DE510978C - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Kappenschachteln - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Kappenschachteln

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DE510978C DEU10397D DEU0010397D DE510978C DE 510978 C DE510978 C DE 510978C DE U10397 D DEU10397 D DE U10397D DE U0010397 D DEU0010397 D DE U0010397D DE 510978 C DE510978 C DE 510978C
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Description

  • Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Kappenschachteln Die Herstellung der sogenannten Kappenschachteln geschieht bisher in der Weise, daß eine Vorrichtung vorhanden ist, welche den Rumpfteil der Schachtel herstellt, eine weitere Vorrichtung vorhanden ist, die den Deckelteil der Schachtel herstellt, und eine dritte Vorrichtung vorhanden ist, welche den geschlossenen Zargenhalsstreifen herstellt. In einer weiteren Vorrichtung wird der Zargenhalsstreifen geöffnet und in den Rumpfschachtelteil eingesetzt, wobei :es auch schon vorgeschlagen ist, die Herstellung des Rumpf -schachtelteils mit dem Einsetzen des iargenhalsstreifens zu verbinden und auch die Formung des geschlossenen Zargenhalseinsatzes gleich auf dem Ziehstempel vorzunehmen. Der mit dem Zargenhalseinsatz versehene Schachtelteil mußte danach mit Hilfe einer besonderen Vorrichtung mit dem Rumpfteil verbunden und durch den Randstreifen verklebt werden, so daß nach Auftrennen der Schachtel an drei Seiten erst das fertige Werkstück entstand.
  • Wenngleich es bereits vorgeschlagen worden ist, alle diese Vorrichtungen miteinander zu verbinden, also hintereinanderzuschalten, so bedingt die bisherige Arbeitsweise immer noch die Anordnung einer Vielzahl von Vorrichtungen zur Herstellung der einzelnen Schachtelteile und des Zargenhalseinsatzes sowie der Verbindung dieser Teile miteinander.
  • Entsprechend dem neuen Verfahren wird ein sowohl den Rumpfteil als auch den Dekkelteil enthaltendes Werkstück mit einem offenen, geleimten Zargenhalsstreifen vereint. Erfindungsgemäß wird ein Zuschnitt benutzt, bei welchem sich der Zargenhalsstreifen mit seinem mittleren Teile auf den entsprechenden Zuschnittlappen auflegt, wobei auf die Vereinigungsstelle zwischen Zargenhalsstreifen und Zuschnitt ein den Innenmaßen des künftigen Schachtelwerkstückes angepaßter loser Formklotz aufgesetzt wird, der unter Mitnahme des Zuschnittes samt Zargenhalsstreifen in einen Ziehschacht eintritt, wodurch der fertige Schachtelkörper gestaltet wird.
  • Kannte man bisher die Herstellung der Halsschachtel aus einem Zuschnitt, wobei ein als Zargenhals dienender Streifen eingelegt wurde, und kannte man bisher bei Faltschachteln ohne Zargenhalseinsatz die Be; nutzung eines Formklotzes, um den die Flä: chen und Lappen eines einheitlichen Zuschnittes gelegt wurden, so handelt es sich erfindungsgemäß darum, daß der lose Formklotz einfach auf den mit dem Zuschnitt aufgelegten Zargenhalsstreifen aufgesetzt und dann das Ganze in einen Ziehschacht eingi#-führt wird, wobei mit einem Zuge das fertige Schachtelwerkstück entsteht.
  • Der verwendete Zuschnitt kann aus einem Stück, er kann aber auch aus zwei baulich getrennten Teilen bestehen, nämlich einem Teil entsprechend dem Rumpfteil und einem Teil entsprechend dem Deckelteil der künftigen Schachtel, so daß für den einen Teil (Deckelteil) ein. besseres Material als für den anderen Teil (Rumpfteil) Verwendung finden kann, wie das auch schon üblich ist. Im Falle der Zweiteiligkeit des Zuschnittes werden die beiden Zuschnitteile mit ihrem entsprechenden Randlappen stumpf zusammenstoßend vor den Ziehschacht gebracht und auf die Stoßstelle der geleimte Halsstreifen aufgelegt.
  • In dem Ziehschacht wird die Schachtel bis auf die Seite, wo die Vorschubmittel auf den Formklotz wirken, fertiggestellt, wonach die Vorschubmittel zurückgehen und der restliche Schachtelteil durch Faltfinger o. dgl. geschlossen wird.
