DE19543256A1 - Rohrkrümmer für Förderleitungen zur Förderung von gegebenenfalls feststoffbefrachteten Flüssigkeiten oder Gasen - Google Patents
Rohrkrümmer für Förderleitungen zur Förderung von gegebenenfalls feststoffbefrachteten Flüssigkeiten oder GasenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Rohrkrümmer für
Rohrleitungen zum pneumatischen Transport von Schütt
gütern, sowie allgemein zur Durchleitung von Gasen und
von gegebenenfalls feststoffbefrachteten Flüssigkeiten.
In solchen Rohrleitungen verschleißen die Krümmer er
heblich schneller als die geraden Rohrstrecken, weil
die Feststoffpartikel aufgrund ihrer höheren Dichte
eine höhere Trägheit aufweisen und beim Richtungs
wechsel dem Gas oder der Flüssigkeit nicht schnell
genug folgen können. Sie stoßen gegen die Krümmerwand
der Außenseite des Rohrbogens und verursachen dort
einen stärkeren Materialabtrag, d. h. Verschleiß.
Die örtliche Verschleißrate hängt unter anderem vom
Stoßwinkel, von der Geschwindigkeit und der Zahl der
Partikel ab, die pro Zeiteinheit auf ein Flächenelement
der Innenwand auftreffen.
Wenn eine Feststoff-Fluid-Strömung durch einen kontinu
ierlich, in der Regel kreisförmigen, gebogenen Krümmer
abgelenkt wird, so treffen die an verschiedenen Stellen
des Querschnitts in den Krümmer eintretenden Partikel
jeweils unter einem anderen Winkel auf die Wand der
Krümmeraußenseite auf. Infolge dessen verschleißt die
Innenwand dort wo der Stoß unter einem besonders ungün
stigen Winkel stattfindet, erheblich schneller als an
anderen Stellen dieses Krümmers.
Sobald die Krümmerwand an einer einzigen Stelle so dünn
wird, daß sie dem Innendruck nicht mehr standhalten
kann, wird die Wand durchbrochen und der Krümmer wird
unbrauchbar.
Es wurde bereits versucht, durch eine besondere Form
des Krümmers, dessen Standzeit zu erhöhen. Diese Ent
wicklungen sind im wesentlichen in [1] dargestellt. Die
wichtigste und einfachste Maßnahme scheint die Wahl
eines großen Krümmungsradius′ zu sein; wegen der
Platzverhältnisse kann dieser Radius jedoch nicht be
liebig groß gewählt werden. Als weitere Maßnahme wurde
zum Beispiel vorgeschlagen, den Kreisbogen-Krümmer mit
einem quadratischen Querschnitt auszubilden, so daß die
Partikelstöße sich auf eine größere Fläche verteilen.
Die notwendigen Übergänge vom kreisrunden in einen qua
dratischen Querschnitt, und umgekehrt, verursachen je
doch einen zu hohen Aufwand. Eine weitere Art der Um
lenkung wurde durch ein T-Stück erreicht, wo der Stut
zen entgegen der Strömung mit einem Blindflansch ge
schlossen und die Strömung durch den seitlichen Stutzen
weitergeleitet wird. Der Blindstutzen soll sich mit dem
geförderten Feststoff füllen und so einen Verschleiß
schutz bilden. Der Nachteil dieser Art der Umlenkung
ist einerseits der deutlich höhere Druckverlust und
andererseits, daß sie nicht in allen Lagen eingebaut
werden kann, wie zum Beispiel bei Umlenkungen aus einer
Richtung vertikal-aufwärts in eine horizontale Rich
tung. Schließlich kann sich die Füllung im Blindstutzen
lösen und in die Leitung zurückfallen, was eine Ver
stopfungsgefahr darstellt.
