DE221326C - - Google Patents

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DE221326C
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DE
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drum
sleeve
gondolas
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lever
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DENDAT221326D
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Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A63SPORTS; GAMES; AMUSEMENTS
    • A63GMERRY-GO-ROUNDS; SWINGS; ROCKING-HORSES; CHUTES; SWITCHBACKS; SIMILAR DEVICES FOR PUBLIC AMUSEMENT
    • A63G1/00Roundabouts
    • A63G1/28Roundabouts with centrifugally-swingable suspended seats

Landscapes

  • Emergency Lowering Means (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- Ja 221326 KLASSE 77 e. GRUPPE
ALBERT SAAL in HALLE a. S.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 27. März 1909 ab.
Der Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Karussell, dessen Gondeln an Auslegerarmen bei Einleitung der Drehbewegung mittels Seil und Trommel hochgezogen werden, worauf in der höchsten Lage der Gondeln der Auslegerkranz mit der Trommel gekuppelt wird. Das Neue besteht bei diesem Karussell darin, daß die Kupplung des Auslegerkranzes mit der Trommel selbsttätig durch eine um die Trommel
ίο drehbare und in an sich bekannter Weise durch eines der Seile senkrecht verschiebbare Hülse 56 erfolgt, durch die die von der Klinke 49 bewirkte Sperrung der als Seiltrommel ausgebildeten Hülse 7 ausgelöst wird. Ferner ist jede Gondel auf den Auslegerarmen auf einer Schienenbahn 41 in zwei oder mehreren Punkten aufgehängt. Die eine Schiene dieser Bahn ist dabei aus der radialen Richtung seitlich abgebogen, so daß die Gondeln in der Ruhestellung sich schräg einstellen und möglichst dicht um die Mitte des Karussells herumgruppiert werden.
Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung.
Fig. ι ist ein senkrechter Schnitt durch das Karussell.
Fig. 2 ist eine teilweise Draufsicht auf dieses.. Fig. 3 zeigt eine Vorderansicht des Antriebes. Die Fig. 4 und 5 stellen Einzelheiten dar.
Auf einem entsprechend versteiften Balken-. kreuz 1 ist eine hohle Säule 2 senkrecht angeordnet, die von Streben 3 gehalten wird. Um diese Säule 2 herum befindet sich in einiger Entfernung vom Erdboden eine von Säulen 4 getragene Plattform 5, nach der Treppen 6 heraufführen. Die Säule 2 trägt eine drehbare Hülse 7, die auf einem Bunde 8 der Säule 2 aufsitzt und an ihrem unteren Teile mit einem Zahnrad 9 fest verbunden ist, in das ein Zahnrad 10 eingreift, welches an dem oberen Teile einer senkrechten, von zwei an der Säule 2 befestigten Armen 11, 12 gehaltenen Welle 13 befestigt ist. Der untere Teil der Welle 13 tritt durch die Plattform 5 hindurch und steht hier mit einem Windwerk 14 in Verbindung, das durch eine Kurbel 15 von Hand oder auch durch tierische oder motorische Kraft bewegt werden kann.
Auf der Nabe des Zahnrades 9 ist eine Scheibe 16 drehbar angeordnet, an welche die Auslegerarme 17, die ihrerseits wieder die Luftschiffkörper 18 tragen, angelenkt sind. Die Scheibe 16 trägt an ihrer Unterseite ein z. B. aus einer Platte mit eingesetzten Stiften bestehendes Zahnrad 19, das von einem Zahnrade 20 angetrieben wird. Dieses hat an seiner Oberseite eine von einer Feder 21 beeinflußte Sperrklinke 22 (Fig. 4) und ist auf einer senkrechten Welle 23 lose aufgesetzt, die, wie die Welle 13, in von der Säule 2 getragenen Armen 24, 25 drehbar gelagert ist. Die Welle 23 trägt über dem Rade 20 ein Sperrad 26, in das die Sperrklinke 22 des Rades 20 eingreift, so daß das Rad 20 von dem Sperrad 26 nur dann mitgenommen werden kann, wenn sich die Welle 23 entgegen zur Klinke 22 bewegt. Die Welle 23 ragt mit ihrem unteren Teile gleichfalls durch die Plattform hindurch und steht hier
mit einem besonderen Windwerk 27 in Ver- j bindung, · das durch eine Kurbel 28 ebenfalls von Hand oder auch auf andere Weise bewegt werden kann.
Die beiden Windwerke 14 und 27 können auch zu einem einzigen Windwerk vereinigt werden, und es kann dann die Drehbewegung der Antriebskurbel mit Hilfe einer verschiebbaren Kupplung 0. dgl. und mit geeigneten Übersetzungsvorgelegen entweder auf die Welle j 13 oder auf die Welle 23 bzw. auf beide Wellen zugleich übertragen werden. Wie an der Welle 23 kann auch am Windwerke 14 bzw. an der Welle 13 eine Sperrvorrichtung vorgesehen werden, die ein Rückwärtsdrehen der Einrichtung verhindert. Diese Sperrvorrichtung kann gegebenenfalls auslösbar angeordnet werden. Man kann hier auch ein Windwerk anordnen, das beständig gedreht wird und eine Welle eine bestimmte Zeitlang mitdreht, bis nämlich die Luftschiffe in ihrer höchsten Stellung sind, dann aber nach einer gewissen Zeit die Welle z. B. zurückdreht, wenn ein zwangläufiges Heruntergehen der Luftschiffe verlangt wird.
Auf der Hülse 7 befindet sich ein Sperrad 29, in das ein um einen Bolzen 30 der Scheibe 16 drehbarer, von einer Feder 31 beeinflußter Hebei 32 mit seinem Zahn 33 eingreift. An dem I Hebel 32 ist eine Schnur 34 (oder ein Drahtseil) befestigt, die durch die Scheibe 16 nach unten geführt ist und hier mit einem Griff 35 versehen ist. Durch Ziehen an dem Griff 35 bewegt man den Hebel 32 entgegen der Feder 31, so daß der Zahn 33 des Hebels aus dem Sperrad 29 hier austritt, worauf das Sperrad 29 bzw. die mit diesem fest verbundene Hülse 7 entgegen dem Hebel 32 bewegt werden kann (Fig. 5). Die an der Scheibe 16 angelenkten Auslegerarme 17, die die Luftschiffkörper 18 kran- artig tragen, werden von Stangen 36, die nach einer auf dem oberen Teile der Säule 2 drehbaren Scheibe 37 führen, gehalten, und die Arme [ 17 sind untereinander durch Stangen 38 und j Zwischenstück 39 versteift. Von der Scheibe 37 führen ferner Stangen 40 nach unten und halten die Scheibe 16, so daß das ganze Gewicht des sich drehenden Teiles an der Scheibe 37 aufgehängt und die Scheibe 16 auf der Nabe ! des Rades 9 nur geführt ist. · j
