DE19750075C2 - Verfahren zum Heraustrennen von Deckblattfolien aus einer Kunststoffolienbahn und Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens - Google Patents
Verfahren zum Heraustrennen von Deckblattfolien aus einer Kunststoffolienbahn und Vorrichtung zum Durchführen des VerfahrensInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Heraus
trennen von Deckblattfolien aus einer Kunststoffoli
enbahn gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Darüber hin
aus bezieht sich die Erfindung auf eine Vorrichtung zum
Durchführen des Verfahrens gemäß dem Oberbegriff des An
spruchs 2.
Bei einer derartigen kontinuierlich arbeitenden Becherfüll-
und Verschließmaschine werden die Becher mit konstanter Ge
schwindigkeit transportiert. Die Fülldüsen und die Siegel
stationen bewegen sich während des Füll- und des Siegelvor
ganges mit synchroner Geschwindigkeit zu den Bechern und
fahren dann in ihrer Ausgangsstellung zurück. Derartige
Vorrichtungen gehören seit langem zum allgemeinen Stand der
Technik, jedoch ist es dabei schwierig, eine kontinuierlich
zugeführte Kunststoffolienbahn zu verwenden, um aus dieser
einzelne Deckblattfolien herauszutrennen, um durch diese
den Becher zu verschließen.
Eine alternative Vorrichtung ist beispielsweise in der DE 22 59 556 C3
beschrieben. Bei dieser bekannten Vorrichtung
werden an einer ersten Arbeitsstation aus einer über Um
lenkrollen abgezogenen Folienbahn Deckblattfolien mit Hilfe
einer Stanzeinrichtung ausgestanzt und die ausgestanzten
Deckel bzw. Deckblattfolien nacheinander auf ein Transport
band abgelegt, welches die Deckel zu einer zweiten Station
führt. In der zuletzt genannten Arbeitsstation werden die
vom Transportband überführten Deckel bzw. Deckblattfolien
mit Hilfe von geeigneten Werkzeugen auf die Behälter bzw.
Becher aufgesetzt. Für das Erzeugen bzw. Herstellen der
Deckel bzw. Deckblattfolien und deren Aufsetzen auf die mit
einem Produkt gefüllten Becher bzw. Behälter sind mithin
zwei Arbeitsstationen und ein zwischen diesen angeordnetes
Überführungsorgan erforderlich.
Eine aus der US 5 182 896 bekannte Vorrichtung arbeitet
nach dem üblichen intermittierenden Betrieb, d. h. während
des Ausschneidens und des Aufsiegelns der Deckel werden die
Kunststoffolienbahnen im Bereich der Arbeitsstation und die
Becher nicht transportiert. Da andererseits die von der Ab
winkelung kommende Kunststoffolienbahn kontinuierlich abge
wickelt wird, muß die Bahn außerhalb der Rollen bzw. der
Walzen durch eine sehr aufwendige Tänzerwalzeneinrichtung
aufgefangen werden. Diese Art der Konstruktion hat zur Fol
ge, daß die Kunststoffolienbahn quer zur Bewegungsrichtung
der Behälter geführt wird. Bei der bekannten Vorrichtung
übt lediglich der innerhalb der Schneidmesser liegende Sie
gelkopf von der einen Seite der Kunststoffolienbahn eine
Klemmwirkung aus, während auf der anderen Seite lediglich
der hochgefahrene Becher ein Klemmen bewirkt. Wenn es sich
um eine sehr dünne Kunststoffolie handelt und außerdem noch
relativ dünnwandige Kunststoffbecher verwendet werden, ist
es sehr schwierig, einen einwandfreien Schnitt in der
Kunststoffolie zu erbringen, um auf diese Weise glatte
Deckblattfolien zu gewährleisten. Aus diesem Grund wird bei
der bekannten Vorrichtung ein umlaufendes Messer verwendet.