Eine Weiterentwicklung dieser Form der Umlenkung stellt
der Vortice-Ell-Krümmer [2] dar. Anstelle des T-Stücks
mit Blindstutzen, wird der Blindstutzen mit einer räum
lich gerundeten Rückwand abgeschlossen und die Strömung
mit einem günstigen Winkel beginnend abgelenkt. Die im
Totraum erzeugte Rotationsströmung soll verhindern, daß
Feststoffpartikel auf die Gegenwand prallen, was jedoch
nicht immer gelingt; darüber hinaus ist zu beobachten,
daß der Wirbel in diesem Raum auch für einen zusätzli
chen Verschleiß sorgt. Die Form dieser Krümmer ist
recht komplex, ihre Masse ist groß und sie sind prak
tisch nur als Gußstück herstellbar.
Der Druckverlust des Vortice-Ell-Krümmers liegt in vie
len Fällen erheblich über dem eines Kreisbogen-Krümmers
und die erreichte Standzeitverlängerung fällt relativ
bescheiden aus.
In der EP 0 111 589 A1 wird ein ähnlicher Krümmer vor
gestellt, der auf der bogenäußeren Seite eine Ausbeu
lung zeigt und in seiner Geometrie nicht weniger kom
pliziert ist als der Vortice-Ell-Krümmer. Als Vorteil
kann erkannt werden, daß die Auftrefffläche in der
Materialdicke verstärkt ist, dessen positive Wirkung
jedoch teilweise durch den ungünstigeren Auftreffwinkel
wieder kompensiert wird. Der in [1] dargestellte Gamma-
Krümmer ist demgegenüber geometrisch einfacher und
leichter gestaltet; er verursacht darüber hinaus auch
keinen größeren Druckverlust als der Kreisbogen-Krüm
mer. Die Gegenwand ist als Ebene ausgebildet, was einen
konstanten Auftreffwinkel ergibt und eine bessere Ver
schleißverteilung auf dieser ebenen Wand bewirkt. Der
Auftreffwinkel allerdings ist, bedingt durch das geome
trische Konzept, sehr steil und somit hinsichtlich des
Verschleißes sehr ungünstig. Sowohl der Vortice-Ell-,
als auch der Gamma-Krümmer, wie auch der Krümmer nach
EP 0 111 589 A1 haben den Nachteil gemeinsam, daß sie
den Feststoffpartikeln einen Totraum bieten. Dies kann
jedoch nicht immer geduldet werden, weil zum Beispiel
chemische und/oder biologisch-hygienische Gründe entge
genstehen.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen
Rohrkrümmer der eingangs genannten Art anzugeben, der
sich einerseits durch einen extrem geringen verschleiß
auszeichnet und der geometrisch einfach und ohne Tot
raum ausgebildet ist, im Materialaufwand sparsam und
leicht herstellbar ist und darüber hinaus auch nicht
mehr Platz braucht als ein herkömmlicher Kreisbogen-
Krümmer.
Diese Aufgabe wird durch die im kennzeichnenden Teil
des Patentanspruchs 1 angegebene Konstruktion gelöst,
wobei anstelle des Kreisbogen-Krümmers ein Segment-
Krümmer verwendet wird, der vorzugsweise aus drei
geraden Segmenten, nämlich einem Einlauf-Krümmersegment
1, einem mittleren Krümmersegment 2 und einem Ablauf-
Krümmersegment 3 besteht. Die Einlauf- und Ablauf-
Krümmersegmente zu beiden Seiten des mittleren
Krümmersegments sind dabei in Richtung und Durchmesser
der angeschlossenen Rohrleitung angepaßt. Das mittlere
Krümmersegment ist so plaziert, daß alle geradlinig in
den Rohrkrümmer eintretenden Partikel auf das schräg
gestellte mittlere Krümmersegment unter konstantem
Winkel auftreffen. Das mittlere Krümmersegment ist
demzufolge so anzuordnen, daß der Schnittpunkt der
äußeren Innenwand-Mantellinie des mittleren
Krümmersegments und des Ablauf-Krümmersegments auf der
Krümmer-Außenseite sich auf der gedachten Verlängerung
der inneren Innenwand-Mantellinie des Einlauf-
Krümmersegments auf der Krümmer-Innenseite befin
det (Fig. 1) oder in Strömungsrichtung verschoben ist
(Fig. 2).
