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Schweißvorrichtung zur Herstellung von quer zur laufenden Bahnrichtung
gerichteten Schweißnähten an mindestens doppelt liegenden Mehrfachbahnen aus thermoplastischem
Material Die Erfindung bezieht sich auf eine Schweißvorrichtung zur Herstellung
von quer zur laufenden Bahnrichtung gerichteten Schweißnähten an mindestens doppelt
liegenden Mehrfachbahnen aus thermoplastischem Material mit einem intermittierend
arbeitenden Antrieb für die Mehrfachbahn und einem in den Stillstandzeiten wirksamen
Schweißwerkzeug.
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Es ist bekannt, eine gefaltete, doppelt liegende Bahn oder einen
platt gedrückten Schlauch vorzurücken, ihn im Ruhezustand mit Hilfe eines beheizten
Werkzeugs durchzuschneiden und-gleichzeitig die dabei entstehenden Schnittkanten
miteinander zu verschweißen, sowie alsdann den nächsten Vorrückschritt anzuschließen;
auf diese Weise können Behälter, z. B. Beutel, hergestellt werden.
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Wegen der intermittierenden Arbeitsweise ist eine bestimmte maximale
Arbeitsgeschwindigkeit nicht zu überschreiten. Zur Erhöhung der Produktion mußte
man bisher weitere Maschinen der gleichen Art aufstellen. Außerdem machten sich
bei der Beheizung der Schweißwerkzeuge Schwierigkeiten wegen der schlecht iu kontrollierenden
Randeinflüsse bemerkbar.
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Gemäß der Erfindung kennzeichnet sich demgegenüber eine solche Schweißvorrichtung
dadurch, daß der Antrieb gleichzeitigmehrere Vorrückwalzen für nebeneinander zugeführte
Mehrfachbahnen betätigt, daß die Antriebsverbindung je über ein Gebtriebe erfolgt,
das den Vorrückwalzen eine voneinander unabhängige Drehzahl verleiht, und daß ein
einziges Schweißwerkzeug vorgesehen ist, das gleichzeitig auf alle nebeneinanderliegenden
Mehrfachbahnen einwirkt.
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Auf diese Weise kann man mit Hilfe einer einzigen Schweißvorrichtung
die Produktion vervielfachen.
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Nahezu sämtliche Einzelteile der bekannten Schweißvorrichtung können
beibehalten bleiben, lediglich eine der nebeneinanderliegenden Bahnen entsprechende
Zahl von Vorrückvorrichtungen mit ihren entsprechenden Getriebeverbindungen zum
gemeinsamen Antrieb ist vorzusehen. Die Kosten einer solchen Schweißvorrichtung
sind nur unwesentlich höher als die einer üblichen Schweißvorrichtung für eine Mehrfachbahn.
Trotzdem lassen sich die nebeneinander geführten Mehrfachbahnen unabhängig voneinander
behandeln, insbesondere lassen sich Behälter verschiedener Breite herstellen, so
daß mit dieser einen erfindungsgemäßen Schweißvorrichtung sämtliche Funktionen einer
Mehrzahl von bekannten Schweißvorrichtungen für eine Mehrfachbahn erfüllt werden.
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Nicht zuletzt kann man auch das eine nunmehr größere Schweißwerkzeug
leichter auf einer konstanten Temperatur halten, da Randeinftüsse in verhältnismäßig
geringerem Maße auftreten.
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Ein Ausführungsbeispiel nach der Erfindung zeigen die Fig. 1 bis
6 der Zeichnungen, in denen Fig. 1 eine Vorderansicht der Schweißvorrichtung gemäß
der Erfindung, wobei einige Teile weggeschnitten sind, um die Arbeitsweise besser
zeigen zu können, Fig. 2 eine Seitenansicht, gesehen von rechts in Fig. 1, wobei
Teile der Konstruktion weggeschnitten sind, um sonst verdeckte Einzelheiten zu zeigen,
Fig. 3 einen etwas vergrößerten schematischen Vertikalschnitt durch die Walzen und
das Schweißwerkzeug im wesentlichen längs der Linie III-III in Fig. 1, Fig. 4 einen
unterteilten Längsschnitt der Schlitzziehwalze, wobei Teile davon voll ausgezogen
sind, Fig. 5 eine vergrößerte Einzelheit des Betätigungsorgans für das Schweißwerkzeug
und Fig. 6 eine Schemazeichnung der elektrischen Schaltung für die Schweißvorrichtung
zeigt.
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Aus den Fig. 1 und 2 ist ersichtlich, daß die Schweißvorrichtung
aus verschiedenen Teilen besteht, die nachfolgend jeweils einzeln behandelt werden.
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Begonnen wird mit der intermittierend arbeitenden Doppel-Maschine
10; es folgt die Bahnvorrückeinrichtung 11, welche von der intermittierend arbeitenden-
Doppel-Maschine angetrieben wird, und es schließt sich die Schneid- und Schweißvorrichtung
12 an, die intermittierend auf die vorrückenden Bahnen einwirkt, wenn diese sich
in ihrem Ruhestand befindet.
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Intermittierend arbeitende Doppel-Maschine Die intermittierend arbeitende
Doppel-Maschine 10 ist auf einem Gestell 13 befestigt, das aus einer Grundplatte
14 und senkrechten Ständern 15 besteht.
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Ein Antriebsmotor 16 ist auf der Grundplatte 14 befestigt und mit
einer Kupplung 17 an die Antriebswelle 18 angeschlossen, die ihrerseits die Eingangswelle
19 über den Bremskupplungsmechanismus 2M antreibt. Die Bremskupplung 20 ist in üblicher
Weise konstruiert; sie besitzt einen Kern 21, der starr an der Eingangswelle 19
befestigt ist und entweder mit dem Kupplungsteil 22 umläuft oder durch Anlage an
den Bremsteil 23 abgestoppt wird, je nachdem, ob die Teile elektrisch erregt sind
oder nicht. Die Eingangswelle 19 ist mit einem Ritzel 24 versehen, das seinerseits
das Zahnrad 25 und die damit fest verbundene Welle 26 antreibt. Die Welle 26 erstreckt
sich durch das gesamte Gestell und ist in den äußeren Ständern 15 gelagert. Mitten
auf der Welle befinden sich Nockenscheiben 27, 28, 29 und 30, die jeweils einen
elektrischen Schalter betätigen, wie es später noch im einzelnen beschrieben wird.
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An jedem Ende der Welle 26 befindet sich ein Kurbelarm 31 bzw. 32.
