DE1767006A1 - Zinkborat mit geringem Hydratwassergehalt und Verfahren zu seiner Herstellung - Google Patents
Zinkborat mit geringem Hydratwassergehalt und Verfahren zu seiner HerstellungInfo
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Description
Anmelder: United States Borax & Chemical Corporation,
5075 /ilshire Boulevard, Los Angeles,
Californien, USA
Zinlcborat mit geringem Hydracwassergehalt and Verfahren
zu seiner Herstellung
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Zinkborat-Produkt
der ungefähren Zusammensetzung 2ΖηΟ·3ΒρΟ,·3,5Η;5Ο und Verfahren
zu seiner Herstellung.
Das erfindungs^emä ie Zinkborat-Produict enthält viel weniger
Hydrat- oder Kristallwasser als die vorbeicannten kristallwasserhaltigen
Zinkborat-Produkte. Da es viel weniger Hydratwasser enthält, ist das erf-indungsgemäße Zinkborat-Produkt
von großem Vorteil in bezug auf den Versand. Bei gleichem Frachtgewicht kann mit dem erfindungsgemäßen
Produkt im Verhältnis mehr Zinkborat versandt werden als bisher.
Das Zinkborat-Produkt gemäß der vorliegenden Erfindung hat
außerdem einen entscheidenden Vorteil als Zusatzstoff für Polymerisationsprodukte. Da es weniger Hydratwasser enthält,
gibt das erfindungsgemäße Zinkborat-Produkt weniger Wasser ab, wenn man es Polymerisationsprodukten bei höheren
Temperaturen zufügt. Daher verursacht es in weit geringerem Maße die Bildung von Blasen in den hiermit hergestellten
Kunststoff-Produkten, i/eiterhin zersetzt es sich unter
Abgabe von J/asser er^it bei viel höheren Temperaburen als
die i/orbekannten Zinkborat-Produkte, was ein weiterer Vorteil bei Zumischen zu einem noch heißen Ansatz von Polynie-
109834/1294
risationsprodukt ist.
Das Verfahren zur Herstellung der erfindungsgeiaäßen
Zinkborat-Produkte ist dadurch gekennzeichnet, daß man Borax Na2BnOr7 1IOHpO und/oder Borsäure in Wasser löst,
sodann Zinkoxyd oder eine Lösung von Zinkoxyd in Schwefelsäure oder eine Lösung von Zinksulfat oder einem anderen
Zinksalz zugibt, das resultierende Heaktionsgemisch
auf eine Temperatur von mindestens etwa 70° 0 für eine gewisse Zeit erhitzt und das resultierende erfindun^sgemäße
Zinkborat-Produkt sodann vom Heaktionsgemisch durch
Filtration oder eine entsprechende Maßnahme abtrennt.
Früher wurde Zinkborat dadurch hergestellt, daß eine Lösung von Borax und Zinksulfat gebildet wurde und danach
fein verteiltes Zinkoxyd zugegeben wirde oder Zinkoxyd durch Zugabe von Natriumhydroxyd in situ gebildet wurde.
Das Natriumhydroxyd reagiert mit dem Zinksulfat, das daher im Überschuß anwesend sein muß, um so Zinkoxyd bilden
zu können. Das Umsetzungsprodukt reagierte wiederum unter Bildung von Zinkborat. Zinkborat wurde sodann bei Zimmertemperatur
entsprechend dem in der US-Patentschrift 2 405
beschriebenen Verfahren von Myrhen auskristallisiert. Auf diese Weise wurde ein Zinkborat-Produkt mit der Zusammensetzung
2ZnO·3BpO,·7H2O hergestellt. GeraTi der US-Patentschrift
3 126 3?2 von Blair und Mitarbeiter wurde ein
Zinkborafc-Gel dadurch hergestellt, daß eine Lösung von
borax und eine Lösung /on Zinksult'ab zus;>
uuenge^eben worden,
welche beide vor dem Te mischen von 63 0 auf 32 G
109834/1294 _,_
BAD ORJGiNAL
an _;·?":'::"IS werden. Bei dieser niedrigen TePver-itur von
5'.- 3 '-1Uede <eir ;~ristallines Produkt erhalten. Vielmehr
Mldete sich ein Gel -:it hobe:i Eydratwasserrrehalt.
