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Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Kappenschachteln Die
Herstellung der sogenannten Kappenschachteln geschieht bisher in der Weise, daß
eine Vorrichtung vorhanden ist, welche den Rumpfteil der Schachtel herstellt, eine
weitere Vorrichtung vorhanden ist, die den Deckelteil der Schachtel herstellt, und
eine dritte Vorrichtung vorhanden ist, welche den geschlossenen Zargenhalsstreifen
herstellt. In einer weiteren Vorrichtung wird der Zargenhalsstreifen geöffnet und
in den Rumpfschachtelteil eingesetzt, wobei :es auch schon vorgeschlagen ist, die
Herstellung des Rumpf -schachtelteils mit dem Einsetzen des iargenhalsstreifens
zu verbinden und auch die Formung des geschlossenen Zargenhalseinsatzes gleich auf
dem Ziehstempel vorzunehmen. Der mit dem Zargenhalseinsatz versehene Schachtelteil
mußte danach mit Hilfe einer besonderen Vorrichtung mit dem Rumpfteil verbunden
und durch den Randstreifen verklebt werden, so daß nach Auftrennen der Schachtel
an drei Seiten erst das fertige Werkstück entstand.
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Wenngleich es bereits vorgeschlagen worden ist, alle diese Vorrichtungen
miteinander zu verbinden, also hintereinanderzuschalten, so bedingt die bisherige
Arbeitsweise immer noch die Anordnung einer Vielzahl von Vorrichtungen zur Herstellung
der einzelnen Schachtelteile und des Zargenhalseinsatzes sowie der Verbindung dieser
Teile miteinander.
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Entsprechend dem neuen Verfahren wird ein sowohl den Rumpfteil als
auch den Dekkelteil enthaltendes Werkstück mit einem offenen, geleimten Zargenhalsstreifen
vereint. Erfindungsgemäß wird ein Zuschnitt benutzt, bei welchem sich der Zargenhalsstreifen
mit seinem mittleren Teile auf den entsprechenden Zuschnittlappen auflegt, wobei
auf die Vereinigungsstelle zwischen Zargenhalsstreifen und Zuschnitt ein den Innenmaßen
des künftigen Schachtelwerkstückes angepaßter loser Formklotz aufgesetzt wird, der
unter Mitnahme des Zuschnittes samt Zargenhalsstreifen in einen Ziehschacht eintritt,
wodurch der fertige Schachtelkörper gestaltet wird.
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Kannte man bisher die Herstellung der Halsschachtel aus einem Zuschnitt,
wobei ein als Zargenhals dienender Streifen eingelegt wurde, und kannte man bisher
bei Faltschachteln ohne Zargenhalseinsatz die Be; nutzung eines Formklotzes, um
den die Flä: chen und Lappen eines einheitlichen Zuschnittes gelegt wurden, so handelt
es sich erfindungsgemäß darum, daß der lose Formklotz einfach auf den mit dem Zuschnitt
aufgelegten Zargenhalsstreifen aufgesetzt und dann das Ganze in einen Ziehschacht
eingi#-führt wird, wobei mit einem Zuge das fertige Schachtelwerkstück entsteht.
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Der verwendete Zuschnitt kann aus einem Stück, er kann aber auch aus
zwei baulich getrennten Teilen bestehen, nämlich einem Teil entsprechend dem Rumpfteil
und einem Teil entsprechend dem Deckelteil der künftigen Schachtel, so daß für den
einen Teil (Deckelteil) ein. besseres Material als für den anderen Teil (Rumpfteil)
Verwendung finden kann, wie das auch schon üblich ist.
Im Falle
der Zweiteiligkeit des Zuschnittes werden die beiden Zuschnitteile mit ihrem entsprechenden
Randlappen stumpf zusammenstoßend vor den Ziehschacht gebracht und auf die Stoßstelle
der geleimte Halsstreifen aufgelegt.
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In dem Ziehschacht wird die Schachtel bis auf die Seite, wo die Vorschubmittel
auf den Formklotz wirken, fertiggestellt, wonach die Vorschubmittel zurückgehen
und der restliche Schachtelteil durch Faltfinger o. dgl. geschlossen wird.
