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Verfahren zur Herstellung von Kappenschachteln Werden Kappenschachteln
nach dem Verfahren entsprechend dem Patent 5zo 978 hergestellt, dann kann
man Schachtelzuschnitte, die bereits mit einem aufgeklebten Etikett versehen sind,
nicht gut verwenden, weil bei den verschiedenen erheblichen Beanspruchungen Spannungen
und Dehnungen eintreten, die leicht zu einer Verletzung der Etiketten führen.
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Um nun die Anbringung des Etiketts .im Verlaufe der Schachtelherstellung
ohne schädliche Einwirkungen der auftretenden Beanspruchungen zu erreichen, wird
erfindungsgemäß die Schachtel aus dem Ziehschacht unmittelbar in einen Kanal geführt,
in welchem die Faltteile der fertigen Schachtel gegen Aufspringen gesichert werden,
wobei die Schachtel aus diesem Kanal durch einen Stößel in einen Schacht befördert
wird, in welchem ein zweiter das im Schacht vorgelegte Etikett andrückender Stößel
arbeitet, derart, daß die beiden Stößel das Schachtelwerkstück während seiner Bewegung
im Schachte zwischen sich nehmen, wonach die das Werkstück haltenden Stößel dieses
in die Aussparung eines Fördermittels einführen, in welchem das Werkstück von den
vier Seiten her unter Druck festgehalten und nach der Stelle befördert wird, wo
die Vereinigung mit dem geleimten Verschlußstreifen stattfindet.
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In dem Falle, wo ein Etikett Verwendung findet, dessen Randlappen
die ganzen Stirnseiten des Schachtelwerkstückes bedecken und gegebenenfalls auch
noch darüber nach unten hinausragen, wird das Verfahren so ausgeübt, daß die Seitenlappen
des Etiketts, welche zur Bedeckung der Stirnseiten des Schachtelkörpers bestimmt
sind und gegebenenfalls noch über die Stirnseiten vorragen, an zwei einander- gegenüberliegenden
Seiten beim Hindurchführen des zwischen den beiden Stempeln gehaltenen, mit der
Etikettenauflage versehenen Werkstückes in an sich bekannter Weise durch einen an
zwei Seiten offenen Ziehschacht eingeschlagen werden, wonach die überstehenden Enden
dieser Seitenlappen durch an den Seitenwänden des Ziehschachtes geführte Stößel
und beim Einbringen des Schachtelkörpers in eine Aussparung ¢o des Weiterbeförderungsmittels
39 die restlichen, einander gegenüberstehenden Randlappen des Etiketts eingeschlagen
werden und schließlich nach Weiterbeförderung des Werkstückes dieses zwischen zwei
Stempel gelangt, die das Werkstück in der Aussparung so verschieben, daß die über
die Stirnwände nach unten vorragenden Enden der Randlappen durch Stößel an das Werkstück
herangebracht werden, wonach das dem Fördermittel von den zurückgehenden Stempeln
übergebene Werkstück den Mitteln übergeben wird, welche das Aufschneiden der Schachtel
mit nachfolgendem Aufklappen des -Deckels und Herausnehmen des Formklotzes
besorgen.
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Es sei bemerkt, daß es bereits an sich bekannt ist, Schachtelwerkstücke
dadurch mit der Etikettenauflage zu versehen, indem das Werkstück mittels zweier
Stempel durch
einen an zwei Seiten offenen Ziehschacht gezogen wird.
Hierbei handelt es sich aber um Schachtelwerkstücke, die an sich fertig verklebt
sind, so daß ein Aufspringen der Deckelz_argenlappen o. dgl. nicht zu befürchten
ist.
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Zur näheren Erläuterung der Erfindung dienen die Abbildungen auf der
Zeichnung. In den Abb. i bis 5 ist eine Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens
dargestellt. In den Abb. 6 bis 14 ist eine zweite Vorrichtung zur Ausführung des
Verfahrens dargestellt, bei welcher ein Etikett mit großen, die Stirnseiten des
Schachtelwerkstückes bedekkenden Randlappen Verwendung findet.
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Abb. i ist ein senkrechter OOuerschnitt durch die vorliegend in Betracht
kommenden Teile der neuen Vorrichtung.
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Abb. 2 ist eine Ansicht von oben.
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Abb. 3 ist ein senkrechter Querschnitt nach der Linie-3-3 der Abb.
