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Die Erfindung geht aus von einem bekannten Verfahren zum Verschließen
von gefüllten Verpackungsbehältern mit Hilfe eines über deren Öffnung gelegten Folienzuschnittes,
der anschließend um den ringsherum horizontal vorstehenden Randflansch des Behälters
herum zunächst abwärts und dann einwärts gebördelt wird, wobei der noch ebene Zuschnitt
an einer Stirnseite einen um 1800 nach oben zurückgefalteten Teil aufweist, der
durch zwei quer zur Faltlinie gerichtete Einschnitte von den benachbarten Randbereichen
des Stirnrandes getrennt ist. Sie betrifft ferner eine Vorrichtung zur Durchführung
dieses Verfahrens.
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Es ist bereits ein Behälter bekannt, der einen rings um seine Öffnung
herumlaufenden, nach außen horizontal vorragenden Randflansch aufweist, und dessen
Öffnung mittels eines Aluminiumfolienzuschnittes verschlossen ist. Der Rand des
Aluminiumfolienzuschnittes ist rings um den Öffnungsrand des Behälters herum nach
unten umgefalzt und unter den horizontal vorragenden Randflansch des Behälters gefaltet.
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Die umgefalteten Randteile des Aluminiumfolienzuschnittes liegen somit
an der Unterseite des horizontal vorragenden Randflansches des Behälters an. In
der Mitte einer Stirnseite weist der Aluminiumfolienzuschnitt eine über den sonstigen
Zuschnittrand vorragende Griffzunge auf, welche bei dem verschlossenen Behälter
nach oben umgefalzt ist, so daß ihr freies Ende über dem auf der Oberseite des Randflansches
des Behälters verlaufenden Aluminiumfolienzuschnitt sich erstreckt. An den Ansatzstellen
der Griffzunge am Rande des Aluminiumfolienzuschnittes sind Einschnitte vorgesehen,
die ein kurzes Stück in den Aluminiumfolienzuschnitt hineinverlaufen. Diese Einschnitte
dienen als Kerben, um beim Anziehen der Griffzunge zum Aufreißen der den Behälter
verschließenden Aluminiumfolie die Risse an den Ansatzstellen der Griffzunge am
Rand des Aluminiumfolienzuschnittes beginnen zu lassen.
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Die Länge dieser Einschnitte erstreckt sich nur über einen Teil der
Breite des Randflansches des Behälters.
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Durch den Umstand, daß sich bei diesem bekannten Behälter die Griffzunge
an der die Behälteröffnung abdeckenden Aluminiumfolie nicht über die gesamte Länge
eines Stirnrandes des Behälters erstreckt, sondern nur über den mittleren Bereich
eines Stirnrandes des Behälters, ist es zum Öffnen des Behälters nach Erfassung
und Anziehen der Griffzunge höchstens möglich, einen Mittelstreifen aus der die
Öffnung des Behälters überdeckenden Folie herauszureißen. Zu beiden Seiten des Mittelstreifens
verbleiben jedoch große Teile der Aluminiumfolie auch nach dem Aufreißen mit dem
Behälter verbunden und decken einen Großteil der Behälteröffnung weiterhin ab. Das
Entfernen dieser rechtlichen Teile der Aluminiumfolie ist unbequem und umständlich.
Dabei besteht die Gefahr, daß der Behälterinhalt verunreinigt oder infiziert wird.
Auch eine Beschmutzung der Hände läßt sich dabei kaum vermeiden.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs
erläuterten Art und eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens zu schaffen,
welche auf einfache und wirtschaftliche Weise ein Verschließen von Behältern mit
einem Folienzuschnitt in der Weise ermöglichen, daß eine bessere, einfachere und
sauberere Möglichkeit zur Öffnung der verschlossenen Behälter gegeben ist.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bezüglich
des Verfahrens dadurch
gelöst, daß die Einschnitte an Stellen einer stetigen Umrißlinie angebracht werden,
eine Länge von mindestens der doppelten Breite des horizontalen Behälterflansches
haben und in der Falzlinie enden, um welche herum ein Teil des Folienzuschnittes
zurückgefaltet wird.