Jeder dieser Kurbelarme ist mit entsprechenden Schraubeinstellungen 33 und 34 ausgestattet,
um die entsprechenden Kurbelzapfen 35 und 36 in dem gewünschten radialen Abstand
von der Achse der Welle 26 einzustellen. Eine Zahnstange37 ist gelenkig an dem Zapfen
35 befestigt, desgleichen eine ähnliche Zahnstange 38 an dem Zapfen 36. Auf beiden
Seiten der Maschine befinden sich eine Zahnstangenführung 39 und ein Zahnrad 40,
das während der Drehung der Welle 26 und der zugehörigen Kurbel arme abwechselnd
in einer Richtung und dann in der anderen Richtung gedreht wird.
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Jedes der Zahnräder 40 sitzt auf einer Welle 41, die zwischen Ständern
15 gelagert und mit einem Zahnrad 42 ausgestattet ist. Jedes der Zahnräder 42 treibt
seinerseits ein Ritzel 43 auf einer parallel zur Welle 41 gelagerten Welle 44 auf
beiden Seiten der Maschine. Außerdem sitzt auf den Wellen 44 je ein Zahnrad 45,
das seinerseits ein Zahnrad 46 auf einer Hülse 47 antreibt, die quer zwischen den
Ständern 15 gelagert ist und mit entsprechenden Bremskupplungsgliedern 48 und 49
verbunden ist. Die Hülse 47 ist mit dem Kupplungsglied 50 in der Bremskupplung 48
und mit dem Kupplungsglied 51 in der Bremskupplung 49 verbunden. Der Kern 52 in
der Bremskupplung 48 ist an der Zugwalzen-Antriebswelle 53 auf der einen Maschinenseite
befestigt, während der Kern 54 an der Zugwalzen-Antriebswelle 55 auf der anderen
Maschinenseite befestigt ist. Das Bremsglied 56 der Bremskupplung 48 kann die Zugwalzen-Antriebswelle
53 festhalten, bis das Kupplungsglied 50 erregt ist, worauf die Zugwalzen-Antriebswelle
53 mit der Hülse 47 umläuft. In gleicher Weise hält das
Bremsglied 57 den Kern 54
und damit die Zugwalzen Antriebswelle 55 fest, bis die Bremse entregt und das Kupplungsglied
51 erregt ist, worauf sie zusammen mit der Hülse 47 auf der linken Seite der Fig.
1 umläuft. Es ist zu bemerken, daß die Kurbelarme 31 und 32 in der gleichen Stellung
mit Bezug auf die einzige Antriebswelle 26 stehen und gemeinsam mit ihr rotieren.
Die entsprechenden Zahnstangen 37 und 38 jedoch können mit verschiedenen radialen
Abständen von der Achse der Welle 26 angeordnet sein, so daß die Hiilsen 47 auf
jeder Seite der Maschine zwar gemeinsam zuerst in der einen Richtung und alsdann
in der anderen Richtung umlaufen, aber nicht notwendigerweise mit der gleichen Drehgeschwindigkeit,
was von den radialen Einstellungen der entsprechenden Zahn stangen 37 und 38 abhängt.
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Vorrichtung zum Vorrücken der Bahnen Jede der Zugwalzen-Antriebswellen
53 und 55 besitzt eine Kupplung58, die ihrerseits mit den entsprechenden Zugwalzenwellen
59 und 60 verbunden ist. Die Zugwalzenwellen 59 und 60 sind auf den entsprechenden
Seiten den Ständern 15 axial miteinander ausgerichtet gelagert. Ein Kettenrad 61
ist an der Zugwalzenwelle 59 befestigt, um ein anderes Element anzutreiben, das
später noch beschrieben wird. Die Schlitzzugwalze ist in Fig. 1 genauer gezeigt.
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Die Welle 59 steht in axialer Verbindung mit der Walzenwelle 62, während
die Welle 60 axial ausgerichtet mit der Walzenhülse 63 verbunden ist. Die Hülse
63 ist mit einem Lager 64 versehen, das iii einem ausgesparten Bereich 65 nahe den
sich gegenüberstehenden Enden der Walzenelemente 62 und 63 angeordnet ist, wie in
Fig. 4 gezeigt. Ein anderesi Lager 66 ist in der Hülse 63 mit Abstand von demf erstgenannten
Lager 64 und axial mit ihm ausd gerichtet angeordnet. Eine Welle 67 ist axial mit
der Walzenwelle 62 verbunden und in den Lagern 64 und 66 gehalten, so daß die Welle
62 und die Hülse 63 axial miteinander ausgerichtet sind, aber un- -abhängig voneinander
durch ihre entsprechenden Wellen 59 und 60 rotiert werden können. Eine nachgiebige
Antriebswalze 68 umgibt die Welle62, und eine ähnliche Antriebswalze 69 umgibt die
Hülse 63.
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Jede der Antriebswalzen 68 und 69 ist mit einer Anzahl im Abstand
voneinander angeordneter Umfangsschlitze 70 versehen, von denen jeder einen Finger
71 aufnehmen kann, wie in Fig. 3 gezeigt; sie werden daher nachstehend auch »Schlitzwalzen«
genannt.
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Die Finger 71 laufen in einen nach vorn gebogenen Endabschnitt 72
aus und verhindern, daß Bahnmaterial an den Antriebswalzen 68 und 69 anhaftet und
sich darumwickelt. Die Finger 71 sind jeweils mit einer Befestigungsstange 73 verbunden,
die ihrerseits an den Ständern 15 nahe den Antriebswalzen 68 und 69 befestigt ist.
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Die mit Schlitzen versehenen Walzen 68 und 69 bilden die unteren
Antriebswalzen und können mit den oberen geschlitzten Antriebswalzen 74 und 75 in
Berührung treten, wie in Fig. 1 gezeigt. Die oberen geschlitzten Walzen sind in
der gleichen Weise wie die unteren Antriebswalzen aufgebaut, wobei jede der Walzen
74 und 75 mit ähnlichen Umfangsschlitzen70 versehen ist, um umgekehrte Finger 71
aufzunehmen, die den unteren Fingern der geschlitzten Zugwalzen 68 und 69 gegenüberliegen.
Die oberen Schlitzwalzen 74 und 75 sind mit einer Welle 76 versehen,
welche
die Walzenabschnitte nebeneinander ausgerichtet hält, aber zuläßt, daß sie unabhängig
voneinander rotieren. Die Enden der Welle 76 erstrecken sich nach außen und sind
in verschiebbaren Lagern 77 gehalten, die gleitbar auf jeder Seite der Maschine
in den Ständern 15 befestigt sind. Herabragende Gewindestangen 78 sind mit den verschiebbaren
Lagern 77 verbunden und greifen durch Stellmuttern 79, welche ihrerseits die Stangen
78 mit einem Querträger 80 verbinden, wie in Fig. 1 gezeigt.