Es ist auch bekannt, beispielsweise für Kunststoffbecher
Deckel zu verwenden, die aus einer relativ dicken Alumini
um- oder Kunststoffolie ausgestanzt und dann in einem Vor
ratsmagazin bis zu ihrer Verarbeitung gestapelt werden. Es
lassen sich aber nur solche ausgestanzten Deckel in einem
Magazin stapeln, die eine bestimmte Materialstärke aufwei
sen. Wenn jedoch aus verfahrenstechnischen oder aus Kosten
gründen Deckblattfolien eingesetzt werden sol
len, die aus einer sehr dünnen, vornehmlich hauchdünnen
Werkstoffbahn bzw. einer Kunststoffolie hergestellt werden
sollen, so läßt sich dies nicht ohne weiteres verwirkli
chen, weil insbesondere Deckblattfolien aus einer Kunst
stoffolie aufgrund ihrer Eigenelastizität und
elektrostatischer Aufladung nach dem Ausstanzen sich sofort
einrollen und deshalb nicht stapelfähig sind. Selbst durch
entsprechende Versteifungssicken kann dieser Einrolleffekt
nicht verhindert werden.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfah
ren der eingangs genannten Art vorzuschlagen, durch das
sich insbesondere Deckblattfolien aus dünnster Kunststoffo
lie sicher und bei vergleichsweise hohen Taktzahlen her
stellen und auf Behälter wie z. B. Becher aufbringen lassen.
Darüber hinaus soll eine Vorrichtung geschaffen werden, mit
der sich das Verfahren in sicherer und einfacher Weise
durchführen läßt.
Diese Aufgabe wird in verfahrensmäßiger Hinsicht durch das
Verfahren mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1
gelöst. Dabei ist vorgesehen, daß die von einer Bevorratung
abgezogene Kunststoffolienbahn über die Einfüllöffnung der
zu verschließenden Behälter, wie z. B. Becher, gezogen und an de
ren Einfüllrand aufgesiegelt wird und aus dieser im wesent
lichen zeitgleich mit dem Befestigungs- bzw. Siegelvorgang
die Deckblattfolien ausgeschnitten werden.
Der grundlegende Verfahrensablauf gemäß der Erfindung sieht
mithin vor, das Siegeln und Ausschneiden der
Deckblattfolien zusammen in einem Arbeitsgang zu
vollziehen. Auf diese überraschend einfache Weise wird si
chergestellt, daß sich die Deckel bzw. Deckblattfolien
nicht mehr selbst aufrollen können, da sie durch den Sie
gelverbund am Behälter- bzw. Becherrand festgehalten bzw.
angesiegelt sind.
Das Aufbringen und Aufsiegeln der Deckblattfo
lien ist während der Vorbewegung der Verpackungslinie
durchzuführen, und zwar in der Weise, daß das Auf
bringen, Aufsiegeln und Ausschneiden kontinuierlich und
deckungsgleich mit der Vorbewegung der Verpackungslinie er
folgt. Die Deckblattfolie wird kontinuier
lich bewegt.
Eine erfindungsgemäß ausgebildete Vorrichtung zeichnet sich
durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 2 aus. Da
bei sind zum Herstellen und Aufbringen von Deckblattfolien aus ei
ner Werkstoffbahn, insbesondere einer Deckblattfolie aus
einer dünnen Kunststoffolienbahn, auf in einer vorbewegten
Verpackungslinie neben- und hintereinander angeordnete ge
füllte Behälter, vorzugsweise Becher aus Kunststoff,
Schneideinrichtung und eine Siegeleinrichtung zum Aus
schneiden und Aufbringen der Deckblattfolien
vorgesehen, wobei die Schneideinrichtung und die Siegelein
richtung in einer gemeinsamen Arbeitsstation der Verpackungslinie
angeordnet sind. Dies kann beispielsweise da
durch geschehen, daß die Schneideinrichtung in die Siegel
einrichtung integriert ist, aber auch dadurch, daß die Sie
geleinrichtung in die Schneideinrichtung integriert ist.
