DE941198C - Kabelverteiler bzw. Endverschluss in wasserdichter Ausfuehrung insbesondere fuer Eisenbahnsicherungsanlagen - Google Patents

Description

• Kabelverteiler bzw. Endverschluß in wasserdichter Ausführung insbesondere für Eisenbahnsicherungsanlagen Im Eisenbahnsicher.ungswesen werden sowohl auf den einzelnen Bahnhöfen als auch, z. B. bei ferngesteuerten Anlagen, auf den einzelnen Stationen die Kabdl zu wasserdichten Kabelverteilern oder Endverschlüssen geführt, von denen aus die Verzweigungsleitungen nach den verschiedenen Signalen, Weichen, Gleissperren usw. geführt sind. Die Enden der Kabel und Leitungen werden im Kabelverteiler entweder vergossen oder mit einer wasserabweisenden Isoliermasse verspritzt. Die bekannten Kabelverteiler bestehen aus einem Gehäuse mit Zwischenwänden, wobei in den einzelnen hierdurch entstehenden Kammern entsprechende Durchführungsöffnungen für die Kabelenden vorgesehen sind. Diese Ausführung ist erforderlich, wenn man auch gummiisolierte Leitungen, d!ie vielfach für die Zuführung zu Beleuchtungseinrichtungen benötigt werden und nicht vergossen werden dürfen, von den Kabelverteilern abzweigen will. Man kann nämlich auch nur einige der Kammern vergießen und andere, z. B. für gummniisolierte Leitungen, unvergossen lassen. Man hat auch die Möglichkeit, einige Kammern unbenutzt zu lassen, so. daß nachträglich noch einige Anschlüsse hinzugefügt werden können.
• Die Erfindung geht von der Erkenntnis. aus, daß Kabelverteiler mit verspritzten Kabelenden in mancher Hinsicht für die Verwendung bei Eisenbahnsicherungseinrichtungerv -besser geeignet sind als Kabelverteiler mit vergossenen Kabelenden. Verspritzte Leitungen können leichter wieder getrennt und umgeschaltet werden, da kein Ausschmelzen der Vergußmasse erforderlich ist, sondern lediglich die aufgespritzte Schutzschicht an den betreffenden Stellen abgekratzt werden muß. Die bisher bekannten Kabelverteiler und Endverschlüsse sind für einen Schutz der Kabelenden und Anschlüßklemmen durch. ein Spritzverfahren kaum geeignet, da die zu schützenden Teile nicht von allen Seiten für den Strahl der Spritzpistolen zugänglich sind. Das.Umschalten und Auswechseln von Kabeln mit verspritzten Leitungen ist also mit geringerem Aufwand möglich.
• Für Kabelverteiler mit Schutz der Leitungsenden und, Klemmen kann erfindungsgemäß die Zugänglichkeit der Kabelenden und Anschlußllemmen besonders günstig gestaltet werden, wenn die Kabeleinführungen entweder in der Höhe der Deckelteilung oder darüber liegen, und auch die untersten Teile der Verteilerklemmen oberhalb der Deckelteilung angeordnet sind. Während das der bekannten wassergeschützten Kabelverteiler die Form eines nach oben offenen Topfes hat, in dessen Boden die Kabeleingeführt werden müssen, kann gemäß der Erfindung da s' Unterteil eine Platte sein, deren; Durchführungen nach oben erhöht bzw. von einem Rand umgeben sind. Das Unterteil kann auch die Form eines umgekehrten Topfes haben, dessen Boden nach oben zeigt. Zur Abdeckung der auf der Grundplatte angeordneten Klemmenleisten kann in allen Fällen ein topfförmiger Deckel verwendet werden.
• Die Form der erfindungsgemäßen Kabelverteiler ähnelt zwar den bekannten Anschlußdosen für A.ufputzmontage in Innenräumen; bei diesen ist jedoch die Topfform des Unterteils dadurch bedingt, daß die abzweigenden Leitungen und die Dosen auf derselben Auflagefläche befestigt werden sollen. Derartige Dosen sind weder für ein wasserdichtes Einführen von Kabeln noch für den Schutz durch ein Spritzverfahren geeignet.
• Da bei den, erfindungsgemäßen Kabelverteilern das Vergießen der Kabe4 wegfällt, können die Flansche für die Gummidichtungen von oben eingeführt werden. Zwischenwände zwischen den Kabeleinführungen würden nur dann erforderlich sein, wenn "besondere Bedingungen vorliegen, wie z. B. unbedingte Sicherheit gegen Berührung der einzelnen Kabel. Hat das Unterteil die Form eines umgestülpten Topfes, so kann es sich auch als zweckmäßig ergeben, daß der Topf oben keinen ebenen, sondern einen gewölbten. .oder prismatisch ausgefüfrten Boden hat, so daß die Achsen der Kabeleinführungen anseinanderstreben. Hierdurch ergeben :sieh besonders günstige Verhältnisse für die Beseiti.gting eingedi#ungenen Schwitzwassers und für die Abdichtung. Außerdem besteht der Vorteil, daß die erfindungsgemäße Anordnung weniger Raum benötigt, was für den. Einbau bei den oft beschränkten Raumverhältnissen in Bahnanlagen von großer Bedeutung ist. Bei Verteilern mit plattenförmigem Unterteil kann es auch vorteilhaft sein, am- äußeren Rand der Grundplatte einen kleinen erhabenen Rand 'vorzusehen; um das Eindringen von Spritzwasser zu vermeiden.
• Obwohll der erfindungsgemäße Kabelverteiler niedriger als die bekannten Verteiler sein kann, ist es trotzdem möglich, das Kabel weiter als gewöhnlich in das Innere des Verteilers zu führen. Die. Gummiabdichtung, die man bisher umständlich und schwierig von unten an dem Kabel anbringen mußte, kann von oben eingeführt werden, was wes.entlidh einfacher ist. Ein solches Kabelverteilergehäuse hat nicht nur geringere Abmessungen, :sondern es ist auch wesentlich billiger und leichter zu montieren,.
• Der Gegenstand der Erfindung ist in den Figuren beispielsweise dargestellt und im folgenden erläu-. tert. In Fig. i besteht das Unterteil des Kabelverteilers aus einer Grundplatte i, die z. B. eine Bohrung 2 besitzt, durch welche das Kabel eingeführt wird. Die Kabeleinführung 2 ist von der ringföTmigen Erhöhung 2 1 umgeben. Dass Kabel wird höher hinaufgezogen als bei vergossenen Kabelverteilern üblich; so daß es durch einen voni oben übergeschobenen Ring 3 und einen Druckflansch q. abgedichtet werden kann. Die an Isolierkörpern 5 und 6 befestigten Verteilerklemmen 15 und 16 können wesentlich niedriger über der Auflagefläche bzw. den untersten Teilen des Kabelverteilers angeordnet sein als bei vergossenen Verteilern, wodurch der ganze Kabelverteiler niedriger wird. Da auch die untersten Teile 5o, 6o der Verteilerklemmen oberhalb der Deckelteilung liegen, sind sie gegen eingedrungene Feuchtigkeit ausreichend gesichert. Die untersten Teile der Klemmen sind ferner - wie aus den Figuren ersichtlich ist - in Ebenen angeordnet, die oberhalb der Kabeleinführungsöffnungen liegen. Auf diese Weise wird eine gute Zugänglichkeit zu allen Anschlußteilen erreicht, so daß sowohl die einzelnen Leitungen der Kabel als auch die Anschlußklemmen von allen Seiten durch das Spritzverfahren geschützt werden können. Die Grundplatte i erhält zweckmäßig eine Wand 7 von geringer Höhe, um etwaiges Eindringen von Spritzwasser zu vermeiden.
• In Fig. 2 ist die ebene Grundplatte i auf die seitliche Wand 7 aufgesetzt. Fig. 3 zeigt eine ähnliche Anordnung wie Fig. 2, aber mit gewölbter Grundplatte. Die Kabelverteiler sind mit einem Gehäusedeckel 8 versehen, der zweckmäßigerweise auf einer im Unterteil befestigten Gummiabdichtung 9 aufliegt.
• Aus allen drei Figuren ist ersichtlich und in Fig. 2 kenntlich gemacht, daß die im Innern der Verteilergehäuse liegenden Kabeleinführungsöffnungan in einer Ebene io angeordnet sind, die oberhalb der Deckelteilung i i liegt, und daß auch die untersten Teile 5o, 6o der Verteilerklemmen oberhalb der Deckelteilung liegen.