Auf den Auslegerarmen 17 sind Schienen 41 angeordnet, an denen die Luftschiffkörper 18 mit Rollen 42 und Rollenträgern 43 aufgehängt sind. Diese Schienen 41 dürfen natürlich nicht zusammenlaufen, und ist deshalb bei jedem Paar eine von ihnen von ihrem Auslegerarm abgebogen und in einer Biegung nach dem Zwischenstück 39 abgelenkt. Hiermit wird erreicht, daß nicht allein die an den Rollen 42 hängenden Tragestangen immer möglichst wenig aus der senkrechten Stellung gedrängt werden, sondern es wird damit auch erzielt, daß die Längsachsen der Luftschiffe in ihrer tiefsten Stellung eine geneigte Lage zu den Radien des Karussellkreises (zu den Auslegerarmen) erhalten. Dies führt zu einer Platz- ersparnis, da die Luftschiffe dadurch in einem kleineren Kreise Platz finden, als es sonst möglich wäre, indem sich nunmehr immer die Spitze eines Schiffes hinter das hintere Ende des anderen Schiffes legt oder umgekehrt. Die Luftschiff körper 18 tragen Gondeln 44, in denen sich Sitze befinden, und werden von Seilen 45 gehalten, die über Führungsrollen 46 nach' der Säule des Karussells geführt sind. An der Hülse 7 ist eine Scheibe 47 vorgesehen, und eines der Seile 45 ist oberhalb dieser Scheibe 47 an der Hülse 7 befestigt, während die anderen Seile unterhalb dieser Scheibe mit der Hülse 7 verbunden sind. Der obere Rand der Hülse 7 ist *mit Sperrzähnen 48 versehen, in die ein an der Säule 2 drehbar angeordneter Sperrhebel 49 eingreift, der seinerseits wieder eine Aussparung 50 hat und von einem über dem Hebel 49 an der Säule 2 drehbar angeordneten, mit einem Gewicht 51 belasteten Hebel 52 beeinflußt wird. Von den Hebeln 49 und 52 führen Leinen oder Drahtzüge 53 über Rollen 54 nach einem auf der Plattform 5 angeordneten Trittbrett 55, von wo aus sie gezogen werden können. Der Sperrhebel 49 wird von einem auf der Hülse 7 drehbaren und verschiebbaren Ring 56 beeinflußt, der mit schräg verlaufenden Nuten oder Schlitzen 57 versehen ist, in denen Stifte 58, die an der Hülse 7 befestigt sind, gleiten können. An dem Ringe 56 ist ein Arm 59 angebracht, der durch eine Stange 60 mit einem an der Hülse 7 unterhalb des Ringes 56 drehbar gelagerten Hebel 61 in Verbindung steht, dessen vorstehender Arm 62 von einem der Seile 45, und zwar von demjenigen, welches oberhalb der Scheibe 47 an der Hülse 7 befestigt ist, bewegt werden kann, wobei dieses Seil durch an der Hülse 7 angebrachte Schienen 63 entsprechend geführt wird. Der Betrieb des neuen Karussells gestaltet sich folgendermaßen:
Vor Beginn einer Fahrt befinden sich die Luftschiffkörper 18 dicht an der Plattform 5 (Fig. i, rechte Seite), so daß die Fahrgäste von dieser bequem in die Gondeln 44 einsteigen können, nach welchen Stufen oder Leitern führen no können. Die mechanischen Einrichtungen befinden sich in den in Fig. 1 bis 3 dargestellten Stellungen. Der Sperrhebel 49 greift in die Sperrzähne 48 der Hülse 7 ein und verhindert deren Drehung; auch liegt der Sperrhebel 32 mit seinem Zahn 33 in den Zähnen des Sperrrades 29. Durch Drehung der Kurbel 28 des Windwerkes 27 wird dann das Zahnrad 19 von dem Zahnrad 20 gedreht, so daß sich auch die mit dem Zahnrade 19 verbundene Scheibe 16 nebst den Auslegerarmen 17 und den Luftschiffkörpern 18 dreht. Da die Seile 45 an der
von dem Sperrhebel 49 festgehaltenen Hülse 7 befestigt sind, so wickeln sie sich vorerst auf der Hülse 7 auf, so daß die Luftschiffkörper 18 angehoben werden und sich schließlich in der Stellung befinden, wie es Fig. 1 auf der linken Seite zeigt. Die Seile 45 wickeln sich mehrmals um die Hülse 7, und wird dasjenige, das oberhalb der Scheibe 47 an der Hülse 7 angeordnet ist, von den Schienen 63 geführt. Sind die Luftschiff körper an den höchsten Punkten angelangt, so tritt das Seil 45, das sich über der Scheibe 47 befindet, gegen den, vorstehenden Arm 62 des Hebels 61, der durch die Stange 60 den Arm 59 an der Hülse 56 mitnimmt, wodurch nun die Hülse 56 gedreht wird. Diese wird durch die auf den in der Hülse 7 befestigten Stiften 58 gleitenden Schlitze 57 angehoben und hebt ihrerseits den Sperrhebel 49 hoch, in dessen Aussparung 50 der Hebel 52 einfällt und den Sperrhebel 49 dann in seiner Lage festhält. Die' vom Sperrhebel 49 freigegebene Hülse 7, die bestrebt ist, unter dem Lastzug der Seile 45 sich in gleichem Sinne wie die Scheibe 16 zu drehen und diese zu überholen, wird durch den Sperr hebel 32 mit der Scheibe 16 gekuppelt. Die Hülse 7 dreht sich also mit, ■und zwar so lange, wie der Antrieb des Windwerkes 27 währt. Wird das Wind werk 27 angehalten, so befinden sich die Luftschiffkörper 18 noch in der in Fig. 1 links gezeichneten Stellung. Alsdann müssen die Luftschiff körper wieder in die Anfangsstellung (Fig. 1, rechte Seite) bewegt werden. Durch einen Zug am Griffe 35 tritt der Zahn 33 des Sperrhebels 32 aus dem Sperrade 29 heraus, so daß durch Bewegung des Windwerkes 14 die Hülse 7 zurückgedreht wird und die Seile 45 sich abwickeln, worauf die Luftschiffkörper 18 in ihre Anfangsstellung zurückkehren. Durch Ziehen an den Leinen 53 fällt der Hebel 49 wieder in die Sperrzähne 48 der Hülse 7 ein. Die Luftschiffe können aber auch infolge ihrer eigenen Schwere zum Sinken gebracht werden, wenn die Auslösung der Sperrklinke erfolgt. Sind die Luftschiffe in ihrer tiefsten Stellung angelangt, können die Fahrgäste aussteigen, und eine neue Fahrt kann beginnen.
Das neue Karussell bietet eine zeitgemäße Volksbelustigung, und soll die in der Zeichnung . dargestellte Ausführungsform nur den Erfindungsgegenstand und seine mechanischen Einrichtungen veranschaulichen. Die Ausführung kann natürlich in der bei Karussells üblichen geschmack- und prunkvollen Weise vorgenommen werden.

