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Die Erfindung betrifft ein Verfahren
zum Versiegeln von Behältern
gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1. Weiterhin betrifft die Erfindung eine Vorrichtung,
mit der ein derartiges Verfahren durchgeführt werden kann.
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Verfahren zum Versiegeln von Behältern mit einem
bahnförmigen
Material, wie beispielsweise einer Folie, werden vielfältig eingesetzt.
Sie dienen dazu, Behälter
auf kostengünstige
Weise dicht zu verschließen
und dennoch ein späteres Öffnen der
Behälter
mit geringem Kraftaufwand zu ermöglichen. Hierzu
werden Folienzuschnitte auf die Behälter aufgebracht und unter
Einwirkung von Druck und Hitze fest mit den Behältern verbunden. Auf diese
Art und Weise können
beispielsweise verderbliche Lebensmittel luftdicht verpackt werden,
um eine möglichst lange
Haltbarkeit zu erreichen, flüchtige
Stoffe sicher eingeschlossen werden usw. Für die Durchführung der
Versiegelung, d. h. für
das Aufbringen der Folienzuschnitte auf die zu versiegelnden Behälter und
das Ausbilden der Siegelverbindung ist bereits eine Reihe verschiedener
Vorgehensweisen bekannt.
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So offenbart die
DE 37 15 356 C2 eine Vorrichtung
zum Aufsiegeln von Deckfolien auf Verpackungsbehälter mit einem beheizbaren
Siegelkopf und einem Isolationskörper,
der zusätzlich
eine Ausgleichsfunktion zum Ausgleich von Fehlpositionierungen der
Verpackungsbehälter übernimmt.
Beim Betrieb dieser Vorrichtung wird die Deckfolie jeweils von einer
Zuführstation
auf den Verpackungsbehälter aufgebracht
und anschließend
mit dem heißen
Siegelkopf gegen den Verpackungsbehälter gepreßt.
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Aus der
US 5,363,629 ist eine Vorrichtung zum
Verschließen
von Behältern
durch Aufschmelzen flacher Deckel bekannt. Bei dieser Vorrichtung wird
das Deckelmaterial als Folienstreifen zugeführt und es wird eine geeignete
Deckelform ausgestanzt, wobei der Verbund im Folienstreifen zunächst noch erhalten
bleibt. Anschließend
wird der Deckel mittels eines Heißsiegelkopfes auf den Behälter aufgebracht und
gleichzeitig vom Folienstreifen getrennt.
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Aus der
DE 196 29 356 A1 sind eine
Vorrichtung und ein Verfahren zum Heißversiegeln von Behälteröffnungen
mittels Folienzuschnitten bekannt. Bei dem dort beschriebenen Verfahren
wird jeweils ein Folienzuschnitt mit einem einzigen Werkzeug erfaßt und in
einem Arbeitsgang auf der Öffnung
des Behälters
positioniert sowie mit dem Rand der Behälteröffnung versiegelt. Der Folienzuschnitt
wird jeweils einem Magazin entnommen, in dem die Folienzuschnitte
gestapelt sind.
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Die
DE 197 50 075 A1 offenbart ein Verfahren
und eine Vorrichtung zum Herstellen und Aufbringen von Deckeln aus
einer Werkstoffbahn, insbesondere Deckblattfolien aus einer dünnen Kunststoffbahn.
Gemäß der dort
beschriebenen Vorgehensweise wird eine von einer Bevorratung abgezogene Werkstoffbahn
bzw. Kunststoffolienbahn über
die Einfüllöffnung des
zu verschließenden
Behälters
gezogen und an dessen Einfüllrand
befestigt, vorzugsweise aufgesiegelt. Im wesentlichen zeitgleich
mit dem Befestigungs- bzw. Siegelvorgang wird der Deckel bzw. die
Deckblattfolie ausgeschnitten.
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Mit den bekannten Verfahren und Vorrichtungen
lassen sich in vielen Fällen
gute Ergebnisse erzielen. Schwierigkeiten treten jedoch insbesondere dann
auf, wenn die verwendeten Folienzuschnitte sehr dünn sind,
sehr genau positioniert werden müssen,
eine komplizierte Form haben und nicht über den Rand der Behälteröffnung überstehen
dürfen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die
Versiegelung von Behältern
mittels Zuschnitten aus bahnförmigen
Material mit einem vertretbaren Aufwand möglichst zuverlässig und
präzise
durchzuführen.
