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Verfahren und Vorrichtung zum Verstärken von Kinofilmstreifen Die
Erfindung betrifft die Verstärkung von Kinofilmstreifen. Zweck der Erfindung ist
Schaffung einer Verstärkung verbesserter Ausführung sowie eines Verfahrens und einer
verbesserten Maschine zur Herstellung - der neuen Verstärkung. Es ist allgemein
bekannt, daß unverstärkte Filmstreifen leicht ausreißen bzw. durch die Zähne der
Filmtransportvorrichtungen- sehr leicht beschädigt @verden können. Um mit Rücksicht
hierauf Kinofilmstreifen kräftiger bzw. dauerhafter zu gestalten, ist es schon früher
einmal vorgeschlagen worden, Kinofilmstreifen mit einer Verstärkung zu versehen.
Trotz der Aufmerksamkeit, die man dem Problem der Verstärkung der Filme schon früher
gewidmet hat, haben sich verstärkte Filme bis jetzt noch nicht allgemein einführen
können. Dies ist offenbar auf Unvollkommenheiten der bisherigen Verstärkungsmethode
sowie auf Mangelhaftigkeit der zur Ausführung der Verstärkung verwendeten Maschinen
zurückzuführen.
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Um auf den Filmstreifen eine Verstärkung mit Erfolg aufzubringen,
muß der Schrumpf des Filmes in Rechnung gezogen werden. Der Filmstreifen wird, wenn
er neu ist, nach einem Normalmaß gelocht. Nachdem der Film so weit fertiggestellt
worden ist, daß die Verstärkung aufgebracht werden kann, d. h. nachdem der Film
entwickelt worden ist und a11 die anderen Behandlungen durchgemacht hat, die zusammengenommen
die eigentliche Ursache des schon' einmalerwähnten Schrumpfes darstellen, wird man
finden, daß der Filmstreifen zwischen den Zahnlöchern viel kürzer ist als das Normalmaß,
nach welchem die Löcher zuvor eingestanzt worden sind. Wenn jetzt der Verstärkungsstreifen
nach dem Normalmaß gestanzt bzw. gelocht wird, würde er für den Filmstreifen viel
zu lang ausfallen: Man wird unter solchen Umständen einen verstärkten Streifen erhalten,
der nicht mehr vollkommen glatt liegt, sondern sich verwirft und immer bestrebt
ist, sich in kurze spiralige Windungen zu legen. Ein solcher Film wird im Gebrauch
natürlich mancherlei Schwierigkeiten machen.
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Bis jetzt wurde dieser Mangel behoben, indem man den Schrumpf eines
gegebenen Filmstreifens durch Messung feststellte, dann dementsprechend die Maschine
zum Aufbringen der Verstärkung einstellte und nach geschehener Einstellung mit dem
Aufbringen der Verstärkung begann. Befriedigende Ergebnisse lassen sich erzielen,
solange .der
Schrumpf des Filmes auf ganzer Länge, d. h. von dem
einen Ende bis zum anderen Ende, derselbe ist. Ist der Schrumpf an einzelnen Stellen
des Filmstreifens verschieden groß, lassen sich befriedigende Ergebnisse jedoch
nicht mehr erzielen. Wenn die Schwankungen bzw. Differenzen im Schrumpf des Filmes
nur geringfügig sind, ist es wohl möglich, den Streifen an mehreren Stellen zu messen
und entsprechend diesen Messungen die Maschine auf einen Mittelwert einzustellen.
Bei solchem Vorgehen ergeben sich jedoch keine guten Resultate, wenn die Schwankungen
-bzw. Differenzen im Schrumpf des Filmes sehr groß sind. Gemäß der Erfindung werden
unabhängig von der theoretisch konstanten Perforationsteilung im' Verstärkungsstreifen
Löcher in einem gegenseitigen Abstand hergestellt, der jeweils gleich dem tatsächlichen
Abstand der entsprechenden Löcher im Filmstreifen ist und nach diesem bei der Lochung
der Verstärkungsstreifen unmittelbar geregelt wird. Messungen mit der Hand. und
Einstellungen der Maschine auf den Abstand der Perforationslöcher sind jetzt nicht
mehr erforderlich.