Weiterbildungen und besondere Ausgestaltungen des er
findungsgemäßen Rohrkrümmers sind Gegenstand der Unter
ansprüche.
Eine besondere Ausbildung besteht noch darin, daß die
in den Unteransprüchen definierten Maßnahmen zum Ver
schleißschutz in erfindungsgemäßer Art und Weise auch
in Verbindung mit gebogenen Rohrkrümmern anwendbar
sind.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung
näher erläutert. Diese zeigt in
Fig. 1 ein erstes und ein zweites Ausführungsbeispiel
eines Rohrkrümmers;
Fig. 2 ein drittes und ein viertes Ausführungsbeispiel
eines Rohrkrümmers;
Fig. 3 eine sich auf die Fertigung des Rohrkrümmers
nach Fig. 1 und Fig. 2 beziehende Darstellung
bezüglich der erforderlichen Rohrschnitte;
Fig. 4 ein fünftes und ein sechstes
Ausführungsbeispiel eines Rohrkrümmers;
Fig. 5 ein siebtes und ein achtes Ausführungsbeispiel
eines Rohrkrümmers;
Fig. 6 ein neuntes und ein zehntes Ausführungsbeispiel
eines Rohrkrümmers, sowie diverse Ausführungs
beispiele für die Verschleißschutzmaßnahmen;
Fig. 7 ein erstes Ausführungsbeispiel bezüglich aus
wechselbarer Verschleißschutzmittel;
Fig. 8 ein zweites Ausführungsbeispiel bezüglich aus
wechselbarer Verschleißschutzmittel;
Fig. 9 ein elftes Ausführungsbeispiel eines Rohrkrüm
mers;
Fig. 10 einen gebogenen Rohrkrümmer mit verschiedenen
Ausführungsbeispielen der Verschleißschutzein
sätze.
Der Rohrkrümmer gemäß vorliegender Erfindung gewährlei
stet, daß zwischen der Anflugrichtung und der Aufprall
fläche und zwar anders als beim bekannten Kreisbogen-
Krümmer, stets ein konstanter Winkel γ gewährleistet
ist (Fig. 1A). Damit ist der Verschleiß weitgehend
gleichmäßig auf das mittlere Krümmersegment 2 verteilt.
Schon dieser Umstand bewirkt eine Verlängerung der
Standzeit des Rohrkrümmers, weil ein "ungünstigster
Punkt", an dem im allgemeinen ein Loch entsteht, nicht
mehr existiert. Die Verschleißbelastung dieses Punktes
ist nunmehr auf eine wesentlich größere Fläche ver
teilt. Genau hierin unterscheidet sich die vorliegende
Erfindung von den aus Segmenten bestehenden Krümmern,
wie sie zum Beispiel in der DE 39 01 618 A1 beschrieben
sind, und von dem Krümmer mit Segmenteinlagen aus ver
schleißfestem Material gemäß DE 35 30 987 C1. In den
beiden letztgenannten Veröffentlichungen wurde mit
einer Vielzahl von Segment-Elementen jeweils ein Kreis
bogen-Krümmer nachgebildet, mit dem Nachteil des verän
derlichen Aufprallwinkels.
Die einzelnen Krümmersegmente der in Fig. 1 und Fig. 2
dargestellten Rohrkrümmer können aus einem geraden
Rohrstück ausgeschnitten und, je nach Werkstoff, durch
Schweißen, Kleben, Löten oder auf eine andere geeignete
Art zusammengefügt werden (vergleiche Fig. 3). Hierbei
ist wichtig, den Schnittwinkel α (Fig. 2B und Fig. 3)
halb so groß zu wählen, wie es dem mit diesem Schnitt
bezweckten Umlenkungswinkel σ entspricht, da man beim
schrägen Schnitt als Schnittfläche eine elliptische
Ringfläche mit variabler Dicke (Fig. 3C) erhält. Nur
durch Einhalten der Vorschrift σ = α /2 gelingt es,
daß beim Zusammensetzen der Rohrstücke zu einem Ell
bogen (Fig. 3D, E, F) immer gleich dicke Flächenelemen
te sich gegenüberliegen und keine Stufen entstehen.