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Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren
mit der Merkmalskombination des Anspruchs 1 gelöst.
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Beim erfindungsgemäßen Verfahren
zum Versiegeln von Behältern
mittels Zuschnitten aus einem bahnförmigen Material wird eine Materialbahn benachbart
zu dem jeweils zu versiegelnden Behälter positioniert. Dann wird
der Zuschnitt aus der Materialbahn herausgetrennt und an den Behälter angeheftet.
Schließlich
wird eine Siegelverbindung zwischen dem Zuschnitt und dem Behälter ausgebildet, die
den zu versiegelnden Bereich des Behälters umschließt.
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Das erfindungsgemäße Verfahren hat den Vorteil,
daß das
Magazinieren und das Handling des Zuschnitts entfallen. Ein weiterer
Vorteil besteht darin, daß der
Zuschnitt sehr präzise
auf dem Behälter positioniert
wird. Zudem wird der Zuschnitt durch das Anheften an den Behälter bei
der weiteren Bearbeitung zuverlässig
gegen Verrutschen gesichert und dadurch die hohe Positionsgenauigkeit
bis zur Fertigstellung der Siegelverbindung erhalten.
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Die Materialbahn kann von einer Abrolleinrichtung
abgewickelt werden und der nach dem Heraustrennen der Zuschnitte
verbleibende Rest der Materialbahn auf einer Aufrolleinrich tung
aufgewickelt werden. Dies hat den Vorteil, daß das nach dem Heraustrennen
der Zuschnitte verbleibende Restmaterial auf sehr einfache Weise
abtransportiert werden kann. Außerdem
wird die Positionierung der Materialbahn erleichtert.
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In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel wird
der Zuschnitt nach dem Heraustrennen mit einem für das Heraustrennen eingesetzten
Trennwerkzeug gegen den Behälter
gedrückt
und auf diese Weise während
des Anheftens des Zuschnitts an den Behälter ortsfest fixiert. Ein
zusätzliches
Werkzeug zum Fixieren des Zuschnitts kann somit entfallen. Der Zuschnitt
kann durch eine lokale Einwirkung von Druck und Wärme an den
Behälter
angeheftet werden. Besonders vorteilhaft ist es, wenn der Zuschnitt mit
einem Heftwerkzeug an den Behälter
angeheftet wird, das in das Trennwerkzeug integriert ist. Dies ermöglicht eine
sehr schnelle Ausführung
des Heftvorgangs. Das Heftwerkzeug kann nach dem Anheften des Zuschnitts
an den Behälter
wenigstens partiell aus dem Trennwerkzeug herausgefahren werden. Dadurch
können
ein Aufheizen des Schnittwerkzeugs und die infolge der thermischen
Ausdehnung auftretenden Ungenauigkeiten weitgehend verhindert werden.
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Vorzugsweise wird der Zuschnitt aus
der Materialbahn ausgestanzt. Dabei ist es von Vorteil, wenn der
Behälter
während
des Ausstanzens in einer Aufnahmebohrung einer beim Stanzvorgang
eingesetzten Schnittplatte angeordnet ist, da damit auf sehr einfache
Weise eine präzise
Positionierung des Zuschnitts auf dem Behälter möglich ist.
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Die Siegelverbindung kann in einer
separaten Arbeitsstation ausgebildet werden, zu der der Behälter nach
dem Anheften des Zuschnitts transportiert wird. Zur Ausbildung der
Siegelverbindung wird in der Regel ein beheizbares Siegelwerkzeug
gegen den an den Behälter
angehefteten Zuschnitt gepreßt.
