DE621871C - Schaltungsanordnung fuer Fernmelde-, insbesondere Fernsprechanlagen, bei denen Wechselstromrelais mit mehreren Wicklungen zur simultanen Wechselstromstossgabe benutzt werden - Google Patents
Schaltungsanordnung fuer Fernmelde-, insbesondere Fernsprechanlagen, bei denen Wechselstromrelais mit mehreren Wicklungen zur simultanen Wechselstromstossgabe benutzt werdenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf Fernmelde-,
insbesondere Fernsprechanlagen, bei denen Wechselstromrelais mit mehreren Wicklungen
zur simultanen Wechselstromstoßgabe benutzt werden.
Die Erfindung bezweckt, durch Anwendung dieser Relais auf Anlagen, in denen Wechselstromstöße
simultan über mehrere Leitungsadern gesendet werden, eine möglichst sicher wirkende und empfindliche Stromstoßempfangseinrichtung
zu -schaffen, was dadurch erreicht wird, daß zwei Hälften der einen Wicklung in Hintereinanderschaltung
zwischen den beiden ,Adern einer Leitung liegen und die zu einem Kondensator parallel
geschaltete andere Wicklung zwischen dem Symmetriepunkt der beiden Wicklungshälften
und einer Hilfsleitung (Erde) liegt.
Gegenüber den bekannten Anordnungen
ao wird durch die erfindungsgemäße Aufteilung der einen Wicklung des Relais und Einordnung
ihrer Hälften in parallele Stromkreise der Vorteil erreicht, daß der Widerstand an
der Empfangsstelle erheblich verringert wird, so daß infolge höherer Empfangsenergie eine größere Ansprechsicherheit
erzielt wird als bisher.
Die Erfindung kann beispielsweise zur Einstellung von Nummernstromstoßempfängern
oder zur Zählung in Fernsprechanlagen verwendet werden, indem in dem einen Fall das Xummernstromstoßempfangsrelais, in
dem anderen Fall der Zählermagnet nach der erfindungsgemäßen Anordnung geschaltet ist.
In der Zeichnung ist als Ausführungsbeispiel eine Zählanordnung unter Verwendung
des Erfindungsgegenstandes dargestellt. Es sei angenommen, daß der an der Teilnehmerstelle
angeordnete Zähler am Schluß der Verbindung über beide Sprechadern
durch simultane Anlegung einer Wechselstromquelle beeinflußt wird. Die Anordnung
nach dem Ausführungsbeispiel besitzt auch den Vorteil, daß eine einwandfreie Zählung
in jeder Beziehung gewährleistet ist. So sind beispielsweise Versuche seitens des Teilnehmers,
die Zählung durch Betätigung der Nummernscheibe und dadurch hervorgerufenen
Kurzschluß des Zählers zu verhindern, ergebnislos.
Alle Schaltelemente und Einrichtungen, die zur Erläuterung des Erfindungsgegenstandes
nicht notwendig sind, sind der Einfachheit und Übersichtlichkeit halber fortgelassen.
Wünscht der Teilnehmer Tn eine Verbindung herzustellen, so wird beim Abheben
des Hörers ein Stromkreis für das Relais R geschlossen über Erde, Wicklung des Relais R1
Kontakte 12 t, 21 g, 9 zr, Verbindungsleitung
VL1 Kontakte 4 f, 2 e, Teilnehmerstelle Tn,
Kontakt i.e, Verbindungsleitung VL1 Kontakte
6 Zr1 20 g, 11 t, Widerstand Wi1, Bat-
terie, Erde. Am Kontakt 14 r wird der Erregerkreis für den Drehmagneten D des Vorwählers
VW geschlossen -über Erde, Batterie, cZ-Arm des Vorwählers VW in Ruhestellung,
Kontakte 14r, i6t, Drehmagnet D,
Relaisunterbrecher RU, Erde. Hierdurch Avird der Vorwähler zur freien Wahl angelassen.
Hat derselbe einen freien Gruppenwähler gefunden, so kommt folgender Strornkreis
zustande: Erde, Batterie,. d-Arm des Vorwählers VW in Arbeitsstellung·, Kontakt
14 r, Wicklungen II und I des Relais T, c-Arm des Vorwählers VW, Wicklung des
Relais C im Gruppenwähler GW, Kontakt 18 k, Erde.