(Vergleiche auch die Winkelkonstellation β/τ gemäß
Fig. 2 für den Übergang vom mittleren Krümmersegment 2
zum Ablauf-Krümmersegment 3).
Bei geeigneten Rohrwerkstoffen können die Rohrkrümmer
auch durch Biegen hergestellt werden (Fig. 4A, B).
Für oft gebrauchte Umlenkungen, d. h. bei größeren
Stückzahlen, wie zum Beispiel 90°, 45° usw. können die
Rohrkrümmer auch, je nach dem Werkstoff, durch Gießen,
Ziehen oder Biegen hergestellt werden (Fig. 4A, B).
Insbesondere die vorgefertigten Rohrkrümmer können an
einem oder beiden Enden mit geeigneten Anschlußelemen
ten wie zum Beispiel Flanschen, Gewinden, Schweißmuffen
usw. hergestellt werden (Fig. 5A, B).
Der aus geraden Teilstrecken bestehende Rohrkrümmer
bietet die Möglichkeit, zusätzliche Elemente zur Ver
schleißminderung an der Krümmerwand zu verwenden. Schon
das Anbringen eines runden Stabs - vergleiche Bezugs
zeichen 6 - an der bogenäußeren Mantellinie des mittle
ren Krümmersegments (Fig. 6C, oben) bewirkt eine Stand
zeitverlängerung um ca. 60%. Aus strömungstechnischer
Sicht empfiehlt es sich, die Kante eines solchen Stabs
6 auf der Eintrittsseite abzurunden oder abzuschrägen
(Fig. 6A). Dieser Stab 6 kann auch einen rechteckigen
Querschnitt aufweisen (Fig. 6C, Mitte) oder ein oval
deformierter Rundstab sein (Fig. 6C, unten). Solange
der Querschnitt eines solchen Stabs 6 nicht mehr als
20% des Rohr-Innenquerschnitts beträgt, wird keine
oder keine nennenswerte Erhöhung des Druckverlusts
festgestellt.
Die Stäbe 6 können je nach Korngröße der geförderten
Partikel, auch einen bestimmten Abstand zueinander
haben, so daß sich hier eine kleine Menge des Feinan
teils festsetzen und ebenfalls als Verschleißschutz
wirken kann; die Masse der Einsatzstäbe ist dadurch
verringert. In die Zwischenräume zwischen diesen (beab
standeten) Stäben 7 können auch andere, aus verschleiß
festerem Material bestehende Einsätze 8 (Fig. 6G)
untergebracht werden, die den eigentlichen Verschleiß
schutz übernehmen, wobei die mit dem Krümmer fest ver
bundenen Elemente 7 die Funktion einer Halterung aus
üben.
Um diese Funktion zu sichern und lageunabhängig zu
machen, können die haltenden Stäbe 7 und die Einschübe
8 mit zueinander passenden Profilen versehen sein. Fer
ner können die Einschübe die haltenden Stäbe 7 in der
Höhe überragen (Fig. 6G). Die Einschübe 8 sind in be
stimmten Zeitabständen auszutauschen, so daß man nur
diese Einschübe verliert und den Krümmer an sich wei
terverwendet.