Claims (5)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Kabelverteiler bzw. Endverschluß in wasserdichter Ausführung insbesondere für Eisenbahnsicherungsanla.gen, mit Schutz der Leitungsenden und Klemmen durch Spritzverfahren, dadurch gekennzeichnet, daß die Kabeleinführungen (2) entweder in der Höhe der Deckelteilung (ii) oder darüber liegen und daß auch die untersten Teile (5o; 6o) der Verteilerklemmen (i5, 16) oberhalb dm Deckelteilung (ii) angeordnet sind. `
2. 2. Kabelverteiler nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß sein Unterteil die Form eines umgekehrten Topfes mit ebener (Fig. 2) oder gewölbter (Fig. 3) oder prismatischer Grundplatte hat.
3. 3. Kabelverteiler nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß die Kabeleinführungen von ringförmigen Erhöhungen (2r) . umgeben sind.
4. 4. Kabelverteiler nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Erhöhungen von einem Dichtungsflansch (4) abgedeckt werden.
5. 5. Kabelverteiler nach Anspruch z, dadurch gekennzeidhnet, daß die Grundplatte (z) mit einer seitlichen Wand (7) versehen ist, die das Eindringen von Spritzwasser verhindert. Angezogene Druckschriften: Telegrafenbauordnung 1934, S.66; Liste 25 der Siemens & Halske A. G., Blatt 42 bis 45; Katalog 2127 der Fehen & Guillaume. Carlswerk A. G., Köln-Mülheim, Kreisverteiler.