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Mit der Erfindung ist des weiteren eine Maschine verbesserter Ausführung
geschaffen, und zwar eine Maschine, die mit sehr großen Geschwindigkeiten arbeiten
kann, ohne den Streifen zu beschädigen und auch ohne bei den großen Arbeitsgeschwindigkeiten
selbst irgendwelchen Schaden zu nehmen. Die neue Maschine ist, verglichen mit anderen
Maschinen, wesentlich einfacher und viel dauerhafter konstruiert. Ohne erst all
die einzelnen Merkmale und Vorzüge der Reihe nach anzuführen, soll die weitere Beschreibung
im folgenden gleich an Hand eines Ausführungsbeispieles gegeben werden.
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Auf beiliegenden Zeichnungen stellen dar: Abb. i eine Vorderansicht
der gesamten Maschine, Abb. 2 die Maschine mit Bezug auf Abb. i von der rechten
Seite gesehen, Abb.3 dieselbe Maschine von oben gesehen, Abb. q. in vergrößertem
Maßstabe einen senkrechten Schnitt -nach Linie IV-IV der Abb. 3, Abb. 5 einen Schnitt
nach- Linie V-V der Abb. q., .
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Abb. 6 die Lochstempel und Matrizen der ersten Arbeitsstelle, teils
im Schnitt und teils in Ansicht, Abb. 7 den Gegenstand der Abb: 6 in der Ebene VII-VII
von oben gesehen, Abb. 8 den Gegenstand der Abb. 6 in der Ebene VIII-VIII von unten.
gesehen, Abb. 9 einen Schnitt nach Linie IX-IX der Abb. 7 und 8, Abb. io einen Schnitt
nach Linie X-X der Abb. 7 und 8, Abb. i i einen Schnitt nach Linie XI-XI der Abb.
7 und 8, Abb. i2 einen senkrechten Schnitt durch die Lochstempel und Matrizen der
zweiten Arbeitsstelle, Abb-. 13, einen Schnitt nach Linie XIII-XIII der Abb.
1:2, Abb. 1q. die Einrichtung der dritten Arbeitsstelle von vorn gesehen, Abb.
15 dieselbe Einrichtung von der Seite gesehen, Abb. 16 ein Schema zur Veranschaulichung
der Folge der einzelnen Arbeitsgänge, Abb. 17, wie Filmstreifen und Verstärkungsstreifen
miteinander vereinigt werden. Die in den Zeichnungen dargestellte Maschine nimmt
einen an beiden Rändern gelochten Filmstreifen zusammen mit den aus Bronze oder
irgendeinem anderen gewünschten Metall bestehenden flachen und glatten Verstärkungsstreifen
auf und bringt diese Streifen dann in solch einer Weise zusammen, daß die Verstärkungsstreifen
zum Filmstreifen Länge für Länge genau passen. Zu diesem Zwecke werden die Verstärkungsstreifen
mit Lochungen versehen, die sich mit den Lochungen des Filmstreifens genau decken,
wenn Film- und Verstärkungsstreifen miteinander vereinigt werden. Die Verstärkungsstreifen
werden des weiteren noch gelocht, um Hohlniete zu bilden, die, um Filmstreifen und
Verstärkungsstreifen. miteinander fest zu vereinigen, auf der den Verstärkungsstreifen
entgegengesetzten Seite des Filmstreifens breitgedrückt werden. Die Maschine ist
so eingerichtet, daß sie den Lochungen der Verstärkungsstreifen in bezug auf den
mit der i Verstärkung zu versehenden Teil oder Abschnitt des Filmstreifens ganz
automatisch den richtigen Sitz und die richtige Lage gibt.
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Die einzelnen Arbeitsvorgänge können verschieden ausgeführt werden.
Wie jedoch aus i Abb. 16 hervorgeht, soll die vorliegende Maschine alle Arbeitsgänge
an drei verschiedenen, räumlich hintereinandergelegenen Stellen gleichzeitig verrichten.