Etwas aufwendiger, aber dafür wirkungsvoller, ist es,
an der bogenäußeren Mantellinie des mittleren Krümmer
segments mehrere Stäbe nebeneinander anzuordnen, so daß
sie zusammen etwa ein Viertel des Umfangs abdecken,
ohne jedoch mehr als 20% des Querschnitts zu beanspru
chen (Fig. 6D). Anstelle von nebeneinander liegenden
Stäben kann auch ein Kreissegment (Fig. 6E) oder ein
schalenförmiger Einsatz verwendet werden, der zum Bei
spiel aus einem in Längsrichtung geteilten Rohr bezie
hungsweise Rundstab hergestellt werden kann (Fig. 6F).
Die insbesondere im mittleren Krümmersegment zu verwen
denden Kreisstäbe beziehungsweise Verschleißschalen
können zum nachträglichen Einbau beziehungsweise zum
Austausch gemäß den Darstellungen in Fig. 7 und Fig. 8
als komplette Einsätze gestaltet werden. Ein Ver
schleißschutzeinsatz besteht erfindungsgemäß aus drei
Hauptteilen, nämlich einer Haltescheibe 11 beziehungs
weise einem Haltering 12, einem Abstandshalter 13 und
einem Verschleißkamm 14 beziehungsweise einer Ver
schleißschale 15.
Die Haltescheibe 11 (Fig. 7) ist in erster Linie zum
Einbau zwischen zwei Flanschen geeignet (Fig. 7D). Auf
beiden Seiten der Scheibe müssen Dichtungen 19 vorge
sehen werden. Auch die Haltescheibe selbst kann eine
Dichtung tragen, zum Beispiel einen O-Dichtring in
einer Nut oder eine aufgeklebte Flachdichtung. Die
Scheibe 11 kann durch die Flanschschrauben von außen
oder mit Zentrierzungen 18 an der Innenwand zentriert
werden. Die Zentrierzungen 18 sind kleine Blättchen,
die die Strömung wenig behindern, im Laufe der Zeit
aber durch Verschleiß abfallen können. Sofern dies ab
solut unerwünscht ist, muß die Zentrierung von außen,
an den Schrauben oder durch nach außen gezogene Zen
trierzungen, am äußeren Flanschrand erfolgen.
Die Haltescheibe trägt an ihrem Innenrand den Abstands
halter 13, wofür auch eine nach innen einragende weite
re Zunge vorgesehen sein kann.
Der Haltering 12 (Fig. 8) dagegen ist in erster Linie
zum Einbau in solche Krümmer vorgesehen, die über Ver
schraubungen oder Muffen montiert werden. Der dünne
Ring, der sich auf ca. der Hälfte des inneren Umfangs
erstreckt, hat die Aufgabe der Richtungssicherung. An
ihm ist der Abstandshalter 13 befestigt. Der Haltering
12 und der Abstandshalter 13 werden durch zum Beispiel
eine(n) oder mehrere Schraube(n), Stift(e) etc. an dem
Krümmer befestigt.
Wenn eine exakte Richtungsgebung nicht erforderlich
ist, kann auf den Haltering 12 beziehungsweise die
Haltescheibe 11 verzichtet und der Abstandshalter
direkt am Einlauf-Krümmersegment 1 durch Schrauben,
Stifte, Punktschweißen oder auf eine andere geeignete
Art befestigt werden.
Der Abstandshalter 13, der am unteren Ende die eigent
lichen Verschleißschutzelemente, Kamm oder Schale,
trägt, sollte die Haltescheibe beziehungsweise den Hal
tering gegen die Strömungsrichtung etwas überragen, um
die ankommenden Partikel als Abweiser abzulenken und so
die Befestigungsstelle vor Verschleiß zu schützen. Fer
ner sollte die Befestigung zwischen der Haltescheibe
beziehungsweise dem Haltering und dem Abstandshalter so
gestaltet werden, daß der in der Länge etwas überdimen
sionierte Abstandshalter in Längsrichtung verschoben
werden kann. Durch diese Maßnahme kann ein Verschleiß
einsatz in Form eines Baukastensystems verschiedenen
Segmentkrümmern angepaßt werden. Die Verbindung zwi
schen dem Abstandshalter und dem Verschleißkamm bezie
hungsweise -ring sollte so sein, daß der Winkel δ zwi
schen diesen Elementen eingestellt werden kann. Dies
ist auch durch Biegen des Abstandhalters erreichbar.
