DE904919C

DE904919C - Elektrischer Apparat mit geschlossenem, oelgefuelltem Gehaeuse, insbesondere Transformator oder Wandler

Info

Publication number: DE904919C
Application number: DES15155D
Authority: DE
Inventors: Otto Kadur
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1942-08-21
Filing date: 1942-08-21
Publication date: 1954-02-25

Description

Elektrischer Apparat mit geschlossenem, ölgefülltem Gehäuse, insbesondere Transformator oder Wandler Die Erfindung bezieht sich auf einen elektrischen Apparat mit geschlossenem; ölgefülltem Gehäuse bzw. Kessel, insbesondere Transformator oder Wandler.
Der Ausdehnung der Ölfüllung bei steigender Temperatur wird im allgemeinen dadurch Rechnung getragen, daß ein besonderes Ausdehnungsgefäß auf dem Gehäuse bzw. Kessel oder getrennt davon angeordnet wird. Es besteht jedoch oft die Notwendigkeit, vor allem bei Hochspannungsapparaten mit Rücksicht, auf die Verschlechterung des Isolieröles durch,die Luftfeuchtigkeit, die Ausdehnungsgefäße luftdicht abzuschließen. Dies ist besonders bei Verwendung von synthetischen Isolierölen wegen der schädlichen Einwirkung des Luftsauerstoffes und der hohen Verdampfbarkeit .dieser Öle der Fall. Damit bei Luftabschluß der Überdruck in -dem elektrischen Apparat durch die Verkleinerung des Gasraumes bei Ausdehnung der Ölfüllung und hei Temperaturschwankungen des Gases nicht zu groß wird, hat man auf dem Ausdehnungsgefäß Schwellkörper, z. B. Metallfaltenbälge, angebracht oder -das Ausdehnungsgefäß so vergrößert, daß ein genügend großer Gasraum innerhalb des Gefäßes zur Verfügung steht. Oft hat man auch den Kessel so vergrößert, daß unter dem Deckel ein genügend großer Ausdehnungsraum entstand. In allen Fällen werden die Abmessungen der Apparate durch die Ausdehnungsgefäße, erheblich vergrößert.
Die Erfindung beseitigt diese Nachteile. Erfindungsgemäß sind in die toten Räume des Kessels bzw. Gehäuses, wie Ecken, Zwickel usw., nach Art einer Taucherglocke ausgebildete Kammern eingebaut, die zum Teil mit Gas gefüllt sind und als Ausdehnungsräume für das Öl dienen. Die Kammern werden zweckmäßigerweise an die Gehäuse- bzw. Kesselwand angeschweißt oder angeschraubt und bilden damit zugleich Versteifungen dieser Wände.
Die Erfindung soll an Hand des in den Fig. i bis 3 dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert werden. Der dargestellte Transformator besteht aus den aktiven Apparteteilen i, 2 und und dem Kessel q;. In die toten, d. h. von den aktiven Aparateteilen freien Räume, z. B. Ecken 5 und Zwickel 6, sind Kammern 7 eingebaut und mit der Kesselwand verschweißt. Die Kammern sind nach Art einer Taucherglocke nach oben geschlossen und nach unten offen und zum Teil mit Gas gefüllt. Der :Spiegel des in -die Kammern eindringenden Öles wird durch Ölstandgläser -8 angezeigt. Der Ölstand könnte auch durch einen Schwimmer, der auf eine Signalvorrichtung über ein Relais od. dgl. einwirkt, kontrolliert werden. Die Gasräume stehen über eine Rohrleitung 9 miteinander in Verbindung, so daß über das Absperrorgan i:, jederzeit Gas eingedrückt oder abgeblasen werden kann. Falls die im Innern des Kessels zur Verfügung stehenden toten Räume nicht ausreichen, um die erforderlichen Ausdehnungskammern unterzubringen, können, wie in der Fig.2 mit gestrichelten Linien angedeutet, die Kammern so ausgebildet werden, daß sie nur zum Teil in das Innere des Kessels hineinragen und zum anderen Teil über den Umfang des Kessels herausragen. Die Versteifung der Kesselwände durch die Kammern ist in diesem Fall besonders groß. Die Kammern können natürlich auch am Kesseldeckel oder -boden angeordnet sein und unter Umständen neben den üblichen, außerhalb- des Kessels angeordneten Ausdehnungsgefäßen nur zusätzliche Ausdehnungsräume bilden.
Die Erfindung bietet den Vorteil, daß die in den ölgefüllten Gehäusen elektrischer Apparate stets vorhandenen toten Räume in besonders günstiger rauen- und materialsparender Weise ausgenutzt sind, wodurch nicht nur Isolieröl gespart wird, sondern durch die Verringerung der Ölmenge auch der Ausdehnungsraum verkleinert wird.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Elektrischer Apparat mit geschlossenem, ölgefülltem Gehäuse, mit von aktiven Apparateteilen freien Innenräumen, insbesondere Transformator oder Wandler, dadurch gekennzeichnet, daß in die toten Räume des Gehäuses, wie Ecken, Zwickel od. dgl., nach Art einer Taucherglocke ausgebildete Kammern eingebaut sind, die zum Teil mit Gas gefüllt sind und als Ausdehnungsräume für das Öl dienen.
2. Elektrischer Apparat nach Anspruch i, da-,durch gekennzeichnet, daß die Kammern an, die Gehäuse- bzw. Kesselwände angeschweißt oder angeschraubt sind und zugleich Versteifungen dieser Wände bilden.
3. Elektrischer Apparat nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kammern nur zum Teil in das Gehäuse- bzw. Kesselinnere hineinragen und zum anderen Teil über -den Umfang des Gehäuses oder Kessels vorstehen. q.. Elektrischer Apparat nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kammern am Kessel- bzw. Gehäuseboden angeordnet sind. 5. Elektrischer Apparat nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kammern am Kessel- bzw. Gehäusedeckel angeordnet sind. 6. Elektrischer Apparat nach Anspruch i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die eingebauten Kammern nur, zusätzliche Ausdehnungsgefäße bilden. 7. Elektrischer Apparat nach Anspruch i bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß in die Kammern Schwimmer eingebaut sind, die auf eine Signalvorrichtung einwirken. B. Elektrischer Apparat nach Anspruch i bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Kammern mit Ölstandanzeigern in Verbindung stehen. 9. Elektrischer Apparat nach Anspruch i bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Gasräume von in gleicher Hähe angeordneten Kammern üher eine Rohrleitung miteinander verbunden sind, in die vorzugsweise ein von außen zugängliches Absperrorgan eingeschaltet ist.