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Das erfindungsgemäße Verfahren hat wesentliche Vorteile. Bei dem
erfindungsgemäßen Verfahren weist der Folienzuschnitt zum Verschließen des Behälters
an einer Stirnseite wenigstens drei nebeneinanderliegende Aufreißlaschen oder Griffzungen
auf, wobei benachbarte Aufreißlaschen jeweils durch einen Einschnitt getrennt sind.
Die drei Aufreißlaschen oder Griffzungen erstrecken sich somit über die gesamte
Länge einer Stirnseite des Folienzuschnittes. Die Einschnitte zwischen den Aufreißlaschen,
die sich von dem über die ganze Stirnrandseite stetig verlaufenden Umrißrand des
Folienzuschnitts nach innen erstrecken, haben jeweils mindestens die Länge einer
doppelten Breite des horizontalen Behälterflansches und enden in der Falzlinie,
um die herum ein Teil des ebenen Zuschnitts nach oben gefalzt ist. Der Folienzuschnitt,
der bei dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendet wird, weist somit im Gegensatz
zu dem eingangs diskutierten bekannten Folienzuschnitt nicht eine einzelne, über
den Rand der Folie in der Mitte vorspringende Griffzunge auf, sondern drei nebeneinanderliegende
Aufreißlaschen, welche es ermöglichen, daß nicht nur der Mittelteil der Abdeckfolie
zum Öffnen des Behälters ohne weiteres entfernt werden kann, sondern daß auch die
seitlichen Teile des Folienzuschnitts jeweils durch Erfassen einer Aufreißlasche
mit einem Griff und ohne eine Gefahr der Beschmutzung der Hände rasch und einfach
abgenommen werden können. Durch die Ausgestaltung der Folienzuschnitte bei dem erfindungsgemäßen
Verfahren ohne vorspringende Griffzungen können die einzelnen Zuschnitte unter Entstehung
eines Minimums an Abfall aus Folienbahnen herausgeschnitten werden.
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Hierdurch wird das erfindungsgemäße Verfahren in seiner Wirtschaftlichkeit
noch erhöht. Insgesamt gesehen läßt das erfindungsgemäße Verfahren auf einfache
und wirtschaftliche Weise ein Verschließen von Behältern mittels Folienzuschnitten
in einer solchen Weise zu, daß die Behälter nachträglich rasch und mühelos so geöffnet
werden können, daß die gesamte Behälteröffnung freigelegt ist.
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Mit Vorteil ist eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
gemäß der Erfindung so ausgebildet, daß eine Folienzuführ- und Zuschneidevorrichtung
vorgesehen ist, welche eine Transportrollenvorrichtung mit einem Transportrollenpaar
aus einer kontinuierlich rotierenden ersten Rolle und einer mittels einer Steuervorrichtung
taktweise an die erste Rolle andrückbaren und nach dem Weitertransport der zwischen
den Rollen verlaufenden Folienbahn um eine Zuschnittbreite wieder abhebbaren zweiten
Rolle zum abschnittweisen Weitertransport einer von einer Vorratsrolle kommenden
Folienbahn um jeweils eine Zuschnittbreite zu einer Verschließvorrichtung hin aufweist,
welche weiter eine an einer Seite der Folienbahn zwischen Vorratsrolle und Transportrollenvorrichtung
angeordnete Schneidevorrichtung mit einer Anzahl der in einem Deckelzuschnitt anzubringenden
Einschnitte entsprechenden Zahl von Schneidmesserpaaren aufweist, wobei die Schneidmesser
synchron mit der Transportvorrichtung bewegbar
sind und jeweils
während des Stillstandes der Folie zwischen zwei Vorschubschritten gleichzeitig
ihre Schneidbewegung ausführen, welche weiter eine zwischen Schneidvorrichtung und
Transportrollenvorrichtung angeordnete Umfalzvorrichtung zum Umfalzen des mit Einschnitten
versehenen Randes der Folie aufweist und welche schließlich eine zwischen Transportrollenvorrichtung
und Verschließvorrichtung angeordnete Trennvorrichtung zum taktweisen Abtrennen
eines Deckelzuschnittes von der Folienbahn aufweist.