Diese mehrfache Variabilität gibt die Möglichkeit, die
Verschleißeinsätze je nach Bedarf als Baukastensystem
aus vorgefertigten Teilelementen zusammenzusetzen.
Der Verschleißkamm 14 (Fig. 7) besteht aus Verschleiß
stäben (vergleiche Fig. 6C, D, G), die über einen ge
meinsamen Träger über einen Abstandshalter verbunden
sind. Der Verschleißkamm beziehungsweise der Ver
schleißschutz, als Schale oder Kreissegment (Fig. 6E)
können jedoch auch direkt, d. h. ohne Abstandshalter mit
dem Krümmer verbunden werden.
Je nach der zu erwartenden Verschleißrate kann auch ein
gegossener Segmentkrümmer mit einer verstärkten äußeren
Krümmerwand ausreichend sein (Fig. 9).
Die im Vorstehenden beschriebenen Verschleißeinsätze,
insbesondere mit einem aus Stäben zusammengesetzten
Verschleißkamm oder als Einzelstab mit einem Kreis
segment-Querschnitt (vergleiche Fig. 6E) können auch in
Verbindung mit herkömmlichen Krümmersegmenten einge
setzt werden (Fig. 10). Die dem Verschleißschutz die
nenden Stäbe brauchen insoweit nur entsprechend dem
Krümmungsradius gebogen werden.
[1] Wypych, P.W.; Arnold, P.C.: Minimising wear and
particle demage in pneumatic conweying.
Powder handling an processing, Vol. 5 (1993) 2,
S.: 129-134
[2] King, H.G.: Ein neuartiger verschleißarmer Krümmer für Rohrleitungs-Transport-Systeme. Aufbereitungstechnik, (1989) Nr. 9, S.: 545-548
[2] King, H.G.: Ein neuartiger verschleißarmer Krümmer für Rohrleitungs-Transport-Systeme. Aufbereitungstechnik, (1989) Nr. 9, S.: 545-548
Claims (26)
1. Rohrkrümmer für Förderleitungen zur Förderung von
gegebenenfalls feststoffbefrachteten Flüssigkeiten
oder Gasen,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein vorzugsweise gerades mittleres
Krümmersegment (2) vorgesehen ist, dessen äußere
Innenwand-Mantellinie die äußere Innenwand-Mantel
linie eines Ablauf-Krümmersegments (3) auf der
Rohrkrümmeraußenseite an einem Punkt (S) trifft,
der den Schnittpunkt der gedachten Verlängerung der
inneren Innenwand-Mantellinie eines Einlauf-Krüm
mersegments (1) mit der äußeren Innenwand-Mantel
linie des Ablauf-Krümmersegments (3) bildet (Fig.
1A und Fig. 1B) oder um bis zu ½ des Rohr-Innen
durchmessers (Di) auf der äußeren Innenwand-Mantel
linie des Ablauf-Krümmersegments (3) in Strömungs
richtung verschoben ist (Fig. 2A und Fig. 2B).
2. Rohrkrümmer nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die einzelnen Krümmersegmente durch Trennen aus
einem Rohr hergestellt und durch Schweißen, Kleben
oder Löten oder auf eine andere geeignete Art zu
sammengesetzt sind.
3. Rohrkrümmer nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die einzelnen Krümmersegmente aus einem Rohr
stück durch Trennen unter einem solchen Winkel her
gestellt (Fig. 3A und 3D) und die beiden Schnitt
flächen (Fig. 3C) nach einer koaxialen Relativver
drehung um 180° (Fig. 3E) zusammengefügt sind (Fig.