Zum besseren Verständnis der vorliegenden Erfindung jind nachfolgend die Beispiele I und II gegeben, welche
Produkte n'icr dem Stand der Technik beschreiben, sowie
Beibüiele III bis VII, welche die Verfahren zur Erzielung
der erfinaungsgem?ßen Resultate erläutern.
Ey \rurde eine 252 5 Borax-lPentahydrat IlapB^,Or7·?ΗΡΟ und
5'H g Borsüure enthaltende Lösung in 3?OO ecm '.Yasser her-,•ectellt.
Des weiteren 7/urde eine Lösung von 71,4 g Zinkoxyd
in 87 S 9ö"oige Schwefelsäure und 520 ecm V/asser hergestellt.
Die Lösungen .vurden langsam zus-ir.r.iengefliischt.
Die resultierende Lösung wurde nach Dem Vermischen mit 5»5 S vorgebildeter und vorbekannter Zinkborat-Kristalle
angeimpft. Sodann wurde die Mischlösung über Kacht gerührt, ,vobei ihre Temperatur auf 4-0° G gehalten wurde. Die gebildeter.
Kristalle warden abfiltriert und mit ',Yasser und
Aceton gewaschen. Eine Röntgen-Kristallanalyse der Kristalle ergab dasselbe Bild, das :nit einem im Handel erhältlichen
Zinkborat-Produkt erhalten ,vurde und dessen
Analysenwerte der ungefähren empirischen Formel 2Zr:0· 5B^O-, '9HgO entsprachen.
1 0 -3 H - . ■■ : 2 9 L
Es wurden die gleichen Ausgangslösungen wie in Beispiel I
hergestellt. Sie wurden auch in der gleichen Weise vermischt, wobei aber 0,5 g Impfkristalle eingesetzt wurden.
Nach dem Vermischen wurde die Mischlösung über Nach bei einer Temperatur von 62 C gerührt. Die gebildeten Kristalle
wurden von der Mutterlauge abfiltriert, mit etwa 500 ecm kaltem'Wasser vermischt, nochmals filtriert und
sodann mit Wasser gewaschen. Bs wurde ein Produkt der * Formel 2ZnO»3»26B2Oz'9i52H2O erhalten. Das röntgenkristallographische
Bild war dem des Produktes des Beispiels I ähnlich.
Die Lösungen wurden *vie in den Beispielen I und II hergestellt
und vermischt. Angeimpft wurde mit 0,5 g der Impfkristalle des Beispiels I. Das Gemisch wurde jedoch
über Nacht bei 96° C gerührt und sodann auf 90° 0 abgekühlt,
bevor filtriert wurde. Die resultierenden Kristalle wurden mit Wasser und Aceton gewaschen. Das erhaltene
Zinkborat-Produkt entsprach der Formel 2,06ZnO·3B2O,·3»59Η2Ο.
Das röntgenkristallographische Bild war von dem der vorbekannten Produkte und dem der Produkte der Beispiele I
und II verschieden. Die Kristalle waren unregelmäßig und hatten die Form von Bhomben. Die Teilchengröße schwankte
zwischen sehr klein und etwa 6 χ 10 Mikron. Mit den erfindungsgemäßen Zinkborat-Produkten werden rontgenkristallo
graphische Bilder erhalten, die von den mit vorbekannten
109834/1294
üblichen Produkten erhaltenen Bildern verschieden sind.
