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Versenkvorrichtung für Särge Versenkvorrichtungen sind bekannt, die
die Sarggrube umrahmen, wobei der Rahmen von Wellen getragene Gurttrommeln enthält,
über die die zum Herablassen des Sarges dienenden Gurte laufen.
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Die Erfindung besteht allein darin, daß die Vorrichtung versehen ist
mit einem Randpodest mit Hohlraum zur Aufnahme der aus der Grube ausgehobenen Erde.
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Zweckmäßig ist dabei der zur Aufnahme der ausgehobenen Erde dienende
Teil des Randpodestes baulich getrennt von dem die Seiltrommeln enthaltenden Teil
des Rahmens.
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Der zur Aufnahme der Erde dienende Teil des Randpodestes besteht weiter
aus einzelnen Kästen, deren als Klappe ausgebildete und nach der Sarggrube sich
öffnende Seitenwandungen durch Riegel o. dgl. in Vcrschlußstellung gehalten sind.
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Durch die so ausgebildete, neue Vorrichtung, die allein Gegenstand
der Erfindung ist, ist die Aufgabe gelöst, die aus der Grube ausgehobene Erde den
Blicken der an dem Begräbnis teilnehmenden Personen zu entziehen. Diese in dem Randpodest
untergebrachte Erde dient gleichzeitig dazu, der ganzen Vorrichtung einen guten
Stand zu geben. Die Vorrichtung erhält also eine Art Fundament, welches, da die
Erde vor dem Wegbringen der Vorrichtung wieder in die Grube geschüttet werden kann,
trotzdem verhältnismäßig leicht gehalten wird, so daß die Beförderung keine Schwierigkeiten
bietet: Eine Ausführung der neuen Vorrichtung ist auf der Zeichnung dargestellt.
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Abb. i zeigt eine schaubildliche Darstellung.
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Abb. z zeigt eine Draufsicht, wobei die oberen Verkleidungen des die
Seiltrommelwellen usw. enthaltenden Hohlrahmens abgenommen ist.
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Abb. 3 zeigt einen senkrechten Querschnitt nach. der Linie III-III
der Abb. 2. Abb. q. zeigt einen senkrechten Längsschnitt nach der Linie IV-IV der
Abb, 2.
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Auf dem Rand der- zur Aufnahme des Sarges dienenden Grube sind die
Kästen i gestellt, die zur Aufnahme der aus der Grube ausgehobenen Erde dienen.
Auf diesem durch die Kästen z gebildeten Rahmen wird der- zweckmäßig aus Duraluminiumblech
bestehende Hohlrahmen 2 aufgesetzt, in welchem die Wellen 3 mittels der Lager q.
angeordnet sind. Diese Wellen 3 sind durch die Zahnräderpaare 5, 6 mit der Querwelle
7 verbunden, die in dem querliegenden Rahmenteil mittels der Lager 8 'angeordnet
ist. Auf den Wellen 3 sitzen die Gürttrommeln g, auf denen die quer über die Grube
liegenden Gurte io befestigt sind.
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Durch die auf das eine Ende der Welle 3 aufzusteckende Handkurbel
i i können die Gurte zunächst in die durch strichpunktierte Linien angedeutete Stellung
gebracht werden. In dieser Stellung kann dann der Sarg 12 leicht auf die Gurte aufgesetzt
werden. Auf
der Welle? sitzt -die Bremsscheibe 13 axial verschiebbär,
' .rdijzch-:eine Feder z q. undrehbar mit der Welle % verbunden. Aber die Bremsscheibe
`i3 -ist-das aus Stahlblech o. dgl. bestehende Bremsband 15 gelegt, welches bei
16 an einem Lagerböckchen 18 befestigt ist. Das andere Ende des Bremsbandes
i5 ist an dem unteren Ende einer Stange'ig befestigt, die längs verschiebbar in
dem Böckchen 18 gelagert ist an deren Ende die Fußpedale 2o befestigt ist. Durch
die auf die Stange ig aufgesteckte Druckfeder 2,1, die sich ihrerseits gegen das
Rahmengehäuse :2 und andererseits gegen die Pedalplatte 2ö legt, wird das Bremsband
immer gestrafft und die Bremstrommel i3 herumgelegt, so daß die Bremstrommel und
die damit verbundenen Wellen 7, 3 gegen Drehung festgehalten werden. Auf der Welle
7 ist weiterhin die Büchse 22 befestigt, an deren Umfang gleichmäßig verteilt mehrere
Winkelhebel 23 gelagert sind. -Diese Winkelhebel 23 sind einerseits mit Fliehgewichten
2¢ und, andererseits mit Druckstücken 25 ausgerüstet. Gleichzeitig ist noch der
Bremsscheibe 13 der scheibenförmige Bremsklotz 26 zugeordnet, durch den die Welle
7 geführt und der mittels des Böckchens 27 an dem Boden des Rahmengehäuses 2 befestigt
ist.