3F), wobei die durch den schrägen Schnitt entstan
denen unterschiedlichen Dicken der Schnittflächen
(Fig. 3C) genau zueinander passen und der jeweils
gewünschte Krümmungswinkel zwischen zwei Segmenten
entsteht (Fig. 3F).
4. Rohrkrümmer nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß er einstückig durch Biegen, Gießen, Pressen,
Spritzen, Ziehen oder dergleichen hergestellt ist,
wobei anstelle der Schnittlinien zwischen den Krüm
mersegmenten dem Herstellungsverfahren entsprechend
gerundete Übergänge entstehen (Fig. 4A, B).
5. Rohrkrümmer nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß an mindestens einer Stirnseite Verbindungs
mittel wie Flansche (4) (Fig. 5A), Verschraubungen
(5) (Fig. 5B), Muffen oder dergleichen vorgesehen
sind.
6. Rohrkrümmer nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Innenwand-Mantellinie der Krümmeraußenseite
mindestens im mittleren Bereich einen Stab (6)
(Fig. 6C) mit gebrochener (Fig. 6A) oder ungebro
chener (Fig. 6B) Vorderkante als Verschleißschutz
trägt.
7. Rohrkrümmer nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Innenwand-Mantellinie der Krümmeraußenseite
mindestens im mittleren Bereich mehrere nebenein
ander angeordnete Stäbe (6) mit gebrochener oder
ungebrochener Kante (Fig. 6A und Fig. 6B) als Ver
schleißschutz trägt.
8. Rohrkrümmer nach Anspruch 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß der/die Verschleißschutzstab/-stäbe jeweils
einen kreisförmigen, elliptischen, rechteckigen
oder flachen Querschnitt aufweist/en (Fig. 6C und
Fig. 6D).
9. Rohrkrümmer nach Anspruch 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß der/die Verschleißschutzstab/-stäbe durch
Flach-Walzen oder Flach-Schleifen eines Rundstabs
hergestellt ist/sind (Fig. 6C und Fig. 6D).
10. Rohrkrümmer nach einem der Ansprüche 7 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Stäbe so beabstandet fixiert sind, daß
Feststoffpartikel sich ablagern und die Rohrwand
gegen Verschleiß schützen können (Fig. 6D oben und
Mitte).
11. Rohrkrümmer nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Innenwand-Mantellinie der Krümmeraußenseite
mindestens im mittleren Bereich einen schalenförmi
gen Verschleißschutz-Körper trägt, der sich am Um
fang lediglich auf den verschleißgefährdeten Be
reich erstreckt (Fig. 6F).
12. Rohrkrümmer nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß der schalenförmige Verschleißschutz durch Tei
len eines geeigneten Rohres hergestellt ist.
13. Rohrkrümmer nach einem der Ansprüche 6 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verschleißschutz-Elemente aus Metall, Kera
mik, Kunststoff, Gummi oder aus einer Kombination
dieser Stoffe hergestellt sind.
14. Rohrkrümmer nach einem der Ansprüche 7 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß ausgewählte Stäbe (7) (Fig. 6G) fest mit der
Rohrwand verbunden sind und als Halterung für
zwischen diese Stäbe (7) eingeschobene austausch
bare Verschleißelemente (8) dienen.
15. Rohrkrümmer nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß die austauschbaren Verschleißelemente (8) die
ausgewählten Stäbe (7) in der Höhe überragen (Fig.
6G).
16. Rohrkrümmer nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß die austauschbaren Verschleißelemente (8) aus
einem besonders verschleißfestem Material herge
stellt sind.
17. Rohrkrümmer nach Anspruch 16,
dadurch gekennzeichnet,
daß die ausgewählten Stäbe (7) und die austausch
baren Verschleißelemente (8) zueinander komplemen
täre Profile aufweisen, um die Funktion des Fixie
rens lageunabhängig zu gewährleisten.
