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Weckeruhr mit Sprechmaschine Weckeruhren mit Sprechmaschinen sind
bereits bekannt. Desgleichen sind an Sprechmaschinen Wiederholungsvorrichtungen
bekannt; welche nach Ablauf den Lauterzeuger an den Anfang der Lautschrift legen,
so daß die Sprechmaschine von neuem in Tätigkeit tritt.
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Die Erfindung bezweckt die Schaffung einer mit.einer Sprechmaschine
vereinigten Weckeruhr, welche die übliche Größe eines Weckers nicht überschreitet
und trotzdem einen nach Stärke und Dauer ausreichenden Weckruf erzeugt. Zu diesem
Zweck ist in die Uhr eine Sprechmaschine mit kleinem Lautschriftträger (z. B. einer
Platte), normalem Lauterzeuger (z. B, einer Sprechdose) und einer selbsttätigen
Wiederholungsvorrichtung eingebaut. Der Lautschriftträger (die Platte) ist dabei
mit einem Mitnehmerrad gekuppelt, welches in Abhängigkeit von dem Ablauf der Lautschrift
den Lauterzeuger von derselben abhebt und in die Ausgangsstellung zurückbringt.
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Die Mitnehmer bestehen zweckmäßig aus Nocken. Der Lauterzeuger ist
durch einen von den Nocken gesteuerten Hebel getragen. Er kann mit dem Lauterzeuger
gekuppelt und mit seinem freien Arm in einer Kurvenschleife geführt sein. Gemäß
einer anderen Ausführungsform sind Hebel und Lauterzeuger gegeneinander verdrehbar,
wobei der Lauterzeuger einen besonderen, mit den Nocken in Eingriff tretenden Anschlag
besitzt. Das Mitnehmerrad ist ferner mit einem besonderen Nocken ausgestattet, welcher
mit einer den Lautschriftträger sperrenden Bremse in Wechselwirkung steht. Vorteilhaft
ist das Mitnehmerrad mit einer Anzeigevorrichtung gekuppelt, welche die jeweilige
Stellung des Rades erkennen läßt. Das Mitnehmerrad ist mit einer Vielzahl -von Mitnehmern
ausgestattet, so daß bei einer Umdrehung derselben eine der Zahl der Mitnehmer entsprechende
Zahl von Wiederholungen des Weckrufes stattfindet. Die Kupplung zwischen Lautschriftträger
und Mitnehmerfad ist zweckmäßig lösbar und das Mitnehmerrad von Hand verstellbar,
so däß die Anzahl der zur Wirksamkeit gelangenden Mitnehmer verändert werden kann.
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Die beiliegenden Figuren zeigen zwei Ausführung'sformen des Erfindungsgegenstandes,
und zwar Fig. i einen Grundriß mit teilweisem Schnitt, Fig. a- einen Schnitt nach
Linie A-B der Fig. i, Fig. 3 einen Schnitt nach Linie C-D der Fig. i, Fig. q. eine
Teilansicht im Schrägriß und Fig. 5 eine Gesamtansicht der Weckeruhr im Schrägriß,
Fig.6
einen Grundriß der zweiten Ausführungsförm- im Schnitt, Fig. 7 einen Schnitt nach
Linie E-F-G der Fig. 6, Fig. S eine Teilansicht im Schrägriß.