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Die oberen Enden der Stangen 78 sind auf beiden Seiten der Maschine
mit entsprechenden Kragen 81 verbunden, die ihrerseits exzentrisch auf einer Welle
82 sitzen, die quer zwischen den Ständern 15 gelagert ist. Die Welle 82 besitzt
einen sich nach vorn erstreckenden Handgriff 83 (vgl. Fig. 1 und 2), der, wenn er
angehoben wird, die exzentrisch befestigten Kragen 81 dreht und dadurch die verschiebbaren
Lager 77 und die oberen geschlitzten Zugwalzenabschnitte 74 und 75 aus dem Druckeingriff
mit den Zugwalzenabschnitten 68 und 69 freigibt.
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Eine andere Schlitzwalzenanordnung 84 liegt parallel zu den geschlitzten
Zugwalzenabschnitten 68 und 69, wie in Fig. 3 gezeigt, und ist drehbar auf einer
Welle 85 befestigt, die zwischen den Ständern 15 gelagert ist und eine unabhängige
Drehung der Walzen gestattet, wie zuvor beschrieben. Eine weitere Schlitzwalzenanordnung
86 ist auf einer Welle 87 gelagert, die etwa in der gleichen Ebene wie die Wellen
85 liegt und mit unabhängig voneinander drehbaren Teilen bestückt ist, wie zuvor
beschrieben.
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Eine Schlitzwalze 88 mit in der gleichen Weise unterteilten, unabhängig
rotierenden Abschnitten, wie zuvor beschrieben, ist auf einer Welle 89 gelagert,
die ihrerseits an den beiden Enden in einem Paar von Slöcken 90 gehalten ist. Die
Blöcke 90 sind verstellar auf einer vertikalen Gewindestange 91 befestigt, ie drehbar
zwischen am oberen Teil des Ständers 15 uf beiden Seiten angeordneten Auslegern
92 und mit snkrechtem Abstand davon auf jeder Seite am unteren Teil des Ständers
15 angeordneten Auslegern 93 gehalten ist, wie in Fig. 2 gezeigt.
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An dem oberen Ende einer der Gewindestangen 91 befindet sich eine
Einstellkurbel94, mit deren Hilfe der Befestigungsblock 90 je nach der Drehrichtung
angehoben oder abgesenkt werden kann. Jede Gewindestange 91 ist mit einem Zahnrad
95 versehen; diese Zahnräder sind antriebsmäßig über einen Schneckenantrieb 96 miteinander
verbunden. Die Walze 88 kann daher parallel zu den anderen Schlitzwalzen, die zuvor
beschrieben wurden, angehoben und abgesenkt werden. Die Bahnlinie 97 ist in Fig.
3 angedeutet. Längs dieser Linie kann für jeden der Schlitzwalzenabsehnitte eine
Bahn oder eine gefaltete Bahn entlanggezogen werden. Die Bahnlinie 97 wird aus einer
horizontalen Lage über die Walze 86 nach unten um die Walze 88, dann zurück über
die Schlitzwalze 84 und weiter durch die Schlitzzugwalzen und zwischen den oberen
und unteren Fingern 71 entlanggeführt, wie in Fig. 3 zu sehen ist.
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Ebenfalls mit den Zugwalzenabschnitten 68 und 69 ausgerichtet ist
ein einzelnes Abstützwalzenelement für das Schneiden und Schweißen der Bahnen. Die
Walze 98 ist zäh und widerstandsfähig gegenüber Wärme, und die Umfangsfläche liegt
oben etwa in einer horizontalen Ebene mit derjenigen der Zugwalzenabschnitte 78
und 69 an der Durchtrittsstelle der Bahnlinie 97. Die Abstützwalze 98 zum Schneiden
und
Schweißen besitzt eine Mittelwelle 99, die zwischen den Ständern 15 gelagert ist
und sich auf der rechten Seite des Ständers 15 hinauserstreckt. Ein Kettenrad 100
ist an dem äußeren Teil der Welle 99 befestigt und antriebsmäßig mit dem Kettenrad
61 über eine Kette 101 verbunden. Somit wird, wenn der Zugwalzenabschnitt 68 und
die Zugwalzenwelle 59 sich drehen, die Schneid- und Schweißwalze 98 ebenfalls in
der gleichen Richtung gedreht. Da die einzelne Walze 98 lediglich an einem ihrer
Enden angetrieben wird, nämlich demjenigen, das dem Schlitzabsehnitt 68 zugeordnet
ist, wird die Zuführung des Bahnmaterials über die Walze 98 erleichtert, wenn der
Kurbelarm 31 so ausgewählt ist, daß er in seiner wirksamen Länge größer eingestellt
ist als der Kurbelarm 32. Die Abstützwalze 98 läuft deshalb immer schnell genug,
um derjenigen Bahn angepaßt zu sein, die mit der größeren Bahngeschwindigkeit vorrückt.
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Wenn die beiden Zugwalzenabschnitte 98 und 99 mit der gleichen Geschwindigkeit
arbeiten sollen, ist die Radialeinstellung bei den Kurbelarmen die gleiche, und
die Auswahl des einen spielt daher keine Rolle.
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Der Abstützwalze 98 ist eine Abnahmeanordnung 102 mit endlosem Band
nachgeschaltet, das über Walzen 103 umläuft, um die geschnittenen und verschweißten
Gegenstände von der Walze 98 zu übernehmen, wie es in Fig. 3 gezeigt ist. Ein Schwenkrahmen
104 ist gelenkig am Punkt 105 gerade oberhalb des oberen Trums des Bandes 102 angeordnet
und trägt eine Abnahmewalze 106, die normalerweise durch eine Feder außer Kontakt
mit dem Band 102 gezogen ist, aber am Ende des Schneidens und Schweißens eines Gegenstandes
so auf das Band 102 niederdrückbar ist, daß dieser infolge der erhöhten Reibung
auf dem Band 102 bewegt und von der Walze 98 weggezogen werden kann. Der Rahmen
104 ist mit Hilfe einer Feder 107 nach oben gespannt. Die Walze 106 wird zusammen
mit dem Rahmen abgesenkt, sooft die Magnetspule 108 erregt wird, wie nachfolgend
noch näher beschrieben wird. Die weitere Bearbeitung der Gegenstände, die von der
Walze 98 abgenommen worden sind, wird nicht in dieser Beschreibung behandelt; auch
in der Zeichnung sind die konstruktiven Einzelheiten der nachfolgenden Maschinenteile
fortgelassen.