In beiden Fällen ist wichtig, daß die Schneideinrichtung
einen im wesentlichen senkrecht zur Bewegungsebene der
Kunststoffolienbahn geführt verstellbaren Schneidkörper mit
einem zentrisch angeordneten Schneidmesser, eine mit dem
Schneidmesser zusammenwirkende, gleichfalls geführt ver
stellbare Matrize, sowie einen zwischen letzterer und dem
Schneidmesser angeordneten, geführt verstellbaren Nieder
halter aufweist. In besonders zweckmäßiger Ausfertigung der
Erfindung ist das Schneidmesser mit einem Schneidkörper mit
einer im wesentlichen ringförmig gestalteten und kronenför
mig angeschnittenen Schneide versehen. Dabei ist die Ring
ausnehmung des Schneidkörpers in ihren Abmessungen größer
als die umfängliche Außenmaße eines erwärmbaren Siegelkop
fes der Siegeleinrichtung ausgebildet. Insbesondere durch
diese spezielle Anordnung ergibt sich eine besonders raum
sparende Anordnung der Kombinationseinrichtung aus Schneid-
und Siegeleinrichtung. Vor allen Dingen wird durch den Sie
gelkopf gewissermaßen ein innerer Niederhalter gebildet,
der neben dem eigentlichen Niederhalter beim Siegeln und
Schneiden der Werkstoffbahn bzw. Kunststoffolienbahn eine
ein ausgezeichnetes Arbeitsergebnis gewährleistende Aus
richtung bzw. Festhalten des auszuschneidenden bzw. zu sie
gelnden Bereichs der Kunststoffolienbahn gewährleistet.
Es versteht sich, daß eine besonders einwandfreie Qualität
hinsichtlich des Siegelns und des Ausschneidens nur dann
erreicht werden kann, wenn die einzelnen Bauelemente der
Schneideinrichtung und Siegeleinrichtung besonders gut geführt sind. Um dies zu
erreichen, weist die komplette Arbeitsstation vorteilhafterweise eine Ausgestaltung auf, wie
sie in den Ansprüchen 4 bis 9 enthalten ist.
Eine derart ausgebildete Schneid- und Siegeleinrichtung macht es
besonders einfach, die einzelnen Baugruppen der Schneid- und Siegeleinrichtung über
Schnellverbindungen miteinander zu verbinden, die Energieversorgung über
Steckkupplungen vorzunehmen und formatflexible Baueinheiten auszubilden,
die über eine zentrale Schraube leicht von der vorhandenen Traverse gelöst und dann
gewechselt werden können.
Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und
wird im folgenden näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung einer Füll- und Verschließmaschine mit
Darstellung der Anordnung und des Verlaufs einer Kunststoffolienbahn in
perspektivischer Darstellung,
Fig. 2 eine detailliertere Darstellung des Folienverlaufs in perspektivischer
Darstellung,
Fig. 3 einen vertikalen Teilschnitt durch die kombinierte Arbeitsstation mit einer
Schneid- und Siegeleinrichtung,
Fig. 4 einen Schnitt nach der Linie IV-IV der Fig. 3,
Fig. 5 einen Schnitt nach der Linie V-V der Fig. 4,
Fig. 6 eine der Fig. 3 entsprechende Darstellung der Einrichtung am Beginn des
Arbeitsablaufs,
Fig. 7 einen Schnitt nach der Linie VII-VII der Fig. 6,
Fig. 8 eine weitere Darstellung der Einrichtung im Zustand der eingespannten
Deckblattfolie,
Fig. 9 einen Schnitt nach der Linie IX-IX der Fig. 8,
Fig. 10 die Gesamteinrichtung in der Schneidstellung,
Fig. 11 einen Schnitt nach der Linie XI-XI der Fig. 10,
Fig. 12 eine vergrößerte Darstellung der Schneid- und Siegeleinrichtung in der
Endstellung der Schneideinrichtung,
Fig. 13 die Gesamteinrichtung in einer Reinigungsstellung,
Fig. 14 einen Schnitt nach der Linie XIV-XIV der Fig. 13 und
Fig. 15 einen Ausschnitt aus einer Füll- und Verschließmaschine mit der erfindungs
gemäß ausgebildeten Kombinationseinrichtung von der Bedienseite der Ma
schine her gesehen.