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Dann kann man gleich beim Ausstoßen aus dem Ziehschacht die Vereinigung
mit einem beleimten Verschlußstreifen (Rändelstreifen) in einem anschließenden Ziehschacht
vornehmen. und den geschlossenen Schachtelkörper eine Bahn durchlaufen lassen, auf
welcher durch bekannte Mittel das Auf-' schneiden an drei Schachtelseiten mit nachfolgendem-Aufklappen
des Deckels und Herausnehmen des Formklotzes erfolgt.
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Hier ist darauf hinzuweisen, daß es bekannt ist, Halsschachteln aus
einem einzigen Zuschnitt in der Weise herzustellen, daß der Zuschnitt mit abgebogenen
Seitenlappen um eine den Innenraum seitlich abschließende Einlage (Zargenhals) herumgelegt
wird. Bei =dieser in mehrfacher Ausführung bekannt gewordenen Arbeitsweise kann
man aber nicht in einem Ziehschacht arbeiten, sondern muß in aufeinanderfolgenden
Arbeitsgängen die -einzelnen Teile des Zuschnittes an die Einlage (Zargenhals) heranbringen.
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Zur näheren Erläuterung der Erfindung dient die auf der Zeichnung
dargestellte. beispielsweise Ausführung einer für das Verfahren geeigneten Vorrichtung.
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Die Abb. i zeigt den Zuschnitt mit aufgelegtem offenem Zargenhalsstreifen.
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Die Abb. a ist ein senkrechter Längsschnitt durch die neue Vorrichtung.
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- Die Abb. 3 ist eine Ansicht von oben.
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Die Abb. 4 und 5 sind Sonderdarstellungen und zeigen schaubildlich
das teilweise in den verschiedenen Schächten steckende Werkstück.
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Abb. 6 ist eine Ansicht von oben auf den Teil der Vorrichtung, der
sich auf die Anlegung des Verschlußstreifens, das Aufschneiden dieses Verscblußstreifens,
das öffnen der Schachtel und das Herausnehmen der Formklötze bezieht.
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Die Abb.7 ist eine gleiche Ansicht von oben eines Teils mit anderweiter
Stellung der Mechanismen.
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Die Abb. 8 ist ein senkrechter Querschnitt nach der Linie 8-8 der
Abb. 6.
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" Die Abb. 9 ist eine Seitenansicht in Richtung des in Abb.8 eingezeichneten
Pfeiles -gesehen. In den Abb. i o bis 12 ist eine anderweite Ausführung dargestellt,
die zur Behandlung eines aus zwei baulich getrennten Teilen bestehenden Zuschnittes
bestimmt ist.
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Die Abb. io ist ein senkrechter Längsschnitt.
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Die Abb. i i zeigt schaubildlich den Zuschnitt mit aufgelegten Halsstreifen
in Richtung des in Abb. io eingezeichneten Pfeiles gesehen.
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Die Abb. 12 ist ein waagerechter Querschnitt nach der Linie 12-12
der Abb. i o. Mit Bezug auf die Abb. i bis 9 ist folgendes zu sagen: Die Zuschnitte
haben die aus Abb. i ersichtliche Gestalt. Sie bestehen aus einem Stück, aber aus
zwei Teilen, nämlich aus dem Deckelteil i und dem Rumpfteil 2 mit zugehörigen Randlappen
3 und q.. Diese Zuschnitte befinden sich in einem Stapelkanal, wo sie mittels eines
Federstempels 5 gegen die vordere Anschlagfläche 6 gedrückt werden. Von dem Stapel
wird jeweils der vorderste Zuschnitt durch einen gesteuerten Stößel 7 nach unten
zwischen die Führungsun-d Förderwalzen 8 geschoben, welche den Zuschnitt, der sich
auf den Anschlag 9 aufsetzt, vor einen Ziehschacht bringen, und zwar derart, daß
der die beiden Zuschnittteile i und 2 verbindende Lappen 3' vor der Mündung des
Ziehschachtes zu liegen kommt.
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Die offenen Zargenhalsstreifen io sind in einem seitlich angebrachten
Stapelschacht i i untergebracht und werden durch einen Federstempel 12 gegen eine
feste Anschlagfläche i3 gedrückt. Der jeweils vorderste Streifen wird durch einen
gesteuerten Stößel 14 im geeigi%eten Augenblick seitlich verschoben, so daß er zwischen
die Förderwalzen 15 in einen Kanal 16 und dann zwischen die Leimwalzen 17,
18 gelangt. Dabei dient die Walze 17 als Andruckwalze, während die Walze i 8 mit
einer Leimwalze i 9 in Eingriff steht, die in einen Leimbehälter 2o eintaucht. Die
Leimwalze 18 überträgt demnach auf die eine Seite -des Zargenhalsstreifens i o den
Klebstoff. Das "Walzenpaar 17, 18 befördert den geleimten Halsstreifen weiter, und
zwar aufrecht stehend auf die Tischplatte 2 i vor den bereits im Bereiche des Ziehschachtes
angelangten Zuschnitt, derart, daß der Halsstreifen vor den Lappenteil 3' - des
Zuschnittes zu liegen kommt, wie das insbesondere auch aus Abb. i ersichtlich ist.