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Einen Teil des Vorrückmechanismus für die Bahn bildet auch das mit
elektrischen Augen ausgestattete Regelsystem, dessen Arbeitsweise im einzelnen noch
später beschrieben wird. Das Bahnmaterial ist mit im Abstand angeordneten Markierungen
versehen, welche die das elektrische Auge aufweisenden Mechanismen 109 und 110 in
Tätigkeit setzen, wie in den Fig. 2 und 6 gezeigt ist. Diese elektrischen Augen
sind auf den Ständern 15 hinter der Schlitzwalze 86 angeordnet, wobei jede eine
Lampe 111 oberhalb der Bahnlinie 97 an deren gegenüberliegenden äußeren Rändern
sowie eine Fotozelle 112 unterhalb der entsprechenden Bahnkante und der Lampe 111
aufweist. Die Schlitzwalze 88 wird angehoben oder abgesenkt, bis die Schneid- und
Schweißlinie genau über der Walze 98 liegt. Wenn infolge der Einstellungen der Kurbelarme
31 und 32 verschiedene Bahnen 113 und 114 mit verschiedener Geschwindigkeit längs
der Bahnlinie 37 vorbewegt werden und damit hinter der Schlitzwalze 86 an Stelle
der Synchronisation eine fehlerhafte Ausrichtung auftritt, wenn sie die einzelne
Abstützwalze 98 erreichen, ist es klar, daß getrennte Synchronisierungswalzen 88
für jede der Bahnen 113 und 114 vorgesehen werden
können. Man kann
auch eine geschlitzte Walze 88 vorsehen, die eine Durchschnittseinstellung bezüglich
der beiden Bahnen ermöglicht, wonach die die elektrischen Augen aufweisenden Vorrichtungen
109 und 110 individuell an einer Halterung 117 so vorwärts oder rückwärts eingestellt
werden, daß die Steuersignale der elektrischen Augen derart mit dem gleichzeitigen
Abstoppen der Bahnen 113 und 114 synchronisiert sind, daß deren Schneidlinien genau
auf der Walze 98 ausgerichtet sind.
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Schneid- und Schweißvorrichtung Um die Bahnen 113 und 114 in einem
gleichzeitigen Arbeitsgang genau zu zerschneiden und zu schweißen, ist ein einzelnes,
gerades, heißes Messerblattll5 oberhalb der Abstützwalze 98 vorgesehen, das normalerweise
im Abstand von dieser Walze steht und gegen sie niedergedrückt werden kann, wenn
die Bahnen 113 und 114 in ihre richtige Stellung auf der Walze 98 vorgerückt sind.
Das heiße Messer 115 wird elektrisch über die Zuleitungen 116 von einer nicht veranschaulichten
geregelten Energiequelle aus be heizt. Das heiße Messer 115 besitzt eine gitterförmige
Halterung 117, die so konstruiert ist, daß sich keine Wärmeansammlung bilden und
keine ungleichmäßig beheizten Bereiche längs des Messers 115 entstehen können. Das
Messer 115 kann senkrecht mit Bezug zum Ständer 15 und in ihm geführt gleiten.
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Die Halterung 117 ist exzentrisch auf einer Seite der Maschine an
einem Gelenkblock 118 befestigt, der seinerseits auf einer in Fig. 2 gezeigten Welle
119 sitzt. Ein Handrad 120 ist vor jedem Gelenkblock 118 derart angeordnet, daß,
wenn jedes Handrad 120 angehoben wird, das Messer 115 wegen seiner exzentrischen
Lagerung 121 in jedem der Blöcke 118 ebenfalls angehoben wird. Daher befindet sich
das Messerblatt 115, wenn die Handgriffe 120 angehoben worden sind, jederzeit in
seiner oberen, von der Walze 98 Abstand haltenden Stellung. Die Welle 119 ist an
ihren Enden in Armen 122 drehbar gelagert, die in einem Gelenk 123 an einem Hebe1124
aufgehängt sind, der seinerseits in einer festen Lagerung 125 an den entsprechenden
Seiten der Ständer 15 gelenkig aufgehängt ist. An jedem der Arme 122 ist zwischen
den Gelenken 119 und 123 mittels des Gelenkes 126 ein herabhängendes Joch 127 befestigt,
das seinerseits lose auf einem Exzenter 128 aufsitzt, der in den Fig. 2 und 5 gezeigt
ist. Die Exzenter 128 sind in der gleichen Relativstellung auf einer Welle 129 befestigt,
die sich zwischen den Ständern 15 erstreckt, und werden daher gleichzeitig betätigt.
Ein Kurbelarm 130 ist auf der Weise 129 so angebracht, daß, sooft die Kurbel um
ein kurzes Stück im Uhrzeigersinn bewegt wird, das Joch 127 sich in jede Stellung
absenken und damit sich auch das Messer 115 in Richtung auf die Walze 98 bewegen
kann. Wenn die Handgriffe 120 sich in der unteren Stellung befinden, steht das heiße
Messer 115 in wirksamem Kontakt mit der Walze 98 und drückt mit seinem eigenen Gewicht
darauf. Der Lagerdruck ruht dann nicht auf den Jochen 127 und ihren entsprechenden
Exzentern 128. In der Praxis genügt ein kleiner Spielraum, wie beispielsweise 1,6
mm, damit das Messerblatt 115 mit seinem Gewicht auf der Walze 98 aufliegt, ohne
mit Kraft dagegengedrückt zu werden.
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Die Kurbel 130 wird durch eine Kolbenstange 131 betätigt, die über
das Gelenk 132 damit verbunden ist. Die Kolbenstange 131 ist ihrerseits mit einem
Kolben
133 verbunden, der gleitbar in einem hydraulischen Zylinder 134 sitzt. Eine Druckfeder
135 drückt den Kolben 133 normalerweise nach rückwärts, so daß die Kurbel 130 nach
hinten gezogen und damit das Messerblatt 115 in die angehobene Stellung gebracht
wird. Der Zylinder 134 sitzt fest auf einem Ausleger 136, der seinerseits am Ständer
15 befestigt ist. Ein hydraulisches Einlaßrohr 137 steht mit dem hinteren Ende des
Zylinders 134 in Verbindung, damit der Kolben gegen die Kraft der Druckfeder 135
nach vorn gedrückt werden kann. Bei nachlassendem Druck wird der Kolben durch die
Feder zurückgedrückt, wodurch auch die Flüssigkeit wieder durch das Rohr 137 abfließt.