In Fig. 1 ist in perspektivischer Darstellung eine nur andeutungsweise dargestellte Füll-
und Verschließmaschine 1 gezeigt. Vorzugsweise an der Bedienseite der Maschine ist
eine Bevorratung bzw. eine Abwicklung 2 für eine Werkstoffbahn, beispielsweise eine
Kunststoffolienbahn 3, dargestellt, die von der Abwicklung 2 über Umlenkstangen 4 in
die Maschine eingeführt werden kann. Aus dieser Kunststoffolienbahn 3 werden in weiter
unten näher beschriebener Weise Deckel bzw. Deckblattfolien ausgeschnitten. Der
Abfallstreifen der Werkstoffbahn bzw. Kunststoffolienbahn läßt sich an einer Aufwicklung
5 aufwickeln.
Ein etwas detaillierterer Aufbau dieser Einrichtung für den Verlauf der Kunststoffolien
bahn 3 ist in Fig. 2 gezeigt. Daraus ergibt sich, daß die Kunststoffolienbahn 3 etwas
oberhalb von hintereinander liegenden Zellenblechen bzw. Bechertaschen 6 angeordnet
ist, die in weiter unten näher beschriebener Weise in der Maschine gelagert und
angetrieben sind. Wie der Fig. 2 weiterhin zu entnehmen ist, wird die Kunststoffolien
bahn durch eine eine Schneideinrichtung und eine Siegeleinrichtung aufweisende
kombinierte Arbeitsstation 7 geführt, von der in Fig. 2 im hier interessierenden Umfang
lediglich eine hebbare und absenkbare Traverse 8 dargestellt ist.
Aus Fig. 3 ist ersichtlich, daß die formatflexibel ausgebildeten Bechertaschen bzw.
Zellenbleche 6 durch eine Antriebskette 9 kontinuierlich
angetrieben werden, wie das bei Füll- und Verschließmaschinen
allgemein üblich und bekannt ist. Die Zellenbleche bzw. Bechertaschen sind an ihrer
Unterseite durch eine Abstützeinrichtung 11 abgestützt. In ihrem mittleren Teil besitzen
sie wenigstens eine Aufnahmeöffnung 12 für einen Behälter bzw. einen Becher 13 aus
Kunststoff, der mit seinem Einfüllrand 14 in der Aufnahmeöffnung 12 gelagert ist. Die
Aufnahmeöffnung 12 für den Becher 13 ist zentrisch zu einer Schneideinrichtung 15 und
Siegeleinrichtung 16 angeordnet, die weiter unten näher erläutert werden. In jedem Fall
ist die Anordnung so getroffen, daß die Bauelemente der Schneideinrichtung 15 und der
Siegeleinrichtung 16 an der Traverse 8 aufgehängt sind und zwar unter Verwendung
einer zentralen Befestigungsschraube 17, die in einem Aufhängebalken 18 befestigt ist.
Nach Lösen der zentralen Befestigungsschraube 17 kann die Einrichtung rasch
gewechselt werden.
Eine Aufnahmeplatte 31 steht über Säulen 19 eines Viersäulengestells 21 mit einer
Matrize 22 in Verbindung. Oberhalb dieser Matrize ist ein Niederhalter 23 angeordnet,
der eine zentrale Ringausnehmung 24 aufweist, die den Hindurchtritt einer ringförmigen
und kronenartig angeschnittenen Schneide 26 eines Schneidkörpers 27 eines Schneid
messers 28 aufweist. Ebenso kann ein Siegelkopf 29 durch die genannte Ringausneh
mung 24 bis auf die oberhalb der Einfüllöffnung der Becher liegende Kunststoffolien
bahn 3 aufgesetzt werden.
