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Überflutbarer Transformator Bei in Schächten aufgestellten Transformatoren
kann der Fall eintreten, daß bei starken Wolkenbrüchen das in den Schacht einströmende
Wasser den Transformator vollständig überflutet. Das Wasser dringt dabei in die
Öffnung des Ölausdehnungsgefäßes ein und verunreinigt dadurch das 0I des gesamten
Transformators. Für die weitere Inbetriebnahme des Transformators ist dann eine
Ölreinigung unerläßlich. Man könnte diesen Übelstand dadurch vermeiden, daß man
das Ülausdehnungsgefäß des Transformators luftdicht geschlossen ausführt. Dies hätte
jedoch den Nachteil, daß bei Temperaturschwankungen des Transformators starke Druckänderungen
im Transformator auftreten würden, die einerseits bei Unterdruck das Eindringen
von Feuchtigkeit und schädlichen Gasen in den Transformator ermöglichen, andererseits
bei Überdruck das Herausdrücken von Öl begünstigen würden.
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Die Erfindung zeigt nun einen Weg, wie ein ' Transformator mit gegen
die Außenluft zu offenem (51ausdehnungsgefäß überflutbar ausgebildet werden kann,
ohne daß die Gefahr besteht, daß Wasser ins Transformatorinnere eindringen kann
und ohne daß starke Druckschwankungen im Transformatorinnern auftreten.
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Erfindungsgemäß ist zu diesem Zweck der obere Teil des Olausdehnungsgefäßes
mit dem oberen Teil einer nach unten zu offenen, als Glocke wirkenden Kammer verbunden.
Diese Kammer kann dabei kasten- oder rohrförmig ausgebildet sein, sie kann beispielsweise
ein um das Transformatorgehäuse gewundenes Rohr sein. Die Verbindung zwischen Glocke
und Kammer erfolgt.-zweckmäßig über gas-und wasserdicht ausgebildete Verbindungsleitungen.
Sie wird besonders einfach, wenn die Glocke unmittelbar an die Wand des Ülausdehnungsgefäßes
angebaut ist, da man in diesem Fall zwecks Verbindung beider Räume nur Durchtrittsöffnungen
in der die beiden Räume trennenden Wand vorzusehen braucht.
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Für die Herstellung ist es besonders einfach, wenn Glocke und Olausdehnungsgefäß
einen gemeinsamen Behälter bilden. Der Behälter erhält dann eine von oben nach unten
zu vorteilhafterweise in einer Vertikalebene verlaufende, vorzugsweise am oberen
Rand mit Löchern versehene Trennwand, die den Behälter in zwei Räume teilt. Der
als Glocke dienende Raum ist nach unten zu offen. Zu diesem Zweck können im Boden
des Glockenraumes Löcher vorgesehen sein. Es kann jedoch auch der gesamte Boden
wegfallen.
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An Hand der Zeichnung, die den oberen Teil eines Transformators im
Längsschnitt darstellt, soll die Erfindung 'näher erläutert werden.
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Auf dem Transformatordeckel i sind in an sich bekannter Weise die
Hochspannungsdurchführungsklemmen a und die Niederspannungsdurchführungsklemmen
3 sowie däs Ülausdehnungsgefäß4 angeordnet, das über
die eine Schutz-
oder Signalvorrichtung 5 enthaltende Rohrleitung 6 mit dem 01 enthaltenden Transformatorinnern
verbunden ist. Der Behälter für das (-:)lausdehnungsgefäß 4. wird von vier Füßen
7 getragen. Er ist durch die Scheidewand 8 in zwei Räume 9 und io unterteilt, die
durch das Rohr i i miteinander in Verbindung stehen.
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Der Ölspiegel bei normaler Temperatur (etwa -2o 0) ist durch die Linie
A dargestellt. Je nach der Temperaturänderung des Öles im Transformator wird der
Ölstand erhöht bzw. erniedrigt. Der Raum io wirkt somit als normales Olausdehnungsgefäß.
