DE622937C - Verfahren zur Reinigung des Corpus luteum-Hormons - Google Patents

Verfahren zur Reinigung des Corpus luteum-Hormons

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DE622937C
DE622937C DEG86388D DEG0086388D DE622937C DE 622937 C DE622937 C DE 622937C DE G86388 D DEG86388 D DE G86388D DE G0086388 D DEG0086388 D DE G0086388D DE 622937 C DE622937 C DE 622937C
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GESELLSCHAFT fur CHEMISCHE INDUSTRIE
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    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K31/00Medicinal preparations containing organic active ingredients
    • A61K31/56Compounds containing cyclopenta[a]hydrophenanthrene ring systems; Derivatives thereof, e.g. steroids
    • A61K31/565Compounds containing cyclopenta[a]hydrophenanthrene ring systems; Derivatives thereof, e.g. steroids not substituted in position 17 beta by a carbon atom, e.g. estrane, estradiol

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Description

  • Verfahren zur Reinigung des Corpus luteum-Hormons Es wurde gefunden, daß eine Reinigung des Corpus luteum-Hormons dadurch erzielt werden kann, daß man hormonhaltige Präparate mit Carbonylreagenzien umsetzt, das Reaktionsprodukt von den nicht in Reaktion getretenen Anteilen trennt und aus dem ersteren das Hormon wieder abspaltet. Als Carbonylreagenzien können z. B. Bisulfit, Hydroxylamin oder Hydrazin und ihre Derivate, wie z. B. Semicarbazid, Phenylhydrazinsulfonsäure, Aminoguanidin, basisch substituierte @ Acylhydrazide u. dgl. Verwendung finden.
  • Die Abtrennung der erhaltenen Reaktionsprodukte von den nicht in Reaktion getretenen Ballaststoffen ist namentlich dann vollständig, wenn sich die beiden Körperklassen durch stark verschiedene Löslichkeitseigenschaften auszeichnen. Verwendet man z. B. solche Carbonylreagenzien, die wasserlösliche Reaktionsprodukte ergeben, so ist die Abtiennung der in Wasser gelösten Reaktionsprodukte von den in mit Wasser nicht mischbaren Lösungsmitteln gelösten Ballaststoffen als bloße Phasentrennung besonders einfach.
  • Nach der Abspaltung des verwendeten Carbonylreagens erhält man im allgemeinen bereits kristallisierte Corpus luteum-Hormonpräparate. Gegebenenfalls kann man das Kristallisat durch Umkristallisieren, - durch erneute Umsetzung mit Carbonylreagenzien, wie z. B. Hydroxylamin, oder durch Hochvakuumsublimation weiter reinigen. So wird z. B. nach mehrmaliger fraktionierter Umkristallisation eines Rohkristallisates ein besonders hochschmelzendes farbloses, aber noch nicht einheitliches Präparat vom Schmelzpunkt 175 bis i77° erhalten (durchschnittlich 79,55 °/o C; io,6o °/o H; Molekulargewicht 3o7). Es ist frei von Stickstoff und Schwefel, hitze- und säurebeständig und zeigt nach seinen Löslichkeitseigenschaften ausgesprochenenLipoidcharakter. SeineWirksamkeit beträgt, je nach den Testbedingungen, eine Kanincheneinheit in etwa z bis a,5mg. Setzt man obige Kristallisate mit Hydroxylamin um, so läßt sich nach dem Umkristallisieren z. B. aus_ Alkohol ein einheitliches Dioxim gewinnen (72,9q. C; 9,57 H; 7;9z N), dem ein Diketon der Zusammensetzung C21 Hgo 02 zugrunde liegt. Beispiel i 2,5g eines nach W.M.Allen (Journal of Biological Chemistry, i932, Bd. 98, S. 591 ff .) gewonnenen und durch Lösung in 75°/oiger Schwefelsäure und Fällung mit Wasser gereinigten Gelbkörperauszuges werden in 6o ccm absolutem Alkohol gelöst und mit einer Lösung von 2,23.g Semicarbazidhydrochloridund 2,72g kristallisiertem Natriumacetat in qo ccm Wasser 2 Stunden im Sieden gehalten. Nach einigem Stehen in der Kälte saugt man die Fällung ab und zieht hierauf zur Reinigung wiederholt mit wässerigem, dann absolutem Alkohol aus. Das so erhaltene Semicarbazon wird in 6 ccm 'Eisessig gelöst und nach Zugabe von 8o ccm 2o°/oiger Schwefelsäure auf dem siedenden Wasserbade unter häufigem Umschwenken erhitzt. Dabei entstehen ätherlösliche nadelförmige Kristalle. Durch Ausäthern und Eindampfen des Ätherauszuges gewinnt man ein Hormonrohkristallisat, 'das nach mehrmaliger Umkristallisätion aus Methylcyclohexan und Essigester die oben angegebenen Eigenschaften zeigt. Beispiele ioo mg eines. nach W. M. A 11 e n. Journal of Biological Chemistry, 1932, Bd. 98, S. 59iff.) aus. Gelbkörper dargestellten und gereinigten Präparates werden in- 50 -ccm peroxydfreiem Äther gelöst. Die Ätherlösung schüttelt man 5mal mit je 2o ccm Natriumbisulfitlösung kräftig durch und trennt die wässerige Phase jeweils im Scheidetrichter von der ätherischen Schicht ab. Die ätherische Lösung liefert beim Eindampfen ein gelbliches Öl. Die vereinigten Bisulfitlösungen werden mit verdünnter Säure unter Durchleiten von Stickstoff erwärmt und hierauf mit Äther ausgezogen. Aus der Ätherlösung gewinnt man beim Konzentrieren das Hormon in gereinigter Form.
  • Beispiel 3 Man stellt nach G. W. C o r n e r und W.M.Allen (American Journal of Physiology, 1929, Bd.88, S.3a6ff.) ein Corpus luteum-Präparat dar und reinigt dasselbe durch Adsorption der wirksamen Bestandteile aus Essigesterlösung an Tierkohle und Extraktion des Adsorbates mittels einer Mischung von Methylalkohol und Chloroform. ioo mg dieses Präparates werden mit i5o mg Phenylhydrazin-4-sulfonsäure in 2o ccm 6o volumprozentigem Alkohol gelöst. Man erwärmt diese Lösung längere Zeit zum Sieden, dampft hernach den Großteil des Alkohols im Vakuum ab und zieht den wässerigen Rückstand wiederholt mit Äther aus. Die vereinigten Ätherlösungen ergeben beim Eindampfen ein hellgelbes, völlig unwirksames Öl. Die unter Säurezusatz erhitzte wässerige Phase hingegen liefert einen Ätherektrakt, der das angereicherte Hormon enthält.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Verfahren zur Reinigung des Corpus luteum-Hormons, dadurch gekennzeichnet, daß man hormonhaltige Präparate mit Carbonylreagenzien umsetzt, das Reaktionsprodukt von den nicht in Reaktion getretenen Anteilen trennt und aus ersterem das Hormon wieder abspaltet.
DEG86388D 1933-09-06 1933-09-12 Verfahren zur Reinigung des Corpus luteum-Hormons Expired DE622937C (de)

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