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Der Behälter ist vorzugsweise aus Kunststoff,
insbesondere aus Polypropylen gefertigt und kann beispielsweise
als eine Kartusche ausgebildet und mit einer Rasierflüssigkeit
gefüllt
sein. Als Materialbahn wird bevorzugt eine Folie, insbesondere eine
Metallfolie verwendet. Die Materialbahn kann wenigstens eine Beschichtung
aufweisen, die wenigstens einen thermoaktivierbaren Klebstoff bzw. eine
aktivierbare Folie enthalten kann. Mit Hilfe der Beschichtung bzw.
der Beschichtungen können
die Eigenschaften der Siegelverbindung optimal auf die jeweilige
Anwendung abgestimmt werden.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Versiegeln
von Behältern
mittels Zuschnitten aus einem bahnförmigen Material zeichnet sich
dadurch aus, daß ein
Schnittwerkzeug zum Her austrennen des Zuschnitts aus einer Materialbahn
vorgesehen ist, in das ein Heftwerkzeug zum Anheften des Zuschnitts an
den Behälter
integriert ist. Dies hat den Vorteil, daß die Vorrichtung sehr kompakt
ausgebildet werden kann und daß zusätzliche
Einrichtungen zum Sichern des Zuschnitts in der Zeitspanne zwischen dem
Heraustrennen und dem Anheften nicht erforderlich sind.
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In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist
das Schnittwerkzeug als ein Schnittstempel ausgebildet und weist
wenigstens eine Ausnehmung auf, in der ein beheizbarer Heftstempel
als Heftwerkzeug verschiebbar angeordnet ist. Dabei ist es von Vorteil, wenn
das Heftwerkzeug zum Schnittwerkzeug thermisch isoliert ist und
eine Erwärmung
des Schnittwerkzeugs somit weitgehend vermieden wird. Das Heftwerkzeug
kann beispielsweise durch einen Luftspalt thermisch isoliert sein.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist in der Regel
so ausgebildet, daß eine
Heftstation vorgesehen ist, in der das Schnittwerkzeug mit dem integrierten
Heftwerkzeug angeordnet ist und eine Siegelstation, in der ein Siegelwerkzeug
zum Herstellen einer Siegelverbindung zwischen dem Zuschnitt und
dem Behälter
angeordnet ist. Da das Siegelwerkzeug wesentlich mehr Wärme entwickelt
als das Heftwerkzeug, empfiehlt sich eine derartige räumliche
Trennung, um das Schnittwerkzeug vor einer übermäßigen Wärmeeinwirkung zu schützen. Das
Siegelwerkzeug kann insbesondere als ein beheizbarer Siegelstempel
zum Herstellen einer Heißsiegelverbindung ausgebildet
sein.
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Die Erfindung wird nachstehend an
Hand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele erläutert.
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1 ein
Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen Siegelvorrichtung
in einer schematischen Seitenansicht,
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2, 3, 4 verschiedene Ausführungsbeispiele für den Behälter sowie
jeweils den zugehörigen
Folienzuschnitt und Schnittstempel in einer schematischen Aufsicht
und
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5 ein
weiteres Ausführungsbeispiel
für den
Behälter
in einer schematischen Aufsicht.
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1 zeigt
ein Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen Siegelvorrichtung
in einer schematischen Seitenansicht. Die Siegelvorrichtung weist eine
Heftstation 1 und eine Siegelstation 2 auf, die
in dieser Reihenfolge von Behältern 3 durchlaufen
werden. Die Vorschubrichtung der Behälter 3 ist durch einen
Pfeil 4 verdeutlicht. Der Vorschub erfolgt taktweise mit
figürlich
nicht dargestellten Hilfsmitteln wie beispielsweise mittels eines
Förderbands.
Die Heftstation 1 weist einen Schnittstempel 5 und
eine unterhalb des Schnittstempels 5 angeordnete Schnittplatte 6 auf.
Der Schnittstempel 5 kann zur Schnittplatte 6 hin und
von der Schnittplatte 6 weg bewegt werden. In einer Durchgangsbohrung 7 des
Schnittstempels 5 ist ein beheizbarer Heftstempel 8 parallel
zur Bewegungsrichtung des Schnittstempels 5 verschiebbar angeordnet.
Die Durchgangsbohrung 7 weist einen größeren Durchmesser auf als für die Aufnahme
des Heftstempels 8 erforderlich wäre, so daß zwischen dem Heftstempel 8 und
dem umgebenden Material des Schnittstempels 5 ein Luftspalt 9 ausgebildet
ist. In einer Aufnahmebohrung 10 der Schnittplatte 6 ist einer
der Behälter 3 derart
angeordnet, daß er
mit seiner Oberseite geringfügig
hinter der Oberfläche der
Schnittplatte 6 zurücksteht.