2.
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Abb. 4 ist eine Sonderdarstellung.
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Abb. 5 ist eine Darstellung des zur Verwendung kommenden Etiketts.
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Abb. 6 ist ein senkrechter Querschnitt durch die Vorrichtung der zweiten
Ausführungsart. Abb. 7 ist eine Draufsicht dazu.
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Abb. 8 bis 14 sind Sonderdarstellungen, die zur zweiten Ausführungsart
gehören.
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Wie aus Abb. i hervorgeht, ist vor dem im Patent 510'978 mit 28 und
29 bezeichneten Ziehschacht S und den vorgeordneten, dort mit 42 bezeichneten Faltfingern
f ein senkrechter Schacht i zugeordnet, durch welchen die nach dem. Hauptpatent
510978 hergestellte Schachtei W mittels eines Stößels in eine Ausnehmung
3 der dem Schacht i zugeordneten Drehscheibe 4 befördert wird. In der Ausnehmung
3 sind federnde Platten 5 und 6 angeordnet, die die Schachtel durch Anlegen an die
gegenüberliegenden Wandungsteile festhalten. Nachdem die Schachtel eingeführt ist,
bewegt sich die Drehscheibe, die auf dem Drehzapfen 7 sitzt, in Richtung des in
Abb. 2 eingezeichneten Pfeiles um go°, so daß die Schachtel vor einen Schacht 8
(Abb. 3) zu liegen kommt. Neben diesem Ziehschacht 8 ist ein Stapelschacht 9 angeordnet,
in welchem die Etiketten io, deren Zuschnittsforin aus der Abb. 5 hervorgeht, mittels
einer federnden Platte i i gegen den die untere Öffnung des Stapelschachtes zur
Hälfte verschließenden Anschlag 12 rückt. Unter dem Stapelschacht ist ein schwenkbarer
Saugkopf 13 angeordnet, der das jeweilig unterste Etikett in der aus Abb. 2 ersichtlichen
Weise herabbiegt, so daß ein Greifer 14 das nunmehr freie Ende des Etiketts erfassen
kann und dasselbe in Richtung des eingezeichneten Pfeiles über eine in dem Klebstoffbehälter
16 angeordnete Auftragwalze 17 zieht, so daß die untere Seite des Etiketts mit Klebstoff
versehen wird. Der Greifer 14 bewegt weiter das Etikett vor den unteren Eingang
des Ziehschachtes 8, so daß die mit Klebstoff versehene Seite über das Werkstück
W (Schachtel) zu liegen kommt (Abb.4). Ein, Stempel 15 schiebt nunmehr die Schachtel
unter Umlegen der vier Seitenteile a, b, c, d des Etiketts in den Ziehschacht
8, wobei der das glatte Aufliegen und Rufpressen auf den oberen Schachtelteil vermittelnde
Stempel 18, der von dem Hebel ig gesteuert wird, dem Vortreten des Stempels 15 entsprechend
zurücktritt. Ist nun das Werkstück so weit in den Ziehschacht eingetreten, so daß
die vier Seitenteile des Etiketts gleichmäßig an die Schachtelseiten angelegt sind,
so wird das Werkstück W durch den Stempel 18 unter Zurücktreten des Stempels 15
in die Ausnehmung 3 der Drehscheibe 4 zurückbefördert. Nunmehr bewegt sich die Drehscheibe
um weitere go°, so daß das Werkstück vor einen Stempel 2o zu liegen kommt, der es
in den waagerechten Ziehschacht 2i befördert, in welchem es in Richtung des eingezeichneten
Pfeiles durch einen Stempel 22 vorwärts geschoben wird (Abb. i). Vor dem Ausgang
des Ziehschachtes 2i liegt der in bekannter Weise in diese Lage gebrachte und mit
Klebstoff versehene Berändelstreifen 23, so daß sich derselbe beim Ausstoßen des
Werkstükkes W aus dem Ziehschacht 21 auf die vordere Kante des Werkstückes auflegt
und durch weitere Mittel vollständig um die Schachtel gelegt wird.