Eine einstellbare Anschlagschraube 138 ist in das hintere Ende 139 des Zylinders
134 eingedreht und besitzt eine Steflmutter 140 an ihrem äußeren Ende, um den Anschlag
141 einzustellen, der seinerseits die hinterste Stellung des Kolbens 133 unter dem
Einfluß der Druckfeder 135 bestimmt. Eine andere Mutter 142 besitzt eine Ringnut
143, in welcher gleitbar ein Joch 144 aufgenommen ist (vgl. Fig. 5). Das Joch 144
erstreckt sich nach vorn und gleitet nach Art eines Auslegers auf den Zylinder 134;
es trägt einen Schalter 145, der durch ein Betätigungsorgan 146 mit gabelförmigem
vorderem Ende 147 und einer normalerweise nach vorn wirkenden Druckfeder 148 bedient
wird. Der Kurbelarm 130 trägt einen Zapfen 149, der in den gabelförmigen Teil 147
des Schalterbetätigungsorgans 146 eingreift. Wenn der Arm 130 und der Kolben 133
nach hinten gedrückt werden, schließt der Schalter 145 einen Stromkreis, während
er, wenn diese Teile unter dem Druck der hydraulischen Flüssigkeit in der Leitung
137 nach vorn gedrückt werden, einen anderen Stromkreis schließt, wie es später
bei der Beschreibung- der Arbeitsweise der Maschine noch im einzelnen erläutert
wird.
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Elektrische Schaltung und Wirkungsweise Es wird nunmehr auf Fig.
6 Bezug genommen. Es sei angenommen, daß die Maschine für die Seitennahtschweißung
von Taschen aus zwei unabhängig gefalteten Bahnen 113 und 114 eingestellt werden
soll. Die Bahnen sind in richtiger Weise auf dem Schlitzwalzensystem aufgelegt,
wobei die gefaltete Bahn 113 durch den Zugwalzenabschnitt 68 und die gefaltete Bahn
114 durch den Zugwalzenabschnitt 69 vorgerückt wird. Die elektrischen Augen 109
und 110 sind so eingestellt, daß sie auf sich wiederholende Markierungen ansprechen,
die nacheinander auf dem Bahnmaterial erscheinen und spezielle Stellen an jeder
herzustellenden Tasche kennzeichnen. Das heiße Messer 115 wird auf einer konstanten
Temperatur gehalten, welche geeignet ist, die speziellen thermoplastischen Bahnmaterialien
in der durch die gefalteten Bahnen 113 und 114 gegebenen Dicke zu schneiden und
zu schweißen. Der Hauptantriebsmotor 16 wird konstant erregt; er dreht die Hauptantriebswelle
26 über die Zahnräder 24 und 25, solange die elektrische Kupplung 22 erregt wird,
und treibt diese Hauptwelle 26 nicht an, solange die Kupplung 22 entregt und die
Bremse 23 erregt ist. Die Nockenscheiben 27 und 30 sind alle derart auf der Welle
26 angebracht und drehen sich derart mit ihr, daß eine bestimmte Arbeitsfolge auftritt,
wie sie sich aus der nachfolgenden Beschreibung ergibt. Die Kurbelarme 31 und 32
sind parallel zueinander an der Welle 26 befestigt und drehen sich gemeinsam, solange
die Welle 26 sich
dreht. Erläuterungshalber soll angenommen werden,
daß die Zahnstange 37 mit einem größeren Hebelarm auf der Kurbel 31 eingestellt
ist als die Zahnstange 38 bezüglich seiner Kurbel 32. Demnach drehen sich die Ausgangswellen53
und 55 gemeinsam zuerst in einer Richtung und dann in der anderen, aber die Welle
53 macht eine größere Zahl von Umdrehungen in der gleichen Zeiteinheit als die Ausgangswelle
55 in der gleichen Richtung. Ein Arbeitszyklus der Maschine umfaßt eine vollständige
Umdrehung der Hauptwelle 26, beginnend mit dem Zeitpunkt, wenn die Kurbelarme 31
und 32 ihre obere Stellung einnehmen und mit ihren entsprechenden Zahnstangen 37
und 38 ausgerichtet sind. Daher ist die in Fig. 6 veranschaulichte Stellung kurz
nach dem Beginn des Zyklus erreicht, wenn die Kurbelarme sich um ein kurzes Stück
vom Anfangspunkt wegbewegt haben.
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Die Nockenscheibe 27 hat einen niedrigeren Umfangsteil 150 und einen
höheren Umfangsteil 151, von denen einer an dem Totpunkt oder in der Anfangsstellung
der Kurbelarme 31 und 32 in dauerndem Eingriff mit dem unter Federdruck stehendem
Stößelschalter 152 steht. Der Schalter 152 hat dann gerade den höheren Umfangsteil
151 erreicht, um seine Kontakte zu schließen. Die Nockenscheibe 28 ist in ähnlicher
Weise mit einem niedrigeren Umfangsteil 153 und einem höheren Umfangsteil 154 versehen.
Die Nockenscheibe 28 kann den unter Federdruck stehenden Stößelschalter 155 betätigen,
so daß der Schalter geschlossen ist, wenn der höhere Umfangsteil 154 mit ihm in
Berührung steht. In gleicher Weise besitzt die Nockenscheibe 29 einen niedrigeren
Umfangsteil 156 und einen höheren Umfangsteil 157; die Nockenscheibe 29 kann den
unter Federdruck stehenden Stößelschalter 128 betätigen. Die Nockenscheibe 30 besitzt
einen niedrigeren Umfangsteil 159 und einen höheren Umfangsteil 160; sie kann damit
den unter Federdruck stehenden Stõßelschalter i61 betätigen.
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Die Nockenscheibe 27 steuert das Bremskupplungssystem 22, 23, und
die Nockenscheibe 30 steuert die Bremskupplungssysteme 50, 56 und 51, 57, die ihrerseits
die entsprechenden Schlitzzugwalzenabschnitte 68 und 69 antreiben.
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Die Nockenscheibe 28 leitet die Schneid- und Schweißbewegung des
heißen Messers 115 ein sowie einen Zeitzyklus, welcher die Verweilperiode bestimmt.
Die Nockenscheibe 29 schaltet die elektrischen Augen 109 und 110, wodurch diese
vorbereitet werden, um ein elektrisches Ausgangssignal für den speziellen Zyklus
zu geben.