An der Arbeitsstelle W. i werden in den Filmstreifen F die i erforderlichen Nietlöcher
Fr eingestanzt. Des weiteren werdender Filmstreifen F und die Verstärkungsstreifen
A', A''- einander angep,aßt und nach -der Anpassung .die Zahnlöcher As sowie
auch gleichzeitig die .die i Hohlniete liefernden -Ausbiegungen Ar in die
Verstärkungsstreifen eingestanzt bzw. eingedrückt. An der zweiten Arbeitsstelle
W. 2 werden Film- und Verstärkungsstreifen zusammengebracht, indem der Filmstreifen
dem i Verstärkungsstreifen überlagert wird. Die Verstärkungsstreifen sind inzwischen,
d. h.
auf ihrem Wege von der Arbeitsstelle W. i zur Arbeitsstelle
W. 2 mit ihrer Oberseite nach unten gekehrt, so Üaß ihre Warzen oder Ausbiegun.gen
Ar nach oben und die in den Filmstreifen eingestanzten Nietlöcher genau darüber
zu liegen kommen. Die Warzen oder Ausbiegungen Ar werden nun endgültig durchgedrückt
und die so entstandenen Hohlniete breitgedrückt. Wie aus Abb. i ersichtlich, sind
zur absatzweisen Fortbewegung des Streifens entsprechende Vorrichtungen vor einer
jeden Arbeitsstelle vorgesehen. Untergestell Die gesamte Einrichtung -der Maschine
ruht auf einem auf Füßen 31 stehenden Tisch 3o und der Antrieb auf einem auf .dem
Tisch festgeschraubten Stützlager 32.
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Triebwerk Oben auf einer auf dem Stützlager 32 befestigten Platte
35 ist ein Motor M angeordnet. Die Welle 36 des Motors wird .auf der Platte 35 durch
zweckentsprechende Lager 37 unterstützt gehalten. Auf der Welle 36 ist ein Zahnrad
38 lose angeordnet. Dieses Zahnrad kann von der Motorwelle aus entweder unmittelbar
oder vermittels eines Reduktionsgetriebes irgendwelcher Art angetrieben -werden.
Das hier dargestellte Getriebe (Abb.3) umfaßt: ein auf der Motorwelle festsitzendes
Zahnrad 39, zwei auf einer Vorgelegewelle 42 befestigte Zahnräder 40, 41 und ein
Zahnrad 43, welches auf der für den Antrieb mit geringer Geschwindigkeit in Betracht
kommenden Kupplungshülse 44 festsitzt. Die Hülse 44 ist auf der Welle 36 lose montiert
und so verschiebbar, daß, wenn mit Hilfe eines gegabelten Hebels 47 eine Verschiebung
nach rechts vorgenommen wird, dann die Kupplungszähne 45, 46, von denen die einen
an der Hülse 44 und die anderen an der Nabe des Rades 38 sich befinden, miteinander
in Eingriff geraten. Ist der Antrieb ein unmittelbarer, stehen ebensolche Zähne
48, 49, von denen die einen sich auf der anderen Seite der Nabe des Rades 38 und
die anderen sich an einer für den Antrieb mit hoher Geschwindigkeit in Betracht
kommenden Kupplungshülse 5o befinden, miteinander in Eingriff. Die Hülse 5o ist
auf der Welle 36 unverdrehbar, aber längs verschiebbar mittels eines gegabelten
Hebels 51. Eine Feder 52 drückt gegen das Ende der Hülse 5o einerseits und andererseits
gegen einen festen Ring 53 und unterhält auf diese Weise für gewöhnlich immer einen
Antrieb im großen bzw. direkten Gang. Die gegabelten Hebel 47 und 51 sind bei 54
bzw. 55 (Abb. i) schwenkbar gelagert, über ihre Drehzapfen hinaus nach unten verlängert
und mit einem Lenker 56 zusammengeschlossen. Ein Stellhebel 57, der mit dem Hebel
47 starr verbunden ist, gestattet, den Hebel 47 und weiter durch Vermittlung des
Lenkers 56 auch den anderen Hebel 51 zu bewegen. Dem Hebel 57 ist eine Stange 58
angeschlossen. Diese Stange erstreckt sich nach unten und ist an ihrem unteren Ende
(Abb. 2, 4 und 5) mit einer Schulter in Gestalt einer ,Mutter 59 versehen, die,
wenn die Schaltwelle 6ö, d. h. die Welle zum Umschalten der Kupplungshülsen 44 und
5o, gedreht wird, vermittels einer Getriebeschaltgabel 61 im Sinne einer Umschal=
tung des Getriebes auf den kleinen Gang beeinflußt werden kann. Die Teile sind norinalerweise
immer bestrebt, das Getriebe im großen, d. h. im direkten Gang zu halten. Die Betätigung
der Welle 6o ist mit Hilfe eines auf dem vorderen Wellenende (Abb. @i, -2 und 3)
befestigten Hebels 62 möglich, der mit einem geeigneten Handgriff 63 und, zwecks
seiner Feststellung, mit Löchern 64 für den Eingrifft eines Federbolzens 65 versehen
ist. Das auf der Motorwelle sitzende Zahnrad 38 kämmt mit einem Zahnrad 70. Dasselbe
ist auf einer in Lagern 72 sitzenden Kurbelwelle 71 lose gelagert. Eine in ihrer
Art wohlbekannte Vorrichtung 73,, bestehend aus einer Bremse und einer Kupplung,
ist auf der Welle 71 fest angeordnet. -Die Kupplung ist eine Art Klinkenkupplung,
deren einer Teil -sich auf der Nabe des Zahnrades 7o befindet. Wenn der Federbolzen
74 (Abb. 2) zurückgenommen _wird, wird die Kupplung eingerückt und die Welle
71 so lange gedreht; bis der Bolzen von einer Feder wieder zurückgebracht wird.
