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Kraftwagenrad mit im Umfangssinn geteilter Felge.
Das Hauptpatent Nr. 105132 bezieht sich auf Kraftwagenräder mir abnehmbarer Felge, bei denen die äusseren Enden der Speichen geschlitzt und mit Nocken versehen sind, die durch bajonettartige Verdrehung der Felge mit entsprechenden Nocken auf diesen in Deckung gebracht und aneinandergepresst werden. Bei derartigen Rädern wird nach dem Hauptpatent das Aneinanderpressen der beiderseitigen Nocken durch Spannvorrichtungen bewirkt, durch die die Nocken nicht nur aufeinander zu bewegt, sondern auch positiv voneinander wegbewegt werden können. Diese Spannvorriehtungen bieten den sehr erheblichen Vorteil, dass die Nocken, die nach längerem Gebrauch durch Rost und Schmutz fest aneinander haften, durch die Spannvorrichtungen zwangläufig voneinander gelöst werden können, wenn die Felge abgenommen werden soll.
Räder dieser Art haben sich als äusserst vorteilhaft erwiesen in bezug auf das Abnehmen und Wiederaufsetzen der Felge. Es besteht aber der Nachteil, dass das Aufbringen der Bereifung auf die Felge schwierig ist, weil man den Reifen über den gesamten Felgenboden hinwegschieben muss, wozu besondere Montagewerkzeuge nötig sind. Dieser Nachteil besteht nicht bei den ebenfalls bekannten Rädern, bei denen die Felge im Umfangssinne in zwei gleiche oder ungleiche Hälften zerlegt ist und bei
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die andere Felgenhälfte in den Reifen einschieben kann. Aber diese Räder konnten bisher noch nicht in einer Ausführungsform hergestellt werden, bei der einmal das sichere Sitzen der Felgenhälften auf dem Radkörper gewährleistet, und dennoeh die Befestigungsmittel leicht lösbar waren.
Für die Befestigung der Felgenhälften auf dem Radkörper hat man zwar schon eine ähnliche Anordnung vorgeschlagen wie die, von der auch das Hauptpatent ausgeht : Felgenhälften einerseits und Radkörper anderseits sind mit Nocken versehen, die durch bajonettartige Verdrehung in Deckung gebracht und durch den Luftdruck des Reifens aneinandergepresst werden. Eine derartige Ausbildung hat jedoch den Nachteil, dass zur Abnahme der Felge die Luft aus dem Reifen abgelassen werden muss oder dass besonders umständliche Montagewerkzcuge notwendig sind, die hiebei beide Felgenhälften gegen den Spreizdruck des Reifens zusammenhalten. Weiter müssen zusätzliche Sicherungsglieder angeordnet werden, die die Felge auf dem Radkörper genügend sicher festhalten und ein Lösen vom Radkörper bei Nachlassen des Reifendruckes verhindern.
Aber alsdann erfordert wieder die Montage des Reifens sowie das Aufbringen und Lösen der Felge besondere Montagegeräte, die umständlich in der Handhabung und teuer in der Beschaffung sind.
Erfindungsgemäss werden zum Aneinanderpressen der an den Felgenhälften einerseits und dem
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gebracht sind, Spannvorrichtungen verwendet, wie sie im Haupt patent unter Schutz gestellt sind- Spannvorriehtungen also. die nieht nur im Sinne des Aneinanderpressens. sondern auch im Sinne des Abhebens der Nocken positiv wirksam sind.
Die Anordnung derartiger Spannvorrichtungen beseitigt alle vorerwähnten Nachteile der bisher bekannt gewordenen Konstruktionen von Rädern mit im Um- fangssinne geteilter Felge, und verbürgt ausserdem den Vorteil, den diese Spannvorriehtungen beim Hauptpatent herbeigeführt haben, nämlich ermöglicht das leichte Auswechseln der Felge auch dann, wenn diese schon lange Zeit nicht abgenommen worden ist.
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In der Zeichnung ist die Erfindung an zwei Ausführungsbeispielen erläutert. Fig. 1-4 zeigen die eine Ausführungsform, Fig. 1 ist ein Querschnitt, Fig. 2 eine Seitenansicht, Fig. 3 und 4 sind Einzelschnitte. Die Fig. 5-7 stellen die zweite Ausführungsform dar, u. zw. Fig. 5 einen Querschnitt, Fig. 6 eine Ansicht, Fig. 7 einen Einzelschnitt. In beiden Ausführungsformen ist ein Rad mit nur drei Speichen angenommen, was fÜr die gewöhnlichen Radgrössen genügt und sehr vorteilhaft ist. Indessen können auch mehr als drei Speichen, z. B. sechs, vorgesehen werden.