  • Dann kann man gleich beim Ausstoßen aus dem Ziehschacht die Vereinigung mit einem beleimten Verschlußstreifen (Rändelstreifen) in einem anschließenden Ziehschacht vornehmen. und den geschlossenen Schachtelkörper eine Bahn durchlaufen lassen, auf welcher durch bekannte Mittel das Auf-' schneiden an drei Schachtelseiten mit nachfolgendem-Aufklappen des Deckels und Herausnehmen des Formklotzes erfolgt.
  • Hier ist darauf hinzuweisen, daß es bekannt ist, Halsschachteln aus einem einzigen Zuschnitt in der Weise herzustellen, daß der Zuschnitt mit abgebogenen Seitenlappen um eine den Innenraum seitlich abschließende Einlage (Zargenhals) herumgelegt wird. Bei =dieser in mehrfacher Ausführung bekannt gewordenen Arbeitsweise kann man aber nicht in einem Ziehschacht arbeiten, sondern muß in aufeinanderfolgenden Arbeitsgängen die -einzelnen Teile des Zuschnittes an die Einlage (Zargenhals) heranbringen.
  • Zur näheren Erläuterung der Erfindung dient die auf der Zeichnung dargestellte. beispielsweise Ausführung einer für das Verfahren geeigneten Vorrichtung.
  • Die Abb. i zeigt den Zuschnitt mit aufgelegtem offenem Zargenhalsstreifen.
  • Die Abb. a ist ein senkrechter Längsschnitt durch die neue Vorrichtung.
  • - Die Abb. 3 ist eine Ansicht von oben.
  • Die Abb. 4 und 5 sind Sonderdarstellungen und zeigen schaubildlich das teilweise in den verschiedenen Schächten steckende Werkstück.
  • Abb. 6 ist eine Ansicht von oben auf den Teil der Vorrichtung, der sich auf die Anlegung des Verschlußstreifens, das Aufschneiden dieses Verscblußstreifens, das öffnen der Schachtel und das Herausnehmen der Formklötze bezieht.
  • Die Abb.7 ist eine gleiche Ansicht von oben eines Teils mit anderweiter Stellung der Mechanismen.
  • Die Abb. 8 ist ein senkrechter Querschnitt nach der Linie 8-8 der Abb. 6.
  • " Die Abb. 9 ist eine Seitenansicht in Richtung des in Abb.8 eingezeichneten Pfeiles -gesehen. In den Abb. i o bis 12 ist eine anderweite Ausführung dargestellt, die zur Behandlung eines aus zwei baulich getrennten Teilen bestehenden Zuschnittes bestimmt ist.
  • Die Abb. io ist ein senkrechter Längsschnitt.
  • Die Abb. i i zeigt schaubildlich den Zuschnitt mit aufgelegten Halsstreifen in Richtung des in Abb. io eingezeichneten Pfeiles gesehen.
  • Die Abb. 12 ist ein waagerechter Querschnitt nach der Linie 12-12 der Abb. i o. Mit Bezug auf die Abb. i bis 9 ist folgendes zu sagen: Die Zuschnitte haben die aus Abb. i ersichtliche Gestalt. Sie bestehen aus einem Stück, aber aus zwei Teilen, nämlich aus dem Deckelteil i und dem Rumpfteil 2 mit zugehörigen Randlappen 3 und q.. Diese Zuschnitte befinden sich in einem Stapelkanal, wo sie mittels eines Federstempels 5 gegen die vordere Anschlagfläche 6 gedrückt werden. Von dem Stapel wird jeweils der vorderste Zuschnitt durch einen gesteuerten Stößel 7 nach unten zwischen die Führungsun-d Förderwalzen 8 geschoben, welche den Zuschnitt, der sich auf den Anschlag 9 aufsetzt, vor einen Ziehschacht bringen, und zwar derart, daß der die beiden Zuschnittteile i und 2 verbindende Lappen 3' vor der Mündung des Ziehschachtes zu liegen kommt.