In diesem Stromkreis sprechen die Relais T und C an, während das parallel zur Wicklung
I des Relais T liegende, zur Zählung dienende Relais Zr in diesem Stromkreis noch
nicht ansprechen kann. Das Relais T trennt durch öffnen seines Kontaktes 161 den
Erregerkreis des Drehmagneten D des Vorwählers VW auf und setzt dadurch den Vorwähler
still. Durch Schließen des Kontaktes 15 t wird die hochohmige Wicklung II des
Relais T kurzgeschlossen und so der belegte Gruppenwähler GW gegen anderweitige
Belegung gesichert. Durch öffnen- der Kontakte Hi und 12 t wird der Erregerkreis für
das Relais R unterbrochen, während durch Schließen der Kontakte 101 und 131 die
Sprechadem zum Gruppenwähler GW durch- ~ geschaltet werden. Das Relais R fällt somit
ab und schaltet an seinem Kontakt 14?- die Wicklung II des Relais T ab.
Auf die durch das -Ansprechen des Belegungsrelais C eintretenden Vorgänge im
Gruppenwähler GW braucht nicht näher eingegangen zu werden, da diese für die Erläuterung
des Erfindungsgegenstandes belanglos sind. Erwähnt sei nur, daß, wenn der Gruppenwähler
GW nach Aussendung der ersten Nummernstromstoßreihe seitens des anrufenden
.Teilnehmers den ersten Hubschritt vollführt hat, der Kopfkontakt 18 k geöffnet
ist. Das Relais T im Vorwähler VW wird aber weiter, und zwar während der ganzen
Dauer der Verbindung eregt gehalten über Erde, Batterie, d-Aim des Vorwählers VW
in Arbeitsstellung, Kontakt 15 t, Wicklung I des "Relais T (parallel dazu das Relais Zr),
c-Arm des Vorwählers VW, Kontakt 19 m
(abhängig vom Auslösemagneten des Gruppenwählers), Widerstand Wi%, Erde. Auch in
diesem Stromkreis erhält das Relais nicht genügend Strom, um ansprechen zu können.
Es seien jetzt die Vorgänge beschrieben, die eintreten, wenn die Zählung erfolgt, was
beispielsweise der Fall sein möge, wenn der anrufende Teilnehmer durch Aufhängen
seines Hörers das Schlußzeichen gegeben hat.
Der auf der Zeichnung im Gruppenwähler GW dargestellte Kontakt 17 zni wird von
einem nicht dargestellten Zählrelais Zm gesteuert. Die Anordnung ist besonders für
Anlagen gedacht, bei denen am Schluß der Verbindung eine Mehrfachzählung abhängig
von der Zeit bzw. der Zone erfolgt. Das Zählrelais Zm im Gruppenwähler GW steht
dann unter dem Einfluß einer Schalteinrichtung, die den Stromkreis des Relais Zm der
mehrfachen Betätigung des Zählers entsprechend oft schließt. Bei jedesmaligem Ansprechen des Relais Zm wird der Kontakt
17 zm betätigt. Durch diesen Kontakt wird der niedrigohmige Widerstand Wv angeschaltet
und dadurch der Strom über den c-Arm des Vorwählers VW derart verstärkt, daß das Relais Zr im Vorwähler anspricht.
Die im Gruppenwähler durch das Zählrelais Z« erzeugten Zählstromstöße werden somit
auf das Relais Zr im Vorwähler übertragen. Bei seinem Ansprechen öffnet das Relais 7λ
seine Kontakte 6 sr und 9 zr und schließt die Kontakte 7 zr, 8 zr und 22 zr. An dem zuletzt
genannten Kontakt wird ein Stromkreis für den Zähler Z im. Amt und das Verzögerungsrelais
G geschlossen: Erde, Kontakte 22 zr, Zähler Z, Wicklung des Relais G, Batterie,
Erde. Die vom Gruppenwähler her übertragenen Zählimpulse beeinflussen also den Amtszähler Z und schalten ihn entsprechend
fort. Das Relais G öffnet seine Kontakte 20 g und 21g· und hält dieselben, da es als Verzögerungsrelais
ausgebildet ist, während der Übertragung der Zählimpulse offen. Hierdurch
werden störende Einwirkungen während des Zählvorganges (beispielsweise Entladungen
der Kondensatoren Co9 und Co1)
nach der Seite des Angerufenen hin verhindert. Durch Schließen der beiden Kontakte
7 sr und 8 zr wird die Wechselstromquelle Q an die Verbindungsleitung VL angelegt.
