DE61662C - Verfahren zur Darstellung eines grünlich blauen basischen Farbstoffes aus Naphtolviolett (Neublau) - Google Patents

Verfahren zur Darstellung eines grünlich blauen basischen Farbstoffes aus Naphtolviolett (Neublau)

Info

Publication number
DE61662C
DE61662C DENDAT61662D DE61662DA DE61662C DE 61662 C DE61662 C DE 61662C DE NDAT61662 D DENDAT61662 D DE NDAT61662D DE 61662D A DE61662D A DE 61662DA DE 61662 C DE61662 C DE 61662C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
blue
violet
naphtol
basic dye
preparation
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Lifetime
Application number
DENDAT61662D
Other languages
English (en)
Original Assignee
Dr. O. N. WITT in Westend Charlottenburg, Lindenallee 33
Publication of DE61662C publication Critical patent/DE61662C/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B19/00Oxazine dyes

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
(Neublau).
Wird ß-Naphtol mit salzsaurem Nitrosodimethylanilin im Verhältnifs der Moleculargewichte beider Substanzen erhitzt, so entsieht ein blauvioletter Farbstoff, welcher sich im Handel befindet und an seiner Fähigkeit, sich in Schwefelsäure mit dunkelgrüner Farbe zu lösen, leicht erkennbar ist.
Dieser Farbstoff kann durch geeignete Behandlung in einen anderen völlig verschiedenen Farbstoff übergeführt werden, der sich durch die rein grünlichblaue Farbe seiner Lösung und durch seine Fähigkeit, mit concentrirten Säuren braunrothe Lösungen zu bilden, von dem zuerst entstandenen Farbstoff scharf unterscheidet. Die Färbungen, welche dieser Farbstoff auf gebeizter Baumwolle liefert, sind rein indigoblaue und erscheinen auch bei künstlichem Licht rein blau, während die des bisher bekannten Naphtolblaus stets ins Röthliche spielen und bei künstlicher Beleuchtung fast braunroth erscheinen.
Die gedachte Umwandlung erleidet das bisher bekannte ß-Naphlolblau, welches hier als Naphtolviolett bezeichnet werden soll, in geringerem Mafse schon bei andauerndem Kochen mit Wasser. Doch ist dieses Verfahren zur Darstellung des neuen β - Naphtolblaus, Cyanamin genannt, nicht geeignet. Eine sehr rasche Verwandlung des Naphtolvioletts in Cyanamin findet dagegen statt, wenn man ersteres der Einwirkung kaustischer Alkalien unterwirft. Man kann dabei auf verschiedene Weise verfahren.
Beispiel 1. 14,4 kg ß-Naphtol, 18,7 kg salzsaures Nitrosodimethylanilin und 40 1 Alkohol werden auf dem Wasserbad erhitzt, bis die Bildung des Naphtolvioletts beendet ist, was man leicht an der schön blauen Farbe der Schmelze erkennt. Die Schmelze wird nun in eine Natronlauge, bestehend aus 10 kg Natronhydrat in 100 1 Wasser gelöst, eingetragen und mit dieser 1 Stunde auf dem Wasserbade erwärmt. Die dabei ausgeschiedene Base des Cyanamins wird abfiltrirt, mit heifsem Wasser gewaschen und von beigemengten Verunreinigungen durch Auskochen mit Alkohol getrennt. Sie wird so in Form eines schwärzlichbraunen Krystallpulvers erhalten, welches in verdünnter wässeriger Salzsäure sich mit prächtig blauer Farbe löst. Aus dieser Lösung wird das Cyanamin nach Zusatz von Chlorzinklauge in Form eines krystallinischen Niederschlages ausgesalzen.
Beispiel 2. . Zweckmäfsiger, als eben beschrieben, ist es, wenn man zu der wie oben bereiteten Naphtolviolettschmelze ohne Weiteres die Lösung von 10 kg Aetznatron in 60 1 Alkohol zusetzt und 1 Stunde lang erwärmt. Es findet eine lebhafte Reaction statt und die Base des Cyanamins scheidet sich in Krystallen ab, während die Verunreinigungen gelöst bleiben. Man filtrirt, wäscht mit Alkohol und verarbeitet die Base in angegebener Weise.
Das Cyanamin bildet zum Unterschied vom Naphtolviolett zwei Reihen von Salzen. Versetzt man die himmelblaue Lösung der normalen Salze mit Natriumacetat oder verdünnt man sie mit sehr viel Wasser, so scheiden sich röthlichblaue, in Wasser völlig unlösliche Flocken des zugehörigen basischen Salzes ab. Die wasserlöslichen normalen Cyanaminsalze zeigen lebhaften rothen Kupferglanz, während das Naphtolviolett in fester Form braun mit schwachem grünen Metallglanz erscheint.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Die Herstellung eines grünlichblauen, basischen Farbstoffes durch Behandlung des Reactionsproductes von Nitrosodimethylanilinsalzen auf ß-Naphtol, der sogenannten Naphtolviolettschmelze der Technik, mit Alkali in der Wärme in alkoholischer Lösung und Ueberführung der ausgeschiedenen, von der Mutterlauge getrennten Base in die zugehörigen Salze.
DENDAT61662D Verfahren zur Darstellung eines grünlich blauen basischen Farbstoffes aus Naphtolviolett (Neublau) Expired - Lifetime DE61662C (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE61662C true DE61662C (de)

Family

ID=335708

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT61662D Expired - Lifetime DE61662C (de) Verfahren zur Darstellung eines grünlich blauen basischen Farbstoffes aus Naphtolviolett (Neublau)

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE61662C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE61662C (de) Verfahren zur Darstellung eines grünlich blauen basischen Farbstoffes aus Naphtolviolett (Neublau)
DE562917C (de) Verfahren zur Herstellung von Farbstoffen oder Farbstoffzwischenprodukten
DE561097C (de) Verfahren zur Herstellung von metallhaltigen Azofarbstoffen
DE921767C (de) Verfahren zur Herstellung neuer kobalthaltiger Azofarbstoffe
AT157099B (de) Verfahren zur Herstellung von Pigmenten der Phtalcyanin-Serie.
CH273299A (de) Verfahren zur Herstellung eines metallhaltigen Monoazofarbstoffes.
DE540198C (de) Verfahren zur Herstellung von gelbem Eisenhydroxyd
DE1769443A1 (de) Azopigment
DE658780C (de) Verfahren zur Herstellung von Pyrenabkoemmlingen
DE658841C (de) Verfahren zur Herstellung von Azofarbstoffen
DE226348C (de)
DE556478C (de) Verfahren zur Darstellung von Azofarbstoffen
DE490598C (de) Verfahren zur Darstellung chromierbarer Disazofarbstoffe fuer Wolle
DE553045C (de) Verfahren zur Darstellung von Kupferverbindungen substantiver Azofarbstoffe
DE423319C (de) Verfahren zur Herstellung leicht loeslicher blaugruener Farbstoffe
DE111919C (de)
DE585351C (de) Verfahren zur Herstellung von Azofarbstoffen
DE476811C (de) Verfahren zur Darstellung von Farbstoffen der Anthracenreihe
DE125134C (de)
DE550158C (de) Verfahren zur Darstellung von Sulfaminsaeuren von 2-Aminoanthrahydrochinondischwefelsaeureestern
DE567845C (de) Verfahren zur Herstellung von Schwefelsaeureestern von Verbindungen des Anthranoltyps
DE742764C (de) Verfahren zur Herstellung von wasserloeslichen Monoazofarbstoffen
DE426347C (de) Verfahren zur Herstellung von Aminobenzanthronderivaten
DE173011C (de)
AT124261B (de) Verfahren zur Darstellung von substantiv färbenden, kupferhaltigen o-Carboxyazofarbstoffen.