DE617130C - Fahrzeugrad mit abnehmbaren Felgen - Google Patents

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM 13. AUGUST 1935

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 63 d GRUPPE

Wingfoot Corporation in Akron, Ohio, V. St. A.

Fahrzeugrad mit abnehmbaren Felgen

Patentiert im Deutscheu Reiche vom 6. Oktober 1933 ab

ist in Anspruch genommen.

Es ist bereits bekannt, bei der Befestigung einer Felge auf einem Radstern keilförmige Klemmstücke anzuwenden. Die Speichen des Radsternes besitzen zu diesem Zweck an ihren S Enden axial geneigte Sitzflächen für die Klemmstücke, so daß bei Anziehen der Klemmstücke die Felge festgeklemmt wird.

Nach der Erfindung wird eine solche Befestigungsweise bei einem Doppelfelgenrad angewendet, derart, daß die Klemmstücke die eine Felge gegen den Speichensitz pressen, während die zweite Felge von den Klemmstücken selbst getragen wird.

Das Festziehen von zwei Felgen mit Hilfe von Klemmstücken ist an sich auch bekannt. Bei den bisher vorgeschlagenen Bauarten sind jedoch mehrere Klemmstücke verschiedener Bauart erforderlich, wogegen nach der Erfindung nur eine Sorte von !Klemmstücken benutzt wird, durch die gleichzeitig beide Felgen festgeklemmt werden. - .

Die neue Befestigung ist auf der Zeichnung veranschaulicht, und zwar zeigen:

Fig. ι eine Seitenansicht einer bevorzugten Ausführungsform,

Fig. 2 eine vergrößerte Seitenansicht eines Teiles des Rades nach Fig. 1,

Fig. 3 einen Querschnitt nach der Linie III-III der Fig. 2,

Fig. 4 einen Querschnitt nach der Linie IV-IV der· Fig. 3,

Fig. 5 eine schaubildliche Ansicht des Klemmteiles nach der Erfindung.

Der Radkörper 10 (Fig. 1) besteht aus einer Reihe von Speichen 12, die vorzugsweise mit dem Nabenteil des Radkörpers aus einem Stück bestehen und eine Form besitzen, wie sie am besten aus Fig. 3 zu ersehen ist. Die Enden der Speichen besitzen axial geneigte Sitzflächen 14, die seitliche Ausnehmungen 15 aufweisen können (Fig. 4).

Mit jeder geneigten Sitzfläche 14 arbeitet ein Klemmteil 16 zusammen. Jeder Klemmteil 16 wird auf die Sitzfläche 14 durch einen Bolzen 18 gedrückt, der mit einem Ende in einem erweiterten, in der Mitte jeder Sitzfläche befindlichen Ansatz 20 eingeschraubt ist. Das andere Ende jedes Bolzens 18 ist ebenfalls mit Gewinde versehen, um eine Mutter 22 aufschrauben zu können, die sich gegen einen radial sich erstreckenden Teil 24 des Klemmteiles 16 legt. Dieser Teil 24 kann durch geeignete Seitenrippen 26 verstärkt werden.

Wie am besten aus Fig. 3 und 5 hervorgeht, besitzt der Klemmteil 16 ferner Seitenwände oder Flansche 30, die am unteren; Rand so keilförmig gestaltet oder geneigt ausgeführt sind, daß sie mit der Sitzfläche 14