  • Die offenen Zargenhalsstreifen io sind in einem seitlich angebrachten Stapelschacht i i untergebracht und werden durch einen Federstempel 12 gegen eine feste Anschlagfläche i3 gedrückt. Der jeweils vorderste Streifen wird durch einen gesteuerten Stößel 14 im geeigi%eten Augenblick seitlich verschoben, so daß er zwischen die Förderwalzen 15 in einen Kanal 16 und dann zwischen die Leimwalzen 17, 18 gelangt. Dabei dient die Walze 17 als Andruckwalze, während die Walze i 8 mit einer Leimwalze i 9 in Eingriff steht, die in einen Leimbehälter 2o eintaucht. Die Leimwalze 18 überträgt demnach auf die eine Seite -des Zargenhalsstreifens i o den Klebstoff. Das "Walzenpaar 17, 18 befördert den geleimten Halsstreifen weiter, und zwar aufrecht stehend auf die Tischplatte 2 i vor den bereits im Bereiche des Ziehschachtes angelangten Zuschnitt, derart, daß der Halsstreifen vor den Lappenteil 3' - des Zuschnittes zu liegen kommt, wie das insbesondere auch aus Abb. i ersichtlich ist. Dabei kehrt der Halsstreifen seine geleimte Seite dem Zuschnitt zu. Der Vorschub des Halsstreifens wird durch einen Anschlag 22 begrenzt, so daß der Halsstreifen j edesmal in die richtige Lage gelangen muß.
  • Auf dem Tisch 21 befindet sich ein Anschlag 23 für einen Formklotz 24. Dieser Formklotz wird mittels eines Stößels 25 von einem Vorrat entnommen und bis zu dem Anschlag 23 vorgeschoben. In der vorgeschobenen Stellung befindet sich der Stößel gerade vor dem Ziehschacht 26. Dieser Ziehschacht ist an beiden Enden offen und besitzt einen festen Boden 27 und eine feste Decke 28. Er ist im übrigen zweiteilig, derart, daß die Seitenwände je aus zwei nach Kurven geformten Führungsleisten 29 und 3o bestehen.
  • Dem vor dem Ziehschacht 26 angelangten Formklotz 24 gegenüber befindet sich ein gesteuerter Stößel 3i, der in Führungen 32 waagerecht gleitet und durch einen Steuerhebe133 hin und her bewegt wird. Dieser Stößel greift mit einem Zapfen 34. in eine entsprechende Ausnehmung 3 5 an der entsprechenden Stirnseite des Formklotzes 24 ein und schiebt bei seinem Vorgang den Formklotz in den Ziehschacht 26. Dabei wird zunächst der Zargenhalsstreifen fest an den Lappen 3' des Zuschnittes gepreßt und beide Teile mit in den Ziehschacht gezogen. Dabei ist das Kopfende des Ziehschachtes 26 in der aus Abb.4 ersichtlichen Weise ausgebildet. Es trägt nämlich Vorsprünge 36 und 37, die bewirken, daß beim Eintritt in den Ziehschacht zunächst der Zuschnitt U-förmig gefaltet, also die Teile i und 2 umgelegt und auch der Zargenhalsstreifen U-förmig gestaltet wird. Dabei ist Vorsorge getroffen, daß die mit dem Zargenhalsstreifen in Berührung kommenden Vorsprünge 37 Aussparungen aufweisen, in deren Bereich sich die Leimstellen des Zargenhalsstreifens bewegen.
  • Beim weiteren Vorgehen des Stößels 3 i wird der Formklotz 24 mit dem Zuschnitt und Zargenhalsstreifen vollends. in den Ziehschacht 26 eingeführt, wobei durch die seitlichen Führungsleisten 29 und 3o die seitlichen Lappen 3 der Zuschnitteile i und -- eingefaltet, also auf den Zargenhalsstreifen gelegt werden.
