DE618724C

DE618724C - Verfahren und Vorrichtung zum UEbereinanderlegen zweier Bogen verschiedener Groesse

Info

Publication number: DE618724C
Application number: DEJ47013D
Authority: DE
Original assignee: Jagenberg Werke AG
Current assignee: Jagenberg Werke AG
Priority date: 1933-04-19
Filing date: 1933-04-19
Publication date: 1935-09-14

Description

Verfahren und Vorrichtung zum übereinanderlegen zweier Bogen verschiedener Größe Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Übereinanderlegen zweier Bogen von verschiedener Größe in Verpackungsmaschinen u. dgl.
Es ist gebräuchlich, Waren in zwei übereinanderliegende Bogen aus Papier, Karton, Metallfolie, Glashaut u. dgl. einzuhüllen; meistens ist derjenige Bogen, der bei der Verpackungshülle als äußerer Bogen erscheint, größer als der innere Bogen. Das hat insbesondere den Vorteil, daß es nicht nötig ist, den inneren Bogen besonders zu beleimen, da eine gute Abdichtung schon durch die Verklemmung der äußeren Hülle erreicht wird. In den Verpackungsmaschinen u. dgl. ist es deswegen erforderlich, den größeren Bogen so über den kleineren Bogen zu legen, daß der größere Bogen den anderen allseitig überlappt.
Gemäß der Erfindung erfolgt das übereinanderlegen der beiden Bogen derart, daß der eine - vorzugsweise einem Stapel entnommene - der beiden in bestimmter Weise aufeinanderliegenden Bogen überlappend auf das vordere Ende einer endlosen Bahn gelegt wird, dann dieser Bogen und die Bahn gemeinsam erfaßt und in versetzter Lage gehalten und schließlich um die Länge des von der Bahn abzutrennenden Stückes vorgezogen werden. Anschließend an das Vorziehen des abzutrennenden Stückes wird das hintere Ende des oberen Bogens so weit angehoben, daß in der darunterliegenden Bahn die als Schnittstelle vorgesehene Bahnfläche zum Abtrennen des unteren kürzeren Bogens freigegeben wird.
Zur Ausübung dieses Verfahrens wird erfindungsgemäß eine Vorrichtung benutzt, bei der unmittelbar hinter der Trennvorrichtung für die Bahn ein an sich bekannter auf und ab beweglicher Sauger angeordnet ist, durch den das hintere Ende des oberen Bogens vor dem Abtrennen des unteren Bogens von der Bahn angehoben wird. Nach der Erfindung ist unmittelbar hinter der Trennvorrichtung eine hin und her gehende Zange vorgesehen, die den oberen Bogen überlappend auf dem vorderen Ende der Bahn festhält und den oberen Bogen und die Bahn um die Länge des abzutrennenden unteren Bogens vorzieht. Vor der Trennvorrichtung befindet sich eine an sich bekannte Sperrvorrichtung, die das Zurückgleiten des vorderen Endes der Bahn nach dem Abtrennen in an sich bekannter Weise verhütet.
Nachstehend wird eine beispielsweise Ausübung des Verfahrens und eine Ausführungsform der Vorrichtung beschrieben.
Abb. z zeigt eine Seitenansicht der Vorrichtung.
Abb. a bis 6 zeigen Seitenansichten der wesentlichen Teile der Vorrichtung in verschiedenen Arbeitsstellungen.
Abb.7 zeigt zweiübereinanderliegendeBogen. Abb. 8 zeigt eine unter Verwendung solcher zweier übereinanderliegender Bogen hergestellte Packung, bei welcher der in Abb. 7 obenliegende Bogen die äußere Hülle bildet. Die Vorrichtung enthält einen Stapel i, von dem die größeren Bogen B entnommen werden. Es ist ferner ein Sauger 2, der auf und ab und hin und her bewegt wird, wie es die in Abb. 2 und 4 eingetragenen Pfeile andeuten, angeordnet. Ferner ist eine Bahn b vorhanden, welche über die Leitstange 3 und die Leitfläche 4 geführt wird.