Claims (3)

Patent-Ansprüche:
1. Karussell, dessen Gondeln an Auslegerarmen bei Einleitung der Drehbewegung mittels Seil und Trommel hochgezogen werden, worauf in der höchsten Lage der Gondeln der Auslegerkranz mit der Trommel gekuppelt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplung des Auslegerkranzes mit der Trommel selbsttätig durch eine um die Trommel (7) drehbare und in an sich bekannter Weise durch eines der Seile senkrecht verschiebbare Hülse (56) erfolgt, durch die die von einer Klinke (49) bewirkte Sperrung der Trommel (7) ausgelöst wird.
2. Karussell nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gondel in zwei oder mehreren Punkten auf einer Schienenbahn ' (41) aufgehängt ist, deren eine Schiene aus der radialen Richtung seitlich abgebogen ist, so daß eine Schrägstellung der Gondeln erfolgt.
3. Karussell nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Trommel durch Auslösung einer Sperrvorrichtung (33) von dem gegen Rückwärtsdrehen gesicherten Hauptantrieb (27, 28) abgeschaltet und mittels besonderen Antriebes (14, 15) abgewickelt werden kann.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2514030A1 (de) * 1975-03-29 1976-10-07 Helmut Kastner Karussellflug-aufstiegssystem

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE2514030A1 (de) * 1975-03-29 1976-10-07 Helmut Kastner Karussellflug-aufstiegssystem

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