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Karussell mit radial zu dem sich mitdrehenden Karussellkörper während
der Fahrt durch Seilzüge entgegengesetzt der Fliehkraft schwenkbaren Schwebegondeln.
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Zusatz zum Patent 330704. Die Erfindung betrifft eine Verbesserung
des Hauptpatents, um eine Vereinfachung des ganzen Karussells und seines Betriebes
zu erzielen.
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Erreicht wird dies gemäß der Erfindung im wesentlichen dadurch, daß
die Seilaufwicklungstrommeln anstatt vom Bedienungsmann durch die Drehung des Karussells
mit Hilfe geeigneter Antriebe mechanisch, gleichmäßig und gleichzeitig oder nacheinander
angetrieben werden.
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In der Zeichnung sind zwei beispielsweise Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes
dargestellt, wobei die gleichen Teile des Hauptpatents mit den gleichen Bezugszeichen
versehen sind.
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Bei der Ausführungsfoim nach Fig. r sind die Mehrsitzergondeln, von
denen eine beliebige Anzahl vorgesehen sein kann, mittels eines oder mehrerer Seile
23 am Gestänge 6 des sich drehenden. Karusselldaches 5 aufgehängt. Zum Einziehen
der Gondelseile 25 sind diese wieder über Aufwickeltrommeln 26 geführt, welche jedoch
nicht mehr, wie bei dem Hauptpatent, von einem Bedienungsmann mittels Winden von
Hand aus, sondern durch die Drehung des Karussells selbst betätigt werden. Hierzu
ist am Dach 5 ein gleichzeitig als Verkleidung dienender Mantel 36 befestigt, ,
der sich also mitdreht und geeignet verteilte Lager 37 besitzt, in denen die wagerecht
liegenden Trommeln, 26 gelagert sind, von welchen je eine für jede Gondel vorgesehen
ist.
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Jede Aufwickeltromme126 ist unten mit einem Stirnzahnrad 38 versehen,
in dessen Kreisbahn am feststehenden Teil des Karussells an geeigneter Stelle, z.
B. an einer der Verstrebungsstangen 3 oder am Karussellboden, ein kreisbogenförmiges
Zahnstangerisegm@ent 39 von entsprechender Länge angebracht ist, in das die Zahnräder
38 eingreifen, # sobald sie in seinen Bereich kommen.
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Die Wirkungsweise ist folgende: Beim Drehen des Karussells können
die Schwebegondeln 22 so lange ausschwingen, als. sich die Aufwickeltrommeln 26
in Ruhe befinden. Sowie eins der Zahnräder 38 in Eingriff mit der feststehenden
Zahnbogenstange 39 gelangt, wird die betreffende Trommel 26 gedreht, wodurch
deren Sei125 auf diese aufgewickelt und damit die Gondel nach einwärts gezogen wird.
Verläßt das Zahnrad 38 den Zahnbogen 39, so wird die Gondel wieder frei und schwingt
nach außen, welches Spiel sich bei jeder Gondel wiederholt.
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Bei jeder Karussellumdrehung werden also die Gondeln mechanisch und
aufeinanderfolgend eingezogen und wieder freigegeben. Durch Vermehrung des Zahnbogensegments
39 kann natürlich auch eine öftere Verschwenkung der Gondeln während jeder Karussellumdrehung
bewirkt werden.
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Die für jede der Schwebegondeln getrennt
angeordneten
Aufwickeltrommeln 26 können auch durch eine einzige Trommel ersetzt werden, über
welche alle Seile der vorhandenen Gondeln laufen. Diese einzige Seilaufwickeltrommel
muß dann. nur entsprechend lang gehalten und mit Unterabteilungen versehen sein,
in. welchen je ein Seil einer Gondel läuft, wobei diese Seile über geeignet verteilte
Hilfsrollen geführt sind. Mit dieser einzigen Aufwickeltrommel werden alle Gondeln
gleichzeitig eingezogen.
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Bei der Ausführungsform nach Fig. 2 ist im Karusselldach 5 ebenfalls
eine einzige Aufwickeltrommel4o vorgesehen, welche jedoch um die Spitze des Mastes
i lose drehbar gelagert und in irgendeiner Weise so eingerichtet ist, daß sie am
Mast festgestellt und wieder freigegeben werden kann.
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Die Trommel4o hat so viele Unterabteilungen 41, als Schwebegondeln
vorhanden sind. In jeder Abteilung ist ein Axfwickelsei125 befestigt, dessen anderes
Ende an der zugehörigen Schwebegondel 22 angebracht ist. Diese Seile sind von der
Trommel an, über Leibrollen 42, 43 geführt, um eine genau wagerechte Abwickelbahn
in der Trommel zu erhalten.
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Die Trommel 4o hat auf ihrer unteren Stirnseite einen Zahnkranz 4.4
nach Art der Kronenräder, in welchen eine -Sperrklinke 45 eingreifen kann, die so
drehbar am Mast i sitzt, daß sie das Bestreben hat, nach unten zu kippen. Unter
ihr ist eine nach abwärts geführte Hubstange 46 angebracht, die mit Hilfe geeigneter
Organe, z. B. mittels eines Handrades 47 oder durch Exzenterhebel o. dgl., gehoben
und gesenkt werden kann.
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Die Wirkungsweise ist folgende: In der dargestellten Lage ist die
Kupplungsklinke 45 außer Eingriff mit der Zahnung 44 der Aufwickeltrommel 40, so
daß sich diese frei um den Mast i drehen kann. Die Schwebegondeln 22 sind daher
ebenfalls frei und können ungehindert ausschwingen. Sollen sie nach einwärts gezogen
werden, so ist die Kupplungs- bzw. Sperrklinke 45 durch Hochschieben der Hubstange
46 in Eingriff mit der Trommelzahnung 44 zu bringen, wodurch die Trommel 40 festgestellt
wird. Die Seile 25 wickeln sich durch die Drehung des Karussells von selbst auf
die Trommel 4o auf und ziehen hierdurch alle Schwebegondeln gleichzeitig und gleichmäßig
ein.
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Beim Loslassen oder Senken der Hubstange löst sich die Kupplung 44,
.45 und die Aufwickeltrommel 40 wird wieder frei, so daß die Schwebegondeln wieder
der Fliehkraft nachgeben und nach auswärts sch-,vingen können, wobei sich die Seile
25 von der Trommel abwickeln.
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Die Aufwickeltrommel4o könnte gegebe: nenfalls auch im unteren Teil
des Karussellmastes angebracht sein. Ferner könnte die Bewegung der Hubstange auch
durch eine entsprechende Vorrichtung selbsttätig erfolgen, und zwar in der Weise,
daß die Trommel 4o freigegeben wird, sobald die Gondeln das Höchstmaß der Einziehung
erreicht haben.