DE618775C - Vorrichtung zur Gewinnung der Stempelkohle und des Staubes in Braunkohlenbrikettanlagen - Google Patents

Vorrichtung zur Gewinnung der Stempelkohle und des Staubes in Braunkohlenbrikettanlagen

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DE618775C
DE618775C DED58870D DED0058870D DE618775C DE 618775 C DE618775 C DE 618775C DE D58870 D DED58870 D DE D58870D DE D0058870 D DED0058870 D DE D0058870D DE 618775 C DE618775 C DE 618775C
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10LFUELS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; NATURAL GAS; SYNTHETIC NATURAL GAS OBTAINED BY PROCESSES NOT COVERED BY SUBCLASSES C10G, C10K; LIQUEFIED PETROLEUM GAS; ADDING MATERIALS TO FUELS OR FIRES TO REDUCE SMOKE OR UNDESIRABLE DEPOSITS OR TO FACILITATE SOOT REMOVAL; FIRELIGHTERS
    • C10L5/00Solid fuels
    • C10L5/02Solid fuels such as briquettes consisting mainly of carbonaceous materials of mineral or non-mineral origin

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  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Refuse Collection And Transfer (AREA)

Description

  • Vorrichtung zur Gewinnung der Stempelkohle und des Staubes in Braunkohlenbrikettanlagen Bekanntlich bilden sich an den Kaffeemühlen der Preßrümpfe und an den Stempeln der Pressen von Braunkohlenbrikettanlagen erhebliche Abgänge von Braunkohlenstaub und Stempelkohle, die nicht nur aus wirtschaftlichen, sondern auch aus Gründen der Betriebssicherheit erfaßt und rückgewonnen werden müssen.
  • Hierbei besteht die bergpolizeiliche Vorschrift, daß die für diesen Zweck benutzten Einrichtungen, besonders der Exhaustor, naß arbeiten müssen, um die unter reibendem Einfluß leicht entstehenden Staubexplosionen zu verhüten.
  • Bisher wurde bei solchen Einrichtungen in der Weise verfahren, daß zunächst eine trockene Vorreinigung des die Stempelkohle und den Staub aus den Kaffeemühlen absaugenden Luftstroms mittels eines Fliehkraftabscheiders stattfand. Bei dieser Vorreinigung werden bis zu einem gewissen, jedoch nicht genügenden Grade diese Bestandteile niedergeschlagen und durch Abschleusen den Pressen wieder zugeführt. Die aus dem Trockenabscheider entweichende, noch staubhaltige Abluft wird alsdann einer N aßreinigung durch Spritzwasser unterzogen. Die hierfür benötigten Wassermengen sind erheblich und nachteilig, weil sie den Betrieb verteuern, auch erfahrungsgemäß keine zufriedenstellende Niederschlagsarbeit leisten.
  • Die Erfindung bezweckt in erster Linie, eine möglichst vollkommene Trockenabschei-. Jung der abgesaugten Staubbestandteile bereits im ersten Reinigungsprozeß zu erzielen, um dadurch die bisher notwendige nasse Nachreinigung überflüssig zu machen, so daß der Wasserverbrauch lediglich auf die Feuchthaltung des Exhaustors beschränkt bleibt.
  • Im Sinne der Erfindung wird für diese Trockenreinigung ein Gitter benutzt, das aus elastisch gespannten, mehrere Abscheidezonen hintereinander bildenden Drähten besteht und in die Saugleitung zwischen Exhaustor und Presse bzw. Preßrumpf (Kaffeemühle) geschaltet wird. Hierbei bietet sich der Vorteil, daß die darin niedergeschlagenen Staubbestandteile klassiert abgeführt werden können. Der an die dicht nebeneinander gereihten Drähte stoßende Staubluftstrom wird in unzählige Teilströme zerlegt, wodurch die von dem Gitter ausgeübte Filtrierung wesentlich begünstigt wird. Infolge der durch den Luftstrom verursachten Zitterbewegung der Drähte werden die daran haftenbleibenden Staubteilchen abgeschüttelt. Sie gelangen mit dem übrigen abgeschiedenen Gut in darunter befindliche Sammelbehälter, aus denen die Vorräte, je nach Wunsch klassiert, nach der Presse zurückbefördert werden.
  • Es sind Filter bekannt, die aus parallel zueinanderliegendenDrähten bestehen, die zwischen Festpunkten eine innere, ihren Halt sichernde Spannung, nicht aber eine derartige Straffheit besitzen, daß sie durch die hindurchströmende Luft zum elastischen Schwingen gebracht werden, was auch nicht beabsichtigt ist.
  • Demgegenüber bietet die Erfindung das Neue, daß die dicht nebeneinander gereihten Drähte nach Art eines Saiteninstrumentes elastisch so gespannt sind, daß sie durch den Luftstrom in oszillierende Schwingungen hoher Intensität und Geschwindigkeit versetzt werden, unter deren Einfluß sich in schneller Aufeinanderfolge zwischen zwei benachbarten Drähten schmale Lücken, Schlitze bilden, die zwar der Luft Durchgang gewähren, aber die noch von den Drähten beim Auftreffen nicht zurückgehaltenen und nicht abgeschüttelten Staubteilchen am -Durchgang hindern und dies, wenn nicht vollständig im ersten Arbeitsgang, sicher dann in den nächstfolgenden Abscheidezonen.