Der Bolzen 74 (Abb. 2) ist einem Winkelhebel 75 angeschlossen. Letzterer
ist bei 76 schwenkbar gelagert und steuerbar mittels einer Stange 77, die an ihrem
unteren Ende einem bei 79 schwenkbar gelagerten Fußhebel 78 angeschlossen
ist. Stange 77 ist ebenfalls mit einer Schulter in Gestalt einer Mutter 8o versehen,
die von einer auf Welle 6o sitzenden Gabel 8 1 (Abb-.2 und 5) gefaßt wird,
um die Kupplung dauernd in der hier dargestellten Stellung, d. h. in der Stellung
zum Antrieb mit großer Geschwindigkeit, zu halten.
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Zum Zwecke, die durch Federspannung auf der Bremstrommel festgezogenen
Bremsbacken 83 zu lockern bzw. zu lösen, ist ein Nocken 82 (Abb. 2) vorgesehen.
Der Nocken 82 sitzt,auf einer Welle, auf der ein Hebel 84 befestigt ist. Hebel 84
ist beweglich vermittels eines Gliedes 85, eines Winkelhebels 86 und einer Stange
87. Die Stange 87 besitzt am unteren Ende eine Schulter in Gestalt einer Mutter
a88, die von der auf der Welle 6o sitzenden Gabel 89 (Abb.4 und 5) erfaßt wird,
um die Bremse gelöst zu halten, solange
die Teile die Stellung zum
Antrieb im direkten Gang einnehmen.
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Die Kurbelwelle 71 arbeitet auf einer Pleuelstange 95 (Abh.
i), die an ihrem unteren Ende vermittels eines Kugelgelenkes einem in verstellbaren
Führungen 97 auf und ab beweglichen Querhaupt 96 angeschlossen ist.
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Vermittels dieser einen Pleuelstange wird das gesamte Stanzzeug betätigt.
Aüs Zweck mäßigkeitsgründen sind alle Lochstempel und Matrizen zu einer Einheit
zusammengeschlossen worden. Diese Einheit umfaßt den auf dem Tisch 3o befestigten
Grundblock 98, den an dem - Querhaupt 96 befestigten oberen Block 99 und die Führungsbolzen
ioo, die jener Blöcke mit Bezug aufeinander genau ausrichten und so zusammenhalten,
daß das Ganze gleich einer Einheit herausgenommen, werden kann.
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Die Stempel müssen bei Bewegung nach unten bestimmt abgefangen werden,
weshalb dem Gewicht des Querhauptes des oberen Blockes und der dazugehörigen hin
und her beweglichen Teile Federn ioi (Abb. i und 4) entgegengesetzt sind, die das
Ganze leicht nach oben halten und auf besonderen, mit 1o2 bezeichneten Sitzen gelagert
sind. Die Federn ioi drücken nach oben gegen Ringe 103, die auf den an dem oberen
Block 99 befestigten Stangen 104 fest angeordnet sind.