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Mit Hilfe dieser Vorrichtung ist es möglich, das erfindungsgemäße
Verfahren automatisch ablaufen zu lassen und in rascher Folge eine Vielzahl von
Folienzuschnitten bereitzustellen und damit Behälter zu verschließen.
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Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung in Verbindung
mit der Zeichnung beschrieben. Es zeigt Fig. 1 eine Vorderansicht einer Vorrichtung
zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens, teilweise im Schnitt, F i g.
2 eine Draufsicht auf eine Folienzuführ- und Zuschneidevorrichtung der Vorrichtung
nach F i g. 1, Fig. 3 eine Schnittansicht der Vorrichtung nach F i g. 2 entsprechend
der Schnittlinie III-III in Fig. 2, Fig. 4 eine Seitenansicht der Schneidvorrichtung
von Fig. 2, F i g. 5 eine schematische Darstellung der Folienzuführung bei der erfindungsgemäßen
Vorrichtung, Fig. 6 eine Draufsicht auf einen mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung
verschlossenen Behälter mit Aufreißlaschen, Fig. 7 einen Schnitt durch den Behälter
nach F i g. 6 entsprechend der Schnittlinie VII-VII in Fig. 6.
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In F i g. 1 ist eine Vorderansicht einer Vorrichtung zur Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens teilweise schematisch dargestellt. Die Vorrichtung
weist eine Hochstoß- und Deckelaufziehstation 1 auf, in welcher die bereits mit
dem vorgesehenen Inhalt gefüllten Behälter mit jeweils einem Deckel-Folienzuschnitt
in einem ersten Arbeitsgang so abgedeckt werden, daß die nach außen vorstehenden
Ränder des Deckelzuschnittes nach unten über den Rand der Behälteröffnung abgebogen
werden. Von der Hochstoß- und Deckelaufziehstation 1 werden die Behälter mittels
einer Transportvorrichtung einer allgemein mit 3 bezeichneten, in Fig. 1 in einer
weiter hinten liegenden Bildebene angeordneten Verschlußvorrichtung zugeführt, in
welcher in einem zweiten Arbeitsgang das Einwärtsbiegen der Ränder des Deckelzuschnitts
und das Anpressen an den vorstehenden Öffnungsrand des Behälters von unten her erfolgt.
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Die zu verschließenden Behälter werden mittels einer allgemein mit
4 bezeichneten Zuführfördervorrichtung der Hochstoß- und Deckelaufziehstation zugeführt.
Die Zuführfördervorrichtung 4 weist Gleitbahnen 5, auf denen die zu füllenden Behälter
6 aufruhen, und einen endlosen Kettentrieb 7 mit Mitnehmern 8 zum Vortrieb der Behälter
auf. Die Zuführfördervorrichtung 4 transportiert einen Behälter 6 nach dem anderen
taktweise in die Hochstoß- und Deckelaufziebstation 1.
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Weiterhin weist die Vorrichtung eine allgemein mit 9 bezeichnete
Folienzuführ- und Zuschneidevorrichtung auf, deren Aufbau im einzelnen weiter unten
erläutert
werden wird. Mittels dieser Folienzuführ-und Zuschneidevorrichtung 9 werden der
Hochstoß-und Deckelaufziebstation 1 taktweise Deckel-Folienzuschnitte zum Verschließen
eines Behälters zugeführt.