Das Schneidmesser 28 ist seinerseits über Haltestangen 32 mit der Aufnahmeplatte 31
verschraubt. Die Anordnung der Säulen 19 und der Haltestangen 32 ergibt sich
insbesondere aus Fig. 4. Daraus ist auch ersichtlich, daß sowohl das Schneidmesser
28 als auch der Niederhalter 23 jeweils versetzt zueinander liegende, jeweils diametral
gegenüberliegende und unterschiedlich lange Führungskörper 33, 34 und 35, 36
aufweisen. Dabei greifen die kurzen und langen Führungskörper des Schneidmessers
und des Niederhalters teilweise taschenförmig ineinander, wodurch sich eine vergleichs
weise geringe Bauhöhe ergibt. Aus Fig. 5 ist schließlich ersichtlich, daß der Niederhal
ter 23 und das Schneidmesser 28 über Bolzen 37 und Federn 38 elastisch abgestützt
und dadurch auf Abstand gehalten sind.
Zur Siegeleinrichtung 16 gehört ferner ein Siegelzylinder 39, der über eine Befesti
gungseinrichtung 41 (s. auch Fig. 11) mit einem Reinigungszylinder 42 verbunden ist,
der seinerseits an der Aufnahmeplatte 31 aufgehängt ist. Während der Siegelzylinder 39
über eine Führungslasche 43 an den Säulen 19 bzw. Haltestangen 32 gehalten ist,
durchdringt der Reinigungszylinder 42 eine weitere Führungslasche 44, die auf an den
Säulen 19 des Säulengestells 21 befestigten Stellringen 45 abgestützt sind. Auf der
oberen Führungslasche 44 sind jeweils die Säulen 19 umgebende Abstützfedern 46
abgestützt, die im Zusammenhang mit der Aufnahme eines weiter unten näher
erläuterten Überhubs bei den einzelnen Arbeitsvorgängen eine Rolle spielen.
In nicht dargestellter Weise kann die Energieversorgung der integrierten Schneid- und
Siegeleinrichtung über Steckkupplungen erfolgen. Zweckmäßig hat es sich auch
erwiesen, wenn die Schneid- und Siegeleinrichtung und die Bechertransporteinrich
tung einen modularen Aufbau aufweisen.
Die Funktion einer integrierten Schneid- und Siegeleinrichtung wird im folgenden näher
erläutert.
In der in Fig. 3 gezeigten Ausgangsstellung mit der Referenzebene 0 befinden sich die
einzelnen Bauelemente in der dargestellten Lage. Die Kunststoffolienbahn 3 und die
formatflexibel ausgebildeten Bechertaschen 6 befinden sich konzentrisch unterhalb der
geöffneten Schneid- und Siegeleinrichtung, d. h. die Matrize 22, der Niederhalter 23 und
der Schneidkörper 27 befinden sich alle mit Abstand zu der oberhalb des Einfüllrandes
14 des Bechers 13 liegenden Kunststoffolienbahn 3. Während die Lage der Matrize 22
und des Schneidmessers 28 über die Säulen 19 und die Haltestangen 32 eingehalten
wird, wird der Abstand zwischen dem Niederhalter 23 und dem Schneidmesser 28 durch
die in den Fig. 4 und 5 gezeigte Abstützeinrichtung mit Bolzen 37 und Federn 38 eingehalten. Aus Fig. 4
ist schließlich noch ersichtlich, daß das Schneidmesser 28 in der Draufsicht eine runde
Form mit einseitig tangentialer Aufrißlasche aufweist.
In Fig. 6 ist der Beginn des sogenannten Gleichlaufs bei einer kontinuierlich laufenden
Becherfüll- und -verschließmaschine dargestellt, d. h. die formatflexiblen Bechertaschen
6, die Kunststoffolienbahn 3 und die kombinierte Station mit Schneideeinrichtung 15 und
Siegeleinrichtung 16 fahren kontinuierlich und deckungsgleich. Dabei wird die Traverse
8 z. B. durch einen Servomotor angetrieben stetig über den gesamten Hub 1 vertikal
nach unten bewegt.