Dabei kehrt der Halsstreifen seine geleimte Seite dem Zuschnitt zu. Der Vorschub
des Halsstreifens wird durch einen Anschlag 22 begrenzt, so daß der Halsstreifen
j edesmal in die richtige Lage gelangen muß.
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Auf dem Tisch 21 befindet sich ein Anschlag 23 für einen Formklotz
24. Dieser Formklotz wird mittels eines Stößels 25 von
einem Vorrat
entnommen und bis zu dem Anschlag 23 vorgeschoben. In der vorgeschobenen Stellung
befindet sich der Stößel gerade vor dem Ziehschacht 26. Dieser Ziehschacht ist an
beiden Enden offen und besitzt einen festen Boden 27 und eine feste Decke 28. Er
ist im übrigen zweiteilig, derart, daß die Seitenwände je aus zwei nach Kurven geformten
Führungsleisten 29 und 3o bestehen.
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Dem vor dem Ziehschacht 26 angelangten Formklotz 24 gegenüber befindet
sich ein gesteuerter Stößel 3i, der in Führungen 32 waagerecht gleitet und durch
einen Steuerhebe133 hin und her bewegt wird. Dieser Stößel greift mit einem Zapfen
34. in eine entsprechende Ausnehmung 3 5 an der entsprechenden Stirnseite des Formklotzes
24 ein und schiebt bei seinem Vorgang den Formklotz in den Ziehschacht 26. Dabei
wird zunächst der Zargenhalsstreifen fest an den Lappen 3' des Zuschnittes gepreßt
und beide Teile mit in den Ziehschacht gezogen. Dabei ist das Kopfende des Ziehschachtes
26 in der aus Abb.4 ersichtlichen Weise ausgebildet. Es trägt nämlich Vorsprünge
36 und 37, die bewirken, daß beim Eintritt in den Ziehschacht zunächst der Zuschnitt
U-förmig gefaltet, also die Teile i und 2 umgelegt und auch der Zargenhalsstreifen
U-förmig gestaltet wird. Dabei ist Vorsorge getroffen, daß die mit dem Zargenhalsstreifen
in Berührung kommenden Vorsprünge 37 Aussparungen aufweisen, in deren Bereich sich
die Leimstellen des Zargenhalsstreifens bewegen.
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Beim weiteren Vorgehen des Stößels 3 i wird der Formklotz 24 mit dem
Zuschnitt und Zargenhalsstreifen vollends. in den Ziehschacht 26 eingeführt, wobei
durch die seitlichen Führungsleisten 29 und 3o die seitlichen Lappen 3 der Zuschnitteile
i und --
eingefaltet, also auf den Zargenhalsstreifen gelegt werden.
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Der Stößel 3i geht danach weiter vor und befördert das soweit fertiggestellte
Werkstück in einen zweiten Ziehschacht 38, der bei dem gezeichneten Ausführungsbeispiel
in einem Drehscheibenträger 39 angeordnet ist, der, auf der Achse 40 sitzend, absatzweise
gedreht wird, also als Revolver arbeitet. Auch der Ziehschacht 38 ist an beiden
Enden offen und entsprechend der Größe des Schachtelwerkstückes profiliert. Das
rückwärtige Ende des Ziehschachtes wird durch eine feste Wand 4 1 abgedeckt, bis
zu welcher Wand der Stößel 31
den Formklotz mit dem darauf befindlichen Werkstück
vorschiebt, wonach der Stößel in seine Anfangsstellung zurückgeht, aber den Formklotz
in dem Schacht 38 zurückläßt. An der Mündung des Schachtes arbeiten die senkrecht
verschiebbaren Faltfinger 42, die von Steuerhebeln 43 gesteuert werden, und die
waagerecht verschiebbaren Faltfinger 44, die von Steuerhebeln 45 beeinflußt werden.