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Das Gehäuse i der Uhr 2 ist nach rückwärts verlängert und nimmt eine
mit üblichem Antrieb versehene Sprechmaschine auf. Ein besonderer Deckel3 des Gehäuses
i macht die Sprechmaschine zugänglich. Die den Schallplattenträger 4 antreibende
Welle 5 ist mit einer Schnecke 6 versehen, in welche ein Schneckenrad 7 einer Welle
8 eingreift. Auf der letzteren sitzt ein Zahnrad 9, welches mit der Innenverzahnung
io eines Nockenrades i i kämmt. Dieses ist mit einer Anzahl von in gewissen Abständen
angeordneten Nocken 12 ausgestattet und steuert einen Hebel 13, -welcher den Schallarm
14 der Sprechmaschine umfaßt, an Zapfen 15 desselben angreift und z. B. mittels
Rollen oder Kugeln i6 auf einer Gleitbahn 17 des Gehäuses i aufliegt. Das freie
Ende des Hebels 13 ist in einer Kurvennut 18 (Fig. 4) zwangsläufig geführt. Diese
ist so ausgebildet,. daß der von einem Nocken 12 erfaßte Hebel 13 zunächst angehoben,
dann ungefähr waagerecht in der Richtung des Pfeiles i9 verschwenkt wird. Der obere
Ast der Kurvennut 18 ist an seinem rechten Ende mit einer Erweiterungf.2o versehen,
`welche es ermöglicht, daß der Nocken 12 schließlich unter dem Hebel 13 hindurchgleiten
kann, so daß letzterer freigegeben wird. Die Bewegungen des Hebels 13 werden auf
den Schallarm 14 und damit auf die Schalldose 21 übertragen, so daß bei Antrieb
des Hebels 13 durch einen Nocken 12 die Schalldose 21 bzw. der Schallstift 22 von
der Schallplatte 23: abgehoben, um einen gewissen Winkelbetrag nach außen verschwenkt
und wieder auf die Schallplatte niedergesetzt wird.
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Das Nockenrad i :i ist mit einem weiteren Nocken 24 ausgestattet,
welcher mit einem Hebel 25 in Wechselwirkung steht. Dieser Hebel 25 wirkt vermittels
einer Stange 26 auf ein Gesperre 27, welches dazu dient, eine Bremse 28 für den
Schallplattenträger .4 in geijffneter Lage festzuhalten. Die Bremse 28 steht außerdem
mit einer durch das Uhrwerk gesteuerten Auslösestange 29 in Verbindung. Hebel 25
ist auf einem um eine Achse 30 drehbaren Schwenkarm 31 gelagert. Dieser ist vermittels
eines Schlittens 32 verschwenkbar, so daß -der Hebel 2,5 außer den Bereich des Nockens
24 gebracht und damit außer-Wirksamkeit gesetzt werden kann: Auf der Drehachse 33
des Nockenrades i i sitzt ein Kegelrad 34, in welches ein Kegelrad 35 einer Welle
36 eingreift. Die Welle 36 trägt außerhalb des Gehäuses i eine Scheibe 37, welche
mit den Nocken 12 und 24 entsprechenden Marken versehen ist und sich gegenüber einer
feststehenden Marke 38 bewegt Über der Welle 36 ist eine Muffe 39 angeordnet, welche
auf die Scheibe durchsetzenden Stützen 4o einen konzentrisch zur Scheibe 37 liegenden
Druck- und Drehknopf 41 trägt. An der inneren Stirnseite der Muffe 39 liegt ein
Hebel 42, dessen anderer gegabelter Arm 43 eine Kupplungsmuffe 44 umfaßt. Diese
sitzt verschiebbar auf der Welle 8 und steht in Wechselwirkung mit einer Kupplungsmuffe
45 des lose auf der Welle drehbaren Zahnrades 9.
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Bei Gebrauch der Weckeruhr wird der Weckerzeiger 46 auf die gewünschte
Zeit eingestellt. Sobald der Stundenzeiger der Uhr mit dem Zeiger 46 in Deckung
gerät, wird vermittels einer geeigneten an sich bekannten übertragung die Stange
29 in der Richtung des Pfeiles 47 verschoben, so daß die Bremse 28 des Plattenträgers
4 gelöst wird und dieser durch die Welle 5 in Drehung versetzt wird (der Antrieb
des Plattenträgers kann von dem des Uhrwerkes ausgehen). Die Bremse 28 -wird hierbei
durch die Sperrung 27, welche in die Rast 27' einschnappt, in Offenstellung festgehalten.