  • Der Stößel 3i geht danach weiter vor und befördert das soweit fertiggestellte Werkstück in einen zweiten Ziehschacht 38, der bei dem gezeichneten Ausführungsbeispiel in einem Drehscheibenträger 39 angeordnet ist, der, auf der Achse 40 sitzend, absatzweise gedreht wird, also als Revolver arbeitet. Auch der Ziehschacht 38 ist an beiden Enden offen und entsprechend der Größe des Schachtelwerkstückes profiliert. Das rückwärtige Ende des Ziehschachtes wird durch eine feste Wand 4 1 abgedeckt, bis zu welcher Wand der Stößel 31 den Formklotz mit dem darauf befindlichen Werkstück vorschiebt, wonach der Stößel in seine Anfangsstellung zurückgeht, aber den Formklotz in dem Schacht 38 zurückläßt. An der Mündung des Schachtes arbeiten die senkrecht verschiebbaren Faltfinger 42, die von Steuerhebeln 43 gesteuert werden, und die waagerecht verschiebbaren Faltfinger 44, die von Steuerhebeln 45 beeinflußt werden. Die Faltfinger 42 und 44 arbeiten nacheinander. Die Länge des Schachtes 38 ist den Abmessungen des Werkstückes entsprechend gestaltet, so daß aus dein Schacht nur die noch nicht eingeschlagenen Lappen 4 und die noch nicht eingeschlagenen Enden des Zargenhalsstreifens io vorragen. Die Faltfinger 42 und 44 arbeiten nacheinander, so daß zunächst die waagerecht verschiebbaren Faltfinger 44 die bis dahin noch vorstehenden Enden des Zargenhalsstreifens i o einschlagen, wonach die senkrecht arbeitenden Faltfinger 42 die Randlappen 4 einschlagen, um so die Fertigge# staltung des Werkstückes zu vollenden. Ist das geschehen, dann findet die absatzweise Drehung der Revolverscheibe 39 statt, wobei eine auf der Einführungsseite des Schachtes 38 vorgesehene Abschlußplatte 46 sich vor die Schachtöffnung legt und so das Wiederaufspringen der Randlappen 4 verhütet. Aus Abb. 5 ist zu ersehen, wie aus dem Schacht 38 noch die Enden des Zargenhalsstreifens io und die Randlappen 4 vorragen, die durch die Faltfinger 42 und 44 an den Formkern 24 heranzubringen sind.
  • Die Weiterschaltung der Revolverscheibe 39 geschieht in der Weise, daß, der Schacht 38 in den Bereich zweier Stöße147 und 48 gelangt, die sich einander gegenüberstehen. Der Stößel 47 dringt durch eine öffnung der Abdeckungsplatte 46 vom einen Ende her in den Schacht ein und drückt das in dem Schacht befindliche Werkstück gegen den Stößel 48, der längsverschiebbar in den waagerechten Führungen 49 vorgesehen ist, wobei eine um die Stößelstange gewundene Feder 5o bei der Längsverschiebung zusammengedrückt wird (vgl. Abb.2 und 6).
  • Durch die Feder 50 wird der Stößel 48 mit seiner Stirnfläche bis in .eine Stellung vorgedrückt, daß er bündig mit senkrechten Führungsflächen 51 zu liegen kommt. An diese Führungsflächen wird der bekannte Verschlußstreifen 52 herangeführt. Die Verschlußstreifen sind in einem senkrechten Stapel53 untergebracht. Das unterste Blatt dieses Stapels wird -mit Hilfe eines Leimsegments 54 abgenommen, das auf der Welle 55 angeordnet ist und bei jeder Wellenumdrehung einmal mit der Leimwalze 56 in Berührung kommt und dann mit dem untersten Verschlußstreifen des Stapels 53. Bei dieser Berührung geht der durch die Schubkurbel-Z> 57 gesteuerte und waagerecht verschiebbar gelagerte Stapel mit, so daß eine vollkommene Berührung des Leimsegments 54 mit der Unterseite des Verschlußstreifens stattfindet. Dieser Verschlußstreifen wird von dem Segment 54 abgenommen, und bei d;er Weiterdrehung einem gesteuerten Greifer 58 zugeführt, der den Streifen 52 vom Segment 54 abnimmt und bei seiner von einem Zahnsektor gesteuerten Rückschwingung den Streifen 52 in den Bereich der Führungsfläche 51 vor den Stößel 48 bringt (Abb. 2 und 6).
  • Wenn nun der Stempel 47 vorgeht, dann treibt er das den Formkldtz enthaltende, im übrigen fertiggestaltete Werkstück gegen den Stößel 48, so daß das Werkstück zwischen den beiden Stößeln 47 und 48 gefaßt wird. Dabei legt sich der Verschlußstreifen 52, dessen geleimte Seite dem Schachtelwerkstück zugekehrt ist, an die eine Stirnfläche des Werkstückes an. Beim weiteren Vorgang des Stößels 47 geht der Stößel 48 entsprechend zurück, wobei die an den Wänden 51 vorgesehenen Walzen 6o den Verschlußstreifen 52 U-förmig umbiegen und an die beiden benachbarten Stirnseiten des Schachtelwerkstückes anpressen.
