DE61706C - HEILMANNsche Kämm-Maschine - Google Patents

HEILMANNsche Kämm-Maschine

Info

Publication number
DE61706C
DE61706C DENDAT61706D DE61706DA DE61706C DE 61706 C DE61706 C DE 61706C DE NDAT61706 D DENDAT61706 D DE NDAT61706D DE 61706D A DE61706D A DE 61706DA DE 61706 C DE61706 C DE 61706C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
combing
tuft
needles
machine
combed
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Lifetime
Application number
DENDAT61706D
Other languages
English (en)
Original Assignee
ELSÄSSISCHE MASCHINENBAU-GESELLSCHAFT in Mülhausen i. Elsafs
Publication of DE61706C publication Critical patent/DE61706C/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01GPRELIMINARY TREATMENT OF FIBRES, e.g. FOR SPINNING
    • D01G19/00Combing machines
    • D01G19/06Details
    • D01G19/14Drawing-off and delivery apparatus

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Preliminary Treatment Of Fibers (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Kämm-Maschine Heilmann'sehen Systems, welche sich gegenüber den bisher bekannten Kämm-Maschinen dadurch auszeichnet, dafs der zu kämmende Faserbart der Kämmtrommel nicht gleich auf seiner ganzen Länge dargeboten wird, sondern erst mit seiner Spitze und mit der weiteren Drehung der Kämmtrommel derselben mehr genähert wird, so dafs eine bedeutend schonendere Kämmung stattfindet als bisher. Das hintere Ende des Faserbartes wird ferner bei der vorliegenden Maschine zweimal durchgekämmt, während bei den bisherigen Maschinen nur ein einmaliges Kämmen erfolgt.
Um den Faserbart der Kämmtrommel allmälig darzubieten, wird der Zange eine schwingende Bewegung ertheilt, so dafs sie beim Beginn des Kämmens weiter von der Kämmtrommel entfernt ist, als gegen Ende der Kämmoperation, wo sie der Kämmtrommel möglichst nahe steht. Damit nun beim Beginn des Kämmens die Nadeln in der· richtigen Weise in den Faserbart hineindringen, sind die ersten Nadelreihen der Kämmtrommel bedeutend schräger angeordnet als die letzten Nadelreihen, so dafs der Eintrittswinkel der Nadeln in den Faserbart stets der gleiche bleibt.
Der Abrifs des Faserbartes erfolgt bei der vorliegenden Maschine nicht wie bisher in der Weise, dafs der neue Faserbart über den alten gelegt wird, vielmehr' wird der neu abgerissene Faserbart unter den alten gelegt.
Eine derartige Kämm - Maschine ist in ihren wesentlichen Theilen in Fig. 1 und 2 im Verticalschnitt in verschiedenen Stellungen dargestellt. Fig. 3 ist ein Verticalschnitt durch die ganze Maschine in kleinerem Mafsstabe.
Wie bei allen Heil man η'sehen Kämm-Maschinen kann man das Spiel der vorliegenden Maschine in vier Perioden zerlegen.
. i. Der aus der geschlossenen Zange heraushängende Faserbart wird, von der Kämmtrommel gekämmt.
2. Der ausgekämmte Faserbart wird unter den von der Abreifsvorrichtung festgehaltenen Faserbart gelegt.
3. Abziehen der beiden Faserbärte durch den niedergelassenen Vorstechkamm.
4. Speisung des Vliefses und Zurückgehen der Zange in die Anfangsstellung.
Das Kämmen des aus der geschlossenen Zange heraushängenden Faserbartes erfolgt wie gewöhnlich durch eine mit parallelen Nadelreihen oder Nadelstäben besetzte Kämmtrommel. Um die Production der Maschine zu vergröfsern, ist fast der ganze Umfang der Kämmtrommel mit den Nadelreihen bezw. Nadelstäben besetzt. Da nun das Auskämmen des Faserbartes nur ungefähr den dritten Theil der Zeitdauer einer Periode beansprucht und während dieser Zeit die Kämmtrommel eine volle Umdrehung macht, so macht sie während einer ganzen Periode drei Umdrehungen, von denen eine zum Kämmen benutzt wird. Anstatt die Kämmtrommel während einer Periode drei Umdrehungen machen zu lassen, kann man die Zahl der Umdrehungen auch vergröfsern
(2. Auflage, ausgegeben am jji. Januar i8g8.)
oder verringern, jedoch müssen immer volle Umdrehungen während eines Spieles gemacht werden, z. B. zwei, drei oder vier.
Während des Kämmens bleibt die Zange nicht unbeweglich, sie macht vielmehr eine schwingende Bewegung, indem der Klemmpunkt der Zange den Weg DD1 D2, Fig. ι und 2, zurücklegt. Beim Beginn des Kämmens steht die Zange im Punkte D1, wo sie etwa 25 mm von den Nadeln entfernt ist. Beim Beginn des Kämmens werden also nur die äufsersten Enden des Faserbartes den Nadelstäben dargeboten. Mit der fortschreitenden Drehung der Kämmtrommel bewegt sich die Zange von D1 nach D2, wobei sie sich den Nadeln immer mehr nähert, so dafs dieselben immer tiefer in den Faserbart eindringen. Während also die vorderen gröberen Nadelreihen mehr zum Entwirren und Vorarbeiten des Faserbartes dienen, besorgen die letzten und feinsten Nadelreihen das eigentliche Reinkämmen.
Die Stellung der Nadeln ist nicht in allen Reihen dieselbe, vielmehr sind die Nadeln der ersten Reihe sehr stark geneigt, während die folgenden Reihen immer weniger geneigt sind, so dafs die letzten und feinsten Reihen nahezu radial stehen. Dies hat den Zweck, die Nadeln stets mit demselben Eintrittswinkel in den Faserbart eintreten zu lassen. Würden bei dem weitesten Abstand der Zange von den Nadeln (Fig. 4) die vorderen Nadeln dieselbe Neigung haben wie die hinteren, so würde der von den Nadeln und dem Faserbart gebildete Winkel α ein stumpfer sein, und die Nadeln könnten nicht in den Faserbart eindringen, würden vielmehr, wie in der Figur dargestellt, unter demselben hinweggleiten, ohne eine kämmende Wirkung auf denselben auszuüben. Erst wenn die Zange den Nadeln sehr genähert würde (Fig. 5), wäre der von den Nadeln und dem Faserbart gebildete Winkel α ein spitzer, so dafs die Nadeln in den Faserbart eindringen und eine kämmende Wirkung auf denselben ausüben könnten. Um daher stets einen spitzen Eintrittswinkel α zu haben, müssen die vorderen Nadelreihen bedeutend mehr geneigt sein als die hinteren. Auf diese Weise dringen auch die vorderen Nadelreihen, welche nur die äufsersten Enden des Faserbartes bearbeiten, in denselben ein.
Wenn die Zange in dem Punkte D2 angekommen ist, hat die letzte und feinste Nadelreihe den Kamm verlassen, und die Kämmung ist vollendet. Um dann den gekämmten Faserbart mit dem zuletzt gekämmten, noch von der Abreifsvorrichtung festgehaltenen Faserbart zu vereinigen, legt die Zange den Weg D2 D1 D sehr schnell zurück. Dieser Weg ist zuerst von D2 nach D1 nach aufsen, darauf von D1 nach D nach innen gekrümmt. Infolge dieser Bewegung der Zange legt sich der Faserbart unter das hinlere Ende des aus den Abziehwalzen F F1 herausstehenden Bandes und verbindet sich mit demselben, sobald die Abziehwalzen sich zu drehen beginnen.
Von den beiden Abziehwalzen wird die untere F angetrieben, während die obere F1, welche noch mit einer Ledermuffe M versehen ist, durch Reibung mitgenommen wird. Die beiden geriffelten Abziehwalzen liefern die abgezogenen Fasern den Zwischenwalzen H H1, welche sie von der Ledermuffe loslösen und auf einen geneigten Tisch / bringen, von wo sie in einen sehr engen Trichter gelangen, welcher dem Band den nöthigen Zusammenhang verleiht. Aus diesem Trichter wird das Band durch die Walzen K abgezogen und fällt dann in eine vor der Maschine befindliche Kanne. .
Diese Anordnung des Abzuges, nach welcher der neu gekämmte Faserbart unter den zuletzt gekämmten und von den Abziehwalzen festgehaltenen gelegt wird, hat zur Folge, dafs der Faserbart zweimal von dem'Vorstechkamm gekämmt wird. Wenn nämlich der Vorstechkamm herunterfällt, sobald sich die Abziehwalzen in Bewegung setzen, mufs er den alten Faserbart durchdringen, bevor er in den neuen Faserbart eintreten kann, so dafs beim Abziehen beide Faserbärte von dem Vorstechkamm gekämmt werden.
Während der ganzen Dauer des Abzuges schreitet die Watte langsam vorwärts, indem sie durch die kleine Zange X X1 , welche im Innern der stillstehenden grofsen Zange langsam vorwärts gleitet, geliefert wird.
Wenn die Abziehwalzen aufgehört haben, sich zu drehen und den Abzug eingestellt haben, setzt sich die grofse Zange in Bewegung, um mit dem Vorstechkamm zurückzukehren, und beschreibt aufs Neue die Bahn D D1 D2. Durch diese Bewegung wird der Abrifs vollendet, worauf sich die Zange, wenn sie in dem Punkte D1 angekommen ist, schliefst. Der Vorstechkamm hebt sich dann und folgt der weiteren Bewegung der Zange nicht mehr, welche auf dem Wege von D1 nach D2 den Faserbart der Kämmtrommel darbietet und in der oben beschriebenen Weise die vollständige Kämmung desselben bewirkt.
Die eigenthümliche Bewegung der Zange nach der doppelt gekrümmten Curve wird durch die besondere Construction der Zange erreicht. Der obere Zangenbacken E ist an dem Arm α befestigt, welcher seinerseits auf der oscillirenden Welle A befestigt ist. Der untere Zangenbacken d ist auf dem Arm b befestigt, welcher durch den Bolzen f mit dem oberen Zangenarm α drehbar verbunden ist. An dem unteren Zangenarm b greift mittelst des Bolzens Z die Stange T an, welche in dem um Zapfen ο drehbaren Führungsstück O ver-
schiebbar ist. Auf die Stange T ist eine Spiralfeder u geschoben, welche sich einerseits gegen eine auf der Stange befindliche Mutter #>, andererseits gegen das Führungsstück O legt. Mittelst zweier auf die Stange T geschraubter Muttern kann man die Feder u beliebig anspannen. Wenn die Welle A in eine oscillirende Bewegung versetzt wird, wird die Zange über den Weg D D1 D2 hin- und herschwingen, wobei sie sich im gegebenen Augenblick öffnet bezw. schliefst. Die Bolzen f und / beschreiben dabei die Kreisbögen B B1 B2 bezw. C C1 C2 , durch welche die verschiedenen Stellungen der Zange geregelt werden. Beim Schliefsen der Zange wird die Spiralfeder u etwas zusammengeprefst, so dafs die Watte durch Federdruck in der Zange festgeklemmt wird.
Der untere Zangenarm ist noch über den Bolzen f hinaus verlängert und trägt ein um den Bolzen g drehbares Glied h, welches mit einem Bolzen / versehen ist, an welchem der Vorstecherarm k und der Arm der Speisezange X angreifen.
Die oscillirende Bewegung der Welle A wird durch zwei Hubscheiben η und H1, Fig. 6, bewirkt, welche in der Weise mit einander correspondiren, dafs sie sich wie eine einzige Hubscheibe verhalten. Diese beiden Hubscheiben wirken auf zwei auf der Welle A angebrachte Arme m und Vt1 ein, von denen m auf der Welle fest ist, während mx auf derselben lose drehbar ist. Eine starke Flachfeder r, welche auf dem Arm m festgeschraubt ist, preist jedoch den losen Arm Wi1 beständig gegen seine Hubscheibe. Die beiden Hubscheiben versetzen auf diese Weise bei ihrer Drehung die Welle A in eine oscillirende Bewegung. Die beiden Hubscheiben sind so construirt und so zu einander angeordnet, dafs der von den beiden Armen gebildete Winkel β in allen Stellungen derselbe bleibt, indem die hohen Stellen der einen Hubscheibe den niederen Stellen der anderen Hubscheibe entsprechen. . Die Arme m und Wi1 werden daher immer gleichmäfsig stark gegen ihre Hubscheiben η bezw. W1 geprefst, so dafs die Welle A keinen todten Gang hat. Da ferner die flache Feder r immer gleichmäfsig gespannt bleibt j so erleiden die Hubscheiben keine unregelmäfsigen Widerstände, wie dies der Fall ist, wenn man Federn verwendet, die einen beweglichen Hebel auf eine Hubscheibe drücken.
Der Kämmling wird durch eine rotirende Bürstenwalze V von der Kämmtrommel abgenommen und auf eine Abnehmerwalze P übertragen , von der er in bekannter Weise durch einen Hacker abgenommen wird. Die Bürstenwalze ist in Hebeln Af1 gelagert, die um die Bolzen IX drehbar sind. In diesen Hebeln sind mittelst der Bolzen S die Arme C drehbar gelagert, welche die Abnehmerwalze P und den Hacker tragen. Die Hebel M1 sind mit Stellschrauben ρ versehen, mit denen man Bürstenwalze und Abnehmerwalze gegen die Kämmwalze verstellen kann. Um die Abnehmerwalze gegen die Bürstenwalze verstellen zu können, ist an den Armen C eine Stellschraube W angebracht.

Claims (3)

Patent-Ansprüche:
1. Eine Heilmann'sehe Kämm - Maschine, bei welcher die Zange den Faserbart der Kämmtrommel nicht auf einmal darbietet, vielmehr derselben allmälig nähert, so dafs eine von der Spitze aus vorschreitende Kämmung stattfindet, wobei die vorderen Nadelreihen bedeutend schräger gestellt sind als die folgenden, um stets in einem spitzen Eintrittswinkel in den Faserbart einzudringen.
2. Bei der zu i. gekennzeichneten Maschine die Anordnung der Bewegung der Zange in der Weise, dafs der neugekämmte Faserbart unter den von der Abreifsvorrichtung festgehaltenen alten Bart gelegt wird, so dafs beim Abziehen jeder Faserbart zweimal vom Vorstechkamm durchgekämmt wird.
3. Bei der zu 1. gekennzeichneten Maschine der Antrieb der oscillirenden Zangenwelle durch zwei rotirende Hubscheiben (n H1), welche auf zwei Hebel (m Tn1J einwirken, von denen der eine auf der Welle fest ist und mittelst einer Feder (r) den anderen, losen Hebel gegen seine Hubscheibe preist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DENDAT61706D HEILMANNsche Kämm-Maschine Expired - Lifetime DE61706C (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE61706C true DE61706C (de)

Family

ID=335751

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT61706D Expired - Lifetime DE61706C (de) HEILMANNsche Kämm-Maschine

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE61706C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1192774B (de) Fadenklemm- und -schneidvorrichtung fuer Rundstrickmaschinen
DE2826904C2 (de)
EP0431379A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Reinigen oder Kardieren von Textilfasern
DE61706C (de) HEILMANNsche Kämm-Maschine
DE489420C (de) Vorrichtung zum Zufuehren des Faserbandes fuer Kaemmaschinen
DE815793C (de) Verfahren und Vorrichtung zum Schlitzen von tierischen Haaren, Borsten und Pflanzenfasern
DE1585487A1 (de) Flachstrickmaschine
DE806980C (de) Garnzufuehrungsmechanismus fuer Rundstrickmaschinen
DE2451583C3 (de) Vorrichtung zum Kämmen und Sortieren von Textilfasern
DE3003015A1 (de) Verknotungsvorrichtung fuer eine ballenpresse
DE279986C (de)
DE7772C (de)
DE686791C (de) Verfahren und Vorrichtung zum Festklemmen und Abschneiden der nichtarbeitenden Faeden an flachen Kulierwirkmaschinen
DE3002988A1 (de) Verknotungsvorrichtung fuer eine ballenpresse
DE9671C (de) Neuerungen an Kämm-Maschinen
DE10141C (de) Neuerungen an Kämm-Maschinen für Faserstoffe
DE6625C (de) Neuerungen an Kämm-Maschinen
DE62073C (de) heilmann'sche Kämm - Maschine
DE39872C (de) HEILMANN'sche Kämm-Maschine
DE55226C (de) Stickmaschine
DE968219C (de) Drahtbindevorrichtung fuer eine Ballenformmaschine fuer Heu u. dgl.
DE2057291B2 (de) Knüpferapparat für Ballenpressen mit Garnbindung
DE165660C (de)
DE67224C (de) Speisevorrichtung für HEILMANN' sehe Kämm - Maschinen
AT33046B (de) Kämm-Maschine.