DE918927C - Verfahren zur Herstellung von Bis-(ª‰-oxyalkyl)-polysulfiden - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Bis-(ª‰-oxyalkyl)-polysulfiden

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DE918927C
DE918927C DEF8665A DEF0008665A DE918927C DE 918927 C DE918927 C DE 918927C DE F8665 A DEF8665 A DE F8665A DE F0008665 A DEF0008665 A DE F0008665A DE 918927 C DE918927 C DE 918927C
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DE
Germany
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bis
oxyalkyl
sulfur
base
sodium
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Expired
Application number
DEF8665A
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Georg Spielberger
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Bayer AG
Original Assignee
Bayer AG
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Publication date
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Application granted granted Critical
Publication of DE918927C publication Critical patent/DE918927C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C323/00Thiols, sulfides, hydropolysulfides or polysulfides substituted by halogen, oxygen or nitrogen atoms, or by sulfur atoms not being part of thio groups

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Bis-(ß-oxyalkyl)-polysuIfiden Gegenstand des Patents gis 334 ist ein Verfahren zur Herstellung von Bis-(ß-oxyalkyl)-polysulfiden, durch Umsetzung von Alkali- oder Erdalkali-polysulfiden mit z, 2-Alkylenoxyden in wäBriger Lösung und in Gegenwart basenbindender Stoffe, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß man als basenbindende Stoffe Mineralsäure, vorzugsweise Kohlensäure bzw. saure Salze, wie Natriumbikarbonat oder puffernd wirkende Phosphatgemische, verwendet und den Zusatz dieser basenbindenden Stoffe während der Umsetzung so regelt, daB im Reaktionsgemisch weder freier Polyschwefelwasserstoff noch seine Zersetzungsprodukte auftreten.
  • Bei der weiteren Bearbeitung des dem Hauptpatent zugrunde liegenden Erfindungsgedankens wurde nun gefunden, daB man Bis-(ß-oxyalky1)-polysulfide auch aus Alkali- bzw. Erdalkali-polysülfiden und z, 2-A1-kylenoxyden in wäßriger Lösung herstellen kann, wenn man die bei der Reaktion frei werdende Base mit elementarem Schwefel bindet. Das neue Verfahren beruht wahrscheinlich auf den durch die nachstehenden Gleichungen beispielsweise dargestellten Reaktionen
    12 Na2S4 -p- 24 CH, - CH, -E- 24 H,,0 ->- 12 S4(CH,CH20H)2 + 24 NaOH
    \O/
    24 NaOH -E- 40 S --r 4 Na2S203 + 8 Na2S4 -3- i2 H20
    8 Na2S4 -f- 16 CH2-CH2 -E-- 16 H20 -+- 8 S4(CH2CH20H)2 -#- 16 NaOH
    \O/
    3 S4(CH2CH20H)2 -f- 6 NaOH .-* 3 S2(CH2CH20H)2 -f- 2 Na2S2 -f- Na2S203
    2 Na2S2 -I- 4 CH, -CH, -E- 4 11,0 ->. 2 S2(CH,CH2OH)2 -I- 4 NaOH
    /
    O
    Während nach dem Verfahren des Hauptpatents aus z. B. 12 Mol Natriumtetrasulfid nach der Gleichung
    12 Na2s4 -;- 24 CH, - CH2 + i2 C02 + 12 H20 -> i2 S4(CH2CH20H)2 + 12 NaC03
    \O /
    nur 12 Mol Bis-(ß-oxyalkyl)-polysulfide entstehen können, ergibt das vorliegende Verfahren nach der Gleichung
    12 Na2S4 1- 42 S -f- 68 CH2 - CH2 -y- 35 H20 -+- 34 S. (CH.CH20H)2 + ix Na2S203 + 2 NaOH
    \O/
    mit derselben Menge Natriumtetrasulfid einen erheblich höheren Betrag von Bis-(ß-oxyalkyl)-polysulfiden.