18. Rohrkrümmer nach einem der Ansprüche 6 bis 17,
dadurch gekennzeichnet,
daß die dem Verschleißschutz dienenden Einsätze
durch eine lösbare Verbindung befestigt und nach
Erreichen eines bestimmten Materialabtrags aus
tauschbar sind (Fig. 7).
19. Rohrkrümmer nach einem der Ansprüche 6 bis 18,
dadurch gekennzeichnet,
daß die dem Verschleißschutz dienenden Einsätze aus
drei Hauptteilen, nämlich einer Halterung am Rohr
mittels einer Haltescheibe (11) (Fig. 7) oder einem
Haltering (12) (Fig. 8), einem Abstandsgeber (13)
(Fig. 7/Fig. 8) und einem Verschleißkamm (14)
(Fig. 7) beziehungsweise einer Verschleißschale
(15) (Fig. 8) bestehen.
20. Rohrkrümmer nach einem der Ansprüche 6 bis 19,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Winkel zwischen dem Abstandsgeber (13)
und dem Verschleißkamm (14) beziehungsweise der
Verschleißschale (15) durch eine gelenkige Verbin
dung (16) oder durch Biegen des Abstandsgebers ver
änderbar beziehungsweise einstellbar ist.
21. Rohrkrümmer nach Anspruch 19 oder 20,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Abstandshalter (13) (Fig. 7) auf der Ein
trittsseite gegen die Strömungsrichtung soweit in
ein vorgesetztes Förderrohr hineinragt, daß diese
Überhöhung die Verbindungsstelle zwischen der Hal
terung am Rohr und dem Abstandshalter gegen den
Verschleiß der Feststoffe schützt.
22. Rohrkrümmer nach einem der Ansprüche 19 bis 21,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Länge des in den Krümmer hineinragenden
Teils des Abstandshalters (13) (Fig. 7) durch Ver
schieben des Abstandshalters gegen die Halterung am
Rohr (11, 12) veränderbar ist.
23. Rohrkrümmer nach einem der Ansprüche 19 bis 22,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Verschleißkamm (14) beziehungsweise die
Verschleißschale (15) am Umfang des Krümmersegments
durch Drehen beziehungsweise Verschieben gegenüber
dem Abstandsgeber (13) oder durch Drehen oder Tor
dieren des Abstandsgebers (13) verlagerbar ist.
24. Rohrkrümmer nach einem der Ansprüche 19 bis 23,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Halterung am Rohr (11, 12) entweder durch
die Flanschschrauben und/oder durch eine oder
mehrere Zungen (18) am Umfang oder aber, insbeson
dere bei Verschraubungen und Muffen, an der Stirn
seite des Krümmers durch eine ganz oder teilweise
ausgebildete Kreismanschette (12) zentriert ist,
die an der Innenwand anliegt.
25. Rohrkrümmer nach einem der Ansprüche 1 bis 24,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Innenwand-Mantellinie der Krümmeraußenseite
mindestens im mittleren Bereich mit einer dickeren
Wandstärke ausgebildet ist (Fig. 9).
26. Gebogener Rohrkrümmer für Rohrleitungen zur Förde
rung von gegebenenfalls feststoffbefrachteten Flüs
sigkeiten oder Gasen,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Innenwand-Mantellinie der Krümmeraußenseite
mindestens im mittleren Bereich mindestens einen
Stab mit gebrochener oder ungebrochener Vorderkante
als Verschleißschutz trägt, wobei dieser/diese
Stab/Stäbe dem Krümmungsradius entsprechend gebogen
sind (Fig. 10).
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995143256 DE19543256C2 (de) | 1995-11-20 | 1995-11-20 | Rohrkrümmer für Rohrleitungen zur Förderung von gegebenenfalls feststoffbefrachteten Flüssigkeiten oder Gasen |
PCT/DE1996/002166 WO1997019286A2 (de) | 1995-11-20 | 1996-11-14 | Rohrkrümmer für förderleitungen zur förderung von gegebenenfalls feststoffbefrachteten flüssigkeiten oder gasen |
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