Bei Erreichen des Hubpunktes 1 stellt sich nachfolgend beschriebene Situation ein:
Die Matrize 22 sitzt auf der durch die Abstützeinrichtung 11 abgestützten Bechertasche bzw. dem Zellenblech 6 auf. Der Siegelzylinder 39 ist druckbeaufschlagt, der Siegelkopf 29 ist unten. Dabei ist die Kunststoffolienbahn 3 noch nicht eingespannt, jedoch steht der Niederhalter 23 unmittelbar oberhalb der Kunststoffolienbahn 3. Das Schneidmesser 28 hat sich um die Wegstrecke (Bezugsreferenz 0 bis Hubpunkt 1) vertikal nach unten bewegt. Ein ausgehend von der Ausgangsstellung 0 bis zum Hubpunkt 1 abzüglich der in Fig. 3 gezeigten Höhe h für den Abstand zwischen der Oberseite der Bechertasche bzw. des Zellenblechs 6 und der Unterseite der Matrize 22 einstellender Überhub hü hat sich über die Druckfe dern 46 des Viersäulengestells 21 an der Aufnahmeplatte 31 eingestellt und ist dort mit hü 1 bezeichnet.
Die Matrize 22 sitzt auf der durch die Abstützeinrichtung 11 abgestützten Bechertasche bzw. dem Zellenblech 6 auf. Der Siegelzylinder 39 ist druckbeaufschlagt, der Siegelkopf 29 ist unten. Dabei ist die Kunststoffolienbahn 3 noch nicht eingespannt, jedoch steht der Niederhalter 23 unmittelbar oberhalb der Kunststoffolienbahn 3. Das Schneidmesser 28 hat sich um die Wegstrecke (Bezugsreferenz 0 bis Hubpunkt 1) vertikal nach unten bewegt. Ein ausgehend von der Ausgangsstellung 0 bis zum Hubpunkt 1 abzüglich der in Fig. 3 gezeigten Höhe h für den Abstand zwischen der Oberseite der Bechertasche bzw. des Zellenblechs 6 und der Unterseite der Matrize 22 einstellender Überhub hü hat sich über die Druckfe dern 46 des Viersäulengestells 21 an der Aufnahmeplatte 31 eingestellt und ist dort mit hü 1 bezeichnet.
In Fig. 8 ist die Kunststoffolienbahn 3 eingespannt. In dieser Phase ist das komplette System
immer noch im Gleichlauf. Die Traverse 8 ist nun am Hubpunkt 2 angelangt, worauf sich
die nachfolgend beschriebene Situation ergibt:
Die Matrize 22 befindet sich nach wie vor in der in Fig. 6 gezeigten Stellung, d. h. sie liegt auf der Bechertasche bzw. dem Zellenblech 6 auf. Der Siegelzylinder 39 ist immer noch ausgefahren, so daß der Siegelkopf 29 auf der Kunststoffolienbahn 3 aufliegt. Der erwärmte Siegelkopf beginnt nunmehr die Kunststoffolienbahn 3 auf den Einfüllrand 14 des Bechers 13 aufzusiegeln.
Die Matrize 22 befindet sich nach wie vor in der in Fig. 6 gezeigten Stellung, d. h. sie liegt auf der Bechertasche bzw. dem Zellenblech 6 auf. Der Siegelzylinder 39 ist immer noch ausgefahren, so daß der Siegelkopf 29 auf der Kunststoffolienbahn 3 aufliegt. Der erwärmte Siegelkopf beginnt nunmehr die Kunststoffolienbahn 3 auf den Einfüllrand 14 des Bechers 13 aufzusiegeln.
Die Folie ist zwischen dem Niederhalter 23 und der Matrize 22 durch die Kräfte der
gespannten Druckfedern 38 infolge eines immer größer werdenden Hubs an der
Traverse 8 eingespannt. Auf der Innenseite ist die Kunststoffolie zusätzlich durch den
Siegelkopf festgehalten, so daß dieser gewissermaßen als zusätzlicher Niederhalter
fungiert.
Der Schneidkörper 27 befindet sich jetzt an der Kunststoffolienbahn 3 und steht kurz vor
dem Schneidevorgang, um Deckel bzw. Deckblattfolien aus der Kunststoffolienbahn 3
auszuschneiden.