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An der die Welle 7 enthaltenden Seite erhebt sich die U-förmig als
Kanal ausgebildete Wand 28, hinter der sich der Standplatz. des Geistlichen befindet.
In der freien Rahmenseite ist die Welle 29 gelagert; die die Trommel 30 für
den die Rahmenöffnung verschließenden Vorhang 31 trägt. `Während das eine Ende der
Welle 29 in dein Lager 32 ruht, ist das andere in dem Federgehäuse 33 gelagert.
Die in dem Federgehäuse angeordnete Spiralfeder hat das Bestreben, die Welle 2,9
so zu drehen, daß der Vorhang 31 aufgewickelt wird. An dem Ende des Vorhanges
31 greifen zu beiden Seiten die Seile 34 an, die in den Längsseiten des Rahmens
2 laufen und an den auf der Welle 7 befestigten Seiltrommeln 35 befestigt sind.
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Die Wirkungsweise der Vorrichtung wäre folgendermaßen: Soll der Sarg
versenkt werden, dann braucht der Geistliche nur auf das sich hinter der Wand 28
befindliche Pedal 2o zu treten. Dadurch wird das Band 15 von der Brumstrommel
13 gelöst und die Wellen setzen sich unter der auf den Gurten io befindlichen
Last des Sarges in Drehung. Dabei wird ein schnelles Absinken durch die Fliehkraftbremse
22 bis 26 vermieden, indem unter der Wirkung der nach außen strebenden Fliehgewichte
2q, die Bremsscheibe i 3 mit ihrer Flanke gegen den Bremsklotz gedrückt wird. Mit
dem Absinken des Sarges 1.2 nach unten wird aber gleichzeitig durch das Aufwickeln
der Seile 34 auf die Trommeln 35 der Vorhang über die Rahmenöffnung gezogen. Der
Geistliche hat es leicht in der Hand, durch Freilassen des Fußpedals 2o die Versenkung
des Sarges an einer beliebigen Stelle anzuhalten, damit die auf den durch die Kästen
i gebildeten Podest getretenen Leidttragenden den Sarg in üblicher Weise mit Blumen
bestreuen können. .Um die mit dem Sarg herabgelassenen Gurte wieder aus der Grube
herausziehen zu können, müssen dieselben einerseits mit den Trommeln lösbar verbunden
sein. Zu diesem Zwecke sind die einen Enden der Gurte mit Ösen versehen, die in
entsprechende Haken an den Gurttrommeln angehängt werden.
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Zweckmäßig ordnet man im Bereiche der Gurttrommeln g an den Wänden
des Hohlrahmens 2 Führungsrollen 36 an, über die die Gurte io laufen.
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Nachdem mittels der Handkurbel i i die Gurte wieder auf die Trommeln
g gewickelt worden sind, kann der Rahmen 2 abgehoben werden, worauf das in den "Kästen
i befindliche Erdreich in die Grube zurückgeschüttet wird. Um auch dies schnell
und ohne Umstände durchführen zu können, versieht man die Kästen an den nach der
Grube -zu liegenden Seiten mit Klappen z', die nach Auslösung' eines Riegels o.
dgl. in der aus Abb. ¢ ersichtlichen Weise herumgeschwenkt werden, so daß das Erdreich
aus den Kästen herausfallen kann. Die vollkommene Entleerung der Kästen kann dann
leicht durch Schrägstellung derselben erfolgen, Selbstverständlich wird man das
Füllen der Kästen während des Aushebens der Grube in der Weise vornehmen, daß man
dieselben so aufstellt, daß die mit der Klappe i' versehene Seite nach
-oben gerichtet ist.
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Bei der beschriebenen Ausführungsform ist angenommen worden, daß die
Bedienung der Bandbremse vom Geistlichen geschieht. Soweit dies nicht erwünscht
ist, kann der Bedienungshebel bzw. das Bedienungspedal an einer Längsseite des Gestellrahmens,
oder wo sonst erwünscht, angebracht werden, in welchem; Falle dann die Bedienung
einer anderen Person obliegen kann.