  • Schließlich gelangt das Schachtelwerkstück in die aus Abb. 7 ersichtliche Stellung. Hier wird von der Seite her ein mit einer Rolle 61 bewehrter, waagerecht verschiebbarer Stößel 62 wirksam, der durch den Steuerhebel 63 beeinflußt wird. Dieser Stößel legt das eine Ende des Verschluß,streifens 52 um die Ecke der restlichen Stirnseite des Schachtelwerkstückes herum und drückt es an diese Stirnseite an.
  • Bei der Stellung des Werkstückes nach Abb. 7 ist es in dem Bereich einer Vorschubvorrichtung angelangt, die aus einer Kette 64 o. dgl. besteht und an der Mitnehmer 65 angeordnet sind, die das Werkstück quer zu der bisherigen Vorschubrichtung mitnehmen, sobald die Stempel 47 und 48 das Werkstück freigegeben haben, was dadurch geschieht, daß der Stempel 47 zurückgeht und der Stempel 48 durch einen Steuerhebel 66 noch weiter zurückgezogen wird, der um den Gestellbolzen 67 schwingt und an einem auf die Stößelstange gesetzten Bund 68 angreift.
  • Das freigegebene Werkstück wird von dem in Frage kommenden Anschlag 65 mitgenommen, wobei eine in die Bahn des Werkstückes gestellte weitere Walze 69 das Einschlagen des restlichen Endes des Verschlußstreifens 52 besorgt. Es wird das Werkstück in einen Bürstenkanal geführt, dessen einander zugekehrte Bürsten 7o ein weiteres festeres Andrücken des Verschlußstreifens an das Schachtelwerkstück herbeiführen. Am Ende dieses Kanals gelangt das Werkstück in den Bereich einer die erste rechtwinklig kreuzenden Fördervorrichtung, - die in einer Ketfie 7 r mit Mitnehmer 72 besteht. Durch die Mitnehmer 72 werden die Werkstücke in einen zweiten Bürstenkanal befördert, dessen einander zugekehrte Bürsten 73 das Festlegen des Verschlußstreifens an den anderen Stirnseiten des Schachtelwerkstückes besorgen. Dann wird das Schachtelwerkstück einem dritten Fördermittel übergeben, nämlich einer Kette 74, die die Bahn des vorhergehenden Fördermittels wiederum rechtwinklig kreuzt und mit Mitnehmer 75 ausgerüstet ist. Dabei wirken von der Seite her auf das Werkstück die bekannten Kreismesser 76 ein, die in Pfeilrichtung umlaufen und das Aufschneiden an drei Seiten besorgen.
  • Die Kette 74 befördert das Werkstück; nachdem es an den drei Seiten aufgeschnitteq ist, in den Bereich einer Kurvenscheibe 77, die in den Spalt zwischen Deckel- und Rumpfteil des Werkstückes eingreift und den Deckel öffnet und schließlich vollkommen umlegt, so daß der im Werkstück ruhende Formklotz 24 freigelegt wird und herausgenommen werden kann.
  • Das Herausnehmen des Formklotzes aus dem Werkstück geschieht (vgl. Abb. 8 und 9) mit Hilfe eines Greifers. Der Greifer wird von einem Schwenkarm 78 getragen, der um den senkrechten Drehzapfen 79 verschwenkbar gelagert ist. An diesem Schwenkarm ist ein nach unten ragender Greiferträger 8o vorgesehen, aus dem die Grei£erbacken 81 nach unten vorragen. Diese Greiferbacken werden von einem Doppelarmhebel82 aus gesteuert, der auf dem Schwenkarm 78 drehbar gelagert ist und mit seiner in den Greiferträgew tauchenden Steuerstange 83 die Mittel zum Spreizen oder Zusammenziehen der Greiferbacken bewegt. Am anderen Ende des Steuerhebels 82 greift eine Steuerstange 84 an, die in geeigneter Weise bewegt wird.
