DE61660C - Luft-Gummireifen für Fahrräder und ähnliche Fahrzeuge - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT

Der Zweck der in beiliegender Zeichnung dargestellten Erfindung ist, die Luftgummireifen vor äufserer Beschädigung zu schützen und im Falle einer erforderlichen Umlegung eines neuen Reifens den alten Reifen in einfachster Weise durch den neuen zu ersetzen, ohne irgend welche Theile des Fahrrades aus einander zu nehmen.

Fig. ι ist ein Querschnitt des Rades. Fig. 2 zeigt den Luftgummireifen und Fig. 2 a in gröfserem Mafsstabe einen Schnitt nach 1-1 in Fig. 2. Endlich zeigt Fig. 3 einen Theil des Schutzreifens in Seitenansicht.

A ist die gewöhnlich geformte Radfelge, B der Luftgummireifen von dem in Fig. 1 ersichtlichen Querschnitt. Der Reifen bildet aber keinen vollständigen Ring, sondern er hat zwei geschlossene, keilförmig gebildete Enden, die sich in der in Fig. 2 und 2 a dargestellten Form überlappen. Der Reifen kann auch in nicht umgelegtem Zustande eine gerade Röhre sein von solcher Länge,, dafs nach dem Umlegen über die Radfelge die beiden schrägen Enden sich laschenförmig über einander legen. In jedem Falle ist der Luftgummireifen mit einem Einblaserohr c und Ventil in bekannter Ausführung versehen.

Zum Festhalten und ferner zum Schütze des um die Radfelge .A gelegten Luftgummireifens B ist der Schutzreifen C angeordnet. Derselbe ist aus Kautschuk, Gummi mit oder ohne Einlage in zweckentsprechender Art und Weise hergestellt. ■ Der Schutzreifen bildet eine ringförmige Röhre, nur ist dieselbe nicht ganz geschlossen, sondern hat die in Fig. 1 dargestellte Querschnittsform, damit die beiden Kanten auf der Radfelge zweckentsprechend befestigt werden können. Das geschieht, indem man die auf der Radfelge A befindlichen Stifte d durch die Löcher e des Schutzreifens treten lä'fst. Um ein Ausreifsen dieser Löcher e zu verhindern, ist die Kante des Schutzreifens umgelegt" und durch eine eingelegte Schnur oder einen Draht/ verstärkt. Man könnte aber auch den Schutzreifen mit Haken versehen und diese dann in entsprechend angeordnete Löcher in der Radfelge A einfassen lassen.

Um nun sofort den Werth der Erfindung zu zeigen, sei hier beschrieben, wie ein vorhandener alter Luftreifen in einfachster Weise durch einen neuen ersetzt werden kann. Zu dem Ende löst man zunächst den Schutzreifen, indem man denselben von den Stiften oder Haken d abhebt; dabei wird es schon genügen, wenn , die Lösung nur auf einer Seite erfolgt. Dann wird der eigentliche Luftgummireifen B, der in keiner Weise mit der Felge A fest verbunden ist, sondern, wie beschrieben, einfach umgelegt ist, abgehoben und durch einen neuen ersetzt. Dann wird die lose Kante des Schutzreifens übergehakt, und das Fahrrad ist wieder in vollständig betriebsfähigem Zustande, ohne dafs die Anwendung irgend eines Werkzeuges

nötjhig war oder irgend ein Theil des Rades selbst entfernt werden mufste.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Ein Luftgummireifen für Fahrräder und ähnliche Fahrzeuge, gekennzeichnet durch die Anordnung des um die Radfelge zu legenden Gummireifens B, dessen geschlossene, keilförmig ausgebildete Enden laschenförmig über einander greifen, in Verbindung mit dem ringförmigen Schutzreifen C von einen nahezu geschlossenen Kreis bildendem Querschnitt, welcher Schutzreifen C den um die Felge A gelegten Luftreifen halt und schützt und mittelst Haken d an der Felge A leicht lösbar befestigt ist.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.