DE619299C - Verfahren zur Herstellung von Derivaten hoeherer Amide - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Derivaten hoeherer Amide

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DE619299C
DE619299C DEH136072D DEH0136072D DE619299C DE 619299 C DE619299 C DE 619299C DE H136072 D DEH136072 D DE H136072D DE H0136072 D DEH0136072 D DE H0136072D DE 619299 C DE619299 C DE 619299C
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amides
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C309/00Sulfonic acids; Halides, esters, or anhydrides thereof
    • C07C309/01Sulfonic acids
    • C07C309/02Sulfonic acids having sulfo groups bound to acyclic carbon atoms
    • C07C309/03Sulfonic acids having sulfo groups bound to acyclic carbon atoms of an acyclic saturated carbon skeleton

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Derivaten höherer Amide Es wurde gefunden, daß sich technisch wertvolle Derivate höherer Amide dadurch herstellen lassen, daß man Amide aus mindestens einen höheren aliphatischen bzw. hydroaromatischen Rest im Molekül enthaltenden Aminen und austauschfähiges Halogen enthaltenden organischen Säuren mit anorganischen bzw. organischen Derivaten des Schwefelwasserstoffs, gegebenenfalls in alkalischem Medium, umsetzt.
  • Derartige Derivate des Schwefelwasserstoffs sind beispielsweise die Salze des Schwefelwasserstoffs sowie die entsprechenden anorganischen Di- und Polysulfide, ferner Mercaptane.
  • Zweckmäßigerweise werden auch die Mercaptane in Form ihrer Alkaliverbindungen verwendet. Solche Mercapfane sind beispielsweise aliphatische Mercaptane, wie Äthylrnercaptan, Dodecylmercaptan, Mercaptoessigsäure u. dgl., ferner aromatische Mercaptane, wie Phenylmercaptan, 2-Mercaptobenzothiazol u. a. m.
  • Zu besonders wertvollen Verbindungen gelangt man, wenn man die genannten Amide mit Salzen der Thioschwefelsäure umsetzt.
  • Unter höheren aliphatischen Resten sind solche Reste verstanden, die mindestens 6 C-Atome enthalten. Zu ihnen gehören u. a. die Reste höherer Alkohole, ferner die Reffte der durch Reduktion von anderen seifenbildenden Carbonsäuren, wie Naphthen- und Harzsäuren, erhaltenen Alkohole. Unter den zum Aufbau der zu der Umsetzung verwendeten Amide nötigen höheren Amine haben sich als besonders geeignet erwiesen: die 6 oder mehr C-Atome enthaltenden aliphatischen Amine gesättigter oder ungesättigter Natur. Solche Amine sind beispielsweise: das Undecylamin, das Dodecylamin, das- Methyldodecylamin, ferner Homologe der genannten Amine, wie das Decyl- und Tetradecylamin, das Octo.decenylamin, das C(yclohexylamzn u. dgl. m.
  • Unter den zum Aufbau der zu der Umsetzung verwendeten Amide nötigen, reaktionsfähige Halogenatome enthaltenden Säuren haben sich als besonders geeignet erwiesen: die a-Halogenfettsäuren, wie- Monochloressigsäure, Monobrombernsteinsäure, ' Dichloressigsäure, a-Bromlaurinsäure; an Stelle derartiger a-Halogensäuren kann man aber auch aliphatische Carbonsäuren, die in anderen Stellungen durch Halogenatome substituiert sind, benutzen, ferner auch bewegliche Halogenatome .enthaltende Carbonsäuren anderer organischer Reihen, wie z. B. die Benzylchlori-d-q.-carbonsäure, die 2-Chlorbenzoesäure bzw. deren Substitutionsprodukte, wie z. B. die 5-Sulfo-2-chlorbenzoesäure. Auch Sulfonamide, die reaktionsfähige Halogenatome in dem Säurerest enthalten, können zu der Umsetzung benutzt werden.