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Zunächst wird der Aufbau der Hochstoß- und Deckelaufziehstation 1
näher erläutert. Jeder von der Zuführfördervorrichtung 4 kommende Behälter 6 wird
zunächst in der Hochstoß- und Deckelaufziehstation 1 auf Auflager zum Aufsetzen
der äußersten, etwa seitlich horizontal vorragenden Randbereiche des Öffnungsrandes
6' eines bereits mit dem vorgesehenen Inhalt gefüllten, zu verschließenden Behälters
6 aufgeschoben. Diese ortsfesten Auflager sind als parallel zur Transportrichtung
der Zuführfördervorrichtung 4 verlaufende Schienen ausgebildet und in Fig. 1 aus
Übersichtlichkeitsgründen nicht dargestellt. Oberhalb der Auflager ist in der Hochstoß-und
Deckelaufziehstation 1 ein Ziehrahmen 11 ortsfest angeordnet (Fig. 1). Die Unterkante
des Ziehrahmens 11 verläuft im Abstand über den Auflagern für den Behälterrand 6'.
Der Innenquerschnitt des Ziehrahmens 11 ist geringfügig größer als die vom äußeren
Öffnungsrand des Behälters 6 begrenzte Grundfläche. Weiterhin ist ein Hubkorb 12
mit einem Hubrahmen 13 vorgesehen. Der Hubkorb ist zwischen einer unteren, in F
i g. 1 dargestellten, unter den Auflagern liegenden Endstellung und einer oberen,
mehr als eine Behälterhöhe oberhalb des Ziehrahmens 1 befindlichen Endstellung mittels
einer Hubvorrichtung 1.4 4 hin- und herbewegbar. Die Hubvorrichtung 14 ist in dem
in F i g. 1 dargestellten Beispiel als über einen Kurbeltrieb betätigbare vertikalverschieblich
geführte Hubstange ausgebildet. Der Hubkorb 12 mit dem Hubrahmen 13 ist zwischen
den Auflagern angeordnet und umfaßt bei seiner Aufwärtsbewegung den auf den Auflagern
aufliegenden Behälter 6 und stützt mit den Oberkanten des Hubrahmens 13 den seitlich
vorragenden Öffnungsrand 6' des Behälters 6 von unten her ab und trägt somit den
Behälter und nimmt ihn in Richtung auf den Ziehrahmen 11 hin mit. In der Hochstoß-
und Deckelaufziehstation 1 sind weiterhin ortsfest und seitlich der Auflager Zuschnittauflager
15 angeordnet (F i g. 1), deren Oberkanten unterhalb der Unterkanten des Ziehrahmens
11, jedoch über einem auf den Auflagern aufruhenden Behälter 6 verlaufen. Die Zuschnittauflager
15 sind als Tragleisten ausgebildet, auf welchen der zum Verschließen des Behälters
6 vorgesehene Deckel-Folienzuschnitt 16 mit seinen Rändern vor Beginn des ersten
Arbeitsgangs im Abstand über dem Behälter 6 aufliegt. Innerhalb des Ziehrahmens
11 ist eine Gegenhalteplatte angeordnet, welche in F i g. 1 aus Übersichtlichkeitsgründen
nicht dargestellt ist. Die Gegenhalteplatte ist in vertikaler Richtung beweglich
geführt und aus einer unteren Endlage, in welcher ihre Unterfläche mit der Unterkante
des Ziehrahmens 11 abschließt, in eine obere Endlage oberhalb und außerhalb des
Ziehrahmens gegen die Kraft von Federn bewegbar. Die Gegenhalteplatte kommt beim
Hochheben eines Behälters 6 und Durchführen durch den Ziehring 11 zur Anlage an
der Oberseite des Deckelzuschnitts 16 und ist zusammen mit Behälter 6 und Zuschnitt
16 anhebbar.