  • Der Schwefelgehalt der nach dem beanspruchten Verfahren erhältlichen Bis-(ß-oxyalkyl)-polysulfide hängt, wie aus den obigen Gleichungen ersichtlich ist, von dem Mischungsverhältnis der Reaktionsteilnehmer ab und kann mithin weitgehend variiert «erden. Da anorganische Polysulfide gewöhnlich durch Auflösen von Schwefel in einer wäßrigen Lösung bzw. Aufschlämmung von Alkali- oder Erdalkali-sulfiden oder durch Eintragen von Schwefel in wäßrige Lösungen bzw. Aufschlämmungen von Alkali- oder Erdalkalihydroxyden hergestellt werden, braucht man zur Ausführung des neuen Verfahrens zu dem Alkali- bzw. Erdalkali-sulfid oder -hydroxyd nur eine größere Schwefelmenge zuzugeben als zur Bildung des anorganischen Polysulfids benötigt wird.
  • Das neue Verfahren hat den weiteren Vorteil, daß man von den Alkali- bzw. Erdalkali-polysulfiden mit dem höchsten Schwefelgehalt ausgehen kann, um ein Bis-(ß-oxyalkyl)-polysulfid mit niedrigem Schwefelgehalt, z. B. nahezu reines Disulfid ohne nennenswerte Bildung von Monosulfid, herzustellen, während z. B. ein Natriumpolysulfid von der summarischen Formel Nag S3 immer noch deutliche Mengen Monosulfid (Na. S) enthält, das bei der Umsetzung nach dem Hauptpatent zur Bildung von Thioäthern führen würde.
  • Bis-(ß-oxyalkyl)-monosulfide hat man bereits aus Äthylenoxyd und Schwefelwasserstoff in der Gasphase hergestellt. Im Falle des Bis-(,-oxycyclohexyl)-sulfids wurde die Reaktion des Cyclohexenoxyds mit Natriumbisulfid auch in alkoholischer Lösung durchgeführt, jedoch mit schlechter Ausbeute. Durch Wechsel Wirkung von Alkalipolysulfid mit Äthylenchlorid und Äthylenoxyd in Gegenwart eines Mercaptans (vgl. die USA.-Patentschrift 2 257 290) entstehen komplizierte Substanzgemische.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren unterscheidet sich von den bisher bekannten Methoden auch dadurch in vorteilhafter Weise, daß das verwendete anorganische Sulfid in Thiosulfat übergeführt wird. Alkalithiosulfate und Calciumthiosulfat sind bekanntlich in der Wärme in Wasser sehr leicht löslich, so daß auch bei Anwendung von hochkonzentrierten Lösungen nicht die Gefahr eines teilweisen Auskristallisierens besteht. Man kann daher nach erfolgter Reaktion die gebildeten Schichten (Öl + wäßrige Lösung) in der Wärme unbehindert durch die Anwesenheit einer Festsubstanz trennen und dann die Hauptmenge des Thiosulfats aus der wäßrigen Schicht durch Abkühlung zur Ausscheidung bringen. Auf diese Weise ist die Durchführung der Reaktion in konzentrierter wäßriger Lösung möglich, wobei die Abscheidung der Reaktionsprodukte, unterstützt durch die aussalzende Wirkung des betreffenden Thiosulfats, nahezu vollständig ist. Die nach Auskristallisieren des Thiosulfats an Thiosulfat kalt gesättigten Mutterlaugen können zur Durchführung neuer Ansätze verwendet werden.
  • Es kann unter Umständen vorteilhaft sein, den Ansätzen eine geringe Menge eines Netzmittels zuzufügen, um den Vorgang der Auflösung des Schwefels zu beschleunigen. Als Netzmittel eignen sich die Alkalisalze von Alkylnaphtbalinsulfosäuren, Paraffinsulfonsäuren und andere kapillaraktive Substanzen, die sich gegenüber den Reaktionsteilnehmern chemisch indifferent verhalten.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren wird zweckmäßig bei schwach erhöhter Temperatur durchgeführt, um die Auflösung des Schwefels im Reaktionsgemisch zu erleichtern. Hierzu ist bei größeren Ansätzen keine äußere Wärmezufuhr erforderlich, da die Reaktion exotherm ist, ja unter Umständen kann es sogar erforderlich werden, zu kühlen, um die Temperatur in den erforderlichen Grenzen zu halten. Im übrigen läßt sich die Reaktion leicht durch die Zufuhrgeschwindigkeit des Alkylenoxyds steuern. Dies kann gasförmig oder flüssig zugeführt werden, wobei sich die Anwendung von Überdruck infolge des raschen und glatten Verlaufes der Reaktion meist erübrigt. Zur Durchmischung der verschiedenen Phasen ist gutes Rühren zweckmäßig. Beispiel i Eine Mischung von 29o Gewichtsteilen Nag S . 