Mit seinem Boden stützt
sich der Behälter 3 auf
einen Gegenhalter 11 ab, der parallel zur Bewegungsrichtung
des Schnittstempels 5 verschiebbar ist. Den Zwischenraum
zwischen dem Schnittstempel 5 und der Schnittplatte 6 quert
ein Folienband 12, das von einer Abrollhaspel 13 abgewickelt
und auf eine Aufrollhaspel 14 aufgewikkelt wird. Mittels
Umlenkrollen 15 wird das Folienband 12 unmittelbar
an der Oberfläche
der Schnittplatte 6 vorbeigeführt.
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Die Siegelstation 2 weist
einen beheizbaren Siegelstempel 16 und eine darunter angeordnete Zentrierhilfe 17 mit
einer Zentrierbohrung 18 auf. Der Siegelstempel 16 kann
zur Zentrierhilfe 17 hin und von der Zentrierhilfe 17 wegbewegt
werden. In der Zentrierbohrung 18 der Zentrierhilfe 17 ist
einer der Behälter 3 angeordnet
und stützt
sich auf einen Gegenhalter 19 ab, der parallel zur Bewegungsrichtung des
Siegelstempels 16 bewegbar ist.
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Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
wird zunächst
jeweils einer der Behälter 3 in
der Aufnahmebohrung 10 der Schnittplatte 6 positioniert
und auf den Gegenhalter 11 abgestützt. Danach wird der Schnittstempel 5 zur
Schnittplatte 6 hin bewegt und stanzt dabei entsprechend
seiner Kontur einen Folienzuschnitt 20 aus dem Folienband 12 aus,
das unmittelbar über
der Schnittplatte 6 verläuft. Der Folienzuschnitt 20 wird
von dem Schnittstempel 5 gegen den Behälter 3 gedrückt und
auf diese Weise fixiert. Dann wird der Heftstempel 8 durch die
Durchgangsbohrung 7 des Schnittstempels 5 hindurchgeführt und
gegen den Folienzuschnitt 20 gepreßt, um den Folienzuschnitt 20 am
Behälter 3 anzuheften.
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Das Anheften erfolgt durch eine Siegeloperation,
die nur lokal in einem sehr eng begrenzten Bereich durchgeführt wird
und bei der der Heftstempel 8 den Folienzuschnitt 20 sowie
den unmittelbar angrenzenden Bereich des Behälters 3 erwärmt und miteinander
verbindet. Danach wird der Heftstempel 8 und anschließend der
Schnittstempel 5 wieder zurückgefahren. Der Heftstempel 8 wird
bis zum nächsten
Heftvorgang in einer Position außerhalb des Schnittstempels 5 geparkt,
um eine Erwärmung
des Schnittstempels 5 möglichst
zu verhindern. Aus dem gleichen Grund ist auch der Luftspalt 9 vorgesehen, der
den Heftstempel 8 innerhalb der Durchgangsbohrung 7 des
Schnittstempels 5 umgibt. Eine Erwärmung des Schnittstempels 5 soll
insbesondere deshalb möglichst
verhindert werden, weil sich dessen Maßhaltigkeit durch die damit
verbundene Materialausdehnung verschlechtern würde und damit die Präzision beim
Ausstanzen des Folienzuschnitts 20 verringert würde. Durch
das Anheften wird der Folienzuschnitt 20 lagerichtig auf
dem Behälter 3 gesichert,
so daß der
Behälter 3 inklusive
des angehefteten Folienzuschnitts 20 nach dem Abheben der Schnittplatte 6 und
des Gegenhalters 11 in Richtung Siegelstation 2 weitertransportiert
werden kann. Entsprechend wird das Folienband 12 mit der
Aufrollhaspel 14 um eine Vorschubeinheit weitertransportiert, so
daß im
Bereich der Schnittplatte 6 ein noch unversehrter Abschnitt
des Folienbands 12 positioniert wird.
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Zeitgleich mit den vorstehend beschriebenen Bearbeitungsschritten
in der Heftstation 1 wird ein anderer Behälter 3 in
der Siegelstation 2 versiegelt. Hierzu wird der Behälter 3 in
der Zentrierbohrung 18 der Zentrierhilfe 17 aufgenommen
und dadurch lagerichtig zum Siegelstempel 16 positioniert.