In Fig. 10 und auch in der vergrößerten Darstellung der Fig. 12 ist das Schneidemes
ser 28 in seiner Endstellung gezeigt. Das komplette System befindet sich nach wie vor
im Gleichlauf. Die Traverse 8 hat jetzt den Hubpunkt 3, d. h. den maximalen Traversen
hub erreicht. Die Situation hat sich wie folgt eingestellt:
Die Position der Matrize 22 ist nach wie vor die gleiche wie in den Fig. 6 und 8.
Die Position der Matrize 22 ist nach wie vor die gleiche wie in den Fig. 6 und 8.
Der Siegelvorgang ist abgeschlossen, so daß der Siegelzylinder 39 wieder eingefahren
werden kann.
Die Druckkräfte zwischen dem Niederhalter 23 und der Matrize 22 bzw. auf die
dazwischen gespannte Kunststoffolienbahn 3 sind nun auf dem Maximalwert.
Das Schneidmesser 28 befindet sich in seiner Endstellung. Der Deckel bzw. die
Deckblattfolie ist aus der Kunststoffolienbahn 3 durch den kronenförmig angeschnitte
nen Schneidkörper 27 ausgestochen bzw. ausgeschnitten worden.
Die Traverse 8 kann wieder in ihre Ausgangsstellung zurückfahren.
In Fig. 13 ist eine Reinigungsstellung der Einrichtung dargestellt. Der Siegelzylinder 39
und der Reinigungszylinder 42 sind eingefahren. Der Siegelkopf 29 kann jetzt von
eventuellen Verunreinigungen gesäubert werden.
In Fig. 15 ist ein Ausschnitt einer Füll- und Verschließmaschine von der Bedienseite mit
vier kompletten Schneide- und Siegeleinrichtungen in jeweils einer kombinierten
Arbeitsstation dargestellt. Angeschraubt an die Traverse 8 stehen diese deckungsgleich
und im gleichen Abstand über den Bechertaschen 6. Bei einer möglichen Längung der
Antriebskette 9 können die Aufhängungen und damit die Schneidestationen und
Siegelkopfstationen entsprechend korrigiert werden.
Claims (18)
1. Verfahren zum Heraustrennen von Deckblattfolien aus
einer von einer Bevorratung kontinuierlich abgezogenen
Kunststoffolienbahn, insbesondere einer Dünnstfolie,
und zum am Ort des Heraustrennens und mit diesem im
wesentlichen zeitgleichen Aufsiegeln der Deckblattfo
lien am Rand von in einer Verpackungslinie transpor
tierten, gefüllten und zu verschließenden Behältern,
wie Kunststoffbechern, dadurch gekennzeichnet, dass
die Deckblattfolien während der korrespondierenden
Transportbewegungen der Kunststoffolienbahn und der
Behälter in der Verpackungslinie ausgeschnitten oder
ausgestanzt und aufgesiegelt werden und dabei die
Kunststoffolienbahn in einem umfänglich außerhalb der
jeweiligen Trennlinie der Deckblattfolien liegenden
Bereich klemmend gehalten wird.
2. Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens nach An
spruch 1, mit einer Schneideinrichtung (15) mit einem
Schneidmesser (28), einer Siegeleinrichtung (16) mit
einem Siegelkopf (29) sowie einer Antriebseinrichtung
für die Werkzeuge, dadurch gekennzeichnet, dass eine
mit dem Schneidmesser (28) zusammenwirkende Matrize
(22) eine mit einem umfänglich außerhalb des Schneid
messers (28) angeordneten Niederhalter (23) wenigstens
während der Zeit des Heraustrennens und Aufsiegelns
der Deckblattfolien zusammenwirkende Klemmfläche auf
weist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schneideinrichtung (15) das im wesentlichen
senkrecht zur Bewegungsebene der Kunststoffolienbahn
(3) geführt verstellbare Schneidmesser (28) mit einem
Schneidkörper (27) sowie einer zentrisch angeordneten
Schneide (26) sowie die mit dem Schneidmesser (28) zu
sammenwirkende, gleichfalls geführt verstellbare Ma
trize (22) und den zwischen letzterer und dem Schneid
messer (28) angeordneten, geführt verstellbaren Nie
derhalter (23) aufweist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Schneide (26) des Schneidkörpers
(27) im wesentlichen ringförmig gestaltet und kronen
förmig angeschnitten ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Ringausnehmung des Schneid
körpers (27) in ihren Abmessungen größer als die um
fänglichen Außenmaße des erwärmbaren Siegelkopfes (29)
der Siegeleinrichtung (16) ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß der Siegelkopf (29) unabhängig von
Hubbewegungen des Schneidmessers (28), des Niederhal
ters (23) und der Matrize (22) durch eine im wesentli
chen zentrisch zwischen einem Führungsgestänge der
Schneideinrichtung (15) angeordnete Betätigungseinrichtung
anhebbar und absenkbar ausgebildet ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß das Führungsgestänge der Schneid
einrichtung (15) ebenso wie die Betätigungseinrichtung
der Siegeleinrichtung an einem Aufhängebalken (18) be
festigt ist, der seinerseits über eine zentrale Befe
stigungsschraube (17) an einer durch ein Antriebsag
gregat, vorzugsweise durch einen Servomotor, im we
sentlichen vertikal verstellbaren Traverse (8) lösbar
befestigt ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß das Führungsgestänge der Schneid
einrichtung (15) von einem Mehrsäulen-, vorzugsweise
einem Viersäulengestell (21) gebildet ist, dessen Säu
len (19) mit ihrem unteren Ende mit der Matrize (22)
verschraubt sind und deren obere Enden gegenüber ei
ner Aufnahmeplatte (31) verspannt sind und die gegenüber
dieser entgegen der Wirkung von Abstützfedern (46) im
Umfang eines sich jeweils beim Absenken der Matrize
(22), des Niederhalters (23) und des Schneidmessers
(27) einstellenden Überhubs (hü 1 bis 3) verstellbar
sind.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß der Schneidkörper (27) des
Schneidmessers (28) und der Niederhalter (23) jeweils
über zwei diametral gegenüberliegende, unterschiedlich
lange Führungskörper (33, 34 bzw. 35, 36) auf den Säulen
(19) des Viersäulengestells (21) gleitbeweglich gela
gert sind.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die unterschiedlich langen Führungskörper (33, 34)
des Schneidmessers (28) und die Führungskörper (35, 36)
des Niederhalters (23) versetzt zueinander angeordnet
sind.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß zwischen dem Schneidmesser (28)
und dem Niederhalter (23) eine nachgiebige Abstützung
angeordnet ist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß das Schneidmesser (28) über Hal
testangen (32) mit der Aufnahmeplatte (31) verschraubt
ist.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß die Säulen (19) des Viersäulenge
stells (21) oder die Haltestangen (32) oder beide über eine
Führungslasche (43) auch zur Führung der Betätigungs
einrichtung der Siegeleinrichtung (16) dienen.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet,
daß die Betätigungseinrichtung neben einem Siegelzy
linder (39) einen Reinigungszylinder (42) aufweist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet,
daß der Siegelzylinder (39) und der Reinigungszylinder
(42) über eine Befestigungseinrichtung (41) miteinan
der verbunden sind.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 15, dadurch
gekennzeichnet, daß die Energieversorgung der inte
grierten Schneide- und Siegeleinrichtung über Steck
kupplungen erfolgt.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 16, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schneide- und Siegeleinrich
tung und die Bechertransporteinrichtung einen mo
dularen Aufbau aufweisen.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 17, dadurch
gekennzeichnet, daß der Abfallstreifen der Kunststoff
folienbahn (3) an einer Aufwicklung (5) aufgewickelt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997150075 DE19750075C2 (de) | 1997-11-12 | 1997-11-12 | Verfahren zum Heraustrennen von Deckblattfolien aus einer Kunststoffolienbahn und Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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