Die Faltfinger 42 und 44 arbeiten nacheinander. Die Länge des Schachtes 38 ist den
Abmessungen des Werkstückes entsprechend gestaltet, so daß aus dein Schacht nur
die noch nicht eingeschlagenen Lappen 4 und die noch nicht eingeschlagenen Enden
des Zargenhalsstreifens io vorragen. Die Faltfinger 42 und 44 arbeiten nacheinander,
so daß zunächst die waagerecht verschiebbaren Faltfinger 44 die bis dahin noch vorstehenden
Enden des Zargenhalsstreifens i o einschlagen, wonach die senkrecht arbeitenden
Faltfinger 42 die Randlappen 4 einschlagen, um so die Fertigge# staltung des Werkstückes
zu vollenden. Ist das geschehen, dann findet die absatzweise Drehung der Revolverscheibe
39 statt, wobei eine auf der Einführungsseite des Schachtes 38 vorgesehene Abschlußplatte
46 sich vor die Schachtöffnung legt und so das Wiederaufspringen der Randlappen
4 verhütet. Aus Abb. 5 ist zu ersehen, wie aus dem Schacht 38 noch die Enden des
Zargenhalsstreifens io und die Randlappen 4 vorragen, die durch die Faltfinger 42
und 44 an den Formkern 24 heranzubringen sind.
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Die Weiterschaltung der Revolverscheibe 39 geschieht in der Weise,
daß, der Schacht 38 in den Bereich zweier Stöße147 und 48 gelangt, die sich einander
gegenüberstehen. Der Stößel 47 dringt durch eine öffnung der Abdeckungsplatte 46
vom einen Ende her in den Schacht ein und drückt das in dem Schacht befindliche
Werkstück gegen den Stößel 48, der längsverschiebbar in den waagerechten Führungen
49 vorgesehen ist, wobei eine um die Stößelstange gewundene Feder 5o bei der Längsverschiebung
zusammengedrückt wird (vgl. Abb.2 und 6).
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Durch die Feder 50 wird der Stößel 48 mit seiner Stirnfläche
bis in .eine Stellung vorgedrückt, daß er bündig mit senkrechten Führungsflächen
51 zu liegen kommt. An diese Führungsflächen wird der bekannte Verschlußstreifen
52 herangeführt. Die Verschlußstreifen sind in einem senkrechten Stapel53 untergebracht.
Das unterste Blatt dieses Stapels wird -mit Hilfe eines Leimsegments 54 abgenommen,
das auf der Welle 55 angeordnet ist und bei jeder Wellenumdrehung einmal mit der
Leimwalze 56 in Berührung kommt und dann mit dem untersten Verschlußstreifen des
Stapels 53. Bei dieser Berührung geht der durch die Schubkurbel-Z> 57 gesteuerte
und waagerecht verschiebbar gelagerte Stapel mit, so daß eine vollkommene Berührung
des Leimsegments 54 mit der Unterseite des Verschlußstreifens stattfindet. Dieser
Verschlußstreifen wird von
dem Segment 54 abgenommen, und bei d;er
Weiterdrehung einem gesteuerten Greifer 58 zugeführt, der den Streifen 52 vom Segment
54 abnimmt und bei seiner von einem Zahnsektor gesteuerten Rückschwingung den Streifen
52 in den Bereich der Führungsfläche 51
vor den Stößel 48 bringt (Abb. 2 und
6).
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Wenn nun der Stempel 47 vorgeht, dann treibt er das den Formkldtz
enthaltende, im übrigen fertiggestaltete Werkstück gegen den Stößel 48, so daß das
Werkstück zwischen den beiden Stößeln 47 und 48 gefaßt wird. Dabei legt sich der
Verschlußstreifen 52, dessen geleimte Seite dem Schachtelwerkstück zugekehrt ist,
an die eine Stirnfläche des Werkstückes an. Beim weiteren Vorgang des Stößels 47
geht der Stößel 48 entsprechend zurück, wobei die an den Wänden 51 vorgesehenen
Walzen 6o den Verschlußstreifen 52 U-förmig umbiegen und an die beiden benachbarten
Stirnseiten des Schachtelwerkstückes anpressen.
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Schließlich gelangt das Schachtelwerkstück in die aus Abb. 7 ersichtliche
Stellung. Hier wird von der Seite her ein mit einer Rolle 61 bewehrter, waagerecht
verschiebbarer Stößel 62 wirksam, der durch den Steuerhebel 63 beeinflußt wird.