Die röntgenkristallographischen Bilder der vorbekannten
üblichen Zinkborat-Produkte sind auf den ASTM-Karten
9-88 und 11-279 wiedergegeben. Das rÖntgenkristallographische
Bild ist eine Tabelle mit interplanaren Abstanden in Angström-Einheiten auf einem Film oder einer ·
Spektrometerkarte sowie mit. den relativen Intensitäten der einzelnen Linien. Die zur Erstellung der röntgenkristallographischen
Bilder angewandte Methode ist von der Art, wie sie in Harold P. Klug und Leroy E. Alexander,
X-Ray Diffraction Procedures, S. 235 ff· (1954) beschrieben
ist.
Das röntgenkristallographische Pulverbild des neuen erfindungsgemäßen
Zinkborat-Produkts gemäß Beispiel III ist
wie folgt:
d, £.- | 1/I1 | 0 d, A |
I/ |
5,48 | 11 | 2,60 | 14 |
5,00 | - 70 | 2,496 | 23 |
4,90 | 100 | 2,473 | 19 |
4,51 | 81 | 2,446 | 55 |
4,08 | 78 . | 2,10 | 32 |
3,95 | 21 | 2,045 | 16 |
3,75 | 70 | 1,98 | 21 |
3,69 | 40 | 1,966 | 27 |
3,45 | 59 | 1,94 | 11 |
3,25 | 26 | 1,869 | 23 |
3,10 | 64 | 1,808 | 25 |
2,95 | 51 | 1,73 | 15 |
2,91 | 44 | 1,667 | 11 |
2,85 | 15 | 1,629 | 15 |
2,79 | 11 | 1,615 | 15 |
2,725 | 26 | 1,585 | 14 |
10 9834/129k
Eine 252 g Borax ITa2B^(WIOH2O und 54-1 :? Borsäure enthaltende
Lösung in 3500 ecm Wasser wurde "bei 95° 0 hergestellt.
Außerdem wurde eine 126 g Zinkchlorid enthaltende Lösung in 500 ecm Wasser hergestellt. Die Lösungen
wurden vermischt und mit 0,5 S der Kristalle des Beispiels III angeimpft. Das Gemisch wurde über Nacht bei 100° G
gerührt. Sodann wurde es auf 9>° 0 abgekühlt und filtriert.
Die erhaltenen Kristalle wurden wie im vorherigen Beispiel mit Wasser und dann mit Aceton gewaschen. Die Analyse
des erhaltenen Zinkborat-Produktes entsprach der Formel 2,θ7ΖηΟ·3Β2Ο,*3»71Η2Ο. Das röntgenkristallographische
Bild war ähnlich dem des Produktes des Beispiels III.
Bs wurden die Lösungen wie im Beispiel IV hergestellt. Die Lösungen wurden vermischt und über Nacht bei 99° 0
gerührt. Das Gemisch wurde sodann auf 90° 0 abgekühlt und filtriert. Die erhaltenen Kristalle wurden mit Wasser und
dann mit Aceton gewaschen. Die Analyse der nach diesem Bei spiel erhaltenen Kristalle entsprach der lormel
2,05ZnO·3B2Ox'3,58H2O. Die Kristalle waren rhombenförmig
und unregelmäßig»und ihre Größe schwankte zwischen sehr klein und 8 χ 17 Mikron. Die röntgenicristallographische
Analyse ergab ein ähnliches Bild wie das Produkt des Beispiels III.
— 7 — 10 9 834/1294
Zu 3^0.0 ecm siedendes V/asser in einem Kolben wurden 600 g
Borsäure gegeben. Die Lösung wurde gerührt und auf 95° erhitzt. Zum Animpfen wurden 20 g vorher hergestellter
Kristalle eines Zinkborat-Produktes der Formel
2ZnO·3BqO?*3,5HpO zugegeben. Sodann wurde ein Gemisch aus
371 g Borsäure und 162,8 g Zinkoxyd langsam über einen Zeitraum von etwa 1 Stunde verteilt zugegeben. Das Gemisch
wurde bei etwa 95 0 über Nach gerührt und die erhaltenen
Kristalle wurden sodann abfiltriert, mit Methanol gewaschen und getrocknet. Die Analyse der Kristalle
ergab 37,98 % ZnO, 4-7,13 # B2°$ und.-14»89 % H2O (aus der
Differenz), was der empirischen Formel 2,07ZnO'3BgO,/3,
entspricht. Das röntgenkristallographische Bild war das gleiche wie das des Produktes 2ZnO*3B2Oz*3,5H2O gemäß
Beispiel III.