Durch die Welle 5 wird über Schneckengetriebe 6, 7, Welle 8 und Zahnrad 9 auch das
Nockenrad 1i in Umdrehung versetzt. Da, wie nachher näher erläutert, bei Ruhelage
des Rades i i einer der Nocken 12 dicht am Hebel 13 anliegt, wird bei Beginn der
Drehung des Nockenrads ii und des Plattenträgers 4 der Hebel 13 sofort angehoben
(Fig...gestrichelt), so, daß der Schallstift 22 von der Platte 23 abgehoben wird.
Wenn die Spitze des Hebels 13 den waagerecht verlaufenden oberen Ast 18' der Führungsnut
erreicht hat, wird er bei der fortschreitenden Bewegung des Nockenrades i i mitgenommen
und in der Richtung des Pfeiles i9'verschwenkt, wobei der Schallstift 22 außer Eingriff
mit der Platte 23 verbleibt. An der Erweiterung 2o der Nut 18 weicht der Hebel 13
nach oben aus, so- daß# der Nocken 12 unter ihm hindurchgehen kann und der Hebel
13- nach unten fällt. Der Plattenträger 4 hat in der Zwischenzeit einige Umdrehungen
leer ausgeführt, so daß er bei Niedergang des Hebels 13 bereits volle Umdrehungsgeschwindigkeit
besitzt. Der Schallstift 22 erreicht hierbei die Schallplatte gerade an dem äußersten
Teil der Tonrille. Bei den folgenden Umdrehungen gleitet der Schallstift 22 in der
Tonrille, erzeugt einmal den Weckruf und verschwenkt den ,Schallarm 14 samt dem
Hebel 13 allmählich in der dem Pfeil ig entgegengesetzten Richtung in dem Ast 18"
der Schleife. Da,der Schallarm 14
mittels der Zapfen 15 frei auf
dem Hebel 13
aufliegt, kann der Schallstift 22 sich frei auf der Schallplatte
23 führen und den Unebenheiten der Tonrille folgen. Selbstverständlich ist der Schallarm
14 in der üblichen Weise mit einem Gelenk 48 ausgestattet. Der Schallarm 14 ist
auf dem Rohr 14' axial verschiebbar und drehbar. Seine Bewegung nach abwärts ist
durch Anschläge 14" begrenzt, um zu verhindern, daß während des Abspielens der Platte
die Last des ganzen Armes 14 auf dem Schallstift 22 liegt. Hat der Schallstift das
Ende der Tonrille erreicht, so wird der Hebel 13 durch den in der Zwischenzeit an
ihn herangekommenen nächsten Nocken 12 erfaßt und angehoben, so daß der beschriebene
Vorgang von neuem beginnt. Der Vorgang wiederholt sich so oft, als ein Nocken 12
den Hebel 13 erreicht, wobei jedesmal die auf der Schallplatte 23 angebrachten
Tonaufzeichnungen abgespielt werden. Selbstverständlich müssen die Drehgeschwindigkeit
des Nockenrades i i, die Anzahl der Nocken und die Länge der Tonrille in einem solchen
Verhältnis zueinander stehen, daß der Hebel 13 das linke Ende der Führungsnut 18
erreicht hat, wenn er durch den nächsten angehoben wird. In dem unteren Ast der
Führungsnut 18 kann eine Sicherungsklinke 49 vorgesehen sein, welche ein Zurückschieben
des Hebels in diesen Ast verhindert.
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Sobald der Nocken 24 des Rades 12 den Hebel 25 erreicht, wird über
die Stange 26 die Sperrung 27 der Bremse 28 gelöst, so daß diese unter dem Einfluß
einer Feder 5o den Plattenträger hemmt und die Sprechmaschine stillsetzt.
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Durch den Schlitten 32 kann aber über den Schwenkarm 31 der
Hebel 25 so verstellt werden, daß er überhaupt nicht mit dem Nocken 24 in Eingriff
tritt, so daß der Weckruf z. B. bis zum -Ablauf des Antriebsfederwerkes beliebig
oft wiederholt werden kann.