  • So gelangt man .beispielsweise zu wertvollen Verbindungen, wenn man das Chloressigsäure-N-dodecylamid mit Phenylmercaptannatrium oder seinen Homologen umsetzt. In gleicher Weise kann man auch das Chloressigsäure-N-undecylamid mit .der Mercaptoessigsäure in alkalischem Medium zur Reaktion bringen; auch die entsprechenden Tetradecyl- und Hexadecylami-de sowie Gemische lassen sich umsetzen, wobei man auch die entsprechenden Bromessigsäureamide verwenden kann. Wertvolle substituierte Amide erhält man beispielsweise auch, wenn man das Chloressigsäure-N-dodecylamid oder .seine Homologen mit Natriumthiosulfat umsetzt.
  • Bei der Umsetzung von beispielsweise Monochloressigsäure - N - undecylamid mit Schwefelwasserstoff in alkalischem Medium erhält man das Mercaptoessigsäure-N-undecylamid gemäß der Gleichung Bei der Umsetzung des genannten Amids mit Natriumpolysulfid erhält man je nach der Menge des angewandten Polysulfids polysulfidartige Verbindungen gemäß der Gleichung Bei der Umsetzung des Amids mit Äthylmercaptan erhält man das Athylmercaptoessigsäure-N-undecylamid nach der Gleichung Bei der Umsetzung des genannten Amids mit Natriumthiosulfat erhält man den entsprechenden Thioschwefelsäureester gemäß der Gleichung Die neuen höhermolekularen Verbindungen sollen, soweit sie wasserunlöslich sind, als Weichmachungsmittel sowie in der Industrie des Kautschuks Anwendung finden.
  • Die wasserlöslichen, gemäß vorliegendem Verfahren hergestellten Produkte besitzen seifenartige Eigenschaften; sie können als solche oder zusammen mit anderen Seifen, seifenartigen Stoffen, Füllstoffen, aktiven Sauerstoff abgebenden Verbindungen u. dgl. verwendet werden.
  • Beispiele i. 247 Gewichtsteile Chloressigsäureundecylamid werden.in einer Lösung von iooo Gewichtsteilen Alkohol .mit 474 Gewichtsteilen entwässertem Natriumthiosulfat während 15 Stunden zum Sieden erhitzt. Danach filtriert man von dem entstandenen Natriumchlorid und überschüssigen Thiosulfat die heiße Lösung ab. Nach dem Erkalten fällt der größte Teil des Natriumsalzes des Thiosch-,vefelsäureesters des Oxyessigsäureundecylamids von der Formel Na S03-S-CH,C0-NH-C11H23 als weiße Kristallmasse aus. Ein weiterer Anteil kann aus der alkoholischen Mutterlauge gewonnen werden. Das- Salz ist in kaltem Wasser klar löslich.
  • In ähnlicher Weise kann man die Thioschwefelsäureester aus entsprechenden Halogenpropionsäureamiden sowie Halogenäthan- und -propansulfonsäureamiden herstellen.
  • 2. i io Gewichtsteile Mercaptobenzol werden in 4oo Gewichtsteilen Alkohol gelöst und mit 40 Gewichtsteilen Natriumhydroxyd versetzt. Zu dieser Lösung fügt man 247 Gewichtsteile Chloressigsäufeundecylamid und erhitzt etwa 2 Stunden zum Sieden. Beim Verdünnen mit Wasser fällt das entstandene Phenylmercaptoessigsäureundecylamidaus. Es bildet weiße Kristalle, die bei 47 bis 480 schmelzen.
  • In ähnlicher Weise kann man die Phenylmercaptoderivabe der entsprechenden Halogenpropionsäureamide und der Halogenäthan-und -propansulfonamide herstellen.
  • 3. io Gewichtsteile Chloressigsäureundecylamid werden mit ii Gewichtsteilen kristallisiertem Natriumsulfid etwa 3 Stunden auf dem Wasserbad erhitzt. Das Umsetzungsprodukt wird durch Ausziehen der Reaktionsmasse mit heißem Alkohol und Auskristallisierenlassen in Form einer weißen Kristallmasse gewonnen.