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i i o ist eine Feuerschutztrommel für die Filmlieferspule, von welcher
der Filmstreifen durch ein Rohr i i i, dann weiter durch die Maschine und nach erfolgter
Verstärkung durch ein zweites Rohr 112 auf der anderen (linken) Seite (Abb. i) zur
Aufwickelspule läuft, die ebenfalls in einer Feuerschutztrommel 113 untergebracht
ist.
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Eine Rolle 1225 (Abb. i) stellt zusammen mit dem ungleicharmigen Winkelhebel
126, der bei 128 drehbar gelagert ist und durch eine entsprechende Federung die
Rolle 125 dauernd nach unten zu drücken -sucht, eine selbsttätige Abstellvorrichtung
dar, indem diese Rolle, sobald der Filmstreifen reißt, sofort tiefgestellt wird
und nun eine am Winkelhebel 126 befindliche Nase 129 eine Kontaktscheibe 130 freigibt,
-die durch eine Feder sofort verdreht wird, durch Unterbrechung der Kontakte 134
132 auf die in Abb. i links sitzende Abstellvorrichtung i33 Einfluß nimmt und so
eine sofortige Abstellung der Maschine veranlaßt.
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Die Stifte 137 auf dem Abstücktisch 136 sind dazu da, ein richtiges
Abschneiden eines Filmstreifens und richtiges Ansetzen eines neuen Endes zu ermöglichen.
Arbeitsstelle W. i Die Einrichtung dieser Arbeitsstelle ist in den Abb. 6 bis i
i veranschaulicht und umfaßt in -der besonderen, hier dargestellten Ausführung Mittel
zum Einstanzen der Nietlöcher in den Filmstreifen, auch Mittel zum Einstanzen der
Zahnlöcher und der später die Hohlniete liefernden Warzen oder Ausbiegungen in die
Verstärkungsstreifen sowie Mittel zum Zwecke, die Verstärkungsstreifen dem Filmstreifen
Schritt für Schritt anzupassen.
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Die Matrizen sitzen in einem auf dem Grundblock 98 befestigten Block
2oo U-förmigen Querschnitts (Abb.6). Die Stempel sitzen in einem Stempelblock toi
(Abb. 6 und 9), der mit seitlichen Flanschen 2o2 versehen und mit diesen Flanschen
unter Zuhilfenahme von Spannplatten 2o3 und Kopfbolzen 2o4 auf der Unterseite des
oberen Blockes 99 befestigt ist.
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In-den unteren Block Zoo (Abb. 6) ist ein Matrizengrundblock 2o6 eingesetzt.
Derselbe wird von .der Seite her so weit eingeschoben, bis er gegen die festen Anschläge
207 zu liegen kommt (Abb.7). Danach werden die Halteplatten 2o8 mit Schrauben
2o9 fest angezogen, um den eingesetzten Block 2o6 gehörig festzulegen. In dem Matrizengrundblock
2o6 ist ein gehärteter Matrizenblock 2io (es können auch mehrere Blöcke sein) festgelegt.
Block 2io enthält Öffnungen 2i i zum Stanzen der Nietlöcher des Filmes, Öffnungen
2,12 zur Aufnahme fester Filmrichtstifte, etwas größere Öffnungen 213 zur Aufnahme
verschiebbarer Filmrichtstifte, Öffnungen 214 zum Stanzen der Lochungen für die
Verstärkungsstreifen; Öffnungen 2,15 zum Eindrücken der Vertiefungen oder
Nietwarzen in die Verstärkungsstreifen und Öffnungen 217 zum Aufnehmen von verschiebbaren,
eigens für die Verstärkungsstreifen vorgesehenen Richtstiften. All diese Öffnungen
sind ihrer Lage nach aus Abb. 7 zu erkennen und außerdem in den Abb. 16 und 17 dargestellt.
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Die Ränder der Matrizenöffnungen sind der Abnutzung unterworfen und
erfordern gegebenenfalls eine Nacharbeit. Wenn - wie im vorliegenden Falle - die
Stempel nur wenig in die Matrizenöffnungen einzutreten brauchen, können die Matrizenöffnungen
in der Weise nachgearbeitet werden, daß man an der Oberseite des Matrizenblockes
einfach 1/1000 bis 2/100o abschleift. Allerdings muß die Oberseite des Matrizenblockes
immer auf derselben Höhe gehalten werden. Um das zu ermöglichen, ist auf dem Block
Zoo mit Hilfe der Schrauben 22i und Dübel 222 eine Deckplatte 22o festgelegt (Abb.