Dieser Stößel legt das eine Ende des Verschluß,streifens 52 um die Ecke der restlichen
Stirnseite des Schachtelwerkstückes herum und drückt es an diese Stirnseite an.
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Bei der Stellung des Werkstückes nach Abb. 7 ist es in dem Bereich
einer Vorschubvorrichtung angelangt, die aus einer Kette 64 o. dgl. besteht und
an der Mitnehmer 65 angeordnet sind, die das Werkstück quer zu der bisherigen Vorschubrichtung
mitnehmen, sobald die Stempel 47 und 48 das Werkstück freigegeben haben, was dadurch
geschieht, daß der Stempel 47 zurückgeht und der Stempel 48 durch einen Steuerhebel
66 noch weiter zurückgezogen wird, der um den Gestellbolzen 67 schwingt und an einem
auf die Stößelstange gesetzten Bund 68 angreift.
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Das freigegebene Werkstück wird von dem in Frage kommenden Anschlag
65 mitgenommen, wobei eine in die Bahn des Werkstückes gestellte weitere Walze 69
das Einschlagen des restlichen Endes des Verschlußstreifens 52 besorgt. Es wird
das Werkstück in einen Bürstenkanal geführt, dessen einander zugekehrte Bürsten
7o ein weiteres festeres Andrücken des Verschlußstreifens an das Schachtelwerkstück
herbeiführen. Am Ende dieses Kanals gelangt das Werkstück in den Bereich einer die
erste rechtwinklig kreuzenden Fördervorrichtung, - die in einer Ketfie 7 r mit Mitnehmer
72 besteht. Durch die Mitnehmer 72 werden die Werkstücke in einen zweiten Bürstenkanal
befördert, dessen einander zugekehrte Bürsten 73 das Festlegen des Verschlußstreifens
an den anderen Stirnseiten des Schachtelwerkstückes besorgen. Dann wird das Schachtelwerkstück
einem dritten Fördermittel übergeben, nämlich einer Kette 74, die die Bahn des vorhergehenden
Fördermittels wiederum rechtwinklig kreuzt und mit Mitnehmer 75 ausgerüstet ist.
Dabei wirken von der Seite her auf das Werkstück die bekannten Kreismesser 76 ein,
die in Pfeilrichtung umlaufen und das Aufschneiden an drei Seiten besorgen.
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Die Kette 74 befördert das Werkstück; nachdem es an den drei Seiten
aufgeschnitteq ist, in den Bereich einer Kurvenscheibe 77, die in den Spalt zwischen
Deckel- und Rumpfteil des Werkstückes eingreift und den Deckel öffnet und schließlich
vollkommen umlegt, so daß der im Werkstück ruhende Formklotz 24 freigelegt wird
und herausgenommen werden kann.
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Das Herausnehmen des Formklotzes aus dem Werkstück geschieht (vgl.
Abb. 8 und 9) mit Hilfe eines Greifers. Der Greifer wird von einem Schwenkarm 78
getragen, der um den senkrechten Drehzapfen 79 verschwenkbar gelagert ist. An diesem
Schwenkarm ist ein nach unten ragender Greiferträger 8o vorgesehen, aus dem die
Grei£erbacken 81 nach unten vorragen. Diese Greiferbacken werden von einem Doppelarmhebel82
aus gesteuert, der auf dem Schwenkarm 78 drehbar gelagert ist und mit seiner in
den Greiferträgew tauchenden Steuerstange 83 die Mittel zum Spreizen oder Zusammenziehen
der Greiferbacken bewegt. Am anderen Ende des Steuerhebels 82 greift eine Steuerstange
84 an, die in geeigneter Weise bewegt wird.
