DE3149107C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur Befestigung von geteilten oder ungeteilten Bremsringen einer Teilbelagscheibenbremse an einer Nabe oder einem Rad für Schienenfahrzeuge mit beidseitig ange­ ordneten Zwischenstücken, an denen die Bremsringe jeweils mittels einer in einer radial verlaufenden Klemmnut eingeklemmten radial verlaufenden Leiste befestigt sind, wobei jedem Bremsring zwei oder mehr Zwischenstücke zugeordnet sind, die jeweils zwei achs­ parallele, auf einem konzentrisch zur Achse liegenden Kreis ange­ ordneten Schrauben für die Befestigung am Rad oder an der Nabe in Bohrungen aufnehmen, wobei die Schrauben jeweils auch der Be­ festigung eines Zwischenstücks auf der anderen Seite des Rades oder der Nabe dienen, und wobei zur Verhinderung einer relativen Verschiebung zwischen Bremsring und Zwischenstück eine in Bohrungen dieser Teile eingepreßte Spannhülse vorgesehen ist.

Es sind schon sehr viele Konstruktionen zur Befestigung von Brems­ ringen an einer Nabe oder einem Rad vorgeschlagen worden, welche jedoch alle in der einen oder anderen Hinsicht Nachteile besitzen. Eine gattungsgemäße Anordnung zur Befestigung von Bremsringen an Rädern von Schienenfahrzeugen unter Verwendung von Zwischenstücken ist aus DE-PS 20 47 513 be­ kannt, wobei jedoch die Zwischenstücke mit fast im Radreifen lie­ genden achsparallelen Schrauben am Rad befestigt sind. Die Boh­ rungen für die Schrauben liegen also im gefährlichen Bereich eines Rades, da das Rad dort bei Erwärmung beim Bremsen die größte radiale Bewegung erfährt. Außerdem sind bei dieser bekannten Konstruktion noch außerhalb der Zwischenstücke liegende radiale Spannhülsen vorgesehen, mit denen eine relative Verschiebung zwischen Bremsring und Zwischenstück verhindert werden soll.

Bei einer anderen bekannten Konstruktion (DD 75 327) werden keine Zwischenstücke verwendet, sondern radial angeordnete Spannhülsen übertragen die Bremskraft vom Bremsring über einen Zwischenring auf die Radnabe. Es ist klar, daß für diesen Zweck die Spannhülsen sehr stark dimensio­ niert werden müssen.

Aus der DE-AS 15 30 234 ist zu entnehmen, daß an einem Zwischenring nach außen offene Klemmnuten angeordnet sind, in denen Klemm­ leisten der Bremsringe eingeklemmt sind, wobei sich die Brems­ ringe mit Nocken am Rad abstützen, die radial gesehen etwa im mitt­ leren Drittel des Bremsrings liegen.

Die ältere Anmeldung nach der DE 31 45 563 A1 zeigt eine im wesentliche gattungsgemäße Anordnung, bei der die Klemmnuten der Zwischenstücke nach außen weisen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Anordnung der eingangs genannten Art zu schaffen, bei der erhebliche Gewichtseinsparungen möglich sind, die zu einer Verringerung der ungefederten Masse eines Schienenfahrzeugs betragen.

Die Lösung der Aufgabe besteht darin, daß die Klemmnut oder die Leiste der Zwischenstücke nach außen weist, daß die Schrauben bei gerad­ zahliger Teilung des Kreises einen konzentrischen Abstand von­ einander aufweisen, der dem vierten bis zehnten Teil des Umfangs des Kreises entspricht, und daß die Zwischenstücke auf der einen Seite des Rades oder der Nabe in Achsrichtung gesehen zwischen den Zwischenstücken auf der anderen Seite liegen.

Vorteilhaft liegt das Zwischenstück mit seinem inneren Radius auf der Nabe oder der Achswelle auf.

Der Vorteil der erfindungsgemäßen Anordnung liegt klar. Je nach der Beanspruchung der Bremse können zwei oder mehr Zwischen­ stücke zur Befestigung des Bremsrings am Rad oder der Nabe vorgesehen werden. Dabei können diese Zwischenstücke wesentlich leichter gehalten werden und die Leisten an den Bremsringen können möglichst weit an den inneren Radius des Bremsrings verlegt werden, wodurch die relative Bewegung zwischen Brems­ ring und Zwischenstück auf das kleinstmögliche Maß gesenkt werden konnte. Dadurch wird der Verschleiß an den Klemmflächen soweit wie möglich eingedämmt.

In den Zeichnungen ist eine beispielsweise Ausführungsform der Erfindung dargestellt und zwar zeigt

Fig. 1 eine Anordnung eines Bremsrings an einem Rad mit teilweise weggebrochener Radscheibe,

Fig. 2 die zweiseitige Anordnung der Zwischenstücke.

Nach Fig. 1 ist das Rad 11 in bekannter Weise mit der Nabe 12 auf die Achswelle 13 aufgepreßt. Der Bremsring 14 trägt auf der Rückseite Entlüftungsrippen 15 und Klemmleisten 16. Zur Verbindung des Bremsrings 14 mit dem Rad 11 ist das Zwischenstück 17 vorgesehen, welches einerseits eine radial nach außen zeigende Klemmnut 18 besitzt und andererseits zwei Bohrungen 19 für die achsparallel liegenden Befestigungsschrauben 20. Die Klemmnut 18 hat in bekannter Weise zwei Klemmflächen, zwischen denen die Leiste 16 eingeklemmt ist. Am Grund der Klemmnut 18 ist eine Bohrung 21 vorgesehen, welche radial liegt und mit einer Bohrung 22 in der Leiste 16 fluchtet.

