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Bogenstück für Versatzrohre und ähnliche Leitungen mit auswechselbarem
Verschleißfutter im Krümmerrücken Bei Versatzrohrleitungen sind Bogenstücke, Krümmer
und diesen ähnliche Teile einem starken Verschleiß unterworfen, weil das Fördergut,
welches zum Teil aus Verbrennungsrückständen, Sand und Steinen besteht, mit großer
Geschwindigkeit durch die Leitungen gedrückt wird und an den Wandungen der Formstücke
mit großer Heftigkeit auftrifft.
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Um die Gebrauchsfähigkeit dieser Teile zu verlängern, wurden verschiedene
Mittel in Vorschlag gebracht, die sich jedoch alle lediglich auf die Anhäufung von
Verschleißmaterial an den dem Verschleiß unterworfenen Wandungen erstreckten. So
wurde der Krümmerrücken dieser Farmstücke mehr oder weniger verstärkt oder mit verschleißfesten
Überzügen versehen, um nach Bedarf ausgewechselt oder erneuert zu werden. Hierfür
ist es bekanntgeworden, den Krümmerrücken als besonderen, an dem Rohrbogenstück
abnehmbar befestigten Kasten zur Aufnahme des dem freien Durchflußquerschnitt der
Rohrform angepaßten, längs zur Stromrichtung in einzelne Platten unterteilten Verschleißfutters
auszubilden.
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Derartige Ausfütterungen erfüllen ihren Zweck nur sehr unvollkommen,
weil das Versatzgut infolge der ihm gegebenen Geschwindigkeit in der Längsmitte
der Krümmer zusammengetrieben wird, wodurch die Verschleißstellen, wie die Praxis
lehrt, ausnahmslos auf der Mitte der Rückwand liegen, ohne daß " gleichzeitig die
Verschleißeinlage an den Seiten in gleicher Weise abgenutzt wird.
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Mit der vorliegenden Erfindung wird diesem Übelstand abgeholfen, indem
der Verschleißeinsatt aus Lamellen aus verschleißfestem Werkstoff derart in die
Rückwand des Krümmers eingesetzt ist, daß die Längskanten der Lamellen mit der Stromrichtung
verlaufen und die dem Rohrinnern zugekehrten Flächen der Lamellen in der Fläche
des inneren Rohr-Umfangs stufenförmig gestaltet oder die Lamellen selbst in Stufen
angeordnet sind. Hierdurch wird erreicht, daß das Fördergut mit so viel Führungsflächen
längs der äußeren Krümmerinnenfläche geführt wird, als Lamellen oder Stufen vorhanden
sind, und die einzelnen Stromschichten auf den Stirnflächen der Stufen gleiten.
Zweckmäßig wird durch eine nach beiden Seiten schrauben- oder drallartig verlaufende
Richtung der Stufen dem Versatzgut ein Drall erteilt, mit dem es in erhöhtem Maße
von der Längsmitte abtreibt und sich seitlich verteilt. Es nehmen dann alle Lamellen
am Verschleiß teil, wobei verhindert wird, daß der geschlossene Stromstrahl mit
seiner vollen Wucht nur auf die Mitte der Rohrrückwand auftrifft.
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Sofern das Versatzgut größere Korngröße hat, als die Stufenbreete
beträgt, werden diese Stücke nach der Rohrmitte zu abgleiten, ihre zerstörende Wirkung
wird aber durch das vorherige Auftreffen auf die Lamellen oder
die
Drallwirkung der hierfür vorgerichteten Stufen gemindert. Aber auch wenn die in
Querrichtung mittleren Lamellen einem höheren Verschleiß unterworfen würden als
die ei -n, erbringt die Erfindung den Vorteil, s itliche daß für eine Erneuerung
des Verschleißeinsatzes nur die stark verschlissenen mittleren Lamellen ausgewechselt
werden müssen.
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Es ist -gegeben, die Lamellen, statt sie mit der Stufung zu versehen,
den Stufen entsprechend zu unterteilen und verschieden hoch zu halten oder bei gleich
hoher oder zum größten Teil gleich hoher Gestaltung die lösbare Krümmerwandung der
gewünschten Stufenform anzupassen oder mit einem dementsprechend geformten besonderen
Einsatz zu versehen.