In einem geschlossenen Kolben mit Rührer wurden 900 g Bor- M
säure in 5100 g Wasser bei 75° 0 gelöst. Sodann wurden folgende Produkte in der folgenden Reihenfolge zugegeben:
a) 10■ g der Kristalle des Produktes 2ZnO'3B2O,'3,5H2O als
Impfkristalle,
b) ein Gemisch aus 162,8 g Zinkoxyd und 510 g Wasser und
c) 461 g Borsäure.
Das Gemisch wurde 20 Stunden bei 75° 0 gerührt. Die Feststoffe
wurden sodann auf einem Büchner-Filter gesammelt,
109834/1294 -8 \
rait Methanol gewaschen und getrocknet. Das rönt^enxrisballo-rapbische
Bild war dem des Produktes des Beispiels IH -leich. Die Analyse entspricht der Formel
Dh der ..Vas server alt des Produktes aus Differenzbildung
bestimmt wird, kann das Analysener^ebnis im Bereich von
3,3 bis 3,7bpO liefen. Der·Gehalt an Kristallwasser
scheint :ie loch fur das reine Produkt bei etwa 3,5HoO zu
Liefen.
Die erf ir-aun - Teraaßen Zinirborat-Pronukte werden im all-
;?;e:i·-inen als Enbzündun ;sverzc,3erer eingesetzt. Die erfindun^sgema^en
Produkte sind darum besonders wertvoll, weil sie nur eine ^erin^e Menge «Vasser enthalten, wodurch
die Schwierigkeiten vermindert werden, die mit der Abgabe von Wasser bei ihrem Zusatz zu verschiedenen Produkten
wie insbesondere Kunststoffprodukte verbunden sind. Die erfindun~;s^emäßen Zinkborat-Produkte können
auch als Fungicide eingesetzt werden.
/Pa tent an s ο c" lohe:
1 0 9 8 iu / ι 2 S 4 BAD ORIGINAL
Claims (7)
1. Kristallines Zinkborat-Produkt, das ungefähr der
empirischen Formel 2ZnO^B2O* entspricht und in dem
Hydratwasser im Bereich von 3,3 bis 3,7HpO anwesend
ist.
2. Kristallines Zinkborat der Formel 2ZnO'3B2CU»3,5H2O.
3· Verfahren zur Herstellung von Zinkborat-Produkten der
Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man Borsäure und eine Zinkverbindung in wässerigem Medium
bei einer Temperatur von mindestens etwa 70° G umsetzt
und das gewünschte ausgefallene Zinkborat-Produkt vom
Reaktionsgemisch abtrennt.
4-. Verfahren gemäß Anspruch 3» dadurch gekennzeichnet,
daß als Zinkverbindung ZnO, ZnSO^ oder ZnGl2 eingesetzt
wird.
5· Verfahren gemäß Anspruch 5 oder 4-, dadurch gekennzeichnet,
daß die Reaktion bei einer Temperatur zwischen 90 und 100° O durchgeführt wird.
6. Verfahren gemäß Ansprüchen 3-5» dadurch gekennzeichnet, daß man von Borsäure und Zinksulfat ausgeht, wobei
das Zinksulfat in situ durch Umsetzung von Zinkoxyd und Schwefelsäure gebildet wird.
7. Verfahren gemäß Ansprüchen 3-6, dadurch gekennzeichnet,
daß man zum Reaktionsgemisch außerdem Borax als Reaktionskomponente zugibt.
109834/1294
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