  • Die auf dem Fördermittel 74 ruhende geöffnete Schachtel enthält den Formkern 24. Dieser Formkern ist mit einer mittleren Aussparung 85 ausgerüstet, die eine Absetzung 86 aufweist. Der Greiferträger 8o wird so verschwenkt, daß er über die Aussparung 85 zu stehen kommt. Dann findet eine Senkung des Greifers statt, so daß sein unteres Ende in die Aussparung 8 5 eintaucht; danach werden die Greiferbacken 81 gespreizt, so daß sie sich unter die durch die Absetzung 86 gebildete Unterschneidung legen. Danach wird der Greiferträger 8o angehoben, wobei der Formkern mitgenommen wird. Bei diesem Anheben drücken Finger 87 auf den Schachtelrand, so daß die Schachtel vom hochgehenden Formkern abgestreift wird: Danach findet eine Verschwenkung des Greiferträgers 8o statt, bis der Formkern über eine Fläche 88 gelangt. Ist das geschehen, dann gehen die Backen 8 1 zurück, und der Greiferträger So geht nach oben, so daß der Formkern 24 auf der Fläche 88 abgesetzt wird. An diese Fläche schließt sich eine Rutsche 89 an. Auf diese Rutsche wird der Formkern durch einen Stößel go geschoben, und von der Rutsche gelangt der Formkern auf ein endloses Förderband g i, welches den Formkern nach der Stelle zurückbefördert, wo der oben beschriebene Stößel 25 die Formkerne vor den ersten Ziehschacht 26 bringt.
  • Wie ersichtlich, wird also das Schachtelwerkstück mit Rumpf- und Deckelteil sowie eingesetzter Zarge aus einem einzigen Zuschnitt in einem einheitlichen Ziehvorgang hergestellt.
  • Bei der in den Abb. i o bis 12 gezeigten Ausführung sind die beiden Teile i und 2 des Zuschnittes (wie Abb. i i zeigt) baulich getrennt, sie stoßen aber mit den in Frage kommenden Randlappen 4 stumpf zusammen, und im Bereiche dieser Stoßstelle wird der offene Zargenhalsstreifen i o aufgelegt. Die Zuschnitteile i befinden sich in einem oberen Stapelkanal 92, während die anderen Zuschnitteile 2 sich in einem unteren Stapelkanal 93 befinden.
  • Die oberen Zuschnitte i werden durch den Stößel 7' zwischen die Förderwalzen 8' hindurch nach unten befördert, bis die unteren Kanten der Randlappen 3 auf Anschläge 94 treffen, die an den Enden von gesteuerten, Schwingarmen 95 angeordnet sind. Diese Sch@vingarme sitzen auf entsprechend hin und her gedrehten waagerechten Achsen 96.
  • Die unteren Zuschnitte 2 werden durch einen gesteuerten Stößel 97 mit Hilfe des an ihm angreifenden Steuerhebels 98 nach oben befördert, bis der obere Randlappen 4 dieses Zuschnittes sich stumpf gegen den unteren Randlappen 4 des Zuschnittes i anlegt. Die. Trennungsfuge befindet sich dabei genau in der Höhenmitte des Ziehschachtes 26. In diesem Ziehschacht ist aber nunmehr ein den Schacht ausfüllender Stempel 99 vorgesehen, dessen waagerechte Stange ioo im Lager ioi geführt wird, wobei um diese Stange eine Feder i o2 gewunden ist, die bei der Verschiebung des Stempels im Sinne der Abb. io und 12 zusammengedrückt wird.
  • Der Zargenhalsstreifen io wird in der schon beschriebenen Weise zugeführt und vor die Stoßfuge der beiden Zuschnitte in der aus Abb. i o ersichtlichen Weise gelegt. Auch hier wieder wird der Formklotz 24 durch den Stößel 3 i in den Schacht 26 unter Mitnahme der Teile i, 2 und i o hineingedrückt, wobei aber der Stempel 99_ ein Gegenlager bildet, so daß die drei an der Stoßfugenstelle vereinigten Teile hier zwischen Formklotz und Gegenstempel 99 eingepreßt, also zusammengehalten werden. Der weitere Vorgang gestaltet sich wie beim ersten Ausführungsbeispiel, nur daß der Stempel 99 in den zweiten Schacht 38 der Revolverscheibe 39 mit zurückgeht und hier an Stelle der Rückwand 41 das Widerlager für den im Schacht 38 steckenden Werkstückkörper bildet. In dieser Lage wird der Stempel 99 gesperrt, wenn die Faltung des Werkstückes vollendet ist und die Revolverscheibe 39 ihre Drehung ausführt, so lange, bis ein neuer Schacht 38 dem Stempel 99 gegenübersteht, worauf die Feder i o2 diesen Stempel durch den Schacht 38 hindurch in den Schacht 26 zurückführt.
