DE617962C - Einrichtung zur Herstellung von Vervielfaeltigungsformularsaetzen - Google Patents

Description

• Einrichtung zur Herstellung von Vervielfältigungsformularsätzen Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Herstellung von Vervielfältigungsformularsätzen, deren Blätter nur an bestimmten Stellen der Rückseite mit Kohlepapierstückchen zu bekleben sind. Solche Formularsätze haben sich beispielsweise für die Ausfertigung von Prämienquittungen für Versicherungen als zweckmäßig erwiesen, einerseits um solche Sätze infolge der Ersparnis an Kohleblattmaterial billig herzustellen, andererseits um nicht für solche -Fälle Blätter mit fester Auftragung von fetter Farbe benutzen zu brauchen, durch die leicht Verschmutzungen eintreten.
• Die Herstellung solcher Formularsätze stieß aber bisher auf Schwierigkeiten, wenn es sich darum handelte, solche Sätze in größeren Serien billig herzustellen, und zwar mit Rücksicht darauf, daß die Lage und Größe der einzelnen Kohleblattstückchen für die einzelnen Serien recht verschieden sein maßte, und weil es sich häufig darum handelte, die Kohleblattstückchen mitten auf das Blatt, vom Rande entfernt, locker anzukleben, wofür die übliche Methode des Zwischensetzens von Kohleblättern durch Anschlag am Rande nicht geeignet war. Auch die bekannten Maschinen, die zum Aufsetzen von Papierblättchen auf Umschlagfenster dienen, sind für die Herstellung von Formularsätzen der hier in Frage kommenden Art nicht geeignet, weil sie keine Einrichtungen zur beliebigen Verstellbarkeit der Aufsatzblättchen besitzen. Gemäß der Erfindung ist die Einrichtung getroffen, daß sowohl die Klebstofftupfer einer Beleimungswalze, an. denen die Formulare vorbeigeführt werden, als auch die Kohleblättchenstapel nebst den Gegendruckdaumen an ihren Trägern entsprechend der jeweils gewünschten Verteilung der Durchschreibestellen einstellbar sind.
• Auf der Zeichnung ist eine Einrichtung gemäß der Erfindung schematisch beispielsweise dargestellt.
• Fig. r zeigt eine Stirnansicht des die Klebtapfer tragenden Zylinders; Fig. -- zeigt eine Ansicht der Vorrichtung zum Ansetzen und Anpressen der Kohleblätter; Fig.3 zeigt eine Zusammenstellung der Druckmaschine, mit der Kleb- und Anpreßvorrichtung.
• Gemäß Fig. z trägt ein Zylinder z auf dem Umfang Nuten 2 von schwalbenschN<.tanzförmigem Querschnitt, in welchem Muttern 5 mit Schrauben 6 gleiten, mittels welcher Klemmfinger d. die Klebstofftupfer 3, die den Klebstoff auf das Papier übertragen sollen, festhalten. Die Klebstofftupfer 3 können also beliebig in dem Zylinder z eingestellt werden. Die Nuten :2 können beliebige Gestalt erhalten. Den Tupfern 3 wird der Klebstoff in bekannter Art zugeführt.
• Der Apparat gemäß Fig.2 besteht aus einem Rahmen to auf Säulen 18 und x9. An dem Rahmen' können sich Querarme z z längs T- oder schwalbenschwanzförmigen Nuten verschieben und an geeigneten Stellen, wo die die Kohleblätter 1a und 13 enthaltenden Stapel zu liegen kommen sollen, festgelegt werden. Die Stapel der KohlebUtter liegen in Behältern oder Führungen, die so ausgebildet sind, daß beliebige kleine oder große Blätter aufgenommen werden können. Die Kohle-Blätter ruhen auf Scheiben 1q. und 15 auf, die aus Karton in passender Form ausgeschnitten und an den Kolben 16 und 17 einer beliebigen Hubvorrichtung-bekannter Anordnung befestigt sind. Die Blätter liegen oben an passenden Leisten oder Krallen an.
• Eine Scheibe 7 ist ebenfalls mit Einstellnuten z zur Aufnahme der stopfenartigen Druckfinger 8 versehen, die an den gewünschten Stellen durch Klemmfinger q. mittels Schrauben 6 und Muttern 5 gehalten wenden.
• Nachdem das Papierblatt 9 bedruckt ist, läuft es zwischen dem die Klebtupfer tragenden Zylinder und dessen Gegenzylinder hindurch und wird in denKlebeapparat zwischen Scheibe 7 und Kohleblattstapel 1a, 13 beförde@t. Der die Führungen der Kohleblattstapel tragende Rahmen wird in Richtung des Pfeiles f2 angehoben, derart, daß die Unterseite des Blattes 9 berührt wird.
• Die Scheibe 7 geht in Richtung des Pfeiles fi nieder, so daß die Druck-. daumen S die mit Klebstoff versehenen Stellen des Papiers 9 gegen das oberste Kohlepapier andrücken. Dieses haftet also an dem Papier und löst sich beim Niedergang des Rahmens io und Wiederaufstieg der Scheibe9 vom Stapel ab. Dann rückt das Papier weiter und ein neues tritt an seine Stelle.
• Fig. ,3 zeigt, wie das in der am weitesten rechts dargestellten Vorrichtung bedruckte Papier zwischen dem mit Klebtupfern versehenen Zylinder i und dessen Gegenzylinder hindurchtritt, worauf das bedruckte und mit Klebstoff versehene Papier zwischen den die Stapel 12 und 13 tragenden Rahmen io und die Druckscheibe 7 tritt. Der Rahmen io steigt hoch, während die Druckscheibe niedergeht, um so das mit Klebstoff versehene Papier gegen die Kohleblätter anzudrücken, welche festkleben und von dem Papier bei seinem Weitergang mitgenommen werden. Dieses Papier tritt zwischen,die Walzen eines Mitnehmeapparates Lind dann zwischen die Messer einer Schere, welche jedes Formular oder Papier in geeigneter Länge abschneidet, worauf es gestapelt wird.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Einrichtung zur Herstellung von Vervielfältigungsformularsätzen, deren Blätter nur an bestimmten Stellen der Rückseite mit Kohlepapierstücken zu bekleben sind, dadurch gekennzeichnet, <daß sowohl die Klebstofftupfer (6) der Beleimungswalze (i), an denen die Formulare (9) zuerst vorbeigeführt werden, als auch die Kohleblättchenstapel (12, 13) nebst den Gegendruckdaumen (8) an ihren Trägern (io bzw. 7) entsprechend der gewünschten Verteilung der Durchschreibestellen einstellbar sind.
2. 2. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zum Ansetzen der Kohleblättchen an die mit Klebstoff betupften Stellen Kohleblattstapel (1z, 13) dienen, über .die das Formular hinweggeführt wird, und °die sich auf einem heb- und senkbaren Rahmen unterhalb einer mit den Gegendruckfingern (8) versehenen ebenfalls heb- und senkbaren Scheibe (7) befinden, wobei die Gegendruckfinger (8), in Nuten (5) der heb- und senkbaren Scheibe (7) verstellbar festgeklemmt sind.