In diesen beiden Bohrungen 21 und 22 ist eine Spannhülse 23 ein­ gepreßt, die ihrerseits durch einen etwa tangential liegenden Stift 24 gegen radiale Bewegungen gesichert ist.

Die Bohrungen 19 und die darin liegenden achsparallelen Be­ festigungsschrauben 20 liegen auf einem Schraubenkreis 25, wobei der Abstand der Schrauben 20 in konzentrischer Richtung gesehen voneinander rundherum gleich ist, nämlich ein Sechstel des Schraubenkreises 25. Eine der beiden Bohrungen 19 kann dabei als Langloch ausgebildet sein. Das Zwischenstück 17 liegt mit seinem inneren Radius 26 auf der konzentrisch zur Achse lie­ genden Nabenfläche 27 auf und stützt sich dort ab.

Die radiale Bohrung 22 in der Leiste 16 ist an der nach der Nabe zeigenden Seite zu einem achsparallelen Schlitz 28 er­ weitert. An der Innenseite des Zwischenstücks 17 sind zur besseren Kühlung Lüftungsschlitze 34 angebracht.

In Fig. 2 ist die Anordnung der Zwischenstücke 29, 30 verdeutlicht, wobei drei Zwischenstücke 29 auf der einen Seite eines Rades liegen, während die drei anderen Zwischenstücke 30 auf der anderen Seite der Radscheibe jeweils in konzentrischer Richtung gesehen zwischen den anderen Zwischenstücken 29 liegen. Gleichzeitig werden alle sechs Zwischenstücke 29 und 30 mit nur sechs Schrauben 31, welche achsparallel liegen, gehalten. Das bedeutet, daß man sechs Schrauben einsparen kann. Dies ist nur möglich, weil der Abstand zweier Bohrungen in den Zwischenstücken 29 und 30 genau ein Sechstel des Schrauben­ kreises 32 beträgt.

Dadurch, daß bei jedem Zwischenstück 17 eine Bohrung als Langloch ausgebildet ist, wird erreicht, daß bei einer Ver­ größerung des Schraubenkreises 25 infolge der Erwärmung beim Bremsen keine Spannungen auftreten können.

Die erfindunsgemäße Anordnung zur Befestigung eines Brems­ rings an einem Schienenfahrzeugrad oder an einer Nabe läßt sich natürlich auch noch in anderer Weise benutzen, beispiels­ weise mit zwei Zwischenstücken auf einer Seite der Radscheibe oder auch mit vier oder fünf Zwischenstücken.

Eine weitere Versteifung der Konstruktion insbesondere in kon­ zentrischer Richtung wird noch dadurch erreicht, daß sich jedes Zwischenstück mit seinem inneren Radius 26 an einer achsparal­ lelen Fläche der Nabe oder des Rades oder der Achswelle abstützt.

Claims (4)

1. Anordnung zur Befestigung von geteilten oder ungeteilten Bremsringen einer Teilbelagscheibenbremse an einer Nabe oder einem Rad für Schienenfahrzeuge mit beidseitig angeordneten Zwischenstücken, an denen die Bremsringe jeweils mittels einer in einer radial verlau­ fenden Klemmnut eingeklemmten radial verlaufenden Leiste befestigt sind, wobei jedem Bremsring zwei oder mehr Zwischenstücke zugeord­ net sind, die jeweils zwei achsparallele, auf einem konzentrisch zur Achse liegenden Kreis angeordnete Schrauben für die Befesti­ gung am Rad oder an der Nabe in Bohrungen aufnehmen, wobei die Schrauben jeweils auch der Befestigung eines Zwischenstücks auf der anderen Seite des Rades oder der Nabe dienen, und wobei zur Verhinderung einer relativen Verschiebung zwischen Bremsring und Zwischenstück eine in Bohrungen dieser Teile eingepreßte Spann­ hülse vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmnut (18) oder die Leiste (16) der Zwischenstücke (17, 29, 30) nach außen weist,
daß die Schrauben (20, 31) bei geradzahliger Teilung des Kreises (25, 32) einen konzentrischen Abstand voneinander aufweisen, der dem vierten bis zehnten Teil des Umfangs des Kreises (25, 32) entspricht,
und daß die Zwischenstücke (17, 29) auf der einen Seite des Rades (11) oder der Nabe in Achsrichtung gesehen zwischen den Zwischen­ stücken (17, 30) auf der anderen Seite liegen.

2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Zwischen­ stück (17) mit seinem inneren Radius (26) auf der Nabe (12) oder der Achswelle (13) aufliegt.

3. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Zwischenstück (17, 29, 30) Lüftungskanäle (34) trägt.

4. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die radiale Bohrung für die Spannhülse (23) in der Leiste (16) vom inneren Radius her mindestens teilweise zu einem achs­ parallelen Schlitz (28) erweitert ist.