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Über die Wechseistromleitungen 162 und 163 wird der Erregerstrom
für die Magneten zugeführt. Wenn die Kurbelarme 31 und 32 mit den Zahnstangen 37
und 38 ausgerichtet sind, hat der Stößelschalter 152 noch nicht den höheren Umfangsteil
151 erreicht und bleibt daher offen. In diesem Zustand erfolgt keine Erregung des
Magnetschalters 164 über den Leiter 165 und zurück zu dem Nulleiter 163. Ein Parallelkreis
ist jedoch über die Leitung 166 durch die normalerweise geschlossenen Kontakte 167
und 168, über den Leiter 169, den Schalter 170, den Magnetschalter 164 und den Nulleiter
163 geschlossen. Der Schalter 170 besteht aus einem Hauptschalter 171, welcher den
Magnetschalter 164 vom Leiter 169 aus erregt, und außerdem aus einer hierzu parallelliegenden
Leitung 172, die kurzzeitig mit Hilfe des Druckknopfs 173 geschlossen werden kann.
Wenn der Schalter 171 von Hand geöffnet wird, kann derDruckknopfschalter
173 zur
Erzeugung eines einzelnen Zyklus niedergedrückt werden, was insbesondere für Prüfungszwecke
nützlich ist. Es ist zu beachten, daß kurz vor dem Beginn eines Zyklus, zu welchem
Zeitpunkt die Kurbelarme 31 und 32 mit ihren entsprechenden Zahnstangen 37 und 38
ausgerichtet sind, die Nockenscheibe noch nicht den Schalter 161 geschlossen hat,
dies aber gerade zu tun beginnt.
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Um die Maschine in Betrieb zu setzen, werden die Schaltkontakte 167
und 168 geschlossen und, wenn lediglich ein einzelner Arbeitszyklus ablaufen soll,
der Schalter 171 in seiner offenen Stellung gelassen.
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Dann wird der Druckknopf 173 niedergedrückt, um so für einen Augenblick
den Stromkreis von der Leitung 169 über den Leiter 172 zu dem Magnetschalter 164
und dann zurück zum Nulleiter 163 zu schließen.
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Vor der Erregung des Magnetschalters 164 war ein Gleichstromkreis
von der Leitung 174 über den Leiter 175 und die elektrische Bremse 23 zurück zur
anderen Gleichstromleitungl76 errichtet. Die Hauptwelle 26 wurde dadurch gegen Drehung
festgehalten. Jedoch wird durch Erregung des Magnetschalters 164 die Bremse 23 entregt
und ein neuer Stromkreis von der Gleichstromleitung 174 über den Leiter 177 und
die elektrische Kupplung 22 zurück zur anderen Gleichstromleitung 176 geschlossen.
Bei erregter Kupplung setzt der konstant umlaufende Motor 16 nunmehr die Welle 26
in Pfeilrichtung in Drehung, wodurch die Nockenscheiben und die Kurbelarme in die
in Fig. 6 gezeigte Stellung gedreht werden, welche eine Augenblicksstellung kurz
nach Erregung der Kupplung 22 ist.
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Sobald die Nockenscheibe 27 mit der Drehung beginnt, schließt ihr
höherer Teil 151 den Stößelschalter 152 und errichtet dadurch einen unabhängigen
Stromkreis von der Leitung 162 über den Magnetschalter 164 zurück zum Nulleiter
163. Die Welle 26 setzt ihre Drehung so lange fort, wie der Stößelschalter 152 auf
dem höheren Teil 151 der Scheibe 27 gleitet; dies gilt unabhängig davon, ob der
Handschalter 171 oder der Druckknopfschalter 173 geöffnet sind oder ob die Zylinderschaltkontakte
167 und 168 offen sind. Gegen das Ende einer Umdrehung der Welle 26 jedoch fällt
der Stößelschalter 152 wieder auf den niedrigeren Umfangsteil 150, und ein automatischer
Fortgang ist nur dann gesichert, wenn der Handschalter 171 geschlossen ist und desgleichen
auch die Zylinderschaltkontakte 167 und 168 geschlossen sind oder geschlossen werden.
Wenn sie geschlossen sind, dreht sich die Welle 26 fortlaufend, unabhängig vom Zustand
des Stößelschalters 152. Wenn die Kontakte 167, 168 zeitweilig geöffnet sind, hält
die Welle 26 an, und ein vorbestimmter Zeitraum wird in dem Zyklus eingefügt, bis
die Kontakte 167 und 168 erneut geschlossen werden.
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Gleichzeitig mit der Schließung des Stößelschalters 152 kommt der
Stößelschalter 161 auf dem höheren Teil 160 der Nockenscheibe 30 zur Auflage. Deshalb
wird die Leitung 178 erregt, die in zwei parallele Kreise mit den Leitern 179 und
180 unterteilt ist. Der Leiter 179 verbindet den normalerweise geschlossenen Magnetschalter
181 über den Leiter 182 mit dem Leiter 184 und damit dem Nulleiter 163, um so den
Magnetschalter 183 zu erregen. In gleicher Weise schließt der Stößelschalter 161
in seiner Schließstellung einen Stromkreis über den Leiter 180, den Magnetschalter
185, den Leiter 186, den Leiter 184 und den Nulleiter 163, um den Magnetschalter
187
zu erregen. Es ist zu beachten, daß der Magnetschalter 181 in
der Einheit 109 mit dem elektrischen Auge liegt, während der Magnetschalter 185
in der Einheit 110 mit dem elektrischen Auge liegt. Bis zur Auslösung bleiben die
Magnetschalter geschlossen und gestatten die Erregung der Magnetschalter 183 bzw.
187.
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Vor der Erregung des Magnetschalters 183 war ein Gleichstromkreis
von der Leitung 174 über den Leiter 188, über die elektrische Bremse 56 und zurück
zur anderen Gleichstromleitung 176 geschlossen.