Unter Zuhilfenahme des Gegenhalters 19 wird der Behälter 3 in
dieser Position fixiert. Die Details des Handlings der Behälter 3 sind
nicht wesentlich für
die Erfindung. Beispielsweise kann der Behälter 3 von oben in
die Zentrierbohrung 18 eingeführt werden oder die Zentrierhilfe 17 kann
von unten über
den Behälter 3 geschoben
werden. Ebenso ist es auch möglich,
die Zentrierhilfe 17 zweiteilig auszubilden, so daß der Behälter 3 von
der Seite in die geöffnete
Zentrierhilfe 17 transportiert wird und die Zentrierhilfe 17 danach geschlossen
wird. Wenn der Behälter 3 seine
vorgegebene Position in der Siegelstation 2 erreicht hat, wird
der Siegelstempel 16 vorgefahren und gegen den an den Behälter 3 gehefteten
Folienzuschnitt 20 gepreßt. Dadurch wird der Folienzuschnitt 20 mit dem
Randbereich des Behälters 3,
auf dem der Folienzuschnitt 20 aufliegt, rundherum flächig in
einer Heißsiegeloperation
verbunden. Temperatur, Zeitdauer und Anpreßdruck der Heißsiegeloperation werden
dabei abgestimmt auf den jeweiligen Anwendungsfall eingestellt.
Nach Beendigung der Heißsiegeloperation
wird der Siegelstempel 16 wieder zurückgefahren sowie der Behälter 3 von
der Zentrierhilfe 17 und vom Gegenhalter 19 freigegeben
und weitertransportiert.
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2 zeigt
ein Ausführungsbeispiel
für den Behälter 3 sowie
den jeweils zugehörigen
Folienzuschnitt 20 und Schnittstempel 5 in einer
schematischen Aufsicht. Der Behälter 3 weist
eine Einfüllöffnung 21 auf,
die von einem Rand 22 umgeben ist. Der Rand 22 weist
zwei radiale Verdickungen 23 zum Anheften des kreisrunden
Folienzuschnitts 20 auf, d. h. der Folienzuschnitt 20 wird
bei diesem Ausführungsbeispiel
mit zwei Heftpunkten am Behälter 3 fixiert.
In entsprechender Weise sind im Schnittstempel 5 zwei Durchgangsbohrungen 7 mit
je einem Heftstempel 8 vorgesehen. Der Behälter 3 wird
in der Heftstation 1 relativ zum Schnittstempel 5 derart
angeordnet, daß die
Verdickungen 23 mit den Heftstempeln 8 fluchten.
Nach dem Ausstanzen des Folienzuschnitts 20 mit dem Schnittstempel 5 werden
die beiden Heftstempel 8 gleichzeitig gegen den Folienzuschnitt 20 gepreßt, so daß der Folienzuschnitt 20 mit zwei
Heftpunkten an den Behälter 3 angeheftet
wird.
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Bei dem in 3 dargestellten Ausführungsbeispiel weist der Rand 22 des
Behälters 3 über den gesamten
Umfang den gleichen Querschnitt auf. Der Folienzuschnitt 20 ist
bis auf eine radial überstehende
Lasche 24 kreisrund ausgebildet und wird im Bereich der
Lasche 24 an den Behälter 3 angeheftet. Die
Lasche 24 soll das Abziehen des auf den Behälter 3 aufgesiegelten
Folienzuschnitts 20 erleichtern. Der Schnittstempel 5 weist
eine dem Folienzuschnitt 20 entsprechende Außenkontur
auf. Im Bereich einer radialen Ausbuchtung 25 des Schnittstempels 5,
mit der die Lasche 24 des Folienzuschnitts 20 ausgestanzt
wird, ist die Durchgangsbohrung 7 für den Heftstempel 8 vorgesehen.
Auch bei diesem Ausführungsbeispiel
ist es erforderlich, daß der
Behälter 3 lagerichtig
zum Schnittstempel 5 in der Heftstation 1 angeordnet
wird. Nach dem Ausstanzen des Folienzuschnitts 20 wird
dieser durch den Heftstempel 8 mit einem Heftpunkt an den
Behälter 3 angeheftet.