Am hinteren Ende der Leitfläche 4 ist die aus den beiden Schneidklingen 5 und 6 bestehende Trennvorrichtung angebracht. Die obere Klinge 5 wird durch an sich bekannte Antriebsmittel auf und ab bewegt.
Oberhalb der Leitfläche 4 ist um den Bolzen 7 die Sperrklinke 8 frei drehbar. Unmittelbar hinter der aus den Schneidklingen 5 und 6 bestehenden Trennvorrichtung ist der auf und ab bewegliche Sauger 9 und die hin und her bewegte Zange io angeordnet.
Wie Abb. 2 zeigt, senkt sich der Sauger 2 auf den obersten Bogen B des Stapels i. Der Sauger bewegt sich sodann in Richtung der beiden in Abb.2 eingetragenen Pfeile und trägt den Bogen so weit vor, daß das vordere Ende des Bogens B das vordere Ende der Bahn b um das gewünschte Stück überlappt, wie aus Abb. 3 zu ersehen ist. Sobald der Bogen B in die durch Abb. 3 erläuterte Lage gekommen ist, schließt sich die Zange io, welche den Bogen B auf der Bahn b festhält. Die Zange bewegt sich sodann in Richtung des in Abb. 3, eingetragenen Pfeiles p um die Länge des von der Bahn b abzutrennenden Stückes, also um die gewünschte Länge des unteren kürzeren Bogens. Sobald dieses Vorziehen durch die Zange io erfolgt ist, saugt der Sauger 9 den oberen Bogen B an und bewegt sich nach aufwärts, wie Abb.4 zeigt. Inzwischen kehrt auch der Sauger 2 in seine Ausgangsstellung zurück. Wenn der Bogen B durch den Sauger 9 angehoben ist, geht die Schneidklinge 5 nach abwärts. Das hintere Ende des Bogens B wird etwas abgebogen. Die Schneidklinge ä kann, wie durch Abb. 5 erläutert wird,. von der Bahn b das gewünschte Stück ohne Verletzung des Bogens B abtrennen. Nach dem Abtrennen können die beiden aufeinander festgehaltenen. Bogen noch ein Stück weiter vorgeführt werden, wie durch Abb. 6 erläutert wird. Die Bahn b wird durch die auf dieser Bahn aufruhende Sperrklinke 8 daran gehindert, nach dem Abtrennen des Vorderen Stückes zurückzugleiten.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum f_Tbereinanderlegen zweier Bogen verschiedener Größe, dadurch gekennzeichnet, daß der eine der beiden in bekannter Weise aufeinanderliegenden Bogen (B) überlappend auf das vordere Ende einer endlosen Bahn (b) gelegt wird, dann dieser Bogen und die Bahn gemeinsam erfaßt und in versetzter Lage gehalten und schließlich um die Länge des von der Bahn (b) abzutrennenden Stückes vorgezogen werden.'
2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, B daß anschließend an das Vorziehen des' abzutrennenden Stückes das hintere Ende des oberen Bogens (B) so weit angehoben wird, daß in der darunterliegenden Bahn (b) die als Schnittstelle vorgesehene Bahnfläche zum Abtrennen des unteren kürzeren Bogens freigegeben wird.
3. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß unmittelbar hinter der Trennvorrichtung (5, 6) für die Bahn ein an sich bekannter auf und ab beweglicher Sauger (9) angeordnet ist, durch den das hintere Ende des oberen Bogens (B) vor dem Abtrennen des unteren Bogens von der Bahn (b) angehoben wird.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß unmittelbar hinter der Trennvorrichtung eine hin und her gehende Zange (io) vorgesehen ist, die den oberen Bogen (B) überlappend auf dem vorderen Ende der Bahn (b) festhält und den oberen Bogen (B) und die Bahn (b) um die Länge des abzutrennenden unteren Bogens vorzieht, und daß vor der Trennvorrichtung eine an sich bekannte Sperrvorrichtung (7, 8), die das Zurückgleiten des vorderen Endes der Bahn (b) nach dem Abtrennen in an sich bekannter Weise verhütet, angeordnet ist.