Der Radstern 1, auf den in der üblichen Weise die in der Umfangsrichtung geteilte Felge mit den Hälften 2 und 3 aufgebracht ist, besteht aus den Speichen a, b, e. Diese Speichen sind in der Ausführung der Fig. 1-4 mit seitlichen Augen 4 versehen, in die die Spannvorrichtungen eingreifen. Diese Spannvorrichtungen bestehen aus Schraubenbolzen 5, die in Ansätzen 6 der Felgenhälfte 2 und Ansätzen 11 der anderen Felgenhälfte 3 gelagert sind. Sie sind mit Gewinde in die mutterartigen Ansätze 6 eingesetzt und am Ende mit einem Vierkant 7 versehen. Am entgegengesetzten Ende sitzt auf den Schraubenbolzen 5 ein Ring 8, befestigt mittels eines Stiftes 9, und zwischen dem Vierkant 7 und dem Ring 8 tragen die Schraubenbolzen Kegel 10, die in die hohlkegelförmigen Ansätze 11 passen.
Wird die Spannschraube 5 angezogen, so legt sich der Kegel 10 in den Hohlkegel 11 und dadurch werden die beiden Felgenhälften auseinandergedrängt, so dass die Nocken 12 und 13 an den Felgen sieh gegen die Gegennocken 14 und 15 auf den Speichenköpfen pressen und die Felge auf dem Radstern festgezogen wird. Werden die Schraubenbolzen 5 in entgegengesetztem Sinn gedreht, so schrauben sie sich zunächst in dem Mutterteil 6 auswärts, und der Kegel 10 hebt sich aus dem Hohlkegel 11 heraus. Alsbald aber legt sich der Ring 8 gegen die Stirnfläche des Hohlkegels 11 und bei weiterer Drehung werden dann die beiden Felgenteile zusammengezogen, also von den Nocken 14 und 15 auf den Speichenköpfen abgehoben.
Alsdann kann die Felge in radialer Richtung auf dem Radstern so weit gedreht werden, bis die Felgennocken aus dem Bereich der Klemmflächen an den Speichen kommen und man die Felge in Richtung der Radachse herausziehen kann. Die Lösung der Felge ist also auch dann möglich, wenn sie durch Rost oder Schmutz an dem Radstern und auf den Speichenköpfen festhaften sollte.
Die seitlich an den Speichen angeordneten Augen 4 dienen zur Übertragung der Umfangskraft.
In diese Augen treten in der Gebrauchsstellung die Ringe 8 auf den Enden der Speiehenköpfe, wodurch die Felge auch im Umfangssinne am Radstern festgelegt wird. Diese Einrichtung braucht übrigens nur an einer Speiche vorhanden zu sein.
Die Ausführungsform der Fig. 5-7 zeigt im wesentlichen nur den Unterschied gegenüber der vorbeschriebenen, dass die Spannvorrichtungen nicht seitlich von den Speiehenköpfen liegen, sondern in der Mittellinie der Speichen. Die Festlegung der Felge im Umfangsinn geschieht dabei dadurch, dass der Ring 8 sich in eine Ausnehmung 18 auf dem Speichenkopf einlegt.
Die Spannvorriehtungen selbst sind bei dieser Ausführungsform ebenso gedacht wie in der Ausführung der Fig. 1-4. Zwar kommt es auf die besondere Gestaltung der Spannschrauben nicht an, es könnten beispielsweise auch einfache Spannschrauben mit Rechts-und Linksgewinde verwendet werden, es könnten keilartige Vorrichtungen Verwendung finden u. dgl. mehr. Aber die dargestellte Ausführungform bietet den grossen Vorteil, dass nach Abnahme der Felge keinerlei lose Teile, wie Schraubenmuttern, Stifte u. dgl. vorhanden sind, die verlorengehen könnten.
Die Erfindung hat, wie ersichtlich, einen neuen Radtypus geschaffen, der die Vorteile in sich vereinigt, die einerseits die im Umfangssinne geteilte Felge und anderseits die nach beiden Richtungen positiv wirkenden Spannvorriehtungen, insbesondere wenn keine losen Teile vorhanden sind, herbeiführen.
Besonders hervorzuheben ist, dass bei dem Rad nach der Erfindung die Felge, mit beiden Hälften, als Ganzes aufgesetzt und abgenommen werden kann und dass mit einfachen Mitteln erreicht ist, dass die Felgenhälften auch dann fest auf dem Radkörper bleiben, wenn die Luft aus dem Reifen entweicht.