9 H20 mit 25o Gewichtsteilen gemahlenem Schwefel wird mit 3o Gewichtsteilen Wasser und 0,5 Gewichtsteilen dibutylnaphthalinsulfonsaurem Natrium auf 9o bis ioo° erwärmt und gerührt. Nachdem ein Teil des Schwefels unter Bildung von Natriumpolysulfid in Lösung gegangen ist, kühlt man auf 7o bis 8o° ab und beginnt unter kräftigem Rühren mit dem Zuleiten von Äthylenoxyd (etwa 45 Gewichtsteile pro Stunde), das unter Wärmeentwicklung leicht aufgenommen wird. Der überschüssige Schwefel löst sich nach Maßgabe der Absorption des Äthylenoxyds auf. Nachdem etwa 9o Gewichtsteile Äthylenoxyd aufgenommen sind, ist aller Schwefel gelöst. Nach Aufnahme von 245 Gewichtsteilen Äthylenoxyd läßt man die Schichten sich in einem Scheidegefäß noch warm trennen. Die untere wäßrige Schicht enthält neben Natriumpolysulfid viel Natriumthiosulfat, das unter 3o° auskristallisiert, wobei etwa zwei Drittel der Lösung fest werden.
  • Die obere Dioxydiäthyl-polysulfidschicht (53o Gewichtsteile) enthält 11 0/p Wasser. Die Analyse durch Reduktion mit Natriumamalgam ergibt 65,5 °/o OxY-äthylmercaptan und 19,40/f. Schwefelwasserstoff als Natriumsalze. Das Polysulfid hat demnach die Zusammensetzung (HOCH2CH2)2S3, 3s.
  • Bei präparativer Ausführung der Reduktion mit Natriumamalgam zum Oxyäthylmercaptan und Schwefelwasserstoff nach der deutschen Patentschrift 737 334 und Isolieren des Mercaptans durch Ausäthern der angesäuerten Lösung erhält man 75 "/o der Theorie an Oxyäthylmercaptan, berechnet auf eingeleitetes Äthylenoxyd, neben einem unbedeutenden Destillationsrückstand (4 °/o). Es sind also beim obigen Prozeß nur untergeordnete Mengen höher oxyäthylierter Polysulfide entstanden. Beispiel 2 Zu dem Ansatz nach Beispiel i werden in gleicher Weise und unter denselben Bedingungen 32o Gewichtsteile Äthylenoxyd mit einer Geschwindigkeit von 44 Gewichtsteilen pro Stunde eingeleitet. Nach 2stündigem Einleiten geht der überschüssige Schwefel in Lösung. Nach beendetem Einleiten wird das Reaktionsgemisch noch io Minuten bei 8o° gehalten, und die Schichten werden heiß getrennt. Es werden 565 Gewichtsteile eines braunroten, viskosen Öls als obere Schicht von einer hellgelben, fast nur Thiosulfat enthaltenden wäßrigen Schicht getrennt. Das Polysulfid enthält 6,5 °/o Wasser und gibt bei der Reduktion 82,5 % Oxyäthylmercaptan und 12,7 °/o Schwefelwasserstoff, entspricht also der Zusammensetzung (HOCH2CH2)2S2, 7.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Weitere Ausbildung des Verfahrens zur Herstellung von Bis-(ß-oxyalkyl)-polysulfiden durch Umsetzung von Alkali- oder Erdalkali-polysulfiden mit i, 2-Alkylenoxyden in wäßriger Lösung und in Gegenwart basenbindender Stoffe gemäß Patent 915 334, dadurch gekennzeichnet, daß man als basenbindenden Stoff Schwefel, gegebenenfalls in Gegenwart von Netzmitteln, verwendet, um die frei werdende Base unter Bildung von Thiosulfat und Polysulfid zu binden. Angezogene Druckschriften Berichte der deutschen chemischen Gesellschaft, Bd. 68, S. 587 bis 591; Journal of the Chemical Society, 1949 S.280, Abs. io; USA.-Patentschrift Nr. 2 257 29o.
DEF8665A 1952-03-25 1952-03-25 Verfahren zur Herstellung von Bis-(ª‰-oxyalkyl)-polysulfiden Expired DE918927C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0489313A1 (de) * 1990-12-04 1992-06-10 Bayer Ag Kautschukvulkanisate mit guten mechanischen Eigenschaften und verbessertem Hystereseverhalten

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2257290A (en) * 1938-06-11 1941-09-30 Standard Oil Co Organic sulphur compound and composition thereof

Patent Citations (1)

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