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Die GegenpIatte weist an zwei Ecken je einen Ausschnitt auf, in welchem
je ein Druckklotz angeordnet ist. Jeder Druckklotz stützt sich über eine Blattfeder
an der Gegenhalteplatte ab und wird durch die Blattfeder
nach unten
gedrückt. Durch diese Ausbildung der Gegenplatte ist es möglich, beim Durchführen
des Behälters 6 und des Folienzuschnitts 16 durch den Ziehring 11 an zwei Eckbereichen
des Behälters 6 einen verstärkten Druck auf die dort befindlichen Ecken des Folienzuschnitts
mittels der Druckklötze auszuüben. Dies ist erforderlich, um zu verhindern, daß
bei Verwendung von Folienzuschnitten mit einem umgefalzten Falzstreifen zur Bildung
von Aufreißlaschen der Falzstreifen beim Durchziehen des Folienzuschnitts durch
den Ziehring an den Ecken wieder nach unten gezogen wird. In Fig. 5 ist ein Folienzuschnitt
mit umgefalztem Falzstreifen zur Bildung von Aufreißlaschen dargestellt. Die beim
Durchziehen durch den Ziehring besonders gefährdeten Ecken des Falzstreifens, welche
durch die Druckklötze der Gegenhalteplatte besonders an den Zuschnitt angedrückt
werden müssen, sind in F i g. 5 mit 22 bezeichnet.
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In der Hochstoß- und Deckelaufziehstation 1 ist außerdem eine Arretiervorrichtung
zum Festhalten der Gegenhalteplatte in ihrer oberen Endlage vorgesehen. Diese Arretiervorrichtung
weist einen Sperrriegel auf, welcher in der oberen Endlage der Gegenhalteplatte
unter einen Vorsprung auf der Gegenhalteplatte bewegbar ist. Die Betätigung des
Sperrriegels erfolgt über einen Hebelmechanismus synchron mit der Bewegung der übrigen
Teile der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
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Weiterhin ist in der Hochstoß- und Deckelaufziehstation 1 eine Stützvorrichtung
zum Unterfangen des Behälters 6 in der angehobenen Endlage und zum Halten des Behälters
in dieser Lage nach dem Absenken des Hubrahmens vorgesehen. Die Stützvorrichtung
weist schwenkbare Tragarme auf, welche nach Erreichen der oberen Endstellung durch
Ausnehmungen in dem Hubrahmen 13 hindurch unter den Boden des Behälters 6 schwenkbar
sind. Die Bewegung der Tragarme erfolgt synchron mit der Bewegung des Sperriegels
und der übrigen Teile der Vorrichtung.
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Die Steuerung der Schwenkbewegung kann beispielsweise über eine Kurvenscheibe
und einen Hebelmechanismus erfolgen.
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Ein auf den Tragarmen aufruhender, mit einem Folienzuschnitt abgedeckter
Behälter kann mittels der Transportvorrichtung horizontal von der Hochstoß-und Deckelaufziehstation
1 weg und der Verschlußvorrichtung 3 zugeführt werden. Die Transportvorrichtung
weist im dargestellten Beispiel endlose Kettentriebe auf, welche Mitnehmer antreiben,
die die Behälter 6 ergreifen und weitertransportieren.
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Die Verschlußvorrichtung 3 kann in an sich bekannter Weise aufgebaut
sein. Es ist eine Halterung vorgesehen, welche gegen Federkraft vertikal verschieblich
ist und den zu verschließenden Behälter 6 mit dem bereits aufgezogenen Folienzuschnitt
16 stützt. Weiterhin ist ein feststehender Matrizenring und ein gegen Federkraft
verschieblicher Umlenkring vorgesehen. Über diesen Teilen ist eine Patrize 31 angeordnet,
welche mittels eines der Übersichtlichkeit halber nicht dargestellten Bewegungsmechanismus
auf- und abbewegbar ist. Der Bewegungsmechanismus kann beispielsweise als Kurbelgetriebe
oder als Hebelgestänge ausgebildet sein. Aus Fig. 1 ist ein aus mehreren Hubsäulen
und einem Querjoch bestehender Bewegungsmechanismus ersichtlich. Die Patrize 31
ist gegen die Kraft von Federn bis zur Anlage an Anschlägen verschieblich. Bei der
Abwärtsbewe-
gung der Patrize 31 wird zunächst der in der Hochstoß- und Deckelaufziehstation
1 nach unten gebogene äußere Rand des Folienzuschnittes 16 von dem Umlenkring nach
innen gebogen.
