DE617056C - Verfahren zur Umkehrentwicklung lichtempfindlicher Halogensilberschichten ohne Zwischenbelichtung - Google Patents

Description

• Verfahren zur Umkehrentwicklung lichtempfindlicher Halogensilberschichten ohne Zwischenbelichtung Das Prinzip des im Hauptpatent 571026 beschriebenen Verfahrens besteht darin, beim Umkehrverfahren in der nach dem Herauslösen des Negativsilbers stehengebliebenen, aus Halogensilber bestehenden positiven Bildsubstanz durch Einwirkung geruchloser Schwefelverbindungen .während der zweiten Entwicklung Schwefelsilberkeime zu erzeugen, die eine Entwicklung des Positivbildes ohne Zwischenbelichtung ermöglichen.
• Eine gewisse Schwierigkeit bei der Ausübung dieses Verfahrens tritt dadurch ein, daß die mit der geruchlosen Schwefelverbindung versetzte zweite Entwicklerlösung eine relativ geringe Haltbarkeit zeigt, so daß dieser Entwickler bisher praktisch nicht in der gewünschten Weise ausgenutzt werden konnte.
• Nach dem vorliegenden Verfahren wird diese Schwierigkeit dadurch behoben, daß man die geruchlose Schwefelverbindung nicht dem zweiten Entwickler selbst zusetzt. Vielmehr bringt man die geruchlose Schwefelverbindung, von dem zweiten Entwickler getrennt, zwischen diesem und dem zum Herauslösen des Negativsilbers dienenden Bade zur Anwendung. Man kann auch den Schwefelkörper dem üblicherweise benutzten, aus Natriumsulfit bestehenden Klärbade einverleiben, wodurch ein besonderes Bad erspart wird. Auf diesem Wege bleibt .der zweite Entwickler frei von Schwefelverbindungen und erhält dadurch die erforderliche längere Haltbarkeit. Beispiele i. Das umzukehrende Bild durchläuft zunächst, wie üblich, die Negativentwicklung, das Umkehrbad (Bichromatschwefelsäure) und das Klärbad (Natriumsulfit) und gelangt sodann in folgendes Spezialbad: Wasser iooo ccm, Thioharnstoff 0,4 g. Darauf wird gewaschen, das Positiv entwickelt und wiederum gewaschen.
• 2. Das Spezialbad in Beispiel i wird mit dem Klärbad vereinigt. Das umzukehrende Bild gelangt nach der Negativentwicklung und Umkehrung in folgendes Klärbaad: Wasser ioooccm, Natriumsulfit krist. Zoo g, Thiosinamin o,: g, Thioharnstoff 0,3 g. Darauf wird gewaschen, das Positiv entwickelt und wiederum gewaschen. In beiden Fällen kann nach der zweiten Entwicklung in Thiosulfat -fixiert werden; auch kann für die Negativ- und Positiventwicklung der gleiche Entwickler verwendet werden.

Claims (1)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Umkehrentwicklung lichtempfindlicher Halogensilberschichten ohne Zwischenbelichtung nach Patent 571 o26, .dadurch gekennzeichnet, daß die die Silberkeime erzeugenden geruchlosen Schwefelverbindungen nicht im zweiten Entwicklerbade, sondern in einem Zwischenbade zurAnwendunggebracht werden. a. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die geruchlose Schwefelverbindung gleichzeitig mit einem an sich bekannten sulfithaltigen Klärbad zur Anwendung gebracht wind.