Die Kammer 9 ist unten offen. Sie wirkt dadurch als Glocke, d. h. es kann, wenn
beispielsweise der Transformator bis zu dem durch die strichlinierte Linie B dargestellten
Niveau mit Wasser überflutet wird, das Wasser nicht ohne weiteres in den Raum 9
eindringen. Vielmehr wird die im Raum 9 und über dem Ölspiegel im Raum io befindliche
Luft zusammengepreßt und :ein allzu weites Eindringen des Wassers in den Raum 9
verhindert. Um den Olstand im Ölausdehnungsgefäß von außen jederzeit feststellen
zu können, ist am Ülausdehnungsgefäß der ein Glasrohr enthaltende Ölstandsanzeiger
1z vorgesehen, dessen oberer und unterer Teil mit dem Innern der Kammer io verbunden
sind.
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Um zu verhindern, daß bei Überflutung des Transformators das
Wasser Kurzschlüsse an den Durchführungsklemmen a bzw. 3 hervorruft, sind diese
mit Blechkästen 13, 14, die wasserdicht mit dem Transformatordeckel verschweißt
oder in anderer Weise wasserdicht auf dem Transformatordeckel befestigt sind, überdeckt.
In diesen Blechkästen endigen die vom Transformator abgehenden Kabel. Dabei wird
das in der Zeichnung nicht dargestellte Hochspannungszuführungskabel in den Blechkasten
14 seitlich eingeführt. Um eine gute Isolation zu erhalten, ist ,der Blechlasten
bis zu der durch die Linie C angedeuteten Höhe mit Ausgußmasse ausgefüllt.
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Des weiteren ist zwischen der Seitenwand des Blechkastens 14 und dem
Deckel eine Gummimembrane 15 vorgesehen, die ein Eindringen von Feuchtigkeit und
ein Ablagern von Niederschlägen auf der Ausgußmasse vermeiden sollen.
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Im Kasten i3; der einen über den Kessel vorstehenden Rand 16 des Kesseldeckels
überdeckt, sind auf dem vorstehenden Rand 16 weitere Stützisolatoren 17 zur
Stützung des von der Klemme 3 abgehenden Leiters 18 vorgesehen. Am freien Ende des
Leiters 18 sind die vom Transformator abgehenden Kabel i9 angeschlossen, die über
eine Stopfbüchsendichtung 2o aus dem Behälter 13 herausgeführt sind. Je nach
der Spannung kann der Behälter 13 mit Ausgußmasse, 01 öder auch lediglich
mit Luft ausgefüllt sein.
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Der in der Zeichnung dargestellte Transformator kann ohne weiteres
unter Wasser angeordnet werden, ohne daß zu befürchten ist, daß er dadurch betriebsuntauglich
wird. Dabei ist zu beachten, daß der Druck im Transformator um so größer wird, je
tiefer der Transformator unter Wasser liegt. Da jedoch derAußendruck ebenfalls größer
wird, je tiefer der Transformator unter Wasser liegt, tritt somit praktisch überhaupt
keine Änderung der Druckbeanspruchung der Wandung des Transformators auf. Es ergibt
sich somit der weitere Vorteil, daß bei Überflutung .des Transformators das auf
die Kesselwand drückende Wasser vom Eindringen in den Transformatorkessel durch
Steigerung des Innendruckes im Transformator abgehalten wird.
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Um auch genau beobachten zu können, wie hoch .das Wasser in der Kammer
9 steht, kann an dieser Kammer ein Wasserstandsanzeiger vorgesehen sein, der ähnlich
ausgeführt ist wie der Olstandsanzeiger 12.
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Um des weiteren zu verhindern, daß bei allzu großem Druck durch das
überflutende Wasser und verhältnismäßig niedriger Temperatur im Transformatorinnern
Wasser über die Rohrleitung i i in das Olausdehnungsgefäß eindringen kann, kann
in der Rohrleitung i i ein beispielsweise elektrisch gesteuertes Abschlußorgan vorgesehen
sein, das bei Überschreitung eines bestimmten Wasserstandes in der Kammer 9 geschlossen
wird.