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Bei der weiteren Abwärtsbewegung der Patrize 31 wird der Rand dann
von dem Matrizenring nach oben gedrückt und von unten her an den vorstehenden Öffnungsrand
6' des Behälters 6 angepreßt. Der Behälter ist dann vollständig verschlossen.
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An die Verschlußvorrichtung 3 schließt sich noch ein Auslauf an,
auf welchen die fertig verschlossenen Behälter nach der Beendigung des Arbeitsganges
in der Verschlußvorrichtung3 geschoben werden. Die Bewegung der Behälter von der
Verschlußvorrichtung 3 zum Auslauf kann mittels von der Transportvorrichtung betätigten
Mitnehmern erfolgen.
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Der Aufbau der Folienzuführ- und Zuschneidevorrichtung 9 ist aus
den F i g. 1 bis 4 ersichtlich. Die Folienzuführ- und Zuschneidevorrichtung 9 weist
eine vor der Hochstoß- und Deckelaufziehstation 1 angeordnete, allgemein mit 34
bezeichnete Transportrollenvorrichtung zum abschnittweisen Weitertransport einer
von einer Vorratsrolle 35 kommenden Folienbahn 36 um jeweils eine Zuschnittbreite
auf die Zuschnittauflager 15 der Hochstoß- und Deckelaufziehstation 1 auf. Weiter
ist eine an einer Seite der Folienbahn zwischen Vorratsrolle 35 und Transportrollenvorrichtung
34 angeordnete Schneidvorrichtung 37 mit zwei Schneidmesserpaaren 38 vorgesehen.
Je ein Schneidmesser jedes Schneidmesserpaares ist ortsfest angeordnet, während
das jeweils andere Schneidmesser jedes Schneidmesserpaares synchron mit der Transportvorrichtung
und gleichzeitig mit dem anderen beweglichen Schneidmesser bewegbar ist und jeweils
während des Stillstandes der Folie 36 zwisuchen zwei Vorschubschritten die Schneidbewegung
ausführt. Aus den F i g. 2 und 4 ist der konstruktive Aufbau der Schneidvorrichtung
37 ersichtlich. Die beweglichen Schneidmesser sind schwenkbar auf einer Welle gelagert
und werden von einer an einem Radialarm der Welle angreifenden Zugstange 39 hin-und
herbewegt. Die Zugstange 39 ihrerseits ist an einem Schwenkhebel 40 angelenkt, welcher
mittels einer Rolle auf einer nicht dargestellten Steuerkurvenscheibe anliegt und
von dieser auf- und abbewegt wird.
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Zwischen Schneidvorrichtung 37 und Transportrollenvorrichtung 43
ist eine Umfalzvorrichtung 42 zum Umfalzen des von der Schneidvorrichtung 37 mit
Einschnitten 43 (F i g. 2 und 5) versehenen Randes der Folie 36 angeordnet. Wie
insbesondere aus den F i g. 2 und 3 hervorgeht, weist die Umfalzvorrichtung 42 ein
oberhalb der Folienbahn 36 ortsfest angeordnetes Gegenhalteblech 44 (Fig. 3) auf,
dessen eine Längskante 44' entlang der Enden der Einschnitte 43 in der Folienbahn
36 verläuft. Weiter ist im Bereich des eingeschnittenen Folienrandes eine Falzplatte
45 angeordnet, welche mittels einer Bewegungsvorrichtung in einem Bogen nach oben
über die Folienbahn 36 verschwenkbar ist und dabei den eingeschnittenen Falzstreifen
des Folienrandes mitnimmt und umbiegt (Fig. 2 und 3). Die Falzplatte 45 ist an Schwenkhebeln
gelagert, welche über eine Stoßstange 46 taktweise hin- und herschwenkbar sind.