  • Vor dem Eindringen des Formklotzes in den Schacht 26 werden natürlich die Arme 95 seitlich ausgeschwungen, um später in ihre Anfangsstellung zurückzukehren.

Claims (4)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Kappenschachteln, bei welchem ein sowohl den Rumpfteil als auch den Deckelteil enthaltendes Werkstück mit einem offenen, geleimten Zargenhalsstreifen vereinigt wird, dadurch gekennzeichnet, daß auf die Stelle, wo der Zargenhalsstreifen sich mit seinem mittleren Teile auf den entsprechenden Zuschnittlappen auflegt, ein den Innenmaßen des künftigen Schachtelwerkstückes angepaßter loser Formklotz aufgesetzt wird, der unter Mitnahme des Zuschnittes samt Zargenhalsstreifen in einen Ziehschacht eintritt, wodurch der fertige Schachtelkörper gestaltet wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem sowohl den Rumpfteil als auch den Deckelteil enthaltenden Zuschnitt der geleimte, offene Zargenhalsstreifen im Bereiche der Verbindungslasche zwischen den beiden Zuschnitteilen aufgelegt und die vereinigten Teile mit Hilfe eines sich auf die Vereinigungsstelle aufsetzenden, den Innenmaßen der zu bildenden Schachtel entsprechend profilierten Formklotzes in einen Ziehschacht eingeführt werden, in dem die Schachtel bis auf die Seite, auf der die Vorschubmittel auf den Formklotz wirken, fertiggestaltet wird, wonach die Vorschubmittel zurückgehen und der restliche Schachtelteil durch Faltfinger o. dgl. geschlossen -wird und beim weiteren Vorschub des Schachtelkörpers eine Vereinigung mit einem belehnten Verschlußstreifen in einem zweiten Ziehschacht stattfindet, wonach der geschlossene Schachtelkörper eine Bahn durchläuft, auf welcher durch bekannte Mittel das Aufschneiden an drei Schachtelseiten mit nachfolgendem Aufklappen des Dekkels und Herausnehmen des Formklotzes erfolgt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Zuschnitt für den Rumpfteil baulich getrennt von dem Zuschnitt für den Deckelteil ausgebildet ist und beide Teile mit den entsprechenden Randlappen stumpf gegeneinanderstoßend vor den Ziehschacht befördert werden, wo auf die Stoßstelle der geleimte Zargenhalsstreifen aufgelegt wird.
  4. 4. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch t bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein an beiden Ende offener Ziehschacht (26) vorgesehen ist, durch den der Formklotz (24) mit dem Zuschnitt und daraufgelegten Zargonhalsstreifen hindurchgetrieben wird und alsdann in einen zweiten, ebenfalls an beiden Enden offenen Schacht (38), der in einem absatzweise vorgeschobenen Träger, z. B. einer Drehscheibe (39), vorgesehen ist, wobei dieser der Schachtelgröße entsprechend lang gehaltene Schacht im Bereiche der Einführungsstelle durch eine feststehende Rückwand (4r) abgeschlossen wird, während an der Vord?rseite des Schachtes Mittel (42, 44) zum Einschlagen der restlichen Zuschnitteile vorgesehen sind und beim Weiterwandern des mit dem fertigen Schachtelwerkstück versehenen Schachtes dieser .einem dritten, ebenfalls offenen Ziehschacht gegenübergestellt wird, vor dessen Eintrittsöffnung der geleimte Verschlußstreifen (5?) sich befindet, so daß durch diesen Schacht hindurch das Werkstück mit dem Verschlußstreifen unter Anlegen desselben an die Seitenwandungen des Werkstückes gedrückt wird und das verschlossene Werkstück in die Bahn zum Aufschneiden mit nachfolgendem Öffnen der Schachtel nach der Stelle zum Herausnehmen des Formklotzes gelangen kann.
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1211915B (de) * 1965-02-26 1966-03-03 Carl Werner Schwendemann Verfahren zum Herstellen von Halskartons mit anhaengendem Deckel
DE102015010493A1 (de) 2015-08-17 2017-02-23 Focke & Co. (Gmbh & Co. Kg) Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von (Zigaretten-)Packungen des Typs Kappenschachtel

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GB319330A (en) 1930-10-09

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