  • 4. 6o Gewichtsteile eines Gemisches von aus Kokosfettalkoholen gewonnenen' N-Alkylchloracetamiden von der Formel CH,- (CH2)x-CH2-NH-CO-CH2-Cl, wobei x = 6, ä, io und 12 ist, 23 Gewichtsteile Mercaptoessigsäure und 2o Gewichtsteile Ätznatron werden mit 24o Volumteilen Alkohol und 6o Volumteilen Wasser vermischt und am Rückflußkühler 5 Stunden zum Sieden erhitzt. Das nach dem Erkalten der Mischung sich abscheidende Reaktionsprodukt reinigt man durch Umlösen aus Wassier und Ause salzen mit Kochsalz. Das erhaltene Gemisch der Natriumsalze von S-(Methylcarbonsäure)-thioglykolsäure-N-alkylamiden von der Formel stellt ein schüttiges weißes Produkt dar.
  • 5. 26 Gewichtsteile eines Gemisches von N-Alkylchloracetamiden wie beim Beispiel 4, 15,5 Gewichtsteile der Dinatriumverbindung der ß-Mercaptoäthansulfonsäure und 35o Ge-@vichtsteile 8o°/öiger Alkohol werden 4 Stunden am Rückflußkühler gekocht. Das Natriumsalz der ß-Mercaptoäthansulfonsäure kann durch Umsetzung von Chloräthansulfonsäure mit Na S H gewonnen werden. Man unterbricht das Erhitzen, sobald das Reaktionsgemisch klar wasserlöslich ist, filtriert die heiße alkoholisch-wäßrige Lösung vom ausgeschiedenen Kochsalz ab und engt sie bis zur beginnenden Kristallisation ein. Das rohe Gemisch der Natriumsalze Üer S-(Äthyl-2-sulfonsäure)-thioglykolsäure-N-alkylamide von der Formel wird durch Umlösen aus Alkohol völlig rein als weißes, klarwasserlösliches kristallines Produkt gewonnen.
  • 6. ig,8 Gewichtsteile y-mercapto-ß-oxypropansulfonsaures Natrium (Chemisches Zentralblatt 1g25, I, S. ioro) und 4 Gewichtsteile Ätznatron werden in 300 Volumteilen 8o°/oigem Alkohol gelöst, die Lösung mit 17,5 Gewichtsteilen eines Gemisches von N-Alkylchloracetainiden wie beim Beispie14 versetzt und die Mischung 5 Stunden am Rückflußkühler zum Sieden erhitzt. Sodann filtriert man heiß, dampft das Filtrat bis zur Trockne und wäscht das trockne Reaktionsprodukt mit Aceton aus. Das erhaltene weiße kristalline Produkt läßt sich durch Umlösen aus Alkohol oder Wasser leicht rein gewinnen. Es stellt ein Gemisch der Natriumsalze der S - (2 - Oxyp ropyl - 3 - sulfonsäure) - thioglykolsäure-N-alkylamide von der Formel dar.

Claims (4)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Derivaten höherer Amide, dadurch gekennzeichnet, daß man Amide aus mindestens einen höheren aliphatischen bzw. hydroaromatischen Rest im Molekül enthaltenden Aminen und austauschfähiges Halogen enthaltenden organischen Säuren mit anorganischen -bzw. organischen Derivaten des Schwefelwasserstoffs, gegebenenfalls in alkalischem Medium, umsetzt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man die genannten Amide mit anorganischen Sulfiden, Disulfiden oder Polysulfiden umsetzt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man die genannten Amide mit Salzen der Thioschwefelsäure umsetzt.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man die genannten Amide mit Mercaptogruppen enthaltenden Verbindungen, gegebenenfalls in alkalischem Medium, umsetzt.
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