Die Stoßstange 46 ist ebenfalls über eine Kurvenscheibe in ihrer Bewegung steuerbar.
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Zwischen der Umfalzvorrichtung 42 und der Transportrollenvorrichtung
34 kann ein Führungskanal
zum Andrücken des umgefalzten Falzstreifens
an das Folienband vor dem Eintritt desselben in die Transportrollenvorrichtung angeordnet
sein. Es ist dann ein besonders dichtes Anliegen des umgefalzten Streifens an der
Oberseite des Folienbandes gewährleistet.
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Aus Fig. 5 ist das Folienband 36 in Draufsicht erkennbar. Dabei ist
insbesondere ersichtlich, wie der Falzstreifen an einem Seitenrand des Folienbandes
nach dem Anbringen der Einschnitte 43 in das Folienband mittels der Umfalzvorrichtung
nach oben umgefalzt wird.
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Die Transportrollenvorrichtung 34 weist ein Transportrollenpaar aus
einer kontinuierlich rotierenden ersten Rolle 47 und einer mittels einer Steuervorrichtung
taktweise an die erste Rolle47 andrückbaren und nach dem Weitertransport der zwischen
den Rollen verlaufenden Folienbahn 36 um eine Zuschnittbreite wieder anhebbaren
zweiten Rolle 48 auf. Zur Zuführung eines Folienabschnittes zu der Hochstoß-und
Deckelaufziehstation 1 wird die Rolle48 nach unten so lange an die Rolle47 angedrückt,
bis die Folienbahn um eine Breite, welche der in F i g. 5 dargestellten Breite eines
Zuschnitts entspricht, weitertransportiert ist. Anschließend wird die Rolle 48 durch
eine Kurvenscheibe wieder von der Rolle 47 abgehoben.
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Hinter der Transportrolle 34 ist eine Trennvorrichtung 50 zum taktweisen
Abtrennen eines Deckelzuschnitts 16 von der Folienbahn 36 nach dem Aufschieben des
Deckelzuschnitts auf die Zuschnittauflager 15 vorgesehen (Fig. 1). Die Trennvorrichtung
50 weist ein taktweise auf- und abgehendes Schneidmesser unterhalb der Folienbahn
36 und ein damit zusammenwirkendes feststehendes Schneidmesser oberhalb der Folienbahn
auf. Das untere Schneidmesser ist an Winkelhebeln gelagert, welche über einen Steuermechanismus
auf- und abschwenkbar sind. Der Steuermechanismus kann beispielsweise über eine
Kurvenscheibe gesteuert sein. Mittels der Trennvorrichtung werden taktweise einzelne
Folienzuschnitte 16 von der Folienbahn 36 abgetrennt, wie dies in F i g. 5 gezeichnet
ist.
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Sämtliche beschriebenen Teile der erfindungsgemäßen Vorrichtung werden
synchron angetrieben und bewegen sich in einem seitlich aufeinander abgestimmten
Ablauf. Dies ist mittels Kurvenscheibensteuerungen auf einfache Weise erreichbar.
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Zwischen der Vorratsrolle 35 und der Schneidvorrichtung 37 ist eine
Klemmvorrichtung 57 angeordnet, mittels welcher die Folienbahn festklemmbar ist.