  • Durch diese oszillierende Bewegung der Drähte und ihre durch die Elastizität und Straffheit bedingte hohe Schwingungszahl werden Filterwirkungen ausgelöst, wie sie dem bekannten hochwertigen Stoffilter eigentümlich sind, ohne jedoch dessen Nachteile der Verstopfung und des Unwirksamwerdens aufkommen zu lassen, und die einen derartig hohen Abscheidungsgrad erzielen, daß eine Nachreinigung dadurch überflüssig wird.
  • Gemäß der Erfindung soll für je eine Presse oder kombiniert für je zwei Pressen, evtl. auch für mehrere, ein System von Gitterfiltern in Verbindung mit einem -Exhaustor in Anwendung gebracht werden. Man wird°jedoch im Interesse der Betriebssicherheit möglichst jede Presse mit einer selbständigen Absauge- und Filtereinrichtung versehen, um etwaige Explosionen auf den Explosionsherd. zu beschränken.
  • Auf den Zeichnungen ist der Erfindungsgegenstand in einem Anwendungs- und Ausfübrungsbeispiel dargestellt.
  • Es zeigt Abb. i eine Braunkohlenbrikettanlage im Querschnitt, Abb. a den Fadenfilter einzeln, vergrößert, im Seitenschnitt und Abb.3 den Fadenfilter im senkrechten Schnitt der Linien A-B der Abb. 2.
  • Es ist i die Stempelpresse und 2 der zugehörige Preßrumpf reit Kaffeemühle 3, ¢ die Saugleitung, die unter dem Einflusse des Exhaustors 5 steht, der die Abluft durch das Ausblaserohr 6 ins Freie stößt, wie durch Pfeilstriche angedeutet ist. Die Stempelkohle fällt von den Stempeln in deri Trichter 7. Zwischen Exhaustor 5 und Preßrumpf 2 befindet sich der Fadenfilter B.
  • Derselbe bildet ein auf allen Seiten geschlossenes Gehäuse mit oberem Schlot 9 und mit den Explosionsklappen io. Er ist einerseits an die Saugleitung 4 und andererseits mittels des Stutzens ii an den Exhaustor angeschlossen.
  • Im Innern des Gehäuses 8 befinden sich mehrere Fadenfilter 12, die je aus einem Rahmen mit elastisch gespannten, ziemlich dicht nebeneinander liegenden Drähten bestehen. - .
  • Die Zahl der zu benutzenden Filterrahmen, die parallel hintereinandergeschaltet und herausnehmbar sind, richtet sich nach der Menge der zu reinigenden Luft und der darin enthaltenen Staubbestandteile.
  • Die Filterrahmen sind aufrecht stehend im spitzen Winkel gegen die Vertikale geneigt. Sie lassen zwischen ihren unteren Rahmenbegrenzungen Lücken frei für den Durchfall der niedergeschlagenen Bestandteile, die in den an dieser Stelle angeschlossenen Sammelbehälter 13 gelangen. Das untere Ende dieses Sammelbehälters ist mit einer Schleuse 14 versehen, die das Material durch das Fallrohr @i5, durch Pfeile angedeutet, wieder nach der Kaffeemühle 3 rückbefördert.
  • Im Innern des Sammelbehälters 13 befindet sich noch eine Trennwand 16, die den Zweck hat, unter Umständen das niedergeschlagene Gut klassiert abzuführen. Bei dem dargestellten Beispiel wird jedoch das Gut zusammen abgeführt..
  • Wie in der Zeichnung dargestellt, ist eine in sich gebrauchsfertige und abgeschlossene Absauge- und Niederschlagseinrichtung für je eine Presse vorgesehen, um, wie eingangs gesagt, den Herd bei etwaiger Explosion auf die Einrichtung zu beschränken. Der Fadenfilter ist möglichst senkrecht über der Presse angeordnet und bietet den Vorteil, daß bei etwaiger Explosion durch Öffnen der Klappen io eine direkte Abführung der Explosionswirkung ins Freie stattfindet, so daß also die übrigen Pressen und Einrichtungen der Brikettanlage in keinerlei Weise in Mitleidenschaft gezogen und gefährdet werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Vorrichtung zur Rückgewinnung der anfallenden- Stempelkohle und des Staubes aus den Pressen und Kaffeemühlen von Braunkohlenbrikettanlagen, bei denen das aus den Kaffeemühlen und den Preßstempeln anfallende Gut abgesaugt und zum Teil trocken, zum Teil naß niedergeschlagen wird, dadurch gekennzeichnet, daß in die Saugleitung zwischen dem naß arbeitenden Exhaustor und der Presse bzw. dem Preßrumpf (Kaffeemühle) ein Fadenfilter aus elastisch gespannten Drähten geschaltet ist, der das durch den Luftstrom geförderte Braunkohlengut trocken niederschlägt.
DED58870D 1929-07-21 1929-07-21 Vorrichtung zur Gewinnung der Stempelkohle und des Staubes in Braunkohlenbrikettanlagen Expired DE618775C (de)

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