DE849875C - Fluessigkeitsstandanzeiger fuer in Isolierfluessigkeitsbehaeltern unter-gebrachte elektrische Apparate, insbesondere Transformatoren - Google Patents

Description

• Flüssigkeitsstandanzeiger für in Isolierflüssigkeitsbehältern untergebrachte elektrische Apparate, insbesondere Transförmatoren Es ist bei Transformatoren, l@Ießwandlern und ähnlichen elektrischen Apparaten, deren aktive Teile in einem mit 01 gefüllten Gefäß untergebracht sind, bekannt, auf einen Ölkonservator zu verzichten und für die durch Temperaturschwankungen bedingte Volumenänderung des Öls den Hohlraum der in dem Gefäßdeckel angeordneten Durchführungsisolatoren zu benutzen. Um trotz des Fortfalles des Ölkonservators den jeweiligen Ölstand überprüfen zu können, sind verschiedene Wege eingeschlagen worden. So hat man in die Durchführungen NIeß- oder Probierstäbe eingebaut; hierbei ist es aber zur Feststellung des Ölstandes notwendig, den Transformator spannungslos zu machen. l:in anderer M'eg besteht darin, in oder auf die Durchführungen ein durchsichtiges oder durchscheinendes Rohrstück, z. B. aus Glas oder aus Kunstharz einzusetzen. Die Herstellung einer dielektrisch dichten, mechanisch festen und öldichten Verbindung dieses Rohrstückes mit dem aus Porzellan bestehenden Durchführungsisolator bereitet jedoch Schwierigkeiten. ,Der weiterhin an sich möglichen Ölstandsbestimmung mittels eines auf den Deckel des Transformators aufgesetzten Ü1-standsrohres steht die dadurch bedingte Verringerung der Schlagweite der Isolatoren entgegen. Diesen Nachteil hat man dadurch zu beheben versucht, daß das Ölstandsrohr am Transformatorgehäuse derart einstellbar gelagert wird, daß sein Abstand von den Isolatorklemmen nach erfolgter Ablesung vergrößert werden kann, indem es beispielsweise in das Innere des Transformatorgehäuses versenkt wird. Abgesehen davon, daß eine derartige Anordnung umständlich ist, hat sie den Nachteil, daß die Ölstandsmessung nur bei spannungslosem Transformator erfolgen kann.
• Die Erfindung, die einen Flüssigkeitsstandanzeiger für in Isolierflüssigkeitsbehältern untergebrachte elektrische Apparate, insbesondere Transformatoren, betrifft, bei denen die Isolierflüssigkeit bis in die Durchführungsisolatoren reicht, schlägt zur Beseitigung der geschilderten Schwierigkeiten einen anderen Weg ein. In neuerer Zeit werden die Durchführungsisolatoren elektrischer Apparate in ihrer Überschlagslänge durch Anbringung von Funkenstrecken gekürzt, damit beim Auftreten von Überspannungen im Netz nicht -die Apparate gefährdet werden, sondern die Durchführungen außen in Luft überschlagen, wenn die Überspannung einen bestimmten Wert erreicht. Erfindungsgemäß wird der Flüssigkeitsanzeiger in -den am Durchführungsflansch oder Behälterdeckel angebrachten Träger der einen Elektrode einer an den Durchführungen zur Verkürzung ihrer Überschlagslänge vorgesehenen Funkenstrecke eingebaut. Vorzugsweise ist der am Durchführungsflansch oder Behälterdeckel angebrachte Elektrodenträger ein in den Flüssigkeitsbehälter mündendes Rohr, an das der in üblicher Weise als Rohr ausgebildete Flüssigkeitsstandanzeiger angeschlossen ist und das mittels eines den Anzeiger umgebenden Schutzrohres die vorzugsweise aus einer Kugel bestehende Funkenstreckenelektrode trägt. Der Flüssigkeitsstandanzeiger gemäß der Erfindung hat infolge seiner Vereinigung mit der Funkenstrecke zu einem gemeinsamen Bauelement keinen besonderen Raumbedarf, verlangt dabei keine Sonderausführung und gestattet die Feststellung des Flüssigkeitsstandes auch während des Betriebes, also auch bei unter Spannung stehenden Apparaten.
• In der Abbildung ist schematisch ein Ausführungsbeispiel für einen Flüssigkeitsstandanzeiger gemäß der Erfindung dargestellt. Mit i i ist eine Durchführung bezeichnet, die auf dem .Deckel 12 eines einen elektrischen Apparat, z. B. einen Transformator oder Meßwandler, enthaltenden Ölbehälters angeordnet ist. Zur Verkürzung ihre; Überschlagslänge und damit zum Schutz des Apparates beim Auftreten von Überspannungen im Netz ist eine Funkenstrecke vorgesehen, deren als Kugel ausgebildete Elektroden mit 13 und 14 bezeichnet sind. Die eine Elektrode 13 ist mittels eines Tragarmes 15 am Kopf der Durchführung befestigt. Der Träger der anderen Elektrode 14 besteht aus einem Rohr 16, das in den Ölbehälter mündet und an dem Deckel 12 befestigt, z. B. angeschweißt ist. Es kann auch an dem Befestigungsflansch 17 der Durchführung angebracht sein. An dieses Rohr 16 ist mittels eines Winkelstückes 18 und eine: Überwurfmutter i9 ein aus einem Rohr bestehender Ölstandsanzeiger 2o angeschlossen, wie er üblicherweise bei elektrischen Apparaten verwendet wird. Er ist umgeben von einem Schutzrohr 21, das die aus einer Kugel bestehende Elektrode 14 der Funkenstrecke trägt.
• Der Flüssigkeitsstandanzeiger gemäß der Erfindung ist nicht nur für Transformatoren und Meßwandler, sondern auch für Kondensatoren und Schalter brauchbar, die in Isolierflüssigkeitsbehältern untergebracht sind und bei denen die Durchführungsisolatoren mehr oder weniger hoch mit der Isolierflüssigkeit gefüllt sind.

Claims (2)

1. PATEN TANSPRL CHE: i. Flüssigkeitsstandanzeiger für in Isolierflüssigkeitsbehältern untergebrachte elektrische Apparate, insbesondere Transformatoren, hei denen die Isolierflüssigkeit bis in die Durchführungsisolatoren reicht, gekennzeichnet durch seinen Einbau in den am Durchführungsflansch oder Behälterdeckel angebrachten Träger der einen Elektrode einer an den Durchführungen zur Verkürzung ihrer Cberschlagslänge vorgesehenen Funkenstrecke.
2. 2. Flüssigkeitsstandanzeiger nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der am Durcliführungsflansch oder Behälterdeckel angebrachte Elektrodenträger ein Rohr ist, an welches der in üblicher Weise als Rohr ausgebildete Flüssigkeitsstandanzeiger angeschlossen ist und welches mittels eines den Anzeiger umgebenden Schutzrohres die vorzugsweise aus einer Kugel bestehende Funkenstreckenelektrode trägt.