Diese Klemmvorrichtung wird gelöst, wenn die Folie von der Transportrollenvorrichtung
weitertransportiert werden soll. Die Folienklemmvorrichtung57 besteht aus einer
ortsfesten und einer auf-und abbewegbaren Klemmschiene. Die auf- und abbewegbare
Klemmschiene wird durch eine Stoßstange von einem Steuermechanismus aus betätigt.
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Die Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird nachstehend
kurz erläutert: Auf der Zuführfördervorrichtung werden offene Behälter aus tiefgezogener
Aluminiumfolie, welche beispielsweise mit Speisen gefüllt sind, schrittweise zu
der Hochstoß- und Deckelaufziehstation 1 hinbewegt und nacheinander in diese eingeführt.
Unmittelbar nach Einführung eines offenen Behälters wird durch die Folienzuführ-
und Zuschneidevorrichtung 9 eine Aluminiumfolie um einen der Breite B eines Folienzuschnittes
(Fig. 5) entsprechenden Betrag in die
Hochstoß- und Deckelaufziehstation eingeschoben
und anschließend durch die Trennvorrichtung 50 von der übrigen Folienbahn 36 abgetrennt.
Es liegt dann ein Folienabschnitt 16 im Abstand oberhalb des offenen Behälters 6
auf den Folienauflagern 15 auf.
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Dieser Abschnitt 16 weist an einer Seite einen umgefalzten Falzstreifen
mit Einschnitten 43 (F i g. 5) auf. Die Umfalzung des Falzstreifens und die Anbringung
der Einschnitte erfolgt bereits vorher während der Zuführung der Folienbahn 36 in
der Folienzuführ- und Zuschneidevorrichtung 9 in der bereits geschilderten Weise.
Sobald sich sowohl der offene Behälter als auch der Folienzuschnitt in der Hochstoß-
und Deckelaufziehstation 1 befinden, bewegt sich der Hubkorb 12 mit dem Hubrahmen
13 nach oben und führt den Behälter 6 zusammen mit dem Folienzuschnitt 16 durch
den Ziehringll hindurch nach oben in die obere Endlage. Dabei werden die vorstehenden
Ränder des Folienzuschnittes 16 nach unten um die seitlich vorragenden Ränder 6'
des Behälters 6 abgebogen. Auch der Falzstreifen mit den Einschnitten 43 an der
einen Seite des Folienzuschnittes 16 wird teilweise nach unten abgebogen.
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Es bleiben jedoch drei Lappen des Falzstreifens an der Oberseite des
Folienzuschnittes. Diese Lappen bilden die späteren Aufreißlappen (Fig. 6). Von
der Hochstoß- und Deckelaufziehstation wird dann der Behälter durch eine Transportvorrichtung
zu der Verschlußvorrichtung 3 befördert, wo die nach unten gebogenen Ränder 16'
des Folienzuschnittes endgültig nach innen und oben gebogen und an die Unterseite
des Öffnungsrandes 6' des Behälters angedrückt werden. Der Behälter ist dann dicht
verschlossen und weist drei Aufreißlappen 53, 54, 55 auf. Der fertige Behälter wird
dann zu dem Auslauf transportiert und kann von dort abgenommen werden. In F i g.
7 ist ein Querschnitt durch einen Teil eines mit dem erfindungsgemäßen Verfahren
und der Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens verschlossenen Behälters dargestellt.
Aus dieser Darstellung ist der Aufreißlappen53, welcher aus dem umgefalzten Randstreifen
des Folienzuschnittes 16 entstanden ist, deutlich ersichtlich. Die ursprüngliche
Falzkante 56 (Fig. 5) befindet sich bei dem fertigen Behälter unterhalb des Öffnungsrandes
6' des Behälters.
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Das erfindungsgemäße Verfahren und die Vorrichtung zur Durchführung
desselben sind nicht auf die ausgeführten Beispiele beschränkt. Beispielsweise ist
es möglich, auch Behälter aus einem anderen Material als Aluminiumfolie mit dem
Verfahren zu verschließen.