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Von hier aus wird das Werkstück Mitteln übergeben, welche das Aufschneiden
mit nachfolgendem Aufklappen des Deckels und das Herausnehmen des Formklotzes besorgen.-Nach
der in Abb. 6 bis 14 gezeigten Ausführung ist dem Stapelschacht 8' ein Greifer 27
zugeordnet, der aus einem Stapelbehälter 28, in welchem die Etikettzuschnitte 29,
deren Umrißformen aus Abb. i i hervorgehen, das Etikett über eine Klebstoffwalze
3o, die in einem Behälter 31 angeordnet ist, befördert und vor die obere Öffnung
des Ziehschachtes so legt, daß die in Abb. i i gestrichelten Linien auf die Schächtkanten
zu liegen kommen. Der vor dem Stapelbehälter 28 befindliche Saugkopf 32 dient in
bekannter Weise zum Abbiegen des jeweiligen oberen Etiketts, um das richtige Erfassen
desselben durch den Greifer zu ermöglichen. In dem Ziehschacht 8' ist ein Stempel
33 angeordnet, der das nach dem Hauptpatent hergestellte Werkstück (Schachtel) W
nach oben schiebt, so daß das bereitliegende Etikett 2g mit den in Abb. i i gezeigten
punktierten Linien auf den Werkstückkanten zu liegen kommt, wobei der Stempel 34
das glatte Rufpressen des Etiketts auf den Schachteldeckel besorgt. Der Stempel
33 schiebt nunmehr unter Zurücktreten
des Stempels 34 das Werkstück
zwischen zwei Leisten 35, so daß sich die mit e bezeichneten Teile des in Abb. i
I gezeigten Etiketts an die Seiten des Werkstückes anlegen. Nunmehr treten
von Hebeln 37 gesteuerte Faltfinger 36 vor und legen die in Abb. 1i mit f bezeichneten
Lappen um und drücken sie an die Schachtelseiten an (s. Abb. 8), so daß sich das
Etikett, wie das Schaubild der Abb. 12 zeigt, um die Schachtel legt. Nunmehr tritt
der Stempel 33 weiter nach oben, wobei der vom Hebel 38 gesteuerte Stempel 34 zurücktritt,
und schiebt das Werkstück unter Umbiegen der in Abb. i i mit g bezeichneten Lappen
in die als Ziehschacht wirkenden Ausnehmungen 4o der Drehscheibe 39, so daß das
Etikett das Werkstück umgibt, wie die Abb. 13 schaubildlich zeigt. In diesen Ausnehmungen
sind federnde Platten 41 und 42 angeordnet, die das Werkstück, nachdem der Stempel
33 in seine Ausgangsstellung zurückgetreten ist, festhalten.
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Nunmehr dreht sich die Drehscheibe 39, die auf dem Zapfen 43 sitzt,
in Richtung des in Abb. 7 eingezeichneten Pfeiles um 9o°, so daß das Werkstück mit
dem an der Ober- und den vier Stirnseiten angelegten Etikett vor eine Vorrichtung
zu liegen kommt, die in Abb. 9 und io in zwei senkrecht zueinander liegenden Schnitten
gezeigt ist. Zunächst tritt der Oberstempel 44 vor und schiebt das Werkstück in
die aus Abb.9 ersichtliche Stellung, so daß dasselbe etwa zur Hälfte aus der Ausnehmung
4o heraustritt. Der Stempel 45, der entsprechend der Bewegung des Stempels 44 gesteuert
wird, dient hierbei als Gegenhalter. Die, wie aus der Abb. 7, 9 und io ersichtlich,
profilierten Biegefinger 46 treten nun vor und legen die über die kurzen Stirnseiten
ragenden Etikettenteile um und pressen sie an die Bodenfläche der Schachtel an (Abb.9).
Nachdem die Biegefinger wieder in ihre Ausgangsstellung zurückgegangen sind, treten
die rechtwinklig zu diesen angeordneten Biegefinger 47 (Abb. i o) vor und legen
die beiden noch über die längeren Stirnseiten ragenden Etikettenteile an den Boden
des Werkstükkes W an, so daß das Etikett in der aus Abb. 14, die eine Unteransicht
der Schachtel zeigt, ersichtlichen Weise an den Boden des Werkstückes festgelegt
wird. Zu bemerken ist, daß der als Gegenhalter dienende Stempel 45 nur so groß sein
darf, daß er das Arbeiten der Biegefingerpaare 46 und 47 nicht hindert. Das nun
allseitig umklebte Werkstück W wird vom Stempel 45 in die Ausnehmung 4o der Drehscheibe
zurückgezogen, die es nunmehr der Vorrichtung zur Weiterbearbeitung zuführt.