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Ist es aber erwünscht, den Weckruf nur einige Male zu wiederholen
oder nur einmal ertönen zu lassen, so wird unter Druck auf den Knopf 41 die Scheibe
37 so verdreht, bis die betreffende Marke dem festen Zeiger 38 gegenüberliegt. Dabei
wird durch die Muffe 39 der Hebel 43 so verschwenkt, daß die Kupplung 44, 45 sich
löst. Bei der Drehung des Knopfes 41 wird sodann über das Kegelradgetriebe 34, 35
das Nockenrad i i verdreht, so daß der Nocken 24 zu dem gewünschten Zeitpunkt in
Tätigkeit tritt. -Der Nocken 24 setzt die Einrichtung stets in dem Augenblick still,
in dem einer der Nocken 12 den Hebel 13 erreicht, so daß bei der folgenden Ingangsetzung
der Einrichtung der Hebel 13 sofort durch den betreffenden Nocken 1:2 angehoben
wird. Die Ausführungsform nach, Fig. 6 bis 8 unterscheidet sich von der nach Fig.
i bis 5 vor allem dadurch,. daß das Nockenrad ii zur günstigeren Raumausnutzung
waagerecht angeordnet ist. Der den Schallarm 14 ringförmig umgebende Hebel 13 ist
bei 51 am Gehäuse schwenkbar gelagert, während der Schallarm gegenüber dem Hebel
13 vierdrehbar ist, wobei die Lagerzapfen 15 auf dem Hebel 13 gleiten. Der Schallarm
i4- ist mit einem Anschlag 52 ausgestattet, welcher mit zapfenförmigen Ansätzen
53 der Nocken 12 in Wechselwirkung steht.
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Das Nockenrad i i ist über Zahnräder 54, 55 mit einer Trommel 56 verbunden,
welche mit die Stellung der Nocken anzeigenden Zeichen versehen ist. Die Trommel
56 ist durch eine Ausnehmung 57 des Gehäuses zugänglich, so daß sie von Hand verstellt
werden kann. Hierbei muß eine im Wege befindliche Blattfeder 58 niedergedrückt werden,
welche über einen Hebel 59 das das Nöckenrad i i mit dem Antrieb des Plattenträgers
4 verbindende Kegelrad 6o ausrückt.
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Die Wirkungsweise dieser Ausführungsform ist im wesentlichen die gleiche
wie bei der. Ausführungsform nach Fig. i bis 5. Sobald einer der Nocken 12 mit dem
Hebel 13 in Eingriff tritt, wird dieser um die Achse 51 nach oben verschwenkt und
der Schallarm 14 angehoben. Im Anschluß hieran trifft der Ansatz 53 den Anschlag
52 des Schallarmes und verschwenkt letzteren um einen gewissen Winkelbetrag, so
daß nach Freigabe des Hebels 13 durch den Nocken der Schallstift an den Anfang
der Tonrille der Schallplatte 23 gelegt wird. Die Abstellung des Antriebes bzw.
die Auslösung der Bremse 28 für den Plattenträger erfolgt, ebenso wie bei der Ausführungsform
nach Fig. i bis 5, durch einen besonderen Nocken 24 des Rades i i.
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Durch die Erfindung wird somit die Möglichkeit geschaffen, die Dauer
des Weckrufes zu verändern. Der Weckruf selbst erfolgt in der wirksamsten Weise
derart, daß die bestimmten Laute in gewissen Zeitabständen wiederholt werden können,
und zwar so. lange, bis der gewünschte Weckerfolg mit Sicherheit erreicht ist. Dabei'
kann die Vorrichtung, da nur eine sehr kleine Schallplatte notwendig ist, verhältnismäßig
klein gebaut werden, so daß sie wenig Raum einnimmt.
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Selbstverständlich ist die erfindungsgemäße Einrichtung auch für jede
andere Art von Sprechmaschinen geeignet.