zusammenarbeiten und demgemäß eine Art Gleitlager für den TCIfirnrntgjJ. 16 auf der Sitzfläche 14 bilden. Außerdem wirken diese Seitenflanschen 30 als ~ Vef Stärkungsrippen, die sich, bis zum hinteren Teil 32 des Klemmteiles 16 erstrecken. Um ein seitliches Spiel und ein Drehen des Klemmteiles 16 zu verhindern, können geeignete, miteinander in Eingriff tretende Mittel zwischen dem Klemmteil und der Sitzfläche 14 vorgesehen sein, z.B. kann der radiale Teil 24 des Klemmteiles 16 eine Zunge 34 besitzen (Fig. 2), die von einer Aussparung 36 im unteren Teil der geneigten Sitzfläche 14 aufgenommen wird. Ferner kann der obere oder hintere Teil der geneigten Sitzfläche 14 mit einer Aussparung 40 versehen sein, die einen Ansatz 42 aufnimmt, der eine Verlängerung des hinteren Teiles 32 des Klemmteiles 16 darstellt. Auf den Radkörper werd'en die Felgen 46 und 47 aufgesetzt, die beliebiger Bauart sein können. Sie müssen nur an ihrem inneren Umfang geneigte Sitzflächen 50 und 51 besitzen. Wie aus Fig. 3 hervorgeht, ist die Felge 46 auf die geneigte Sitzfläche 14 so aufgeschoben, daß sich die geneigte Fläche 50 der Felge im Gleit- bzw. Klemmsitz auf dem oberen Teil der Sitzfläche befindet. Der Mntene Teil des Klemmteäles 16 wird durch einen gebogenen oder mit einer Aussparung versehenen Teil 54 gebildet, der so gestaltet ist, daß er das schulterartig geformte Ende der geneigten Sitzfläche 50 der Felge umgreift, 'unterfaßt und auch dagegendrückt. Wienn also die Klemmteile über die gieneigten Sitzflächen nach innen bewegt werden, wird die Felge 46 auf die geneigten Sitzflächen aufgepreßt lind in einer festen Klemmlage gehalten.

Wie in Fig. 3 veranschaulicht, wird die Felge 47 auf den Klemmteilen 16 befestigt, indem der nach, außen ragende Teil jedes Klemmteiles eine im Querschnitt bogenförmige Ausnehmung 58 besitzt, die die geneigte Sitzfläche 51 der Felge 47 aufnimmt. Werden also die Klemmteile 16 nach innen über die geneigten Sitzflächen 14 auf den Enden der Speichen 12 vorgeschoben, so bewegen sich die Klemmteile 16 auch nach außen, um die Felge 47 in fester Lage zu halten. Sollen die so aufgesetzten Felgen abgenommen werden, so werden die Muttern 22 von den Bolzen abgeschraubt, wodurch ein Zurückziehen der Klemmteile 16 zum Lösen der Felge 47 erfolgen kann. Hierbei kann dann auch die Felge 46 seitlich von den geneigten Sitzflächen 14 auf den Speichenenden abgezogen werden.

Durch die beschriebene Bauart wird eine Radanordnung erhalten, bei der die Felgen während des Gebrauches des Rades genau in ihrer Lage gehalten werden und bei der trotzdem das Abnehmen der Felgen von dem Radkörper in schneller und einfacher Weise möglich ist. Während des Betriebes liegen die Felgen ganz genau in der Radebene, und es findet kein Ecken oder Drehen der Klemmteile infolge des Aufsetzens von Felgen mit leicht verschiedenen Abmessungen statt.

Das Rad besitzt ferner eine Bremstrommel 60, die durch Kopf schrauben 62 mit dem Radkörper 10 verbunden ist. Es ist außerdem eine Deckplatte 64 vorhanden, die durch Schrauben 66 befestigt ist und den Nabenteil des Radkörpers ι ο abdeckt. Diese zusätzlichen Teile können je nach den Verhältnissen weggelassen oder abgeändert werden.

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Fahrzeugrad mit abnehmbaren FeI-gen, die durch keilförmige Klemmstücke auf dem Radstern befestigt sind, wobei die Speichen des Sternes an ihren Enden axial geneigte Sitzflächen für die Klemmstücke aufweisen, dadurch gekennzeichnet, daß letztere die eine Felge (46) gegen den Speichensitz (14) pressen, während die zweite Felge (47) von den Klemmstücken (16) selbst getragen wird,

2. Fahrzeugrad nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmteile (16) mit einem »mit einer Aussparung versehenen Teil (54) auf die Felge (46) einwirken.

3. Fahrzeugrad nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmteile (16) eine im Querschnitt bogenförmige Ausnehmung (58) besitzen, die die geneigte Sitzfläche (51) der Felge (47) aufnimmt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen