DE2644223A1

DE2644223A1 - Achsbremsscheibe fuer schienenfahrzeug-radsaetze

Info

Publication number: DE2644223A1
Application number: DE19762644223
Authority: DE
Inventors: Gregory Gagarin
Original assignee: KNORR BREMSE GmbH; Knorr Bremse AG
Current assignee: KNORR BREMSE GmbH; Knorr Bremse AG
Priority date: 1976-09-30
Filing date: 1976-09-30
Publication date: 1978-05-24
Also published as: US4108286A

Description

München, den 11.8.1976

-1367- I nachq ereicht |

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Knorr-Bremse GmbH, Hoosacher Straße 80,8000 Ilünchen 40

Achsbremsscheibe für Schienenfahrzeug -Radsätze.

Die Erfindung betrifft eine Achsbrems scheibe für Schienenfahrzeug-Radsätze, mit einem Nabenteil und einem dieses radial umgebenden Reibringteil, die durch über den Umfang verteilt angeordnete, radial verlaufende und in fluchtende Bohrungen des Nabenteils und des Reibringteils eingreifende Spannhülsen miteinander verbunden sind.

Eine derartige Achsbremsscheibe ist aus der US-PS 3 285 bekannt. Dabei sind die radial verlaufenden Spannhülsen durch Querstifte gesichert, welche parallel zur Achse des Nabenteiles in dieses eingesetzt sind und welche die Spannhülsen quer durchsetzen.

Bei derartigen Achsbremsscheiben können durch Eahrstöße oder durch axial einseitig wirkende Anpreßkräfte von Bremsbacken hohe axial gerichtete Kräfte zwischen dem Reibringteil und dem Nabenteil auftreten. Unter dem Einfluß dieser Kräfte werden die radialen Spannhülsen im Rahmen ihrer Radialelastizität zusammengedrückt, wobei sie einen kleineren Durchmesser einnehmen und eine bestimmte axiale Verschiebung zwischen Reibring- und Nabenteil ermöglichen. Bei einer weiteren, gewaltsamen seitlichen Verschiebung des Reibringteiles relativ zum Nabenteil aus der Radialebene herausgedrückt und stellen sich schräg, wobei sie selbst im Grenzbereich zvri-schen Reibring- und Nabenteil beschädigt, die Mündungen der sie aufnehmenden Bohrungen ausgeschlagen und die Querstifte abgeschert werden können.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Achsbrems-

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scheibe der eingangs genannten Art zu schaffen, "bei welcher die radialen Spannhülsen von übermäßig großen Axialkräften zvri.scb.en Eeibringteil und Nabenteil entlastet sind und. sich somit nicht mehr aus ihrer Radialebene heraus schrägsteilen können.

Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst,daß der Naben- oder der Eeibringteil an der dem jeweils anderen Teil zugewandten Umfangsbegrenzung im Bereich der Spannhülsen radial in Eichtung zum anderen Teil vorspringende, nockenartige Abschnitte aufweist, die in diesen Nocken angepaßte Abschnitte einer am anderen Teil angeordneten Ringnut eingreifen, und daß das andere Teil im Bereich zwischen den Spannhülsen bis zum Grund der Ringnut reichende, der Nockenform entsprechende radiale Ausnehmungen aufiieist.

Bei nach der Erfindung ausgebildeten Achsbremsscheiben gelangen, wenn hohe axiale Verschiebekräfte zwischen Reibringteil und Ilabenteil wirken, nach einer bestimmten radialen Zusammenpressung der Spannhülsen die Seitenflanken der nockenartigen Abschnitte des einen Teils zur Anlage an der Ringnutwandung des anderen Teiles, so daß weiter ansteigende Axiallastungen über diese Anlage unter Umgehung der Spannhülsen zwischen Reibring- und Habenteil übertragen werden. Die Belastung der Spannhülsen ist damit begrenzt und es besteht keine Gefahr mehr einer Beschädigung der Spannhülsen selbst, der Bohrungsmündungen oder, wenn vorhanden, der Querstifte. Die radialen, der Nockenform entsprechenden Ausnehmungen des anderen Teiles dienen dabei der Hontage von Reibring- und Nabenteil: Durch die Ausnehmungen sind die Nocken des einen Teiles axial eini'ührbar und können dann durch ent sp rech ende Drehung dieses Teiles in die Ringnut eingeführt und in den Bereich der ßpannhülsen gebracht werden.

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Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung kann es zweckmäßig sein, wenn die Nocken durch die radialen, die Spannhülsen aufnehmenden Augenabschnitte des Nabenteils gebildet sind und wenn der Reibringteil die Augenabschnitte axial beiderseits in radialer Richtung überlappende, die Nutwandungen bildende Fortsätze aufweist.

Schließlich kann es in Weiterbildung der Erfindung besonders zweckmäßig sein, wenn das axiale Spiel der Nokken in den Ringnutabschnitten kleiner ist als die durch die Radialelasti_zität der Spannhülsen bestimmte, maximale Verschiebestrecke zwischen Naben- und Reibringteil in axialer Richtung. Durch eine derartige Ausgestaltung wird eine Überbeanspruchung der Spannhülsen mit Sicherheit vermieden, diese verbleiben stets in ihrer Radialebene, die Bohrungsmündungen werden geschont und die gegebenenfalls vorhandenen Querstifte sind vor Beschädigungen gesichert.

In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele von nach der Erfindung gestalteten Achsbremsscheiben dargestellt, und zwar zeigt

Pig. 1 eine teilweise aufgeschnittene Ansicht

einer Achsbremsscheibe und

Pig. 2 einen Radialschnitt durch die Achsbremsscheibe,

wobei unterhalb der Achslinien I die eine Ausführung A_r oberhalb der Achslinie I die andere Ausführung B dargestellt ist.

Nach Pig. 1 ist der Nabenteil 1 an seinem Umfang mit mehreren gleichmäßig verteilt angeordneten, radial auskragenden Augenabschnitten 2 versehen, welche durch eine in Umfangsrichtung verlaufende Versteifungsrippe 3 miteinander verbunden und versteift sind. Jeder Augenabschnitt weist an seinem radialinneren Ende eine

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axiale Durchbrechung 4 auf, welche als Auslauf für eine radiale Bohrung 5 dient. Die Sextrenwandungen 6 (Ausführung A) der Augenabschnitte 2 liegen in jeweils einer radialen Ebene. Die radialäußere Begrenzung 7 der Augenabschnitte 2 wird durch jeweils einen Abschnitt einer Zylinderfläche gebildet.

Den Begrenzungsflächen 7 cLes Nabenteiles 1 steht mit sehr geringem Abstand der Innenumfang eines Reibringteiles 8 gegenüber, welches in bekannter Weise aus zwei axial zueinander versetzten Ringen 9 und diese miteinander verbindende, im wesentlichen radial verlaufende Ventilationsrippen 10 gebildet ist. Der Reibringteil 8 weist zu den Bohrungen 5 des Habenteiles 1 fluchtende Bohrungen 11 auf. In die Bohrungen 5 und sind den Nabenteil 1 mit dem Heibringteil 8 verbindende, radial verlaufende Spannhülsen 12 eingesetzt, welche im Bereich der Augenabschnitte 2 durch diese und die Spannhülsen 12 quer durchsetzende Querstifte 13 in ihrer Lage gesichert sind.

Der Reibringteil 8 ist nach Ausführung A im Bereich der Augenabschnitte 2 mit radial einwärts ragenden Fortsätzen 14 versehen, Vielehe die Augenabschnitte 2 zu beiden Seiten mit geringem Spiel zu den Seitenwandungen übergreifen (Fig. 2). Zwischen den Augenabschnitten 2 gehen die Fortsätze 14 in die Innenumfangsfläche 15 des Reibringteiles 8 über. Die Versteifungsrippen 3 des Nabenteiles 1 weisen im Bereich zwischen den Augenabschnitten 2 radial einwärts gerichtete Ausnehmungen 16 auf, welche in ihrer Form den Fortsätzen 14 entsprechen. Zwei einander gegenüberstehende Fortsätze 14 bilden somit einen Abschnitt einer Ringnut, in welche ein Augenabschnitt 2 in Art eines Nockens eingreift.

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Die Iiontasje eier Achsbremsscheibe kanu durch Ineinanderi'ühren des iiabenteiles 1 und des zu diesem um einen Winkel, welcher dem halben Winkel zwischen zwei Augenabschnitten des ITabenteils entspricht ,verdrehten Reibriiigteiles 8 erfolgen. Dabei können die einseitigen Fortsätze 14 durch die Aussparung 16 hindurch geschoben werden, woraufhin durch Drehen des Reibringteiles 8 um den vorstehend genannten Winkel die Bohrungen 11 und 5 zur Deckung gebracht werden können. Bei der Drehung gelangen die Augenabschnitte 2 zwischen jeweils awei einander axial gegenüberstehende Fortsätze 14. Sodann können die Spannhülsen 12 und die Querstifte 13 eingesetzt werden. Zum Einsetzen der Querstifte 13 ist, falls diese sich im radialäußeren von den Fortsätzen 14 üb ergriffenen Bereich der Augenabschnitte 2 befinden, erforderlich, daß wenigstens die Fortsätze 14 einer arcLaleii Seite mit Bohrungen 1'7 versehen sind, durch Vielehe die Querstifte 13 eingeführt werden können.

'.Treten während der Fahrt beispielsweise durch Stöße verursachte, hohe Ilräfte zwischen dem ITabenteil 1 und dem Heibringteil 8 auf, \ielche parallel zur Achsrichtung der Ach sb reins scheibe gerichtet sind, so köiineii diese .kraft e die Spannhülse!! 12 im Rahmen deren Elastizität radial etwas" "zusammendrücken, wobei der Durchmesser der Moannhülseii sich etwas verkleinert. Es wird somit eine geringe Axialverschiebung zwischen dem ITabenteil 1 und dem Reibringteil 8 ermöglicht, wobei jedoch die Spannhülsen 12 noch ihre radiale Richtung und ihre Lage in einer Hr-dialebene beibehalten. ITach einer bestimmten, derartigen Axialversehiebungen gelangen die Innenflächen der auf einer Seite angeordneten Fortsätze 14 zur Anlage an den ihnen augewandten öei'toiiwandunccen 6 der Au-ίreixabschnitte 2, go daß eine weitere axiale Yerscniobung von Ciabenteil 1 und Heibringteil 8 formschlüssig ausgeschlossen ist und die axialen VerschiebejcrMfte nuumehr

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über die aneinander anliegenden Flächen der Fortsätze 14- und der Augenabschnitte 2 zwischen Reibringteil 8 und Habenteil 1 übertragen werden.

Um die die an sich erwünschte Federung zwischen dem Habenteil 1 und dem Reibringteil 8 durch die Spannhülse 12 anschließende Anlage der Fortsätze 14 an den Augenabschnitten 2 nicht unnötig oft eintreten zu lassen, ist es zweckmäßig, das axiale Spiel der Augenabschnitte 2 zwischen den diese umschließenden Fortsätzen 14 derart zu bemessen, daß es nur geringfügig kleiner ist als die durch die Radialelastizität der Spannhülsen 12 allein bestimmte, maximale Verschiebestrecke zwischen dem Habenund dem Reibringteil in axialer Richtung. Hierdurch wird sichergestellt, daß die Fortsätze 14- an den Augenabschnitten 2 erst nach nahezu voIlständiger Ausschöpfung der Radialelastizität der Spannhülsen 12 anschlagen.

