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Konteiablatt Die Erfindung betrifft Kontenblätter, insbesondere für
Geschäftsbücher.
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Solche Kontenblätter sind durchweg mit senkrechten Ziffernspalten
versehen, in welche die Ziffern ihrem Stellenwert nach, Einer, Zehner, Hunderter
usw., eingetragen werden. Auf diese Weise ist für die Aufrechnung der eingetragenen
Ziffern eine äußere Ordnung geschaffen.
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Das Kontenblatt nach der Erfindung ist gekennzeichnet durch nach Art
von Maßstäben ausgebildete senkrechte Skalen neben den senkrechten Ziffernspalten
zum fortlaufenden Abtragen der einzelnen in die Ziffernspalten eingetragenen Zahlenwerte
zwecks Addition.
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Die Additionsskalen sind in gleiche Teile geteilt, so daß, wenn man
von oben nach unten jeder einzelnen Ziffer entsprechend in den Skalen eine dem Ziffernwert
entsprechende Anzahl von Skalenteilen abträgt. sich durch die Aneinanderreihung
dieser abgetragenen Teile von selbst eine Addition ergibt. Die Skalen werden dem
benutzten Ziffernsystem, praktisch also dem dekadischen System, entsprechend mit
Wertziffern versehen, so daß eine leichte Ablesung der Additionswerte möglich ist.
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Ein Kontenblatt nach der Erfindung bietet erhebliche buchungstechnische
Vorteile. Zunächst sei hervorgehoben, daß auf jeder Zeile eines Buchungsblattes
nach der Erfindung an Hand der Ziffern an Markierungen zu jeder Zeit die Zwischensumme
abgelesen werden kann, die die Addition der bis zu der jeweiligen Zeile eingetragenen
Teilbeträge ergibt. Ein weiterer Vorteil liegt darin, daß die Additionsarbeit als
solche erleichtert wird, da nach einmaligem Addieren der Ziffern in den einzelnen
Spalten sofort eine Kontrolle der Addition durch die Additionsskala gegeben ist,
so daß eine zweite Kontrolladdition erspart wird. Man kann auch umgekehrt die mechanische
Addition auf den Skalen als Hauptaddition auffassen und die gewöhnliche Addition
der Ziffernspalten als Kontrolladdition. Da die Zwischensumme jederzeit gegeben
ist, so kann auch jederzeit eine Teiladdition kontrolliert werden. Endlich kann
bei Unterbrechung der Additionsarbeit diese immer an der Unterbrechungsstelle wieder
aufgenommen werden, ohne daß die Addition von neuem begonnen werden muß. Dabei verliert
das Kontenblatt nach der Erfindung nicht seine Verwendungsmöglichkeit als gewöhnliches
Buchungsblatt. ' Auf der Zeichnung ist ein Kontenblatt nach der Erfindung dargestellt.
Es sind untereinander die Beträge 2 350.35, 4 335-65 und 6:275.30 eingetragen. In
den Additionsskalen sind die einzelnen Ziffernwerte durch Häkchen markiert, und
zwar markiert man jeweils beim Eintragen der Ziffern den entsprechenden Wert in
der Skala, also bei der ersten Ziffer nacheinander, von hinten angefangen, die 5,
die 3, die Nult wird nicht markiert, wieder die 5, die 3 und die 2, dann bei der
zweiten Ziffer darunter anschließend an die bereits erfolgten Markierungen 5 + 5
^ io,
3+6=9, 0+5=5, 5-3=8, 3+3 6, 2 + ¢ .. - 6. - -Für die dritte
Ziffer ergeben sich in den einzelnen Spalten die Additionswerte:- wieder io (also
kein Markierungsstrich), 12, io, 15, 8 und r2. Die so markierten Werte sind aber
noch nicht das Endresultat, da bisher die Zehner nicht berücksichtigt sind. Demgemäß
sind jetzt noch von Skala zu Skala die Zehner zu übertragen, also von hinten angefangen
in der zweiten Skala eine i, in der dritten Skala eine i, in der vierten Skala eine
i, in der fünften Skala eine i und in der siebenten Skala .eine i. Es ergibt sich
somit das Resultat 12961.3o.
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Zunächst erscheint dieses System der Kontrolladdition durch Additionsskalen
recht kompliziert und zeitraubend. Wenn man sich jedoch eingearbeitet hat, so ist
das Markieren der Ziffernwerte in den Skalen eine Kleinigkeit, die überhaupt nicht
mehr ins Gewicht fällt. Es ergibt sich eine außerordentliche Sicherheit der Rechnung
und eine selbsttätige mechanische Kontrolle.
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Man kann die neue Einrichtung eines Kontenbuches so auffassen, daß
Kontenbuch und Rechenmaschine vereinigt sind, und zwar gibt es zwei bekannte Rechenmaschinen,
die nach dem gleichen System arbeiten. Das eine ist die Rechenmaschine, die Schulkinder
auf der Anfangsstufe benutzen, bei welcher auf Stäben Perlen aufgereiht sind und
durch Verschieben einer bestimmten Perlenzahl die Addition stattfindet. Die zweite
vergleichbare Maschine ist die, bei welcher mit Hilfe eines Stiftes auf einer Tafel
Skalen verschoben werden. In beiden Fällen wird genau wie bei der Erfindung dadurch
addiert, daß man bestimmte, den Ziffern entsprechende körperliche Längen aneinanderreiht
und so die Addition erhält.
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Es sind auf der Zeichnung neben jedem Ziffernraum nur fünf Skalenteile
eingetragen. Das ist geschehen, weil die Erfahrung gezeigt hat, daß, von Ausnahmefällen
abgesehen, die Durchschnittswerte auf den Kontenblättern 5 nicht übersteigen, d.
h. wenn man z. B. 2o Ziffern untereinander zu addieren hat, das Endergebnis niemals
größer als ioo ist. Selbstverständlich ist jede andere Skalenteilung möglich, insbesondere
wenn es sich um Geschäfte mit Einheitspreisen handelt, wo es allerdings vorkommen
kann, daß z. B. eine Spalte untereinander fast nur größere Ziffern als 5, unter
Umständen nur die Ziffer 9, enthält.