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Der Zugwalzenabschnitt 68 wurde dadurch gegen Drehung festgehalten,
während die Welle 53 während des Aufwärtshubes der Zahnstange ihre Drehung in Gegenrichtung
fortsetzen konnte. Sobald jedoch der Magnetschalter 183 erregt ist, ergibt sich
ein neuer Gleichstromkreis von der Leitung 174. über den Leiter 189, die elektrische
Kupplung 50 und die andere Gleichstromleitung 176. In dem Augenblick, in dem die
Bremse 56 entregt und die Kupplung 50 erregt wird, beginnt der Schlitzwalzenabschnitt
68 in derjenigen Richtung sich zu drehen, in welcher die gefaltete Bahn 113 vorgerückt
wird. In gleicher Weise war vor der Erregung des Magnetschalters 187 ein Gleichstromkreis
von der Leitung 174 über den Leiter 190, die elektrische Bremse 57 und die andere
Gleichstromleitung 176. geschlossen. Dadurch wurde der Schlitzzugwalzenabschnitt
69 festgehalten, bis der Magnetschalter 187 erregt wurde. Dann wurde die Bremse
57 entregt und die Kupplung 51 über die Gleichstromleitung 174? den Leiter 191 und
die Leitung 176 erregt. Da die Magnetschalter 183 und 187 genau im gleichen Augenblick
erregt werden, beginnen die Schlitzzugwalzenabschnitte 68 und 69 ihre Drehung immer
gleichzeitig. Sofern sie nicht auf andere Weise angehalten werden, unterbrechen
sie ihre Drehung in gleicher Weise gleichzeitig, wenn der Stößelschalter 161 von
-dem höheren Teil 160 der Nockenscheibe 30 auf den niedrigeren Umfangsteil 159 absinkt.
Es sei jedoch daran einnert, daß während dieser gleichen Zeiträume der Schlitzwalzenabschnitt
68 um ein größeres Stück vorläuft als der Walzenabschnitt 69 und dadurch bei der
gefalteten Bahn 113 eine größere lineare Länge während des gleichen Zeitabschnitts
vorgerückt wird als bei der gefalteten Bahn 114.
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Während sich die Zugwalzenabschnitte 68 und 69 vor der Öffnung des
Stößelschalters 161 noch drehen, wird der Stößelschalter 158 durch den höheren Teil
157 der Nockenscheibe-29 geschlossen. Der Stößelschalter 158 schließt damit einen
Stromkreis zwischen den Leitern 192 und 193, wodurch die Leiter 194 und 195 unter
Spannung gesetzt werden, um die Fotoelemente 112 so einzustellen, daß bei einer
Unterbrechung der Lichtstrahlen von den Lampen 111 der Magnetschalter 183 entregt
und damit die Kupplung 5Q entregt sowie die elektrische Bremse 56 in Wirksamkeit
gebracht wird. Somit ist es möglich, durch eine Markierung für das elektrische Auge
die fortlaufende Vorbewegung der gefalteten Bahn 113 um ein kurzes Stück vor demjenigen
Punkt anzuhalten, bis zu dem es mit Hilfe des Zugwalzenabschnitts 68 vorgerückt
worden wäre, wenn man sich lediglich auf die Arbeitsweise der Nockenscheibe 30 stützen
würde. Dieses Merkmal ist wichtig, weil geringfügige Ungenauigkeiten in dem Druck
des Bahnmaterials 113 oder geringe Zugspannungen oder andere physikalische Faktoren,
welche ein Strecken oder Schrump-
fen des Bahnmaterials hervorrufen, spontan und
automatisch kompensiert werden können. Die Einheit 110 mit dem elektrischen Auge
hat die gleiche Funktion für den anderen Zugwalzenabschnitt 69, arbeitet jedoch
vollständig unabhängig von dem elektrischen Auge 109, um die Länge der Bahn 114
auf ein kurzes Stück vor demjenigen Punkt einzustellen, bis zu dem sie sich allein
unter dem Einfluß der Nockenscheibe 30 vorbewegt haben würde. Zu der gleichen Zeit
schließt die Nockenscheibe 29 den Schalter 158, um das elektrische Auge 109 auszuschalten
und rückzustellen. Das elektrische Auge 110 wird durch den parallelen Stromkreis
mit den Leitern 196 und 197 ebenfalls zurückgestellt. In allen Fällen werden die
Zugwalzenabschnitte 68 und 69 sicher angehalten, wenn der Stößelschalter 161 auf
die niedrigere Umfangsfläche 159 absinkt und die Stromkreise öffnet.
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Der Stößelschalter 155 wird durch den höheren Teil 154 der Nockenscheibe
28 nicht eher geschlossen, als bis die Zugwalzenabschnitte 68 und 69 vollständig
angehalten haben. Wenn der Schalter 155 geschlossen ist, ergibt sich ein Stromkreis
über die Leitung 162, den Leiter 198, um das Zeiteinstellorgan 199 zu erregen und
gleichzeitig die Schaltkontakte 200 und 201 zu schließen, weiter über den Leiter
202 und den Nulleiter 163. Das Zeiteinstellorgan 199 hält die Schaltkontakte 200
und 201 für eine vorbestimmte Zeitlänge geschlossen, während welcher der Magnetschalter
203 über den Leiter 204 und zurück zur Leitung 163 erregt wird. Wenn der Magnetschalter
203 erregt ist, ergibt sich ein Stromkreis von der Leitung 162 über den Leiter 205,
den Leiter 206, das magnetbetätigte hydraulische Dreiwegeventil 207, den Leiter
208 und den Nulleiter 163. Druckflüssigkeit fließt dann von der Druckleitung 209
über das Ventil 207 in die Verbindungsleitung 137, um das heiße Messer 115 gegen
die Schweißwalze 98 abzusenken und dadurch gleichzeitig die beiden gefalteten Bahnen
113 und 114 zu schneiden und zu schweißen.
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Sobald das heiße Messer 115 abgesenkt wird, unterbricht das Schalterbetätigungsorgan
146 die Kontakte 167, 168 und unterbricht dadurch den Stromkreis über die Leitung
169 zu dem Magnetschalter 164.
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Es sei jedoch daran erinnert, daß der Nockenstößel 152 sich noch auf
dem höheren Umfangsteil 151 der Nockenscheibe 27 befindet und daher ein unabhängiger
Stromkreis zu dem Magnetschalter 164 aufrechterhalten wird, so daß die Welle 26
die Drehung in ihrem ersten Drehzyklus fortsetzt. Wenn das .Betätigungsorgan 146
sich unter dem Einfluß der Druckfeder 148 nach vorn bewegt, ergibt sich ein neuer
Stromkreis über die Kontakte 210 und 211, durch welchen das Magnetbetätigungselement
108 über die Leiter 212 und 213 erregt wird. Der Stromkreis schließt sich über den
Leiter 214, der zum Nulleiter 162 führt. Jedoch hält das Zeiteinstellorgan 199,
auch wenn die Kontakte 210 und 211 geschlossen sind, die Kontakte 200, 201 geschlossen,
so daß der Magnetschalter 203 das Magnetventil 207 erregt erhält, während das Magnetbetätigungselement
108 noch nicht erregt ist. Sobald die vorbestimmte Zeitspanne des Zeiteinstellorgans
199 abgelaufen ist, werden die Kontakte 200, 201 unterbrochen, und der Magnetschalter
203 stellt wieder den Stromkreis über die Leiter 205, 212, die Kontakte 210 und
211, den Leiter 213, das Magnetbetätigungselement 108 und die Rückleitung 214 her.