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Es wurde bereits vorgeschlagen, in die Krümmer von Rohrleitungen bei
Luftförderern für feinkörniges Gut frei stehende platten- oder rippenförmige Körper
anzubringen. Diese Einbauten bezwecken, die Widerstände zu beseitigen, die infolge
der in einem durch einen gekrümmten Kanal gehenden Luftstrom sich bildenden Nebenströmungen
entstehen. Solche Maßnahmen sind jedoch in Leitungen für Spül- und Blasversatz infolge
dessen bis faustdicker Körnung nicht geeignet, da durch sie die Platten oder Rippen
in kurzer Zeit zerstört würden.
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Auch ist es bekannt, Versatzrohrleitungen mit einer oder mehreren
inneren, durch Rillen gebildeten Führungsrippen zu versehen, um eine Wirbelung des
Versatzgutes und einen damit verbundenen Verschleiß des Rohrfutters hintanzuhalten.
Die hierbei im Rohr selbst liegenden Futtereinsatzstücke verengen aber den lichten
Rohrquerschnitt und verringern den Gutsdurchtritt, infolgedessen erhöhen sich die
Fließgeschwindigkeit und der Verschleiß.
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Die Zeichnung veranschaulicht den Gegenstand der Erfindung beispielsweise
an einem Rohrkrümmer in Abb. i in der Seitenansicht und teilweisen Schnitt und in
Abb. 2 im Querschnitt nachA-B in Abb. i. Abb. 3. bis 5 stellen
im: Querschnitt weitere Ausführungsbeispiele dar, und Abb. 6 veranschaulicht
die Draufsicht auf einen Verschleißansatz mit in Stromrichtung des Versatzgutes
seitlich schraubenartig,verlaufenden Stufen.
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Der Rohrkrümmer a ist an seinem offenen Rücken mit einem abnehmbaren
kastenartigen Anbau b versehen, in welchem der verschleißfeste, aus Lamellen bestehende
Futtereinsatz c eingelagert ist. Das Futter hat nach dem Krümmerinnern zu eine stufenweise,
dem Umfang der Krummeröffnung angepaßte Ausbildung. Die Stufung bewirkt, daß das
Fördergut in einzelnen Stromfäden auf den Stirnflächen der Lamellen gleitet, ohne
unmittelbar nach der Mitte des Futters abzugleiten und so deren Mitte besonders
anzugreifen.
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In Abb. z sind Lamellen teilweise stufig geformt, während in Abb.
3 die Ausbildung der Stufung durch verschieden hohe Lamellen erfolgt. In den Abb.
q. und 5 sind die Lamellen im wesentlichen gleich hoch gehalten, und die Stufung
ist durch besondere Gestaltung des Krümmerrückens oder durch eine besondere Zwischenlage
d erzielt. Zur Auf- und Anlage für das Futter sind zweckmäßig Rippen e vorgesehen.
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Die treppen- oder stufenartigen Flächen an dem Verschleißeinsatz c
sind gemäß Abb. 6 so gehalten, daß in der gezeichneten Pfeilrichtung des Versatzgutstromes
die Stufen über die Länge des Verschleißeinsatzes nach dem Futterende zu schrauben-
oder drallartig verlaufen, d.- h. die Stufenkanten haben eine zur Rohrachse schräge
Richtung.
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Nach den Abb. i bis ¢ ist der kastenförmige Rückenteil b des Bogenstückes
seitlich an diesem befestigt und ferner längs geteilt. Dadurch sind die Befestigungs-
und Verbindungsschrauben leichter zugänglich als bei der Ausführung nach Abb. 5
von der Rückseite aus, wenn das Einsatzfutter eine Erneuerung erfordert.
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Die Lamellen haben an der rückwärtigen Seite eine oder mehrere Nuten
g und von diesen aus Bohrungen g'. Diese Ausbildung gestattet das Einsetzen eines
hakenförmigen Werkzeugs, um die Lamellen beim Auswechseln leichter handhaben zu
können.
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f bezeichnet eine Schutzeinlage für den vorderen Bogenteil.
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Die Ausbildung des Bogenstückes kann natürlich auch bei geraden Rohren
Benutzung finden.