwendeten Säure lösliche Komplexverhindungen der genannten Metalle als Katalysatoren verwendet werden, die man erhält durch Behandlung von in der starken Säure löslichen oder unlöslichen, nicht komplexen Verbindungen der genannten Metalle mit Kohlenoxyd oder Stickoxyd.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB622965X | 1929-06-04 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE622965C true DE622965C (de) | 1935-12-10 |
Family
ID=10488027
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1930622965D Expired DE622965C (de) | 1929-06-04 | 1930-05-20 | Verfahren zur Herstellung von Absorptionsprodukten des AEthylens in starken Saeuren |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE622965C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1129469B (de) * | 1957-09-28 | 1962-05-17 | Hoechst Ag | Verfahren zur Herstellung von Aldehyden, Ketonen oder den Aldehyden entsprechenden Saeuren |
-
1930
- 1930-05-20 DE DE1930622965D patent/DE622965C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1129469B (de) * | 1957-09-28 | 1962-05-17 | Hoechst Ag | Verfahren zur Herstellung von Aldehyden, Ketonen oder den Aldehyden entsprechenden Saeuren |
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