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Treppenrostgenerator Während die hauptsächlich bei großen Werken für
die Heizgaserzeugung in Betracht kommenden Zentralgeneratoren den Vorteil haben,
daß der billige Abfallkoks verwertet werden kann, muß bei Einzelgeneratoren, die
für mittlere und kleine Betriebe nur allein in Frage kommen, der bisher bekannten
Feuerungsanlagen wegen der Koks verwendet werden, der im Handel den meisten Erlös
bringt. Dieser Nachteil der Einzelgeneratoren liegt darin begründet, daß für die
Erzeugung der zur Beheizung des Ofens erforderlichen Heizgasmenge die Rostfläche
bzw. Rostgröße auf eine bestimmte Kokskorngröße berechnet ist, wobei auch die Entfernung
des Rostes bis zum Oxydkanal ausschlaggebend ist. Hierdurch ergibt sich als jeweils
unterste Grenze z. B. die Korngröße Nuß 3 (201q.0 mm). Bei wiederholten Versuchen,
z. B. den im Handel den geringsten Erlös einbringenden Perlkoks von 1012o mm und
5110 mm Korngröße zu verwenden, wurde der Zugwiderstand in diesem dichter lagernden
Brennstoff so groß, daß letzterer wohl auf dem Treppenrost glühte und verbrannte,
aber nach dem Oxydkanal hin immer kälter wurde. Hierbei wurde die Reduktion der
Kohlensäure zu Kohlenoxyd, die ja gerade beim Durchgang der CO, durch den
glühenden Kokskern bewirkt werden soll, unmöglich gemacht, wodurch die zur Beheizung
des Ofens erforderliche Kohlenoxydmenge fehlte und der Ofen in der. Temperatur zurückging.
Versuche mit dem Einbau eines zweiten Treppenrostes in die nach der Kammerseite
gelegene Generatorvorderseite, d. h. dem vorhandenen Treppenrost gegenüber, waren
deswegen erfolglos, weil die Entfernung dieses zweiten Treppenrostes von der Eintrittsöffnung
des bisher immer in der Wand der Generatorvorderseite liegenden Kohlenoxydgaskanals
so gering war, daß die bei der Verbrennung des Kokses sich bildende Kohlensäure
nicht reduziert werden konnte. Es trat eine völlige Verschlackung von der obersten
Roststufe bis zum Kohlenoxydkanal ein; dabei verschmolz die Schlacke gleichzeitig
mit dem Schamottemauerwerk des Generatorschachtes und gab so zu schweren Betriebsstörungen
Anlaß.
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Gemäß der Erfindung werden solche in die Gaswerksöfen eingebauten
Koksgeneratoren für die Vergasung von Kleinkoks geeignet gemacht, indem unter Verwendung
zweier gleich weit von der Generatormitte liegenden Treppenroste durch eine unter
dem Füllschacht in dessen Mitte und parallel zu den Treppenrosten zwischen den beiden
Generatorwänden eingebaute Brücke aus Formsteinen, die im Querschnitt bogenförmig
gewölbt sind, zusammen mit der Koksschüttung ein Gasaustrittskanal gebildet wird,
und zwar gleich in der Höhe, die eine gute Reduktion der Kohlensäure gewährleistet.
Damit wird der Oxydkanal aus der Wand der Generatorvorderseite nach der Mitte des
Generatorschachtes
verlegt, während der bisherige Oxydkanal i,n
der Wand der Generatorvorderseite nur noch als geschlossener Verteilungskanal für
die einzelnen Brennerdüsen der Kammerheizkanäle dient. Die die Brücke bildenden
Formsteine sind unten hohl zur Sammlung und Ableitung der Oxydgase, während sie
oben zur Verteilung des Kokses spitz und sattelförmig ausgebildet sind.
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In der zugehörigen Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgedankens
in Abb. z und a in zwei um 9o° zueinander liegenden senkrechten Schnitten dargestellt.
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Der zur Beheizung der Kammern an der Rückseite eines Gaserzeugungsofens*
eingebaute Einzelgenerator a liegt zwischen den Rekuperatoren q und
q', während er hinten durch die Generator- bzw. Ofenrückwand b und vorn durch
die Generatorvorderwand c begrenzt ist. In der Rückwand liegt der Treppenrost d
und in der Vorderwand der zweite Treppenrost e. Durch die Mitte des Generatorschachtes
a zieht sich der Wölbbogen f, der auf Stützpfeilern o, o' aufruht. Die Brücke kann
in jeder beliebigen Form ausgebildet sein, doch erscheint die bogen-'förmige wegen
der Beanspruchung durch die darauf ruhende Kokslast als die günstigste. Jedenfalls
liegt der Bogen f so symmetrisch, daß er gleich weit von den Treppenrosten
d, e
entfernt ist. Da diese Entfernung auch die Reduktionshöhe der Koksschicht
bedeutet, so muß sie bekanntlich mindestens z m betragen.
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Der Bogen. f ist aus einzelnen Formsteinen zusammengesetzt, die so
ausgebildet sind, daß unten ein Hohlraum g - ähnlich wie auf der Zeichnung angedeutet--
entsteht, während oben ein Sattel lt gebildet wird. Damit wird die Belastung durch
die darauf ruhende Kokssäule herabgemindert, andererseits der Koks zur besseren
Mischung der einzelnen Korngrößen den Treppenrosten zugeleitet. Der durch den Böschungswinkel
des Kokses sich unter dem Wölbbogen f 'bildende freie Raum vergrößert den freien.
Querschnitt des Hohlraumes g, an den sich die Verteilungskanäle p und p' anschließen,
die unten zur Entfernung der Flugasche abgeschrägt sind, und die in die seitlich
abgehenden Kohlenoxydkanäle n und n' münden. Die Kanälen und W gehen in den
Kohlenoxydgasverteilungskanal i über, an den sich die Brennerdüsen h anschließen.
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Die sich bei der Verbrennung des Kleinkokses zunächst in genügender
Menge auf den Treppenrosten d und e bildende Kohlensäure wird durch die glühende
Kol@sschicht zu Kohlenoxyd reduziert. Infolge der symmetrischen Anordnung ist dabei
die gleichmäßige und volle Inanspruchnahme der beiden Treppenroste und gleichwertige
Durchsetzung und Ausnutzung der Beschickungssäule gewährleistet.
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Durch diese Verlegung des Kohlenoxydkanals in die Mitte der Generatoren
erhält erst der Einbau des zweiten Treppenrostes seinen vollen Sinn, da so die für
den Vollgenerator von Kohlenoxydgas erforderliche genügend hohe glühende Koksschicht
und ihre gleichmäßige Inanspruchnahme gewährleistet wird. Damit wird eine Verschlackung
des Generators und die sich daraus ergebende Betriebsstörung verhindert. Die hierdurch
ermöglichte Verwendung von billigem Kleinkoks bedingt eine große Ersparnis an Unterfeuerung,
weil der bisher hierfür verwendete wertvollere großstückige Koks nunmehr für den
Verkauf frei wird, wodurch wiederum die mittleren und kleinereiZ Werke mit den Einzelgeneratoren
denselben Nutzen haben wie bislang die großen Werke mit den Zentralgeneratoren.