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Beim Ausführungsbeispiel gemäß 4 weist der Behälter 3 verglichen
mit den 2 und 3 eine relativ komplexe Form
auf. Ein derart geformter Behälter 3 wird
bei Rasiergeräten
eingesetzt und dient der Aufbewahrung einer Rasierflüssigkeit.
Die Formgebung des Behälters 3 ist
an einen Aufnahmeraum des Rasiergeräts angepaßt, in den der Behälter 3 als
eine auswechselbare Kartusche eingeführt werden kann. Auf seiner
Oberseite ist der Behälter 3 weitgehend
geschlossen und weist eine erste Öffnung 26 und eine
zweite Öffnung 27 auf,
die getrennt voneinander angeordnet sind und verglichen mit der Gesamtfläche der
Oberseite relativ kleine Abmessungen besitzen. Der Rand 22,
der die Oberseite des Behälters 3 rundherum
umschließt,
ist erhaben ausgebildet und dient der Herstellung einer Siegelverbindung
mit dem Folienzuschnitt 20. Dies bedeutet, daß die Öffnungen 26 und 27 nicht
jeweils für
sich versiegelt werden, sondern gemeinsam von dem Folienzuschnitt 20 abgedeckt werden,
der sich über
die gesamte Oberseite des Behälters 3 erstreckt.
In zentraler Position ist auf der Oberseite des Behälters 3 eine domförmige Erhöhung 28 ausgeformt,
die beim Anheften des Folienzuschnitts 20 abgeschmolzen
wird. Der Folienzuschnitt 20 wird mit dem Schnittstempel 5 so
ausgestanzt, daß er
bis auf einen Teilbereich bündig
mit dem Rand 22 des Behälters 3 abschließt. In dem
Teilbereich steht der Folienzuschnitt 20 über den Rand 22 des
Behälters 3 über, um
entsprechend dem Ausführungsbeispiel
der 3 die Lasche 24 auszubilden,
die das Abziehen des Folienzuschnitts 20 vom Behälter 3 erleichtert.
Um eine paßgenaue
Positionierung des Folienzuschnitts 20 auf dem Behälter 3 zu
ermöglichen,
ist es wiederum erforderlich, daß der Behälter 3 in der Heftstation 1 lagerichtig
zum Schnittstempel 5 angeordnet wird. Nach dem Ausstanzen
des Folienzuschnitts 20 wird dieser mit einem Heftpunkt
im Bereich der Erhöhung 28 an
den Behälter 3 angeheftet.
Hierzu ist die laterale Position des Heftstempels 8 auf
die Position der Erhöhung 28 auf
der Oberseite des Behälters 3 abgestimmt.
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5 zeigt
ein Ausführungsbeispiel,
bei dem der Behälter 3 zweiteilig
ausgebildet ist. Der Folienzuschnitt 20 und der Schnittstempel 5 sind
bei diesem Ausführungsbeispiel
nicht eigens dargestellt. Deren Ausbildung ergibt sich allerdings
in Analogie zu den Ausführungsbeispielen
der 2, 3 und 4 unmittelbar
aus der Geometrie des Behälters 3.
Der Behälter 3 weist
einen ersten Teilbehälter 29 und
einen zweiten Teilbehälter 30 auf,
die mittels eines Verbindungsstegs 31 miteinander verbunden
sind. Nach dem lagerichtigen Anordnen des Behälters 3 in der Heftstation 1 und
dem Ausstanzen des Folienzuschnitts 20 wird der Folienzuschnitt 20 bei
diesem Ausführungsbeispiel
durch einen oder mehrere Heftpunkte im Bereich des Verbindungsstegs 31 an
den Behälter 3 angeheftet.
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Im Rahmen der Erfindung werden bevorzugt Behälter 3 eingesetzt,
die aus einem Kunststoffmaterial, insbesondere aus Polypropylen
gefertigt sind. Bei dem Folienband 12 handelt es sich in
der Regel um eine einfach oder mehrfach beschichtete Metallfolie.
Die Beschichtung weist mindestens einen Schmelzklebstoff oder auch
Folie auf, der sich während
des Siegelvorgangs innig mit dem Behälter 3 verbindet.
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Prinzipiell ist es auch möglich, statt
des beheizbaren Heftstempels 8 und/oder statt des beheizbaren
Siegelstempels 16 jeweils ein Werkzeug einzusetzen, das
Ultraschallwellen erzeugt.