In Abänderung vom vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiel ist es gemäß Ausführung B auch möglich, die Augenabschnitte 2 des Habenteiles 1 beiderseits mit deren äußeren Zylinderflächenabschnitt 18 radial nach außen überragenden Hocken 19 su versehen, welche in Umfangsrichtung des Habenteiles gerundet sind und deren Seitenflanken in jeweils einer Radialebene eines am Innenumfang der Achsbremsscheibe 8 angebrachten Ringabschnittes 8^r liegen. Die Hocken 19 bilden somit die Seitenwandungen einer unterbrochenen Ringnut/^ Die Versteifungsrippe 3 kann zwischen den Augenabschnitten 2 etwas radial eingezogen sein, muß in ihrer Form jedoch nicht der negativen Form der Hocken 19 entsprechen. Der Ringabschnitt 8¹ ist im Bereich zwischen den Augenabschnitten 2 entfernt, so daß der Ringabschnitt 8^r in einzelne, radial nach innen vorspringende Hocken aufgegliedert ist und der Reibringteil 8 dort die Innenumfangsfläche 15 bildet.

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Die Montage dieser Achsbremsscheibe kann wiederum durch axiales Aufschieben des Reibringteiles 8 in um den halben Teilungswinkel der Augenabschnitte 2 verdrehter Lage auf den Nabenteil 1 und anschließendes Drehen des Reibringteiles 8 unter Einführen der Hocken 8' in die Nutenabschnitte 20 bis zum Fluchten der Bohrungen 5 und 11 erfolgen. Sodann können die Spannhülsen 12 eingeführt und durch Querstifte 13 gesichert werden. Die Punktion der so montierten Achsbremsschexbe entspricht derjenigen des zuvor beschriebenen Ausführungsbeispieles.

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Claims

j NAQHQKWCIOKT München, den 11.8.1976 ΦΡ_Ήρ -1367- Patentansprüche

1. Achsbremsscheibe für Schienenfahrzeug-Radsätze,

mit einem Nabenteil und einem dieses radial umgebenden Reibringteil, die durch über den Umfang verteilt angeordnete, radial verlaufende und in fluchtende Bohrungen des Nabenteils und des Reibringteiles eingreifende Spannhülsen miteinander verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Nabenteil (1) oder der Reibringteil (8) an der dem jeweils anderen Teil (8 bzw. 1) zugewandten Umfangsbegrenzung (Zylinderflächenabschnitt 18) im Bereich der Spannhülsen (12) radial in Richtung zum anderen Teil vorspringende, nockenartige Abschnitte (Augenabschnitte 2 bzw. Ringabschnitt 8¹) aufweist, die in diesen Nocken angepaßte Abschnitte einer am anderen Teil angeordneten Ringnut (zwei axial gegenüberliegende Fortsätze 14- bzw. Nocken 19) eingreifen, und daß das andere Teil im Bereich zwischen den Spannhülsen bis zum Grund der Ringnut reichende, der Nockenform entsprechende radiale Ausnehmungen (16 bzw. 16') aufweist.

2. Achsbremsscheibe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Nocken durch die radialen, die Spannhülsen (12) aufnehmenden Augenabschnitte (2) des Nabenteils (1) gebildet sind und daß der Reibringteil (8) die Augenabschnitte axial beiderseits in radialer Richtung überlappende, die Nutwandungen bildende Fortsätze (14) aufweist.

3. Achsbremsscheibe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das axiale Spiel der Nocken (Augenabschnitte 2 bzw. Nocken 8 ) in den Ringnutabschnitten (zwei einander axial gegenüberstehende

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Fortsätze 14 bzw. ITut ab schnitte 20) geringfügig kleiner ist als die durch die Eadxalelastxzxtat der Spannhülsen (12) maximal mögliche Verschiebestrecke zwischen Nabenteil (1) und Reibringteil (8) in axialer Richtung.

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