7). Die unteren Kanten des Matrizengrundblockes 2o6 sind abgeschrägt und mit Keilen
223 in Eingriff gesetzt, die, wenn sie mit Stellschrauben 224 einwärts gedrückt
-werden, den Block 2o6 so weit hochstellen lassen, bis er gegen die Deckplatte
22o
zu liegen; kommt. Die Stellschrauben sind mit Gegenmuttern 225 feststellbar (Abb.
6 bis 9).
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Der Filmstreifen wird durch eine Andrückplatte 226 niedergehalten,
die als solche wiederum durch leichte Federn 227 niedergehalten wird (Abb. 9). Die
Federn 227 sind in auf der Deckplatte Zoo festsitzenden Hütchen 228 untergebracht
und in ihrer Spannung vermittels Schrauben 229 verstellbar. In dein Stempelblock
gor sind zur Raumbeschaffung für die Hütchen 228 entsprechende Aussparungen
230 vorgesehen. Wenn der Stempelblock nach unten bewegt wird, werden mit
kräftigeren Federn 232 versehene Hilfsstößel 23r auf die Platte 226 drücken und
somit bewirken, daß der Filmstreifen vor der eigentlichen Stanzung fest eingespannt
wird. Es ist auf ;fiese Weise vollkommen ausgeschlossen, daß per jeweils unter Behandlung
stehende Abs:_hnitt des Filmstreifens nicht vollkommen glatt liegt.
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Die Verstärkungsstreifen werden vor dem Stanzen ebenfalls fest eingespannt,
und zwar durch die mit 235 bezeichneten Anc°Lrückplatten, die an, den unteren
Enden der Stößel 236 befestigt sind. Die Stößel 236 werden durch Federn 237 niedergehalten.
Die Lochstempel 24o zum Einstanzen der Zahnlöcher in die Verstärkungsstreifen sind
in besondere Bohrungen des Stempelblockes toi stramm eingepaßt und vermittels Schrauben
244 242 genau einstellbar (Abb. ii). Die mit 243 bezeichneten Stempel zum Herstellen
der Ausbiegungen oder Nietwarzen in den Verstärkungsstreifen sind hinter den die
Zahnlöcher stanzenden Stempeln in einer ganz bestimmten Entfernung angeordnet. Die
Stempel 243 sind an ihren Enden abgerundet, da sie nicht dazu dienen sollen, die
Verstärkungsstreifen vollständig zu durchlochen.
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Die Stempel 244 zum Stanzen der Nietlöcher des Films sind mit Klemmplatten
245 unter Zuhilfenahme von Schrauben 246 und Gegenmuttern 247 festgelegt (Abb. 8
und io). Diese Stempel liegen mit den Stempeln 243 zum.Eindrücken der Hohlnietwarzen
in die Verstärkungsstreifen in einer Linie (Abb. 8) und hinter den festen Filmrichtstreifen
25o in genau derselben Entfernung wie die Nietstempel 243 hinter den Lochstempeln
240, d. h. mit anderen Worten, die Nietstempel für Film- und Verstärkungsstreifen
liegen quer zum Film in genau einer Linie, und ebenso liegen auch die festen Filmrichtstifte
und die Stempel zum Stanzen der Zahnlöcher der Verstärkungsstreifen in genau einer
Linie quer zu den Streifen.