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Die auf dem Fördermittel 74 ruhende geöffnete Schachtel enthält den
Formkern 24. Dieser Formkern ist mit einer mittleren Aussparung 85 ausgerüstet,
die eine Absetzung 86 aufweist. Der Greiferträger 8o wird so verschwenkt, daß er
über die Aussparung 85 zu stehen kommt. Dann findet eine Senkung des Greifers statt,
so daß sein unteres Ende in die Aussparung 8 5 eintaucht; danach werden die Greiferbacken
81 gespreizt, so daß sie sich unter die durch die Absetzung 86 gebildete Unterschneidung
legen. Danach wird der Greiferträger 8o angehoben, wobei der Formkern mitgenommen
wird. Bei diesem Anheben drücken Finger 87 auf den Schachtelrand, so daß die Schachtel
vom hochgehenden Formkern abgestreift wird: Danach findet eine Verschwenkung des
Greiferträgers 8o statt, bis der Formkern über eine Fläche 88 gelangt. Ist das geschehen,
dann gehen die Backen 8 1 zurück, und der Greiferträger So geht nach oben,
so daß der Formkern 24 auf der Fläche 88 abgesetzt wird. An diese
Fläche
schließt sich eine Rutsche 89 an. Auf diese Rutsche wird der Formkern durch einen
Stößel go geschoben, und von der Rutsche gelangt der Formkern auf ein endloses Förderband
g i, welches den Formkern nach der Stelle zurückbefördert, wo der oben beschriebene
Stößel 25 die Formkerne vor den ersten Ziehschacht 26 bringt.
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Wie ersichtlich, wird also das Schachtelwerkstück mit Rumpf- und Deckelteil
sowie eingesetzter Zarge aus einem einzigen Zuschnitt in einem einheitlichen Ziehvorgang
hergestellt.
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Bei der in den Abb. i o bis 12 gezeigten Ausführung sind die beiden
Teile i und 2 des Zuschnittes (wie Abb. i i zeigt) baulich getrennt, sie stoßen
aber mit den in Frage kommenden Randlappen 4 stumpf zusammen, und im Bereiche dieser
Stoßstelle wird der offene Zargenhalsstreifen i o aufgelegt. Die Zuschnitteile i
befinden sich in einem oberen Stapelkanal 92, während die anderen Zuschnitteile
2 sich in einem unteren Stapelkanal 93 befinden.
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Die oberen Zuschnitte i werden durch den Stößel 7' zwischen die Förderwalzen
8' hindurch nach unten befördert, bis die unteren Kanten der Randlappen 3 auf Anschläge
94 treffen, die an den Enden von gesteuerten, Schwingarmen 95 angeordnet sind. Diese
Sch@vingarme sitzen auf entsprechend hin und her gedrehten waagerechten Achsen 96.
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Die unteren Zuschnitte 2 werden durch einen gesteuerten Stößel
97 mit Hilfe des an ihm angreifenden Steuerhebels 98 nach oben befördert,
bis der obere Randlappen 4 dieses Zuschnittes sich stumpf gegen den unteren Randlappen
4 des Zuschnittes i anlegt. Die. Trennungsfuge befindet sich dabei genau in der
Höhenmitte des Ziehschachtes 26. In diesem Ziehschacht ist aber nunmehr ein den
Schacht ausfüllender Stempel 99 vorgesehen, dessen waagerechte Stange ioo im Lager
ioi geführt wird, wobei um diese Stange eine Feder i o2 gewunden ist, die bei der
Verschiebung des Stempels im Sinne der Abb. io und 12 zusammengedrückt wird.
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Der Zargenhalsstreifen io wird in der schon beschriebenen Weise zugeführt
und vor die Stoßfuge der beiden Zuschnitte in der aus Abb. i o ersichtlichen Weise
gelegt. Auch hier wieder wird der Formklotz 24 durch den Stößel 3 i in den Schacht
26 unter Mitnahme der Teile i, 2 und i o hineingedrückt, wobei aber der Stempel
99_ ein Gegenlager bildet, so daß die drei an der Stoßfugenstelle vereinigten Teile
hier zwischen Formklotz und Gegenstempel 99 eingepreßt, also zusammengehalten
werden. Der weitere Vorgang gestaltet sich wie beim ersten Ausführungsbeispiel,
nur daß der Stempel 99 in den zweiten Schacht 38 der Revolverscheibe 39 mit
zurückgeht und hier an Stelle der Rückwand 41 das Widerlager für den im Schacht
38 steckenden Werkstückkörper bildet. In dieser Lage wird der Stempel
99 gesperrt, wenn die Faltung des Werkstückes vollendet ist und die Revolverscheibe
39 ihre Drehung ausführt, so lange, bis ein neuer Schacht 38 dem Stempel 99 gegenübersteht,
worauf die Feder i o2 diesen Stempel durch den Schacht 38 hindurch in den Schacht
26 zurückführt.
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Vor dem Eindringen des Formklotzes in den Schacht 26 werden natürlich
die Arme 95 seitlich ausgeschwungen, um später in ihre Anfangsstellung zurückzukehren.