Entsprechend der Anzahl der auszusendenden Zählstromstöße erfolgt demnach eine entsprechende Anzahl von Wechselstromanlegungen.
Durch jedesmaliges Anlegen von Wechselstrom wird der Wechselstromzähler F an der Teilnehmerstelle des Rufenden
erregt, und zwar auf folgendem Wege: Erde, Wechselstromquelle Q, dann gleichzeitig
über Kondensatoren Co1; Co2, Kontakte
zr und 8 zr, parallel über beide Sprechadern, Verbindungsleitung VL, Kondensatoren
Co^1Co1, Wicklungshälften II1 und IP
der Wicklung II des Wechselstromzählers F, Wicklungen m und η der Drosselspule Dr,
Gabelpunkt o, Wicklung I des Wechselstromzählers F, parallel dazu Kondensator Co5,
Erde. Bei Wirksamwerden des ersten Zähl-Stromstoßes und Erregung des Wechselstromzählers
F werden die Kontakte 4/
und 5 / des Zählers betätigt. Durch Öffnen des Kontaktes 4f wird zu Beginn des ersten
Zählimpulses die Leitung zum Teilnehmerapparat unterbrochen. Durch Schließen des
Kontaktes 5 f wird beim ersten Zählstromstoß das Relais E an der Teilnehmerstelle auf
folgendem Wege erregt: Erde, Drosselspule Dr2, Kontakt 7'sr, Verbindungsleitung VL,
Wicklung des Relais £, Kontakt S /, Verbindungsleitung
VL1 Kontakt 8 zr, Drosselspule
Dr3, Batterie, Erde. Das Relais E1 das
sofort einen Haltekreis über seinen Kontakt 3 e schließt, ist als Verzögerungsrelais
ausgebildet, so daß es während des Zähl-Vorganges und der kurzen Unterbrechungen
.an den Kontakten 7 sr und 8 sr nicht zum Abfall kommen kann. Das Relais E dient
dazu, durch Öffnen seiner Kontakte 1 e und 2 e
den Teilnehmerapparat Tn während der Übertragung der Zählstromstöße abzuschalten,
um Knackgeräusche, die in dem Hörer des Teilnehmers hierbei auftreten würden, zn verhindern.
Unmittelbar nach Übertragung des letzten Zählimpulses fällt das Relais Zr endgültig ab.
Nach kurzer Zeit fällt das Relais E infolge der dauernden Öffnung seines Stromkreises
an den Kontakten 7 sr und 8 sr ab. Die Kontakte ι e und 2 e werden somit wiederum
geschlossen und der Sprechapparat an die Sprechadern angeschaltet. Kurze Zeit nachdem
der Kontakt 22 zr endgültig abgefallen ist, fällt auch das Relais G ab, so daß die
Kontakte 20 g und 21 g in ihre Ruhelage zurückkehren. Nach erfolgter Zählung wird
dann in bekannter Weise im Gruppenwähler GlV der Auslösemagnet erregt. Am Kontakt
19 m wird der Stromkreis für das Relais T1
Wicklung I geöffnet.
Die Kontakte des Relais T fallen ab. An den Kontakten 11 t und 12 ί wird der Anrufzustand
wiederhergestellt, während am Kontakt 16 t über Erde, Batterie, d-Arm des VorWählers
VW in Arbeitsstellung, Kontakt 16 t, Drehmagnet D1 Relaisunterbecher Ru1 Erde
der Vorwähler VW in die Ruhelage gebracht wird.