- Das Magnetbetätigungselement 108 wird dann erregt und schwenkt den Aufnahmerahmen
104
um das Gelenk 105 gegen die Kraft der Feder 107, so daß die Walze 106 in Kontakt
mit dem Aufnahmeband 102 kommt und einen geschnittenen und geschweißten Gegenstand
von dem heißen Messer 115 und der Walze 98 fortbringt Wenn der Zeiteinstellzyklus
beendet ist und der Magnetschalter 203 entregt wird, wird auch der Stromkreis zu
dem Magnet-Dreiwegeventil 207 unterbrocken. so daß Druckflüssigkeit aus der Leitung
209 nicht mehr in die Leitung 137 strömt, sondern daß das Ventil so gedreht wird,
daß die Leitung 137 mit der Ablaufleitung 215 verbunden ist. Da die Druckfeder 135
den hydraulischen Kolben 133 normalerweise in die geschlossene Stellung drückt,
wird auch die Druckflüssigkeit über die Leitungen 137 und 215 hinausgedrückt, von
wo sie später erneut in Umlauf gesetzt wird. Die Verzögerung in der Arbeitsweise
des magnetbetätigten Ventils 207 reicht aus, um einen momentanen Kontakt an den
Punkten 210 und 211 aufrechtzuerhalten und dadurch das Magnetbetätigungselement
108 zu veranlassen, die Walze 106 gegen den fertiggestellten Gegenstand zu drücken
und dadurch dessen Weiterförderung auf dem Transportband 102 einzuleiten.
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Wenn die Ablaufzeit des Zeiteinstellorgans 199 derart ist, daß die
Kontakte 200 und 201 während des Zeitraums einer Drehung der Welle 26 geöffnet sind,
wo der Stößelschalter 152 auf dem höheren Umfangsteil 151 der Nockenscheibe 27 noch
verbleibt, dann hat der Schalter 145 erneut die Kontakte zwischen den Punkten 167
und 168 hergestellt, so daß der unabhängige Stromkreis über die Leiter 166 und 169
erneut geschlossen wird, wenn der Handautomatschalter 171 geschlossen ist. Somit
bleibt der Magnetschalter 164 erregt, um die Hauptantriebswelle 26 in konstanter
Drehung zu halten und einen weiteren Umlauf und einen weiteren Bahnvorrück-, -schneid-und
-schweißzyklus für ein Paar fertigzustellender Gegenstände durchzuführen.
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Nun sei angenommen, daß die Geschwindigkeit der Hauptwelle 26 gesteigert
wird oder daß die Zeitemstellperiode des Zeiteinstellorgans 199 verlängert wird,
um eine längere Verweildauer zum Schneiden und Schweißen des Bahnmaterials vorzusehen.
Dann kann eine Situation entstehen, wo der Stößelschalter 152 von dem hohen Umfangsteil
151 der Nockenscheibe 27 abgleitet und geöffnet wird, wenn er auf den niedrigeren
Umfangsteil 150 absinkt, bevor die Zeiteinstellkontakte 200, 201 geöffnet worden
sind.
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Nun ist das heiße Messer 115 noch nicht von der Walze 98 abgehoben,
und die Kontakte 167, 168 sind noch geöffnet. Ebenfalls ist der unabhängige Stromkreis
von der Leitung 162 über den Stößelschalter 152 offen, und der Magnetschalterl64
wird daher entregt werden. Der Gleichstromkreis von der Leitung 174 über den Leiter
177, die Kupplung 22 und die Leitung 176 wird dann unterbrochen, wodurch auch die
Antriebsverbindung zwischen dem Motor 16 und der Hauptantriebswelle 26 unterbrochen
wird. Gleichzeitig damit hält die elektrische Bremse 23 die Drehung der Welle 26
an, weil der Magnetschalter den Stromkreis von der Leitung 174 über den Leiter 175,
die elektrische Bremse 23 und die Leitung 176 geschlossen hat. Der Stößelschalter
152 bleibt offen, da die Welle 26 zu einem Zeitpunkt angehalten hat, in welchem
der Schalter von dem niedrigeren Teil 150 der Nockenscheibe 27 abhängig ist. Die
Wirkung dieser vorstehend geschilderten Situation ist es, daß eine
zusätzliche Verweilzeit
in der Periode des Zyklus eingeführt wird, ohne daß die Zeitfolge für andere Ereignisse
verändert wird, die während der Umdrehung der Welle 26 auftreten. Wenn das Zeiteinstellorgan
199 die Kontakte 200, 201 öffnet, wird das heiße Messer 115 angehoben, und es wird
der parallele Stromkreis für die Kontakte 167, 168 des Zylinderschalters 145 erneut
geschlossen, damit die Hauptwelle 26 ihre Drehung für einen anderen Umlauf fortsetzen
kann, wobei die gesamte Folge der Arbeitsgänge, die mit einer Umdrehung der Welle
verbunden sind, wiederholt wird.
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Es ist zu beachten, daß es unmöglich ist, mit der Drehung der Welle
26 zu beginnen, bis das heiße Messer 115 angehoben ist, da nur unter der letztgenannten
Voraussetzung die Kontakte 167 und 168 geschlossen werden können.
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Da die gesamte Arbeitsweise der Maschine mit einem einzelnen heißen
Messer verbunden ist, wird es möglich, das Messer auf einer vorgewählten, konstanten
Temperatur zu halten und diese Temperatur über eine Vielzahl von Arbeitszyklen konstant
zu halten. Wenn die Anforderungen für das Schneiden und Schweißen größer werden,
wird die erforderliche Zeitperiode lediglich in den Zyklus eingesetzt, ohne daß
irgendwelche Korrektureinstellungen für andere Funktionen der Maschine erforderlich
sind. Auf diese Weise können mehrere Bahnen mit verschiedenen Geschwindigkeiten
über das Schlitzwalzen-Vorrücksystem so zugeführt werden, daß gleichzeitig Gegenstände
verschiedener Breite hergestellt werden können, wobei jedoch immer das Schneiden
und Schweißen der Seitenkanten der Gegenstände unter identischen Umständen vor sich
geht.