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Es sollen nunmehr die Mittel beschrieben werden, durch die die Verstärkungsstreifen
dem Filmstreifen Schritt für Schritt genauestens angepaßt werden. Die Zahnlöcher
Fs (Abb, 17) sind im Film, wenn derselbe an die Arbeitsstelle W. i gelangt, bereits
vorhanden. Der gegenseitige Abstand dieser Löcher ist je nach der Größe des Schrumpfes
veränderlich. Die Verstärkungsstreifen sind, wenn sie zur Arbeitsstelle W. i gelangen,
überhaupt noch nicht gelocht, weshalb jedes Zahnloch, unmittelbar nachdem es in
den Verstärkungsstreifen eingestanzt worden ist, dazu verwendet wird, die Lage des
einzustanzenden nächsten Loches zu bestimmen. Die festen Filmrichtstifte 25o treten
in die Zahnlöcher des Filmstreifens ein, bevor derselbe fest eingespannt ist. Ist
der Film nahezu, aber doch nicht ganz um den erforderlichen Betrag vorgerückt worden,
werden die Richtstifte den Film noch um den restlichen Betrag vorrücken. Vor jedem
festen Richtstift ist ein verschiebbarer Filmrichtstift 252 angeordnet, und zwar
verschwenkbar um einen Drehzapfen 253. In starrer Verbindung mit den Stiften 252
und quer zur Maschine in einer und derselben Ebene sind schwenkbare Richtstifte
254 für die Verstärkungsstreifen vorgesehen. Nachdem -die festen Filmrichtstifte
denFilmstreifen in .die richtigeLage gebracht haben, werden die beweglichenFilmrichtstifte
in das nächste Zahnloch hineingebracht, hierbei eine Verschiebung erfahren und dann
in der gegebenen Lage festgehalten. Der bewegliche Richtstift eines jeden Verstärkungsstreifens
wird, da er mit den beweglichen Filmrichtstiften fest zusammenhängt, in das just
eingestanzte Zahnloch seines Verstärkungsstreifens eindringen und ihn in die korrekte
Lage bringen. Dies ist möglich, da der Verstärkungsstreifen noch nicht fest eingespannt
ist. Sobald der Verstärkungsstreifen aber fertig eingerichtet ist, wird er fest
eingespannt und unmittelbar danach gestanzt bzw. gelocht. Da die verschiebbaren
Richtstifte für Verstärkungs- und Filmstreifen genau ausgerichtet sind und der feste
Filmrichtstift sowie der Stempel zum Einstanzen der Zahnlöcher in den Verstärkungsstreifen
ebenfalls genau ausgerichtet sind, so folgt, daß in den Verstärkungsstreifen die
Abstände zwischen den einzelnen Zahnlöchern genau gleich den Abständen der betreffenden
Zahnlöcher des Filmstreifens ausfallen werden.
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Auf diese Weise wird jeder Verstärkungsstreifen der Reihe der auf
der betreffenden Seite des Filmstreifens befindlichen Zahnlöcher genauestens angepaßt.
Dies ist besonders von Vorteil, wenn die beiden im Filmstreifen befindlichen Lochreihen
infolge unregelmäßigen Schrumpfes oder aus irgendwelchen anderen .Gründen nicht
ganz genau übereinstimmen. Im allgemeinen werden jedoch beide Lochreihen des Filmes
im wesentliehen
wohl übereinstimmen; so daß die verschiebbaren
Richtstifte beider Seiten miteinander verbunden werden können, z. B. durch e i i
ne #Brücke oder Platte:255 3 die vermittels Schrauben 256 befestigt
wird (Abb.6 und io). Die Schwenkung der verschiebbaren Richtstifte erfolgt so plötzlich,
daß, wenn die Bewegung dieser Stifte nicht besonders überwacht wird, eine Beschädigung
der Zahnlochränder sehr leicht möglich wäre. Um das zu vermeiden, sind Mittel, z.
B. Stellschrauben 259, vorgesehen, die die Bewegung der Richtstifte nach jeder Richtung
hin bestimmt begrenzen (Abb. 6 und i:). Die Bewegung der Richtstifte ist, obgleich
bestimmt begrenzt, noch-immer größer als der größte bis jetzt vorgekommene Schrumpf,
so, daß eine ordnungsmäßige Wirkungsweise immer gewährleistet ist.
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Stempelblock und Matrizenblock sind mit Bezug aufeinander durch mehrere
Führungsstifte 257 ausgerichtet (Abb. 9). Die Stifte 257 sind in Bohrungen 258 eingepaßt.
Eine solche Anordnung gibt auch die Möglichkeit, das Ganze herauszunehmen und wieder
einzusetzen bzw. auszutauschen gegen einen anderen Satz Stempel und Matritzen, ohne
die gegenseitige Lage der Teile zu stören.