Claims (4)
1. Schaltungsanordnung für Fernmelde-,
insbesondere Fernsprechanlagen, bei denen Wechselstromrelais mit mehreren Wicklungen
zur simultanen Wechselstromstoßgabe benutzt werden, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Hälften (II1, II2) der
einen Wicklung (II des Relais F) in Hintereinanderschaltung zwischen den beiden Adern einer Leitung liegen und
die zu einem Kondensator (Co5) parallel geschaltete andere Wicklung (I des
Relais F) zwischen dem Symmetriepunkt der beiden Wicklungshälften (II1, IP)
und einer Hilfsleitung (Erde) liegt.
2. Schaltungsanordnung nach An-Spruch i, dadurch gekennzeichnet, daß
die beiden Hälften (II1, II2) der zweiten Wicklung mit je einem Kondensator (Co3,
Co4) in Reihe geschaltet sind.
3. Schaltungsanordnung nach An-Spruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die
erste Wicklung (I) des Relais (F) zwischen zwei in Brücke zu den Betätigungsleitungen geschalteten Wicklungen (m, n)
einer Selbstinduktionsspule (Dr1) angeschaltet ist.
4. Schaltungsanordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß
zwecks Betätigung eines z. B. an der Anschlußstelle angeordneten Zählers durch über parallel geschaltete Leitungsadern
(Sprechleitungen) gesandten Wechselstrom dieser mit mehreren teils in Brücke
zu den Leitungen, teils zwischen dieser Brücke und einer Hilfsleitung (Erde) geschalteten Wicklungen ausgerüstet ist.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
NL36615D NL36615C (de) | 1931-02-15 | ||
NL57315D NL57315C (de) | 1931-02-15 | ||
DES96787D DE621871C (de) | 1931-02-15 | 1931-02-15 | Schaltungsanordnung fuer Fernmelde-, insbesondere Fernsprechanlagen, bei denen Wechselstromrelais mit mehreren Wicklungen zur simultanen Wechselstromstossgabe benutzt werden |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES96787D DE621871C (de) | 1931-02-15 | 1931-02-15 | Schaltungsanordnung fuer Fernmelde-, insbesondere Fernsprechanlagen, bei denen Wechselstromrelais mit mehreren Wicklungen zur simultanen Wechselstromstossgabe benutzt werden |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE621871C true DE621871C (de) | 1935-11-14 |
Family
ID=7520286
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES96787D Expired DE621871C (de) | 1931-02-15 | 1931-02-15 | Schaltungsanordnung fuer Fernmelde-, insbesondere Fernsprechanlagen, bei denen Wechselstromrelais mit mehreren Wicklungen zur simultanen Wechselstromstossgabe benutzt werden |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE621871C (de) |
NL (2) | NL57315C (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE873105C (de) * | 1948-11-24 | 1953-04-09 | Siemens Ag | Schaltungsanordnung zur UEbertragung von Zaehlstromstoessen ueber Fernsprechleitungen |
DE903598C (de) * | 1951-04-29 | 1954-02-08 | Mix & Genest Ag | Schaltungsanordnung fuer Wechselstromwahl |
DE909109C (de) * | 1949-02-16 | 1954-04-12 | Siemens Ag | Schaltungsanordnung zur Zaehlung von Verbindungen nach Zeit und Zone in Fernsprechanlagen |
-
0
- NL NL36615D patent/NL36615C/xx active
- NL NL57315D patent/NL57315C/xx active
-
1931
- 1931-02-15 DE DES96787D patent/DE621871C/de not_active Expired
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE873105C (de) * | 1948-11-24 | 1953-04-09 | Siemens Ag | Schaltungsanordnung zur UEbertragung von Zaehlstromstoessen ueber Fernsprechleitungen |
DE909109C (de) * | 1949-02-16 | 1954-04-12 | Siemens Ag | Schaltungsanordnung zur Zaehlung von Verbindungen nach Zeit und Zone in Fernsprechanlagen |
DE903598C (de) * | 1951-04-29 | 1954-02-08 | Mix & Genest Ag | Schaltungsanordnung fuer Wechselstromwahl |
Also Published As
Publication number | Publication date |
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NL57315C (de) | |
NL36615C (de) |
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