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Zwischen Arbeitsstelle W. i und Arbeitsstelle W. 2 werden Film- und
Verstärkungsstrtifen, wie allgemein üblich, in Schlaufenform geführt. Auch werden
hier die Verstärkungsstreifen mit ihrer Oberseite nach unten gekehrt, um die Ausbiegungen
bzw. die Hohlnietwarzen nach oben zu bringen. Die Einrichtung der Arbeitsstelle
W. 2 kann auf diese Weise beste Arbeit leisten.
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Gegebenenfalls könnten für die Verstärkungsstreifen noch besondere
Klemm- oder Andrückvorrichtungen (z. B. Federkolben) vorgesehen werden, um eine
Rückwärtsbewegung der Verstärkungsstreifen unmöglich zu machen, solange die Transportvorrichtung
sich nach bewirktem Streifentransport rückwärts bewegt. Arbeitsstelle W.2 Dieser
Mechanismus ist in den Abb. 12, 13
dargestellt und umfaßt Richtstifte 26o
zum Zusammenfügen und Einrichten der Streifen sowie auch federnde Klemmplatten 261,
262, von denen die obere, 261, mit dem oberen Block 263 abwärts beweglich ist, während
die untere, 262, auf dem unteren Block 264 angeordnet und nur ein begrenztes Maß
abwärts beweglich ist, nämlich so weit, wie es die, unter Federdruck stehenden Bolzen
265 zulassen. Mit diesen Mitteln werden die Streifen, nachdem sie zusammengebracht
worden sind, fest eingespannt, um dann mit einer nachfolgenden Abwärtsbewegung gegen
die Lochstempel 2-66 auf letztere aufgespießt zu werden, wobei die Lochstempel
nunmehr die in den Nietlöchern des Filmstreifens liegenden Hohlnietwarzen endgültig
zu Hohlnieten umgestalten. - Ein Stempel 267 bewirkt das Anstauchen der Hohlniete.
Der Stempel 267 ist senkrecht verstellbar, und zwar mit Hilfe eines Blockes 272,
der auf seiner Oberseite konisch gestaltet und mit einer an ihrem Ende entsprechend
konisch gestalteten Stellschraube 273 in Berührung gesetzt ist. Durch richtige Einstellung
des Stempels 267 ist es möglich, den Grat der Hohlniete ordnungsgemäß umzulegen,
ohne den Streifen irgendwie zu beschädigen.
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In Bohrungen 269 eingreifende Stifte 268 führen die oberen und unteren
Blöcke und halten sie mit Bezug aufeinander in genauer Übereinstimmung.
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Da der Streifen nicht zu sehen ist, wenn er sich zwischen den Klemmplatten
befindet, ist eigens zum Einlegen des Streifens ein Richtfinger 270 vorgesehen,
der die Gewähr gibt, daß der Streifen zwischen den Klemmplatten in die richtige
Lage gebracht wird. Nach Beginn der Arbeit wird der Richtfinger tiefgestellt, indem
man die Klemmschrauben 27z lockert. Arbeitsstelle W.3 Die Einrichtung dieser Arbeitsstelle
ist in den Abb. 14 und 15 dargestellt; sie besteht aus einer gefederten Klemmplatte
27 5, aus einem Amboß 276 und aus einem Hammer 277. Letzterer ist um den Drehzapfen
278 schwenkbar und gehörig ausbalanciert. Der Amboß kann mit Hilfe einer Steilschraube
279 auf einer Schrägfläche nach oben oder unten verstellt werden. Die Klemmplatte
legt den Streifen fest, kurz bevor die Aufrollvorrichtung in Tätigkeit tritt, verhindert
also, daß der Streifen unter den Stempeln vorgezogen wird, während sich dieselben
in Bewegung befinden.
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Mit der Kurbelwelle 71 (Abb. 3) ist in zweckentsprechender
Weise ein Zählwerk 282 gekuppelt, welches die Länge des verstärkten Filmstreifens
entweder in Fuß. oder in irgendeiner anderen jeweils verlangten Maßeinheit angibt.
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Die Wirkungsweise der Maschine dürfte nach obiger Beschreibung wohl
ohne weiteres verständlich sein. Dargestellt und-beschrieben wurde selbstverständlich
nur ein besonderes Ausführungsbeispiel der Erfindung. Die Erfindung selbst ist auf
;das, was hier dargestellt und beschrieben worden ist, nicht beschränkt.